Er lebt

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Aniana Pov:

"Aniana!" ich sah in die Richtung aus der die Stimme erklang. Hill stand am Eingang und winkte mich zu sich. Seufzend stand ich auf und begab mich zu ihr. Der Mond stand schon am Himmel und leuchtete auf uns herunter. Die letzten Stunden habe ich hier draußen verbracht und meditiert. Es tat gut, denn ich bekam einen immer klareren Kopf, konnte Dinge besser einschätzen und Situationen aus einer anderen Sicht ansehen. Mir über die Gefühle für Steve im klaren werden. Doch nun unterbrach mich Hill dabei.

"S.H.I.E.L.D. hat Kurzstreckenläufer in New Jersey abgefeuert. Ziel ist ein alter Militärstützpunkt." erzählte sie mir sofort die Fakten während wir hineingingen.

"Und du denkst, Rogers und Romanoff sind da drinnen?"

"Einen anderen Grund wüsste ich nicht. In New Jersey gibt es sonst nichts was S.H.I.E.L.D. abschießen könnte. Und warum sonst sollten sie einen alten Militärstützpunkt attackieren?"

"Was haben die beiden auf einem verlassenen Stützpunkt zu suchen?"

"Dort wurde S.H.I.E.L.D. gegründet!" rief mir der Agent am Computer entgegen, als wir den Raum betraten.

"Mehr weiß ich auch nicht, aber es ist nicht irgendein Stützpunkt. Dort hat alles angefangen." fuhr er fort.

"Was hat das mit Projekt Insight zu tun?" fragte ich verwundert nach.

"Ich mache mir mehr Sorgen darum, dass Rogers und Romanoff in die Luft fliegen. Ich dachte du würdest ebenfalls etwas besorgter darüber sein." bemerkte Hill, während sie mich nachdenklich musterte. Dies quittierte ich jedoch nur mit einem Schulterzucken.

Hat es was mit dieser Person von vorhin zu tun? flüsterte sie mir zu.

Ich hab es gesehen. murmelte sie leise vor sich hin, während ich sie erstaunt von der Seite ansah.

"Ja, dass war mein alter Meister. Zumindest war das sein Machtgeist."

"Und was hat er gesagt?"

"Er... hat mich an das Richtige erinnert. An das was wichtig ist. Und wichtig ist dieses Projekt aufzuhalten. Dabei dürfen keine persönlichen Gründe im Weg stehen. Der Captain und Romanoff werden das schon schaffen. Da bin ich mir sicher." überzeugt verschränkte ich die Arme vor der Brust.

"Wir werden es herausfinden. Es muss ja eine Mitteilung überbracht werden, ob Rogers und Romanoff noch leben." sie sah mich prüfend an. "Willst du was essen? Oder trinken? Du warst stundenlang da draußen."

"Danke, mir geht's gut." winkte ich mit einem Kopfschütteln ab.

"Sicher?"

"Ja, danke Hill."

"Sie sind entkommen" rief der Agent freudig aus.

"Sind Sie sicher?" fragte ich ernst nach. Doch war mir die Antwort klar. Wenn es nicht so wäre, hätte ich bestimmt etwas gespürt.

"Ja. Sie konnten die beiden in den Trümmerteilen nicht finden. Zumindest haben sie diese Nachricht soeben an das Hauptquartier übermittelt."

"Warten wir ab, wann sie das nächste mal auf dem Radar auftauchen. Wie lange noch bis Projekt Insight?"

"Keinen ganzen Tag mehr." schüttelte Hill den Kopf.

"Beeilt euch!" murmelte ich leise zu mir selbst.

"Komm mit." winkte mich Hill zu sich.

"Wohin?"

"Schlafen. Es war ein langer Tag, wir sollten alle ein wenig Schlaf finden. Wenn sie auftauchen, bekommen wir es mit."

"Wahrscheinlich hast du Recht." nickte ich zustimmend. Die Müdigkeit machte sich langsam in meinem Körper spürbar. Kaum hatte mir Hill auch das Bett gezeigt, da fielen mir schon die Augen zu.

"Lane! Aufwachen!" müde blinzelte ich mehrmals um mich an das Licht zu gewöhnen. Noch verschlafen rieb ich über meine Augen und richtete mich langsam auf.

"Komm schon, wir brauchen dich." drängte die weibliche Stimme weiter. Ganz klar Hill.

"Ist gut, ich komme." ich schwang meine Beine über die Bettkante und stand auf. Seufzend lief ich ihr hinterher zu den Computern.

"Wir glauben dass die beiden Jasper Sitwell entführt haben!" setzte sie mich so gleich in Kenntnis.

"Sitwell?" fragte ich verwundert nach.

"Ja. S.H.I.E.L.D. hat den Kontakt zu ihm verloren. Eigentlich sollte er im Auftrag von S.H.I.E.L.D. unterwegs sein, doch die Agenten die ihn begleiten, sagen das er verschwunden ist. Ein paar Zufälle zu viel, nicht wahr?"

"Sitwell war ebenfalls auf der Lemurian Star." erinnerte ich mich schwach an seine Anwesenheit auf dem Schiff.

"Anscheinend hat er ebenfalls damit zu tun."

"Sind die wirklich so blöd Sitwell zu entführen? Inmitten von Washington? Die werden geschnappt wenn sie so weiter machen."

"Allerdings. Ich schätze dass sie S.H.I.E.L.D. nicht entkommen können. Früher oder später werden sie geschnappt." seufzte Hill auf.

"Deswegen brauchen wir deine Hilfe." setzte sie noch nach.

"Und was genau soll ich deiner Meinung nach machen?"

"S.H.I.E.L.D. sucht nach den beiden. Alle Überwachungskameras werden angezapft. Die beiden können sich nicht verstecken, das ist klar! Und das können wir auch nicht verhindern. Aber wir können dabei sein, wenn sie geschnappt werden."

"Und wie? Willst du dich als S.H.I.E.L.D. Agent da einschleusen? Ich glaube die werden dir nicht erlauben mitzukommen, selbst wenn du ganz lieb fragst." schaute ich sie belustig an.

"Nein, dass wirst du tun." lächelte sie mich an.

"Du spinnst ja! Die erkennen mich doch." schüttelte ich ungläubig den Kopf.

"Viele der Agents haben Helme auf. Wir überfallen einen, klauen seine Ausrüstung und setzen dich stattdessen ein. Du wirst nicht auffallen."

"Das ist euer grandioser Plan? Wirklich, ich hätte mehr erwartet."

"Es ist ein Plan. Mehr Mittel stehen uns im Moment nicht zur Verfügung. Also?" sie sah mich abwartend an.

"Wann geht's los?" fragte ich seufzend nach.

"Sobald S.H.I.E.L.D. den Befehl gibt Agenten loszuschicken um die beiden festzunehmen. Wir bereiten alles vor, dass du sogleich los kannst. Das muss reibungslos klappen, verstanden?"

"Ich versuche nicht aufzufallen." verdrehte ich sarkastisch die Augen.

"Mach dich fertig. Es kann jede Sekunde losgehen." wies sie mir an. Dies tat ich auch sofort und begab mich in das kleine Bad. Hygiene wurde hier in diesem verlassenen Unterschupf nicht unbedingt groß geschrieben, aber mehr war nicht drinnen. Ich hab schon schlimmeres durchgestanden. Nur wenige Minuten später wurde ich schon gerufen.

"Aniana, es geht los."

"Geht klar." nickte ich Hill entgegen.

"Befrei die beiden und bringe sie hierher. Der Wagen wird an einem Treffpunkt auf euch warten." mischte sich nun auch Fury aus seinem Krankenbett wieder ein.

"Und wie soll ich die da raus holen? Hat dafür jemand eine Lösung?" fragen sah ich mich im Raum um.

"Dir wird schon was einfallen! Du kannst die Situation bestimmt einschätzen." schob mich Hill mit sich aus dem Versteck. Davor stand tatsächlich schon ein schwarzer Lieferwagen und wartete auf uns.

Eilig stiegen Hill und ich in den hinteren Teil des Wagens ein, während ein weiterer Agent das Fahrzeug fuhr.

––––––––

"Auf die Knie! Runter auf die Knie! Sofort!" rief einer der Agenten den dreien auf der Straße zu.

"Schild fallen lassen, Cap! Auf die Knie!" befahl nun auch Rumlow und ging auf den Captain zu. Dieser legte langsam, mit erhobenen Händen das Schild weg. Die Aufmerksamkeit um den Captain nutzten Hill und ich aus, indem wir einen der Männer heimlich kidnappten. Wir hatten uns extra einen Charakterschwachen ausgesucht, so dass ich ihn ohne Probleme seinen Geist manipulierte. Brav wie ein Schoßhündchen lief er mit uns in eine abgelegene Ecke, zog seine Uniform aus und blieb dann bewusstlos liegen, nachdem Hill ihm eine über den Kopf gezogen hatte. In Windeseile schlüpfte ich in die Kampfmontur, die nicht zeigte wer sich darunter verbirgt. Während wir das taten, sahen wir aufmerksam auf die Straße zu Steve, Natasha und noch einem anderen.

