Schlaf im Eis

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Aniana Pov:

1 Jahr später
  
Ein stürmisches Klingeln ließ mich von meinen Buch aufsehen. Wiederwillig klappte ich dieses zu und legte es auf meinen Beistelltisch, der direkt neben meinem geliebten Sessel im Wohnzimmer stand. Ich stand auf und ging zur Tür meiner Zweizimmerwohnung, welche sich auf der Insel Manhattan befand. Ich linste durch den Türspion, bevor ich mit einem Ruck die Tür aufmachte. Sofort kam Coulson hinein gestürmt, ohne auch nur darauf zu warten dass ich ihn reinbitte.

"Ani, du glaubst nicht was passiert ist!" kündigte er aufgeregt an.

"Bitte, komm doch herein." gab ich sarkastisch von mir und schloss die Tür hinter ihm. Wie aufgescheucht lief Phil in meiner Wohnung auf und ab.

"Jetzt setz dich erstmal. Willst du was trinken?"

"Nein. Es gibt unglaubliche Neuigkeiten." rief er begeistert aus. Seufzend begab ich mich ins Wohnzimmer um dort wieder auf meinen Sessel Platz zu nehmen. Coulson folgte mir und setzte sich auf die Couch, hielt jedoch kaum still.

"Also was ist so tolles passiert?" fragte ich belustigt nach. So habe ich ihn noch nie gesehen.

"Erinnerst du dich an Captain America?" fragte er nach. Seine Augen leuchteten bei dem Namen auf. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Phil war der absolute Captain America Fan.

"Du meinst den Typen aus 1940? Der bei einem Absturz umgekommen ist und die Welt gerettet hat? Der Typ auf deinen Sammelkarten? Ja, ich erinnere mich dass du ihn ein - oder zweimal erwähnt hast." mein Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Ich wusste nicht wie oft Phil über ihn sprach, aber oft genug damit ich die Geschichte von Captain America inzwischen in und auswendig kannte. Er hatte mich sogar einmal ins Smithsonian Museum geschliffen, nur um die Ausstellung über seinen Lieblingshelden zu sehen.

"Wir haben ihn gefunden!" platzte es aus ihm heraus.

"Ihr habt seine Leiche gefunden? Ich will nicht wissen wie der nach fast 70 Jahren aussieht." winkte ich ab. Wie konnte er sich darüber freuen die Leiche seines Lieblingshelden zu finden?

"Nein du verstehst das nicht! Er ist nicht tot. Er ist noch am Leben!" Phil konnte sich vor Freude kaum noch auf seinem Platz halten. Dies war ein wirklich lustiger Anblick. Der sonst so ruhige und besonnene Agent, saß auf meiner Couch und freute sich wie ein kleines Fangirl. Wenn er sich nicht gleich beruhigt, wird er noch hyperventilieren und fällt am Ende noch in Ohnmacht.

"Beruhig dich Phil. Atme tief durch und erzähl von Anfang an. Wie kann der Mann noch leben? Der ist doch jetzt bestimmt an die 100 Jahre alt."

Er atmete einmal tief durch und seine Atmung beruhigte sich tatsächlich ein wenig.

"Eigentlich schon, aber er war eingefroren. Als er damals mit dem Flugzeug abstürzte, landete er auf einer einsamen Eislandschaft. Niemand hatte dieses Flugzeug je gefunden und ihn auch nicht. Jeder dachte dass er tot wäre, aber in Wirklichkeit war er wegen den eisigen Temperaturen dort nur eingefroren. Letztens endeckten ein paar Männer das Flugzeug, woraufhin wir kontaktiert wurden. Ich wurde dorthin geschickt um mich genauer um zu sehen und dabei fanden wir ihn. Eingefroren in einem Eisblock. Als wir ihn mitnahmen und langsam auftauen ließen, bemerkten die Ärzte das er noch lebt. Wahrscheinlich wegen seinem Serum. Jetzt warten wir nur noch darauf dass er aufwacht. Er sieht noch eins zu eins so aus, wie als er damals abstürzte." ratterte Phil herunter. Nur mit Mühe und Not konnte ich ihm folgen.

"Verstehst du was das bedeutet?"

"Du kannst deinem Lieblingshelden Hallo sagen?" fragte ich weiterhin belustigt.

"Die Welt hat seinen besten Helden wieder." rief er begeistert aus.

"Und er kann deine Sammelkarten signieren." fügte ich lächelnd hinzu.

Mit einem freudigen Seufzer ließ sich Phil nach hinten gegen die Couchlehne fallen.

"Ich kann es nicht erwarten ihn kennenzulernen."

Betrübt blickte ich zu Boden. "Der arme Mann." sprach ich mitfühlend.

"Was meinst du?" fragte Coulson verwirrt.

"Er wird nicht wissen, dass er im Eis geschlafen hat. Für mich war es ja schon schlimm auf eine andere Welt zu kommen, in eine andere Galaxis! Das war schrecklich, aber ich war es gewohnt neue Planeten kennenzulernen. Weswegen ich wusste was ich zu tun hatte, als ich hier aufschlug. Der Gedanke daran das ich aber nie wieder zurück in meine Galaxis kann, schmerzt noch immer sehr. Wie wird es ihm wohl ergehen? Er wacht ohne zu wissen, in einer komplett neuen Zeit auf. Er hat hier weder Freunde noch Familie. Er ist es nicht gewohnt, sich irgendwo einzuleben. In eine neue Gesellschaft oder auf einem neuen Planeten. Und die Welt hat sich seit damals enorm verändert, so wie ich das aus dem Internet und Büchern heraus nehmen konnte. Er kann ebenfalls nie wieder zurück, wobei es bei mir sogar noch mehr Hoffnung als bei ihm gibt. In einer neuen Zeit, in dieser Zeit... es wird wie ein fast neuer Planet für ihn sein. Keinem Menschen wünsche ich auch nur sowas ähnliches wie ich durchmachen zu müssen. Aber er muss da durch. Jeden den er geliebt hat ist weg. Und der Gedanke daran, dass die, die ihn geliebt haben um ihn getrauert haben. Dieses Wissen ist eine große Bürde. Dass ist das einzig Gute an meinem Leben. Ich habe keinen der mich vermisst. Er wird eine große Last zu tragen haben." gab ich traurig gestimmt zu bedenken. Auch Coulson senkte nun seinen Kopf.

"Du hast Recht. Daran habe ich noch gar nicht richtig gedacht. Es muss eine Qual für ihn sein wenn er aufwacht. Und wie erklärt man ihm dass am besten?" überlegte er vor sich hin.

"Keine Ahnung." seufzte ich bedrückt aus.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro