Der Sturm

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Das Wetter wurde immer schlechter und trotzdem trainierte die Gryffindor Quidditch Mannschaft härter denn je. Oliver Wood, der Kapitän der Mannschaft, hatte ihnen mehr als deutlich gemacht, dass sie dieses Jahr den Quidditch-Pokal gewinnen mussten, schließlich war es Olivers letztes Schuljahr und so seine letzte Chance einmal den Pokal in den Händen zu halten.

„Die Hufflepuffs haben einen neuen Kapitän und Sucher, Cedric Diggory!", verkündete Wood lautstark und die Mädchen begannen zu kichern. „Was ist denn?", sagte Wood und runzelte die Stirn. „Das ist doch dieser große, gutaussehende Junge!?", sagte Angelina. „Still und schweigsam.", sagte Katie und wieder begannen die Mädchen zu kichern. „Der ist nur schweigsam, weil er zu doof ist, um zwei Wörter zu verknüpfen.", sagte Fred unwirsch.

„Ich weiß nicht, wieso du dir Sorgen machst, Oliver, die Hufflepuffs stecken wir doch in die Tasche. Beim letzten Spiel gegen die hat Harry den Schnatz in gerade mal fünf Minuten gefangen, weißt du noch?", sagte Fred nun. Doch dies beruhigte Oliver überhaupt nicht. Im Gegenteil, er hielt ihnen einen Vortrag darüber, dass sie auch die Hufflepuffs ernst zu nehmen haben und was für ein starkes Team Diggory aufgestellt hätte.

Am Tag vor dem Spiel wurde der draußen herrschende Wind zu einem Sturm und es goss aus Kübeln. Im Schloss war es auch tagsüber so düster, dass zusätzliche Laternen und Kerzen angezündet werden mussten.
Fred und George konnten ihre Aufregung kaum zurückhalten. Ava belächelte dies jedoch nur. Bei diesem Dreckswetter würde das doch keinen Spaß machen, verkündete sie lauthals, als sie den Unterricht für Verzauberung bei Professor McGonagall verließen. „Aber du kommst doch trotzdem zum Spiel Morgen, oder?", fragte Fred sie neugierig. „Ich bin doch nicht verrückt.", antwortete sie und Fred sah sie enttäuscht an. Da war nicht zu machen, dachte Fred. Ava war womöglich die sturste Hexe, die ihm je begegnet ist. Doch George hatte eine Idee, wie er sie vielleicht doch rumbekommen könnte.

„Hast du Angst vor ein bisschen Regen und Wind, Edwards?", sagte er lachend und sie blieb wie angewurzelt stehen. „Ich weiß, was du versuchst.", sagte sie warnend. „Ich mein ja nur, wenn du die Einzige im ganzen Schloss bist, die nur wegen einem kleinen Sturm nicht zum Spiel kommt, dann fangen die anderen bestimmt an zu reden." „Dir ist schon bewusst, dass es mir völlig egal ist, was andere von mir denken, oder?", sagte sie und zog eine Augenbraue hoch. George sah sie herausfordernd an: „Naja, aber ich glaube was wir denken ist dir schon wichtig und Ich finde es schon komisch, dass du zu jedem unserer Trainings kommst, aber dann beim Spiel nur wegen ein bisschen Regen lieber im Schloss bleibst." Ava sah in abwartend an. „Oder steckt da vielleicht was ganz anderes hinter?", ergänzte George. Fred beobachtete das Ganze und blickte amüsiert drein. „Ja, stimmt! Vielleicht bereite ich währenddessen den Streich des Jahrtausends vor!", sagte sie sarkastisch und verschränkte die Arme. „Ich hatte ja eher daran gedacht, dass du vielleicht Angst vor dem Sturm hast.", sagte George grinsend. Ava seufzte, drehte sich auf dem Absatz um und lief wortlos den Korridor hinunter. Fred und George tauschten Blicke aus und folgten ihr dann.

Sie lief bis zum Innenhof, stellte sich in die Mitte der freien Fläche in den Regen und breitete die Arme aus. Fred und George beobachteten sie amüsiert aus dem Trockenen heraus. „Ist dir das Beweis genug, Weasley?", rief sie ihnen durch den schüttenden Regen zu. „Ich find, du siehst noch etwas unentspannt aus.", sagte George grinsend, „Vielleicht könntest du ein bisschen tanzen oder so?" Ava warf ihm ihren Todesblick zu, machte dann eine elegante Drehung, einen Ausfallschritt und verneigte sich. Fred und George prusteten los, als sie durch den Regen zu ihnen zurück gerannt kam. Als sie bei ihnen angekommen war, begann sie ebenfalls zu lachten.

