Felix Kroos & Leopold Zingerle (Wichtel OS)

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Für Fanfictionseins Viel Spaß beim Lesen

Felix

"Komm schon, Felix. Du musst dringend mal wieder Spaß haben und dich entspannen."

"Soll ich das fünfte Rad am Wagen sein? Du und Sergio werdet mir zwei Wochen lang demonstrieren, wie glücklich ihr seid und ich sitze dumm daneben."

"Nein, so wird das nicht laufen. Wir haben noch ein paar andere Leute eingeladen. Gib dir einen Ruck, das wird bestimmt schön. Sese hat ein großes Ferienhaus am Strand gebucht."

Toni hat ja recht. Ich brauche dringend Entspannung und ein bisschen Spaß kann sicher auch nicht schaden. Seit ich wieder Single bin, versucht er schon, mich irgendwie aufzubauen. Leise seufzend streiche ich mir durch die Haare.

"Na gut, ich bin dabei."

Hoffentlich bereue ich diese Entscheidung nicht. Sese und Toni, die einen Urlaub planen. Da darf man ja wohl ein wenig skeptisch sein.

"Wir freuen uns, dass du mitkommst. Am Freitag geht's los. Du kannst mit uns zum Flughafen fahren."

"Danke Toni."

In meinem Kopf streiten sich nach diesem Telefonat zwei Stimmen. Eine will, dass ich sofort alles absage. Die andere will, dass ich auf der Stelle meinen Koffer packe. Ich schenke keiner Aufmerksamkeit, sondern mache mir was zu essen und versuche, mein Hirn auszuschalten.

Drei Tage später werde ich morgens von meinem Bruder und Sergio abgeholt. Auf dem Weg zum Flughafen döse ich noch ein wenig. Ich habe es aufgegeben, nach den anderen Begleitern zu fragen. Darum machen die beiden ein großes Geheimnis. Naja, ich werde früh genug erfahren, wer mit von der Partie sein wird.

Am Check-In Schalter angekommen, sehe ich bereits zwei bekannte Gesichter. Cris und Paulo stehen dort und unterhalten sich. Na super, noch ein Pärchen. Dann fällt mein Blick auf einen Mann, den ich hier am allerwenigsten erwartet hätte. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und drehe mich zu Toni um, der ein paar Schritte hinter mir geht und Sese verliebte Blicke zuwirft.

"Das ist doch nicht euer Ernst", sage ich gefährlich leise. "Du weißt genau, dass ich ihn nicht ausstehen kann."

"Felix, das hier ist ein Urlaub für mehrere Leute", fängt Toni an.

"Das ist ein Pärchenurlaub", blaffe ich ihn ungehalten an. "Wie passen Leopold und ich da rein? Wir sind ja nicht mal Freunde."

"Ihr könntet aber Freunde werden."

"Vergiss es. Ich sollte nach Hause fahren. Das ist doch eine Schnapsidee. Ihr habt mich reingelegt. Und seit wann bist du überhaupt so dick mit Leopold befreundet? Ihr kennt euch doch kaum."

"Wir haben ab und zu über Instagram
Kontakt."

"Und da dachtest du, es wäre eine gute Idee, ihn zu bitten, mit uns in den Urlaub zu fahren?"

"Es war eigentlich Sergios Einfall", gibt er zerknirscht zu.

Wütend funkle ich Sese an und er hat den Anstand, rot zu werden. "Es tut mir leid", murmelt er.

Seine Entschuldigung kann er sich sonstwo hinstecken. Niemand weiß, warum ich Leo nicht mag und das soll auch gefälligst so bleiben. Mein Liebesleben oder besser gesagt, mein Sexleben geht keinen was an. Wir hatten eine Affäre, die Leo beendet hat, weil er gemerkt hat, dass ich Gefühle für ihn entwickelt habe.

Leopold

'Was zur Hölle mache ich hier?'

Dieser Gedanke kreist in meinem Kopf, seit ich gesehen habe, wer meine Urlaubskameraden sein werden. Ausgerechnet Felix wird mit von der Partie sein und genau das, bringt unerwartet Gefühle in mir zum Vorschein, die ich bis jetzt erfolgreich verdrängt habe. Ich war Felix bereits so nahe und habe aus Angst vor Zurückweisung die Reißleine gezogen.