Rumlow schrie ihm immer wieder zu er soll auf die Knie gehen, bis er in schlussendlich gegens Knie trat, damit Steve sich zu Boden kniet. Der Blick in seinen Augen war verletzt und verständnislos. Es tat mir innerlich weh ihn so zu sehen. Noch nie hatte ich ihn in solch einer Verfassung gesehen. Es erinnerte mich ein wenig an mich, nachdem ich erfuhr das Coulson noch lebte.

"Keine Bewegung!" befahl Brock Rumlow ihm weiter und nahm ihn fest. Doch Steve schien mit seinen Gedanken wo komplett anders zu sein.

"Nimm die Waffe runter." befahl Rumlow Rollins, der die Waffe auf Steves Kopf gerichtet hatte. Über deren Köpfen flog ein Nachrichten Helikopter.

"Nicht hier. Nicht hier!" hielt er Rollins erneut an, bis dieser schlussendlich doch die Waffe runter nahm. Die anderen zwei wurden ebenfalls festgenommen. Leise schlich ich wieder zu den anderen S.H.I.E.L.D. Agents. Es war ein leichtes, diese zu manipulieren, dass ich im Wagen von den drei Gefangenen saß.

––––––––

"Er war es!" unterbrach Steve die angespannte Stille im Wagen. Gefesselt saßen er, Natasha und der fremde Mann im Wagen, der zum Hauptquartier dem Triskelion fuhr. Neben mir ein weiterer Agent, den ich jedoch nicht kannte. Er gehörte anscheinend zur anderen Seite.

"Er sah mich an... als würde er mich nicht kennen." verständnislos und traurig sah er zu Boden. Verwirrt sah ich zu Steve, was wegen dem Visier zum Glück keiner mitbekam. Von wem sprach er?

"Wie ist das überhaupt möglich? Das war vor 70 Jahren?" fragte der dunkelhäutige Fremde verwundert nach.

"Zola!" antwortete Steve überzeugt.

"Buckys Einheit geriet in Gefangenschaft und er hat an ihm experimentiert. Was immer er tat, Bucky überlebte dadurch den Sturz." schlussfolgerte er.

Konnte das...? Sein bester Freund Bucky? Er lebt noch?

"Sie müssen ihn gefunden haben und..."

"Es ist nicht deine Schuld, Steve." unterbrach ihn eine murmelnde Natasha. Sie konnte kaum noch richtig ihre Augen offen halten.

Steve holte tief Luft und sah bedrückt zu Boden.

"Selbst als ich nichts hatte, Bucky war da." murmelte er leise vor sich hin.

Natasha legte erschöpft und schmerzvoll den Kopf in ihren Nacken.

"Wir brauchen hier einen Arzt! Wenn wir keinen Druckverband anlegen, wird sie noch hier im Wagen krepieren." richtete sich der Fremde an mich und den anderen Agenten. Drohend hielt ich einen Elektrostab vor sein Gesicht, weswegen er verstummte. Jedoch stach ich den Stab in den Oberkörper des anderen Agenten neben mir. Mit zwei schnellen Tritten ins Gesicht, fiel der Agent bewusstlos zu Boden. Geschockt sahen alle drei zu mir, während ich mir qualvoll stöhnend endlich diesen Helm vom Kopf zog.

"Das Ding hat mir das Gehirn gequetscht." sprach ich erleichtert, dieses Teil endlich los zu sein. Ich schaute einmal in alle Gesichter, die mich alle erschrocken ansahen, bevor ich mich zu Steve drehte.

"Wer ist das?" fragte ich ihn, mit dem Kopf nickend zu dem fremden Mann.

"Und wer sind Sie?" entgegnete dieser verwirrt.

"Aniana?" hauchte Steve verständnislos. Abwartend sah ich alle drei an.

"Was machst du hier?" ergriff Cap, dieses mal mit deutlich festerer Stimme, wieder das Wort.

"Wonach sieht's denn aus? Ich rette euch den Arsch."