Sie war von oben bis unten patschnass und zitterte. „Gibt mir deinen Pullover!", sagte sie dann bestimmend und streckte ihre Hand aus. George verging das Lachen und er zögerte. „Du hast schließlich noch ein Shirt drunter, oder etwa nicht? Und es ist schließlich deine Schuld, dass meine Klamotten jetzt nass sind.", ergänzte sie. Fred sah zustimmend zu seinem Bruder.

Mit einem genervten Blick zu den beiden zog den scharlachroten Gryffindor Pullover über seinen Kopf und reichte ihn ihr. Sie schnappte ihn sich und sah die beiden Jungen dann erwartungsvoll an. „Na los! Umdrehen!", sagte sie mit einer kurzen Handbewegung. Fred und George sahen sich wieder an und drehten sich dann synchron um. „Wehe einer von euch guckt!", ergänzte sie schnell und kaum eine Minute später schritt sie, den scharlachroten, viel zu großen Pullover an, an ihnen vorbei in Richtung der großen Halle.

Fred und George verabschiedeten sich von ihr am Eingang und setzten sich an den Gryffindor Tisch zu den anderen. George zitterte leicht. Er hatte unter seiner Schuluniform jetzt nur noch ein T-Shirt an und dafür war es eindeutig zu kalt. Er hoffte wirklich, dass Ava sich nach dem Essen einen eigenen Pullover ihrem Schlafsaal holen würde, damit er seinen schnellstmöglich zurückbekäme.

„Aha.", sagte Lee, der neben ihnen sitze mit einem Blick zum Slytherin Tisch, „Du hättest mir ruhig erzählen können, dass du jetzt eine Freundin hast, George." Verwundert sahen die Zwillinge ihn an. „Oder, Fred, bist du der Glückliche?" Die Zwillinge sahen ihn immer noch verwirrt an. Er machte deutete mit einer Kopfbewegung zu Ava: „Sie trägt einen Gryffindor Pullover." George zuckte mit den Schultern: „Ihre Klamotten waren nass. Deshalb hab' ich ihr meinen geliehen." Lee zog eine Augenbraue hoch. „Und außerdem ist Ava nur ne Freundin.", ergänzte George nach einer kurzen Pause, doch Lee sah ihn weiterhin ungläubig an. George verdrehte nur die Augen und widmete sich dann seinem Mittagessen. „Naja, ist ja auch besser so.", sagte Lee schließlich Schultern zuckend, „Sie ist schließlich echt seltsam. Da findest du schnell ne bessere."

Mit diesem Satz hatte Lee sich selbst ins Knie geschossen. Fred haute wütend auf den Tisch: „Sie ist nicht seltsam!" Erschrocken sah Lee ihn an: „Ich mein ja nur. Sie redet halt kaum und hat keine Freunde und so." Fred funkelte ihn wütend an: „Sie hat halt besseres zu tun, als sich mit Idioten abzugeben. Außerdem hat sie George und mich!" „Wow, beruhig dich mal. War ja nicht böse gemeint.", versuchte Lee ihn zu beruhigen. Fred warf ihm noch einmal einen wütenden Blick zu und hackte dann mit der Gabel auf seine Kartoffeln ein.

Nach dem Essen sah George nur, wie Ava die Treppe zu ihrem nächsten Unterricht hinaufstieg und wusste sofort, den Pullover würde er heute nicht mehr zurückbekommen. Fred und er bogen in einen der Korridore ab und machten sich auf dem Weg zum Zaubertränke Unterricht.

„Was war das denn gerade?", sagte George amüsiert, als sie endlich allein waren. „Ich bin es einfach satt, dass ständig alle auf ihr rumhacken.", sagte Fred seufzend, „Ich weiß, dass Ava allein damit fertig wird, aber das muss sie doch jetzt nicht mehr." Fred blieb stehen und blickte seinen Zwilling betroffen an. „Ich meine, sie hat jetzt schließlich uns, stimmts?" George nickte und klopfte Fred aufmunternd auf die Schulter: „Mit einem besten Freund wie dir an ihrer Seite, muss sie sich wirklich keine Sorgen mehr machen."

Am Morgen des Spiels toste der Sturm noch lauter als am Vortag und Fred und George begannen sich zu fragen, wie um alles in der Welt sie bei diesem Wetter überhaupt gerade auf ihren Besen sitzen bleiben sollten. Doch wegen so etwas würde das Spiel nicht abgesagt werden.

Zum Frühstück gab es Haferschleim, doch beide waren so aufgeregt, dass sie beinah keinen Bissen hinunter bekamen. „Das wird ein beinhartes Ding.", sagte Wood, der sein Frühstück nicht anrührte. „Hör auf dir Sorgen zu machen, Oliver!", beschwichtigte ihn Alicia, „Das bisschen Regen macht uns doch nichts aus."

Doch es war deutlich mehr als ein bisschen Regen.

Fred und George verließen die große Halle mit dem Rest des Teams. Fred blickte sich um. George wusste, dass er nach Ava Ausschau hielt, die auch beim Frühstück schon nirgends zu sehen gewesen war. „Na komm, das Spiel beginnt gleich.", sagte George und schupste ihn leicht voraus.

