Gefühle?

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Aniana Pov:

1 Jahr später

"Aniana! Achtung!" schrie Clint mir zu. Erschrocken drehte ich mich um. Das Gebäude vor mir begann zu bröckeln. Langsam, aber sicher kippte es nach vorne. Die Explosion vor ein paar Sekunden hat das Gebäude schwer beschädigt. Neben mir standen überall kreischende Menschen. Das Gebäude würde sie mit Schutt und Asche bedecken. Ohne lange nach zu denken hielt ich es mit der Macht auf, bevor es mich und die anderen Menschen zerquetscht. Voller Konzentration ließ ich den oberen, beschädigten Teil über die Köpfe der anderen schweben. Vorsichtig ließ ich das Gebäude Stück im leeren Park auf der anderen Straßenseite nieder.

Ich atmete einmal tief aus. Meine Macht wurde mit jedem Tag stärker. In New York wäre ich womöglich vor Erschöpfung zusammen geklappt, doch jetzt war es schon kein Problem mehr so etwas mit der Macht zu stemmen. Seit mein Meister mir verriet, dass ich so viele Midi Chlorianer in meinem Blut habe, dass diese über die Skala hinaus reichten, traute ich mir immer mehr zu. Es gab mir den Ehrgeiz stärker in der Macht zu werden. Noch mehr zu erreichen. Es gab so viele Möglichkeiten mit der Macht, welche ich immer wieder ausprobierte. Natürlich nur mit Übung. Wochenlang war ich im Trainingsraum um so ein großes Gebäude halten zu können. Doch nun klappte es wunderbar.

"Gut gemacht, Aniana." aufmunternd klopfte Steve mir auf die Schulter.

"Na, los. Im anderen Gebäude neben dran sind noch weitere Geiseln. Wenn die dort auch eine Bombe zünden sind die Menschen tot." nickte er zum Hochhaus neben dran.

"Romanoff, Barton. Ihr geht durch den Hintereingang. Lane und ich greifen von vorne an. Sorgt dafür, dass die Geiseln unverletzt aus dem Gebäude geschafft werden. Wir beide erledigen die Angreifer." beim letzten Satz wendete er sich an mich während Natasha und Clint sich nickend zum Hintereingang begaben.

Wir rannten die Treppen nach oben, bis wir im vierten Stock ankamen. Hier hatten sich die Angreifer mit den Geiseln verbarrikadiert.

"Sieh mal einer an. Die Avengers." grinste uns einer der zwei Wachmänner vor der Tür an. Beide zückten sofort ihre Waffen und schossen auf uns. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich meine Lichtschwerter gezückt und wehrte die Schüsse ab. Steve ließ die Schüsse an seinem Schild abprallen.

Mit der Macht schubste ich den einen aus dem Fenster, während Steve dem anderen einen ordentlichen Tritt gab und dieser bewusstlos an die Wand prallte und liegen blieb. Stumm nickte er zur Tür und sofort wusste ich was er meinte. Schützend hielt er sein Schuld vor uns und gab mir das Zeichen loszulegen. Mit einer schnellen Handbewegung hatte ich die Tür weggeschubst. Sofort wurden wir von einem donnernden Kugelhagel begrüßt. Jedoch prallten alle von denen an Steves Schild ab.

"Jetzt!" rief er durch die lauten Schüsse. Augenblicklich sprang ich über ihn und rollte mich ab. Während ich mich zwischen den Kugeln abrollte und langsam zum stehen kam, schleuderte ich alle Angreifer mit der Macht weg. Einige flogen durch das Fenster, die anderen wurden gegen die Wand geschmissen.

"Wo ist Solé?" fragte ich nach, während wir die gefesselten Geiseln befreiten.

"Er muss ein Stockwerk über uns sein. Wahrscheinlich will er flüchten." überlegte Steve.

"Natasha, bring die Geiseln raus aus dem Gebäude. Solé ist entwischt. Und wo ist Clint?" wandte sich der Soldat an die Spionin, die uns gerade mit ihrer Anwesenheit bescherte.

"Clint kümmert sich noch um zwei andere Männer. Wir kommen hier schon klar. Sucht ihr Solé." wies sie uns an. Mit einem nicken verschwanden Steve und ich über die Treppe ein Stockwerk höher.

In diesem Stock gab es zwar viele Türen, doch das war kein Problem. Langsam ging ich an jede der Türen konzentriert vorbei. Vor der elften Tür stoppte ich.

"Er ist hinter der Tür." flüsterte ich Steve leise zu. Dieser nahm sein Schild, hielt es schützend vor sich und trat die Tür ein.