"Wie kommst du hierher?" fragte nun auch eine schwache Natasha.

"Erkläre ich euch später. Erstmal müssen wir aus dem Wagen." ich zog mir schnell die Rüstung aus um an meine Lichtschwerter zu kommen, die an meinem Anzug darunter befestigt waren.

"Also wer sind Sie?" richtete ich mich nun an den Fremden selbst.

"Sam Wilson." stellte er sich vor.

"Aniana Lane." begrüßte ich ihn ebenfalls, sah danach aber fragend zu Steve.

"Wir können ihm trauen." nickte er, als er meinen fragenden Blick bemerkte.

"Na dann." ich fuhr meine Lichtschwerter aus und schnitt ein Loch in den Boden des Wagens.

"Wir verschwinden hier. Immer wenn der Wagen hält, springt einer von euch hinunter in die Abwasserkanäle. Wir treffen uns an der Virginia Avenue, dort wartet Hill mit einem Wagen." erklärte ich schnell den Plan.

"Abgefahren!" rief Sam begeistert, als er meine Lichtschwerter sah.

"Sobald der Wagen hält, schneide ich Löcher in den Boden. Das muss schnell gehen. Nat, hier." ich reichte ihr eine Kompresse, die im Anzug des Agenten war.

Sobald der Wagen das erste mal hielt, verschwanden Steve und Natasha. Beim zweiten mal floh Sam, doch es war zu kurz damit ich mitkommen könnte. Beim dritten mal schaffte dann aber auch ich es aus dem Wagen zu fliehen. Wie besprochen trafen wir uns zu viert an der Virginia Avenue.

"Los, Hill wartet da hinten." rief ich den drei zu, die schon beisammen standen. Schnell folgten die drei mir, Steve unterstützt Natasha beim laufen.

"Da seid ihr ja." rief und Hill schon entgegen.

"Beeilung. Es dauert nicht lange bis sie uns auf die Schliche kommen." drängte ich sie alle.

Kaum saßen wir drinnen, fuhren wir los zum Stützpunkt.

"Steve, lass mich mal zu Nat." wies ich ihn an Platz zu machen. Auch wenn es falsch war, doch ich spürte ein kleinwenig Eifersucht auf sie. Allein der Gedanke, ließ mich wie ein schlechter Mensch fühlen. Sie ist verletzt und ich bin eifersüchtig. Doch so darf ich nicht fühlen!

"Was hast du vor?" fragte nun auch Hill verwirrt.

"Shhh." wies ich alle anwesenden an leise zu sein. Ich legte meine Hand auf ihre Schusswunde, konzentrierte mich und übertrug meine Macht auf sie. Es war nicht viel, doch die Anstrengung machte sich dennoch spürbar, da ich dies noch nie gemacht hatte. Im Tempel hatten wir es gelernt, jedoch nie angewendet. Diese Anwendung der Macht konnte man aber auch erst ab einem bestimmten Rang benutzen, da man früher zu unerfahren war, um die Macht in solchem Maß einzusetzen.

Mit einem klirren fiel die Kugel auf den Boden. Die Wunde von Natasha hatte sich mithilfe meiner Macht selbst geheilt und ging von alleine zu. Die Kugel, die in ihrem Fleisch steckte, wurde rausgedrückt.

Verwundert sahen mich alle an und dann auf Natashas Schulter. Ungläubig bewegte sie ihre Schulter hin und her. Doch offensichtlich hatte sie keine Schmerzen mehr. Mit einem tiefen Atemzug lehnte ich mich im Sitz nach hinten.

"Was hast du gemacht?" fragte Steve geschockt.

"Ihre Wunde geheilt." zuckte ich selbstverständlich mit den Schultern.

"Wie?" fragte nun auch Nat.

"Macht Heilung. Ich übertrage die Macht auf deinen Körper."

"Sowas kannst du?" fragte sie weiter.

"Das war das erste Mal, dass ich es getan habe. Aber es ist eine Macht Nutzung der Hellen Seite. Bis zu einem gewissen Grad können wir die Wunden heilen. Wenn es jedoch darum geht jemanden vor dem unvermeidlichen Tod zu bewahren, fällt dies unter die Dunkle Seite, weswegen wir diese nicht benutzen. Haben wir damals im Jedi Orden gelernt. Jedoch erschöpft es dich selbst, da man seine eigene Macht abgibt."

"Das ist unglaublich." murmelte sie erstaunt.