Quidditch war so beliebt wie eh und je und die ganze Schule kam, um sich das Spiel anzusehen. Doch heute mussten sie durch den Regen hinüber zum Spielfeld rennen und der Wind riss ihnen die Schirme aus den Händen. Rasch zogen sie ihre Scharlachroten Umhänge über uns warteten auf Woods übliche Aufmunterungsrede vor dem Spiel, doch heute fiel sie aus.

Der Wind war so stark, dass er sie beinah von den Füßen riss, als sie auf das Spielfeld hinaustraten. Durch das Grollen des Donners konnten sie ihre Mitschüler auf der Tribüne nicht hören. Wie zum Teufel sollten sie überhaupt mitbekommen, was auf dem Spielfeld vor sich ging?

Auf der anderen Seite des Feldes traten nun die Hufflepuffs hervor. Die Kapitäne schüttelten sich die Hand und die Spieler stiegen aus dem Matsch heraus auf ihre Besen. Dann, nur leise zu hören, piff Madam Hooch in ihre Trillerpfeife und das Spiel begann.

Die Spieler schnellten in die Höhe, doch Fred und George hatten Mühe ihre alten Besen unter Kontrolle zu behalten. George musste all seine Kraft aufwenden, um den Besen gerade zu halten. Es war ihm kaum möglich, eine Hand freizumachen, um sich mit seinem Schläger gegen die Klatscher zu wehren. In weniger als fünf Minuten war er nass bis auf die Haut und halb erfroren. Seine Mitspieler konnte er kaum erkennen, geschweige denn die heransausenden Klatscher. Er flog auf den Spielfeld hin und her und versuchte jeden Klatscher, dem er begegnete davon zuschlagen, doch schnell waren seine Kräfte beinah aufgebraucht. Er konnte nicht sehen, was die anderen Spieler taten. Auch Lee Jordan, welcher der Stadionsprecher war, konnte er durch den Sturm nicht hören. Der Himmel verdunkelte sich von Minute zu Minute mehr. Plötzlich blitze es und gleich darauf folgte der Piff von Madam Hooch. War das Spiel vorbei?

Das ganze Team setzte spritzend im Schlamm auf. „Ich hab um Auszeit gebeten!", brüllte Wood ihnen entgegen, „Kommt, hier runter!" Sie drängten sich am Spielfeldrand unter einem großen Schirm zusammen. „Wie stehts eigentlich?", fragte Harry. „Wir haben fünfzig Punkte Vorsprung,", sagte Wood, „aber wenn wir nicht bald den Schnatz fangen, spielen wir bis in die Nacht hinein."

Während Wood und Harry diskutierten sah George zu seinem Bruder rüber. Die nassen Haare hingen ihm in die Stirn und er sah genauso ausgelaugt aus, wie George sich fühlte. Doch ihn schien noch etwas anderes zu belasten und als er Georges Blick bemerkte sagte er nur knapp: „Sie ist wirklich nicht gekommen." George versuche ihm ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, als Madam Hooch verkündete, dass das Spiel nun fortgesetzt werden würde.

Sie schwangen sich wieder auf die Besen. Der Wind fühlte sich wie Peitschenschläge auf Georges nasser Haus an und er betete, dass Harry schnell den Schnatz fangen würde. Plötzlich kam Cedric Diggory über das Spielfeld geschossen und durch all den Regen konnte George ein goldenes Leuchten erkenne. Doch er konnte Harry nirgends sehen und bevor er sich weiter nach Harry umsehen konnte, schnellte ein Klatscher auf ihn zu. Mit einem heftigen Schlag schleuderte George den Klatscher davon. Doch den Schnatz hatte er nun wieder aus dem Blick verloren.

Doch nun passierte etwas Seltsames. Stille senkte sich über das Stadion und der Wind schien zu verstummen. Dann überkam George eine fürchterliche Welle an Kälter, schlimmer noch als die Kälter, die er zuvor schon gespürt hatte. Kurz darauf glitten mindestens hundert Dementoren zum Stadion hinein auf das Spielfeld. Plötzlich machte Cedric Diggory kurz vor ihm halt und hielt den Schnatz hoch in die Luft. Dann plötzlich sah er, wie etwas aus dem Himmel fiel.

Dumbledore kam auf das Spielfeld gerannt, wedelte mit dem Zauberstab und das fallende etwas wurde kurz vor seinem Aufprall auf dem Boden langsamer. Erst jetzt bemerkte George entsetzt, dass dies nicht etwas, sondern jemand war! Es war Harry!

Dann richtete Dumbledore seinen Zauberstab auf die Dementoren und silberner Rauch glitt zu ihnen hinüber und formte einen Phönix. Sofort eilten die Dementoren davon. 

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