"Keinen Schritt näher." drohte Solé sofort. Ich kam hinter Steve zum Vorschein und sah wie der Mann vor uns eine Bombe in den Händen hielt.

"Ein Schritt weiter, und dieses Gebäude wird in die Luft fliegen."

"Aniana, wie wir es geübt haben." war jedoch alles was Steve dazu sagte. Keine fünf Sekunden später warf er sein Schild auf Solé. Dieser ließ die Bombe fallen, bevor er durch das Schild gegen die Wand geschleudert wurde.

Die Bombe ging hoch, doch bevor sie ihr ganzes Ausmaß annahm, hielt ich die Explosion zurück. Ich konnte sie nicht aufhalten, aber ich konnte sie für eine Zeit lang eindämmen und zurück halten.

"Aus dem Fenster." befahl er mir sofort. So schnell es mir möglich war bewegte ich die angehaltene Explosion aus dem Fenster raus ins freie. Dort würde sie keinem Schaden anreichten, wenn sie weit genug weg war. Die Bombe entfernte sich immer weiter von uns. Jetzt würde sie nur noch uns verletzen. Mit aller Konzentration schob ich die hochgehende Bombe noch ein Stück weg, bevor ein lauter Schuss ertönte und ich auf die Knie fiel. Die Bombe explodierte vor dem Fenster, während die Druckwelle den Raum verwüstete. Keine Sekunde später hielt Steve mich im Arm und hatte das Schild schützend vor uns gehalten. Die Glassplitter, Stühle und Tische flogen in unsere Richtung und schubsten uns gegen die Wand. Doch immer noch besser als bei einer Explosion drauf zu gehen.

"Geht es dir gut?" kam es sogleich besorgt vom Captain. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt ich meine Hand auf meine rechte Schulter gedrückt. Solé hatte mich mit einem Schuss getroffen. Die warme rote Flüssigkeit lief an meiner Hand hinunter.

"Ist wer verletzt?" presste ich zwischen meinen zusammengekniffenen Lippen hervor.

"Ja, du." diese Aussage von ihm quittierte ich jedoch nur mit einem Augenrollen. Nun sah Steve doch einmal schnell nach draußen.

"Nein, so wie es aussieht hat es nur dieses und die Stockwerke über uns getroffen. Aber die sind sowieso leer."

"Wo ist Solé?"

"Von dem ist nicht mehr viel übrig. Komm wir müssen raus." stützend legte er mir einen Arm auf den Rücken und half mir aufzustehen. Schnell verließen wir das Gebäude und rannten raus auf die Straße.

"Aniana, was ist passiert?" kam es auch sogleich besorgt von Clint. Er und Natasha standen vor dem Gebäude und haben anscheinend auf uns gewartet.

"Nur ein kleiner Schuss. Halb so schlimm."

"Wir sollten dich schnell zu einem Arzt bringen." bestärkte jedoch auch Steve, der noch immer die Hand stützend um meine Taille hatte.

"Sind alle Geiseln frei?" fragte er weiter nach.

"Ja. Die Polizei müsste auch gleich da sein um die restlichen Angreifer festzunehmen." nickte Natasha zustimmend.

"Könnt ihr beiden das übernehmen? Ich bringe Aniana zu einem Arzt."

"Mir geht es gut, Steve. Die restlichen paar Minuten kann ich auch noch warten." winkte ich ab.

"Nein, du verlierst immer mehr Blut. Geh mit Steve zu Dr. Klaiton. Er versorgt deine Wunde." pflichtete nun auch Clint den anderen beiden bei.

Seufzend gab ich mich geschlagen. "Meinetwegen."

-

"Ansonsten fehlt Ihnen nichts, Commander Lane." lächelte mich Dr. Klaiton freundlich an.

"Danke, Doktor. Siehst du Steve? Nur halb so schlimm." winkte ich ab. Jener stand am Türrahmen und beobachtete mich ganz genau. Dr. Klaiton hatte die Wunde versorgt und mir Schmerzmittel verabreicht. Glücklicherweise handelte es sich um einen glatten Durchschuss.

"Steve, ich werde schon nicht umkippen." schmunzelte ich, als er seine misstrauische Miene immer noch nicht änderte. Nun schlich sich tatsächlich ein Lächeln auf seine Lippen.

"Die nächsten Tage sollten sie die Schulter schonen, aber ansonsten sollte es kein Probleme mehr geben. In ein paar Wochen ist alles verheilt. Falls doch was ist kommen Sie sofort zu mir."

"Mach ich, Doktor. Danke vielmals." ich hüpfte von der Liege und lief auf Steve zu, der sich nun auch vom Türbogen abstieß.

"Ja, vielen Dank Dr. Klaiton." bedankte sich auch Steve höflich.

"Noch etwas! Fury bat mich sie beide zu ihm zu schicken." erinnerte sich der Doktor noch daran, bevor wir beide komplett aus dem Raum verschwunden waren. Mit einem nicken liefen wir hinaus, in Richtung von Furys Büro.

-

"Sir, Sie wollten uns sprechen?" fragte Steve nach, nachdem er höflich geklopft hatte und von drinnen ein gedämpftes 'Herein' kam.

"Ja. Setzen sie sich doch bitte." zeigte er auf die beiden Sessel vor seinem Schreibtisch.

"Haben sie das von Stark mitbekommen?" fragte er auch sogleich nach.

"Das mit Extremis? Ja, Stark hat uns davon berichtet." nickte Steve zustimmend.

"Ganz genau. Bei dem Kampf, sind wohl die ein oder anderen entkommen. Deswegen besteht ihr neuer Auftrag darin, diese Leute aufzuspüren und zu erledigen. Bevor sie sich selbst in die Luft jagen und andere mit in den Tod ziehen. Aniana, soweit ich noch weiß bist du mit der Macht dazu im Stande Feuer und Explosionen bis zu einem gewissen Grad einzudämmen?"

"Ja und nein. Ich kann sie für einen Moment aufhalten, aber die Auswirkung kann ich nicht verhindern. Ich kann die Explosion herauszögern, dennoch wird sie hochgehen." schüttelte ich den Kopf auf Furys Frage.

"Das muss reichen. Es sind zwei männliche Personen entkommen, die Extremis ebenfalls in sich tragen. Ihre Daten stehen in den Akten" er reichte uns jeweils eine Akte die wir beide auch sogleich aufschlugen.

"Barton wird sie begleiten. Romanoff muss ich auf eine andere Mission schicken. Sie fliegen morgen früh."

"Müssen wir bei denen auf etwas besonderes achten?" fragte Steve nach.

Furys Lippen umschmeichelte ein Lächeln. "Ja, sie sollten aufpassen nicht zu verbrennen."

"Ganz heiße Typen, was Fury?" sah ich ihn sarkastisch mit hochgezogener Augenbraue an.

"So ziemlich." schmunzelte er.

"Das war's, sie können gehen." beendete er das Gespräch und schmiss uns höflich aus seinem Büro.

"Bist du sicher, dass du mit kannst?" fragte Steve auch sogleich besorgt nach, während wir den Flur entlang liefen.

"Ganz ruhig, Steve. Mir geht's gut. Und im Notfall bist du doch da um mich zu beschützen."

"Aber wenn ich dich beschützen muss, kann ich mich nicht auf die eigentliche Mission konzentrieren."

"Was für ein Glück, dass du mich nicht beschützen musst. Ich war auch im Krieg, Rogers. Ich weiß wie es dort zugeht. Glaub mir, ich hab schon schlimmeres gemeistert." winkte ich belanglos ab.

"Wahrscheinlich wirst du auch eher die sein, die mich retten muss." grinste er mich von der Seite an.

"Es ist mir ein aufrichtiges Vergnügen." neckte ich zurück.

"Wollt ihr euch nicht lieber ein Zimmer nehmen?" fragte Natasha anzüglich, als sie uns mit Clint entgegen kam.

"So wird das aber nicht auf der Mission laufen, oder?" fragte auch Clint dumm grinsend nach.

"Du weißt schon von der Mission?" fragte ich verwirrt und überhörte die vorherige Frage mit voller Absicht.

"Fury hat es mir schon gestern mitgeteilt." zuckte er unbekümmert mit den Schulter.

"Und du hattest nicht die Zeit gefunden es uns zu sagen?" fragend sah ich ihn an.

"Doch, aber ich hatte keine Lust." sein dümmliches Grinsen wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht verschwinden.

"Freu dich, Barton. Du darfst die ganze Strecke mit den zwei Turteltauben zusammen sitzen." mischte sich auch Nat wieder grinsend ein, was Steve nur mit einem Augenverdrehen und einem genervtem Seufzer beantwortete. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Die zwei waren unmöglich.

"Was ist mit der Süßen aus dem Coffeeshop? Ich hatte schon einen Plan euch zu verkuppeln, aber jetzt muss ich all meine Pläne über den Tisch werfen." stichelte Natasha weiter an Steve gerichtet. Für eine kleine Sekunde fror mein Lächeln auf dem Gesicht ein. Was meinte sie damit? Hat Steve jemanden? Und wieso verletzt mich das?

"Deine Mühen waren dann wohl umsonst." gab er sarkastisch zurück. Zwar lächelte ich noch immer, auch wenn es mir mit jeder verstreichenden Sekunde erzwungener vorkam. Es versetzte meinem Herzen einen Stich, darüber nach zu denken wie Steve sich mit jemand anderem trifft.

Und ich weiß auch warum. Ich bin ja nicht blöd. Wir durften zwar nie solche Gefühle entwickeln, dennoch erkenne ich die Gefühle wenn ich sie spüre. Und dieses Gefühl für Steve tauchte in letzter Zeit immer öfter auf. Diese tiefe und starke Verbundenheit zu ihm. Dieses Kribbeln in meinem Körper wenn er mich ansah oder berührte. Seine Anwesenheit die mich in letzter Zeit viel zu oft ablenkte. Das könnte noch gefährlich enden, wenn ich nicht aufpasse. Je öfter ich ihn sah, desto stärker wurde es. Aber ich durfte nicht! Nein, ich darf dass nicht spüren. Also, Abstand halten. So schwer es auch fällt. Er bringt mich noch um den Verstand.

"Tja, eigentlich hatte ich vor auch für dich einen passenden Mann zu suchen, doch das hast du wohl schon selbst erledigt, Iana." lächelte sie mich mit einem ziemlich zweideutigem Blick an.

"Nat, du weißt, dass ich mich noch immer an den Jedi Kodex halte. Tut mir leid dich zu enttäuschen, aber mir ist es verboten zu lieben. Such dir wen anderes für deine Kuppelversuche." gespielt bemitleidend sah ich sie an und lief weiter zum Fahrstuhl.

"Das werden wir noch sehen." rief sie mir nach.

"Versuch doch Clint zu verkuppeln." schlug Steve vor, der mir nun zum Fahrstuhl folgte.

"Bei dem ist jede Hoffnung verloren." kam es noch von Natasha. Das letzte was ich hörte, bevor sich die Türen des Fahrstuhles wieder schlossen, war ein empörtes "Hey!" von Clint. Lachend schüttelte Steve neben mir den Kopf, woraufhin auch ich nur schmunzelnd konnte.

"Natasha wird wohl nie aufhören, oder?"

"Das glaubst du doch nicht wirklich, oder Steve? So langsam solltest du Natasha kennen. Sie wird nie aufgeben." schüttelte ich den Kopf.

"Das wird noch ein Spaß werden." seufzte er leicht genervt aus.

War es ihm unangenehm, dass Natasha uns verkuppeln wollte? War die Vorstellung so schrecklich für ihn?

"Das soll nicht heißen, dass es schlimm wäre wenn wir beide... also du und ich... du weißt schon... na ja..." stotterte er auch sogleich entschuldigend los. Er hatte meinen betrübten Blick anscheinend bemerkt.

"Steve, alles gut." legte ich ihm beruhigend die Hand auf seine Schulter. Er hat nichts falsch gemacht, es waren meine eigenen Zweifel.

"Ich meine nur, dass ich nichts dagegen hätte... also nein, dass soll nicht heißen dass ich mit dir zusammen sein will... ähm, ich will auch nicht sagen dass es für mich unvorstellbar wäre..." fing er wieder an. Mit einem Lachen unterbrach ich ihn.

"Steve... ich weiß was du sagen willst. Die Vorstellung ist vielleicht nicht schlimm, aber dennoch ist es nur eine Vorstellung. Alles gut, ich versteh dich."

"Ja, das meinte ich." kratzte er sich verlegend am Hinterkopf.

"Seit wann kannst du denn nicht mehr richtig reden?" fragte ich belustigt nach.

"Ich konnte noch nie wirklich gut mit hübschen Frauen reden." verlegend sah er zu Boden und kratzte sich ebenfalls peinlich berührt am Hinterkopf. Erstaunt schaute ich ihn an. Hatte er mich hübsch genannt? Er fand mich hübsch?

"Kommandozentrale." kündigte die Fahrstuhlstimme an. Der Aufzug stoppte.

"Na dann... wir sehen uns morgen früh. Schönen Feierabend." verabschiedete er sich schnell von mir.

"Ja, bis morgen." entgegnete ich ebenfalls. Das Kompliment von ihm ließ meine Wangen erhitzen, weswegen ich schnell wegschaute. Er sollte nicht meine roten Wangen sehen. Doch aus den Augenwinkeln sah ich wie er mich noch einmal ansah, bevor er den Fahrstuhl verließ. Kaum waren die Türen zu, atmete ich laut aus. Während der letzten Sekunden hatte ich unbewusst die Luft angehalten.

Dieser Mann bringt mich um den Verstand!

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