"Was ist da gerade passiert?" fragte Sam verwirrt.

"Ein andermal." winkte ich schnell ab.

"Kann sie jetzt auch die Macht nutzen?" fragte Hill interessiert.

"Nein. Ich habe damit nur ihre Wunde geheilt. Die Machtfähigkeit an sich kann man nicht übertragen." schüttelte ich lächelnd den Kopf.

"Wow... so etwas geht?" fragte Steve mit geweiteten Augen nach.

"Es geht noch so viel mehr. Manche Machtnutzer können auch die Elemente kontrollieren. Ich kannte einen, der konnte das Wasser formen und seinen Aggregatzustand manipulieren."

"Kannst du das auch?" fragte der Captain weiter nach.

"Hab ich ebenfalls noch nie ausprobiert." gab ich zu.

"Wieso nicht?" fragte Hill nach. Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern.

"Ich hab es halt nie ausprobiert. Sowas haben meist nur erfahrene Jedi Meister ausprobiert. Bis jetzt kam ich noch nicht auf die Idee es zu versuchen."

"Solltest du aber." bestärkte Hill begeistert.

"Nachdem wir Projekt Insight verhindert haben." lächelte ich sie ironisch an.

"Was ist eigentlich genau passiert?" wandte sich Hill an die drei.

"Eine lange Geschichte." seufzte Steve aus. Sein Blick wurde glasig und leer.

"Er sollte mithören, wenn sie es erzählen." sprach ich zu Hill, die zustimmend nickte.

"Wer?" fragten alle drei gleichzeitig nach. Hill und ich wechselten jedoch still einen schnellen Blick aus.

-

Der schwarze Wagen hielt an dem herunter gekommenen Versteck an. Maria Hill und ich liefen vor, während die anderen uns folgten. Steve lief einen Schritt schneller und gesellte sich an meine Seite.

"Aniana?" sprach er leise, es war mehr ein flüstern.

"Hm?"

"Danke." hauchte er leise und blickte mir ehrlich in die Augen, was ich nur erwidern konnte. Doch sofort dachte ich wieder an ihn und Natasha, an ihren Kuss. Und an meinen Meister, weswegen ich meinen Blick wieder abwendete.

"Du hast was von Bucky erzählt. Lebt er wirklich noch?" lenkte ich das Thema um.

"Ja." kam es knapp von ihm, doch allein in diesem einfachen Wort, hörte ich den Schmerz heraus. Ich wollte nicht weiter nachfragen, weswegen ich stumm neben ihm her lief.

Wir liefen in den großen Raum, in dem Fury mit Verband auf einer Liege lag. Sowohl Steve als auch Natasha sahen ihn verwundert an. Jener jedoch schaute sie mit einem Blick an, der nicht zu deuten war.

"Verdammt, das wurde aber auch Zeit!" sah er uns alle abwartend an. Steves verwirrter und gleichzeitig verletzter Blick wanderte zu mir. Entschuldigend senkte ich meinen Blick und lief mit Hill an Furys Seite.

"Verletzte Wirbelsäule, gebrochenes Brustbein, zerschmettertes Schlüsselbein, perforierte Leber und höllische Kopfschmerzen." begann Fury seine Verletzungen aufzuzählen, während wir anderen inzwischen Platz gefunden hatt en.

"Sie vergessen die kollabierte Lunge." warf der Arzt ein, der soeben seine Wunden erneut verarztete.

"Oh, da war ja noch was." stimmte er ihm zu. "Ansonsten geht's mir gut."

"Dein Herz schlug nicht mehr. Die haben dich aufgeschnitten." entgegnete Natasha ungläubig.

"Tetrodotoxin B. Reduziert den Puls auf einen Schlag pro Minute. Banner hat's gegen Stress entwickelt. Hat nicht so toll funktioniert, aber wir haben es Zweckentfremdet." erklärte er.

"Wieso heilst du ihn nicht?" fragte Sam an mich gewandt.

"Dafür würde ich mich zu sehr an die Dunkle Seite heran wagen, um seine Verletzungen zu heilen." verstehend nickte Sam. Besser gesagt, er verstand es nicht, doch er fragte nicht weiter.

"Warum haben Sie uns nicht einfach ins Vertrauen gezogen?" lenkte Steve wütend, aber dennoch gefasst das Thema um.

"Es musste so aussehen, als hätte der Anschlag erfolgt gehabt." antwortete Hill ihm darauf.