Ich höre, dass er sich bei Toni und Sergio beschwert. Cris und Paulo stehen neben mir, aber ich habe den Eindruck, dass die beiden in ihrer eigenen Welt sind. Wie sehr wünsche ich mir einen Partner an meiner Seite, der mich liebt und mich genauso ansieht, wie Toni seinen Sese.

Seufzend streiche ich mir durch die Haare und hoffe, wir schlagen uns in den nächsten Tagen nicht die Köpfe ein. Die beiden Paare werden uns sicher keine Hilfe sein. Ich fürchte, Felix und ich müssen uns früher oder später zusammenraufen. Da unsere Plätze im Flieger nebeneinander sind, wahrscheinlich eher früher.

"Du weißt, dass ich dich hasse", flüstert er mir zu, kaum dass er sich hingesetzt hat.

"Ja, ich dich auch", gebe ich gelassen zurück, entschlossen, mich nicht provozieren zu lassen.

Felix grummelt leise vor sich hin, aber ich ignoriere ihn und vertiefe mich stattdessen in mein Buch. Allerdings ist mein Sitznachbar weniger gewillt, ruhig zu bleiben.

"Wir müssen uns ein Schlafzimmer teilen", sagt er beiläufig.

Ich lasse das Buch sinken und drehe mich zu Felix. Auch wenn ich nach außen die Fassade wahre, tobt in meinem Inneren ein Kampf. Natürlich habe ich geahnt, dass es so kommen würde, aber trotzdem erwischen mich die Worte eiskalt. Mein Gegenüber sieht genauso wenig begeistert aus wie ich.

"Felix, ich..."

"Lass gut sein. Die paar Tage überstehe ich schon und danach muss ich dich hoffentlich nie wieder sehen."

Autsch, das tut weh. Merkt er denn nicht, dass er mich mit seinen Worten verletzt? Oder macht er das absichtlich, um mich von sich fernzuhalten?

Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die wunderschönen Momente, die wir miteinander geteilt haben. Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich unsere Affäre, oder was auch immer es gewesen ist, beendet habe. Da war auf einmal eine unsichtbare Mauer zwischen uns und Felix hat sich immer weiter zurückgezogen.

"Können wir einen Waffenstillstand für die Urlaubstage schließen?", frage ich leise. "Ich möchte den anderen Jungs ungern den Urlaub verderben."

Zuerst denke ich, dass er ablehnen wird, aber dann nickt er. "In Ordnung. Ich glaube, Sese hat es nur gut gemeint."

"Danke."

Erneut vertiefe ich mich in mein Buch, blende alles um mich herum aus und kämpfe innerlich gegen den Drang, mich an Felix zu lehnen. Ich fühle mich magisch zu ihm hingezogen, aber ich muss mich von ihm fernhalten. Es reicht, dass ich einmal wegen Felix Liebeskummer hatte. Nochmal brauche ich das auf keinen Fall.

"Aufwachen Schlafmütze", höre ich irgendwann eine leise Stimme sagen.

Verschlafen blinzle ich und versuche mich zu orientieren. Ich muss eingeschlafen sein, während ich gelesen habe. "Was ist denn los?"

"Wir landen in ein paar Minuten", sagt Felix und schenkt mir ein kleines Lächeln.

Felix

Als Leo neben mir einschläft, habe ich endlich Gelegenheit ihn in Ruhe zu betrachten. Er sieht mitgenommen und erschöpft aus. Die Saison war lang und wir brauchen alle dringend Erholung. Vielleicht sollte ich wirklich netter zu ihm sein, auch wenn es mir schwer fällt. Schließlich kann er ja nichts dafür, dass ich mein Herz an ihn verloren habe.

Schweigend warten wir auf unser Gepäck. Auch die zwei Pärchen sind erstaunlich ruhig. Jeder hängt seinen Gedanken nach und es scheint, als würden die anderen auf die Explosion zwischen Leo und mir warten. Ich stupse Toni an und unsere Blicke finden sich.

"Wir haben einen Waffenstillstand geschlossen", teile ich ihm leise mit.

Sofort erscheint ein Lächeln auf seinen Lippen und er entspannt sich merklich. "Danke Kleiner."

Das dieser Waffenstillstand an einem seidenen Faden hängt, wird mir klar, als wir unser gemeinsames Zimmer in dem Ferienhaus betreten. Es gibt nur ein Doppelbett darin, das zu meinem Leidwesen nicht aus zwei einzelnen Betten besteht und somit nicht auseinandergeschoben werden kann.
Ich fange Leos Blick auf und merke, dass ihm das genauso wenig behagt wie mir.

"Auf welcher Seite willst du schlafen?", fragt er unsicher.

"Am Fenster."

"Okay."

Er legt sein Handy auf dem Nachttisch seiner Bettseite ab und widmet sich dann dem Koffer, den er auf einem Stuhl abgelegt hat. Während er auspackt, stehe ich untätig mitten im Raum und habe keine Ahnung, wie ich zwei Wochen lang mit ihm in einem Bett schlafen soll.

"Felix?"

"Hm?"

"Geht es dir gut?"

"Ich glaube schon."

Er mustert mich prüfend. "Du siehst angespannt aus."

"Leo, ich..."

"Du musst mir nichts erklären. Ich schau mal, was die anderen machen."

Mit diesen Worten dreht er sich um und lässt mich alleine. Seufzend streiche ich mir durch die Haare und fange dann endlich an, meinen Koffer auszupacken. Danach schlüpfe ich in bequeme Klamotten und mache mich auf den Weg zum Strand. Erst als ich den Sand unter meinen nackten Füßen spüre, fällt die Anspannung von mir ab. Vielleicht sollte ich im Freien übernachten.

Zwei Stunden später kehre ich zum Ferienhaus zurück. Es duftet herrlich nach Essen und mein Magen knurrt begehrlich. Toni hat gekocht, wir sitzen alle zusammen und unterhalten uns. Dank dem Spaziergang bin ich in der Lage, mich auch mit Leo zu unterhalten, ohne ihm eine böse Bemerkung an den Kopf zu werfen. Tagsüber bin ich fähig, zu verdrängen, was mich in unserem Zimmer erwartet.

Ich sitze mit Cris und Paulo am Pool, wir trinken Wein, genießen die Sonne und tauschen noch mehr Neuigkeiten aus. Wie gerne hätte ich auch jemanden, dessen Hand ich halten kann, den ich lieben, küssen und im Arm halten kann. Mein Blick schweift zum Strand und bleibt an Leo hängen. Eigentlich gibt es diesen Jemand schon, nur bin ich viel zu feige, es ihm zu sagen.

Es ist schon weit nach Mitternacht, als ich leise in unser Zimmer schleiche, mich unter die Decke kuschle und die Augen schließe. Leo atmet ruhig, wahrscheinlich schläft er schon tief und fest. Ich widerstehe dem Drang, mich an ihn zu schmiegen und drehe ihm stattdessen den Rücken zu.

Leopold

Ich stelle mich schlafend, als Felix ins Zimmer kommt. Er soll nicht wissen, dass ich auf ihn gewartet habe. Am liebsten wäre ich ihm ganz nahe, aber dann dreht er mir den Rücken zu und ich spüre einen Stich im Herzen. Aber was habe ich auch erwartet? Wir hatten eine ziemlich innige Beziehung, die ich beendet habe, ohne mit Felix über meine Gefühle zu reden.

Tränen brennen in meinen Augen und ich bin nicht fähig, sie aufzuhalten. Ich drehe mich ebenfalls auf die Seite, drücke das Gesicht halb ins Kissen, um sämtliche Geräusche zu dämpfen. Plötzlich spüre ich eine Berührung an der Schulter und zucke erschrocken zusammen.

"Weinst du?"

"Nein."

"Was ist denn los, Leo?"

"Nichts. Schlaf einfach, ich komm schon klar."

Zuerst denke ich, er kommt meinem Wunsch nach, aber dann geht das Licht an und er zieht sanft an meiner Schulter. Widerwillig drehe ich mich zu ihm um und unsere Blicke finden sich. In Felix' Augen spiegelt sich Sorge und etwas, dass ich nicht wirklich benennen kann.

"Warum weinst du denn?", fragt er sanft und wischt mir die Tränen von den Wangen.

"Ich...Ich kann das nicht, Felix", schniefe ich.

"Was kannst du nicht?"

"So tun, als würde mir das alles nichts ausmachen. Ich hasse dich nicht, ganz im Gegenteil. Du fehlst mir, Felix."

"Du fehlst mir auch, Leo. Warum hast du dann beendet, was wir miteinander hatten?"

Zeit, ehrlich zu ihm zu sein. Vielleicht ist das ja meine Chance auf das ganz große Glück. "Weil ich mich in dich verliebt habe und du immer abweisender geworden bist. Ich musste diesen Schritt gehen, um nicht noch mehr verletzt zu werden."

Felix umarmt mich ganz fest. Ich kann seinen Herzschlag spüren und höre ein leises Lachen. "Wir sind schon zwei Helden", sagt er amüsiert.

"Was meinst du?"

"Ich bin auch in dich verliebt und wollte nicht, dass du es merkst. Deshalb habe ich mich wie ein Idiot dir gegenüber verhalten. Hätte ich dir gesagt, was los ist, wären wir jetzt ein Paar, statt uns gegenseitig fertig zu machen."

Ich hebe den Kopf und unsere Blicke finden sich. "Denkst du, wir können nochmal von vorn anfangen? Ich wäre wirklich gern dein fester Freund."

"Ja, das können wir gerne machen. Darf ich dich küssen?"

"Ich bitte darum."

Felix kommt mir immer näher, meine Augen fallen zu und dann liegen seine Lippen auf meinen. Ihn zu küssen fühlt sich wundervoll an und ich möchte nie wieder damit aufhören. Seine Hand gleitet unter mein Shirt, streichelt mich sanft und beschert mir Gänsehaut. Wir küssen und streicheln  uns, bis mir irgendwann die Augen zufallen und ich in einen tiefen Schlaf gleite.

Am nächsten Morgen bin ich vor Felix wach, stehe auf und tappe in die Küche. Ich hoffe, in Ruhe Frühstück für zwei vorbereiten zu können, aber Toni macht mir einen Strich durch die Rechnung.

"Guten Morgen, Leo", begrüßt er mich lächelnd. "Felix trinkt seinen Kaffee mit viel Milch und drei Würfel Zucker."

"Ich weiß", sage ich und merke im gleichen Moment, dass ich mich verraten habe.

Felix

Als ich aufwache, liege ich alleine im Bett. Ich strecke mich ausgiebig, stehe dann auf und gehe zur Küche. Dort höre ich zwei Stimmen und erkenne Leo und meinen Bruder.

"Gibt's da etwas, dass ich nicht weiß?", fragt Toni neugierig.

"Felix und ich...naja, wir..."

Während mein Freund herumstottert, betrete ich den Raum, gehe zu ihm und lege die Arme von hinten um seine Taille. "Wir sind ein Paar", sage ich und fange an zu lächeln.

"Ich will alles wissen."

Beim Frühstück müssen wir den Jungs ganz genau berichten, wie das mit uns angefangen hat. Wir lassen nichts aus und ich greife nach Leos Hand, als er über die Trennung spricht. Ich merke, wie nahe ihm das Ganze immer noch geht.

"Es tut mir leid", sage ich leise.

"Jeder macht mal Fehler", wirft Paulo ein und Cris nickt zustimmend.

Die Beiden hatten es auch nicht leicht und mussten viele Hürden überwinden, bis sie glücklich sein konnten.

"Aber ihr habt es ja zum Glück doch noch geschafft, also kein Grund, Trübsal zu blasen. Lasst uns nach dem Frühstück an den Strand gehen und den Tag genießen."

Dankbar lächle ich Sergio an, drücke Leos Hand und nicke dann. "Gute Idee. Wir sind schließlich im Urlaub."

Die nächsten Tage werden die schönsten seit langem. Mit Leo zusammenzusein, ist so einfach wie atmen. Ich frage mich, warum ich meine Gefühle für ihn die ganze Zeit unterdrückt habe. Jetzt bin ich auch nicht mehr eifersüchtig auf unsere Reisebegleiter, weil ich weiß, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden.

Am letzten Abend sitze ich mit meinem Bruder auf der Terrasse, wir trinken Wein und schauen aufs Meer. Ich seufze leise, weil ich nicht will, dass der Urlaub schon zuende ist. Zuhause sind Leo und ich wieder räumlich voneinander getrennt.

"Ist alles in Ordnung?", fragt Toni besorgt.

"Ja, alles gut. Ich habe nur daran gedacht, dass ich Leo nach dem Urlaub nicht mehr jeden Tag sehen kann. Das wird mir schwer fallen."

"Das glaube ich dir, aber ich bin sicher, dass ihr das schafft. Ich freue mich sehr für dich. Du hast es verdient glücklich zu sein."

"Danke Toni."

Am nächsten Tag sitze ich neben Leo im Flugzeug und halte verstohlen seine Hand. Er drückt sanft meine Finger und schenkt mir ein liebevolles Lächeln.

"Du weißt, dass ich dich liebe", sagt er leise.

"Ja, ich liebe dich auch."

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