"Hinter Toten ist niemand mehr her. Und ich, war nicht sicher wem ich trauen kann." erklärte er.

"Also... wollt ihr nicht anfangen zu erzählen?" abwartend zog er die Augenbrauen noch ob und sah die drei an.

"Hydra ist der Feind." begann Steve.

"Hydra? Die... diese Organisation aus dem zweiten Weltkrieg? Was war das nochmal genau?" fragte ich nach.

"Hydra war die Wissenschaftsdivision der Nazis. Angeführt von Johann Schmidt. Sie erschufen Waffen mithilfe des Tesseract. Ihre Streben war die Weltherrschaft." erklärte er mir freundlicherweise, jedoch war in seiner Stimme kein Funken Freundlichkeit auszumachen.

"Aber den hast du besiegt und somit zerbrach Hydra. Wie also sind sie wieder da?"

"Arnim Zola, ein Wissenschaftler von Hydra, wurde von S.H.I.E.L.D. rekrutiert. Er hat die Hydra im Inneren von S.H.I.E.L.D. neu erschaffen. Er war es, der den Algorithmus für Projekt Insight geschrieben hat."

"Müsste er nicht eigentlich tot sein?" fragte ich weiter nach und war somit die einzige die in irgendeiner Weise auf Steves Erzählung antwortete. Sam hielt sich komplett raus, Natasha schaute nur zu Boden, Hill hörte aufmerksam zu und Fury lag da mit seinem typischen Poker Face Gesicht.

"Sein Wissen wurde auf Datenspulen übertragen. Selbst lebt er nicht mehr, sein Verstand jedoch ist anhand von Technik noch vorhanden. Also, jetzt nicht mehr, aber er war es bis vor kurzem."

"Und ich dachte bei uns die Lebewesen wären verrückt." murmelte ich leise vor mich hin.

"Ihr habt gegen den Winter Soldier gekämpft, richtig? Was hat er damit zu tun?" mischte sich Hill nun doch ein.

"Er gehört zu Hydra. Es ist der ehemalige Soldat James Barnes." antwortete dieses mal Natasha auf die Frage.

"Bucky." bestätigte Steve leise.

"Wie?" fragte Fury nach.

"Bucky. Mein bester Freund. Ich dachte er wäre tot, doch Hydra hat ihn sich geholt. Er ist der Winter Soldier." erklärte Steve nun deutlich lauter.

Nun ergab es einen Sinn, warum er vorhin so geschaut hat. Er hatte herausgefunden das sein bester Freund noch lebt. Wenn ich daran denke wie ich mich gefühlt habe, als ich erfuhr das Phil noch lebt... Doch bei ihm muss es nochmal schlimmer sein. Bucky war sein bester Freund seit seiner Kindheit. Und dieser wurde zu einem Killer manipuliert. Jetzt verstand ich, worüber sie im Wagen geredet haben. Und Bucky hat Steve nicht mal erkannt.

Ein schwerer Schock für unseren Captain.

"Vielleicht sollten wir uns rüber setzen und dort alles weitere besprechen." unterbrach Hill die kurz entstandene Stille.

"Kommt mit. Vielleicht habt ihr ja Hunger oder wollt euch wenigsten kurz frisch machen. Wir besprechen dort alles andere, aber erstmal solltet ihr verschnaufen. So lange bis Furys Kontrolle vom Arzt fertig ist." erklärte sie so freundlich, wie ich sie noch nie erlebt habe. Klar, sie konnte nett und witzig sein, doch war sie lieber die eiskalte rechte Hand von Fury, die alles unter Kontrolle hat. Freundlich um etwas bitten kenne ich bei ihr nicht, bei ihr gab es nur streng befehlen. Tief ausatmend folgte ich ihr, die anderen drei erhoben sich ebenfalls.

Mein Blick wanderte wieder zu Steve. Für jemanden der gerade erfahren hat, dass sowohl sein damaliger bester Freund als auch Feind wieder da sind, wirkt er sehr gefasst. Zwar wusste ich, dass er als Captain immer einen kühlen Kopf behält, dennoch finde ich es verwunderlich.

Er erwiderte meinen Blick, doch dass was ich darin sah, zerriss mich innerlich. Enttäuschung und Verrat. Beschämt senkte ich meinen Kopf zu Boden. Ich hatte ihn im Stich gelassen. Doch sollte ich genau so etwas vermeiden zu fühlen. Nur war es leichter gesagt als getan.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro