Thomas Meunier & Marco Reus

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Marco

Ich habe die Nase voll von der Liebe. Man wird belogen, betrogen, enttäuscht und ausgenutzt. Nach der letzten Trennung habe ich beschlossen, Single zu bleiben. Mein armes, gebrochenes Herz wird es mir danken. Es wird sicher lange dauern, bis die Wunden verheilt sind.

Jetzt heißt es sowieso erstmal wieder fit zu werden. Mein Oberschenkel macht mir immer wieder Probleme und verzögert den Einstieg ins Mannschaftstraining schon zum dritten Mal. Langsam macht sich Verzweiflung in mir breit.

Ich könnte wirklich ein Wunder brauchen. Oder zumindest ein bisschen Glück. Wo das herkommen soll, weiß ich nicht. Das Telefon klingelt und ich nehme den Anruf an, ohne zu schauen, wer am anderen Ende ist.

"Ja?", knurre ich.

"So viel gute Laune auf einmal", antwortet Julian und ich kann hören, dass er grinst.

"Was willst du, Jule?"

"Ich wollte dich fragen, ob du zum Mannschaftsabend kommst. Einfach gemütlich zusammen sitzen, reden und was essen."

"Keine Lust", versuche ich ihn abzuwimmeln.

"Bitte Woody. Du kannst dich doch nicht die ganze Zeit in deinem Haus verkriechen."

"Wieso nicht?"

"Weil das auf keinen Fall gut für dich sein kann."

"Woher willst du das denn wissen?"

Jule schnaubt und ich kann vor meinem inneren Auge sehen, wie er den Kopf schüttelt. "Mach dich fertig und komm vorbei, auch wenn es nur eine Stunde ist."

"Na gut", gebe ich nach.

"Ich freue mich. Bis später."

"Bis dann."

Es ist mir ein Rätsel, wie Jule es geschafft hat, mich aus dem Haus zu locken, aber es ist ihm gelungen. Seit wir in einer Mannschaft spielen, sind wir gute Freunde geworden und ich bin froh, dass ich ihm alles anvertrauen kann.

Auf dem Weg zu ihm schweifen meine Gedanken zu meinem Exfreund. Ich war so verliebt in ihn, dass ich die Anzeichen schlichtweg nicht bemerkt habe oder besser gesagt, merken wollte. Wochenlang hat er mich mit einer Frau betrogen und nur durch einen Zufall bin ich dahinter gekommen.

Vor Jules Wohnung angekommen, versuche ich, das schlechte Gefühl abzuschütteln und zwinge mir ein Lächeln aufs Gesicht. Nur Sekunden nachdem ich geklingelt habe, reißt er die Tür auf und fällt mir lachend um den Hals.

"Schön, dass du da bist."

"Ich kann dir einfach nichts abschlagen."

"Geh ins Wohnzimmer, ich muss nach dem Auflauf schauen."

Bei seinen Worten knurrt mein Magen begehrlich. Ich hatte den ganzen Tag nur eine Scheibe Brot und ein paar Kekse. Im Wohnzimmer sitzen Mats, Schmelle, Łukasz, Erling, Gio, Jadon und Roman. Ich begrüße sie und will mich grade setzen, da klingelt es erneut.

"Marco, kannst du bitte aufmachen?", ruft Jule aus der Küche.

"Na klar."

Ich gehe zur Tür, öffne sie und schaue in strahlend blaue Augen. Wie vom Blitz getroffen stehe ich dort, kann mich nicht bewegen und bringe kein Wort heraus.

"Hallo", sagt der Mann vor mir mit sanfter Stimme. "Ich wollte zu Julian. Bin ich hier richtig?"

"Äh ja", bringe ich heraus und mache einen Schritt rückwärts.

"Ich bin übrigens Thomas, der neue Teamkollege."

"Marco."

Oh Mann, er muss mich für einen minderbemittelten Idioten halten, bei meinem Verhalten ihm gegenüber. Doch er streckt mir die Hand hin und drückt meine, nachdem ich sie hineingelegt habe. Dann schenkt er mir ein kleines Lächeln und mein Herz macht einen ungesunden Hopser.

Thomas

Natürlich habe ich mich über die Mannschaft informiert und die meisten Kollegen habe ich auch schon gesehen. Nur den absolut bezaubernden Mann, der mir jetzt gegenüber steht, habe ich noch nicht persönlich getroffen.

Er hat rotblonde Haare, einen Drei-Tage-Bart und grün-braune Augen, mit einem traurigen Ausdruck darin. Sehr gesprächig ist er auf jeden Fall nicht, er scheint überrascht zu sein, mich hier zu sehen.

"Jule, hier ist Besuch für dich", ruft er und lässt mich einfach im Flur stehen.

Julian kommt aus einem Raum, begrüßt mich und schaut dann kopfschüttelnd in die Richtung, in die Marco verschwunden ist.

"Marco hat es grade ziemlich schwer", erklärt er mir leise. "Normalerweise ist er nicht so abweisend."

"Kein Problem. Vielleicht taut er ja noch auf."

"Bestimmt. Dort ist das Wohnzimmer, geh schon mal zu den Jungs. Ich bringe gleich das Essen."

Ich begrüße die anderen Jungs und setze mich zu ihnen an den großen Esstisch. Neben mir sitzt Gio, der mich gleich in das Gespräch einbindet. Dafür bin ich ihm wirklich dankbar, weil ich dermaßen überwältigt bin, dass mir die Worte fehlen.

Julian bringt Teller und Besteck und ich helfe ihm, die Sachen zu verteilen. Dabei schweift mein Blick zu Marco, der den Kopf senkt als er bemerkt, dass ich ihn anschaue. Während wir essen, unterhalten wir uns und ich lerne meine Kollegen besser kennen. Lediglich Marco sagt kaum etwas, er antwortet nur, wenn jemand ihn direkt anspricht.

"Ich muss mal an die frische Luft", murmelt er nach einer Weile und steht auf, um auf den Balkon zu gehen.

Julian seufzt und streicht sich durch die Haare. "Mist, ich dachte, es wäre eine gute Idee, ihn aus dem Haus zu locken."

"War es doch auch", sagt Roman und lächelt ihn aufmunternd an. "Es ist niemand außer dir gelungen, Marco dazu zu bringen."

"Ja schon, aber er fühlt sich unwohl."

Ehe ich mich anders entscheiden kann, stehe auch ich auf. "Ich schaue mal nach ihm."

Marco lehnt am Geländer und schaut in den Garten hinunter. Ich stelle mich neben ihn und werfe ihm einen Blick zu. Langsam dreht er den Kopf, um mich ansehen zu können.

"Ist alles in Ordnung?", frage ich leise.

"Nein, aber ich will nicht darüber reden", antwortet er ausweichend.

"Entschuldige, ich wollte nicht aufdringlich sein. Soll ich dich alleine lassen?"

"Ja...nein...ich sollte gehen. Es war eine dumme Idee von mir, herzukommen. Jule hat mich dazu überredet, aber ich hätte trotzdem ablehnen sollen. Ich bin zur Zeit keine gute Gesellschaft."

"Jeder hat mal eine schlechte Phase und Julian hat es wirklich gut gemeint. Lass uns noch was zusammen trinken, dann kannst du immer noch gehen, wenn du möchtest."

Marco seufzt leise, aber dann erscheint ein kleines Lächeln auf seinen Lippen und ich bin erneut hin und weg. Bisher habe ich ja nicht an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, aber Marco hat sofort meinen Herzschlag erhöht.

Marco

"Na gut", stimme ich zu und entlocke Thomas ein Lächeln.

Wir gehen wieder zu den Jungs ins Wohnzimmer und ich hole uns zwei Flaschen Bier aus der Küche. Nachdem wir alle angestoßen haben, trinke ich einen Schluck und atme tief durch. Vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm, hier zu sein.

Gegen Mitternacht verabschieden wir uns von Jule. Da morgen früh Training ist, sollten wir es auf keinen Fall übertreiben. Ich muss zwar nur zum Physio, aber ausgeschlafen fallen mir die Übungen bestimmt leichter. Nachdem ich alle, bis auf Thomas umarmt habe, gehe ich zum Auto.

"Sehen wir uns morgen beim Training?"

Die unschuldige Frage erwischt mich eiskalt. Ich halte mich an der Autotür fest und schüttele den Kopf.

"Nein, ich darf noch nicht trainieren", sage ich leise und kann nicht verhindern, dass ich mich verbittert anhöre.

Nicht nur ein seelischer, sondern auch ein körperlicher Krüppel. Kein Wunder, dass es mit der Liebe nicht klappt. Wer sollte sich schon auf jemand wie mich einlassen?

"Das tut mir leid. Ich weiß, wie es ist, dauernd Rückschläge einstecken zu müssen. Musst du zur Therapie?"

"Ja, morgen vormittag."

"Dann sehen wir uns ja vielleicht doch."

Ich zucke die Schultern. Thomas sollte sich lieber von mir fernhalten, wenn er weiß, was gut für ihn ist. Jetzt lächelt er mich an und nimmt mich in den Arm.

"Bis morgen, Marco. Lass den Kopf nicht hängen, es kommen auch wieder bessere Zeiten."

Verdammt, wie macht er das bloß? Mit ein paar Worten schafft Thomas es, mich zu beruhigen und mir ein besseres Gefühl zu geben. Möglicherweise bin ich ja derjenige, der sich von ihm fernhalten sollte, weil er meinem Herz durchaus gefährlich werden könnte.

"Bis morgen, Thomas."

In dieser Nacht gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich mit Kopfschmerzen aufwache und mich nur äußerst widerwillig unter die Dusche schleppe. Am liebsten würde ich einfach im Bett bleiben. Allerdings würde unser Physio das gar nicht gut finden und mir die Hölle heiß machen.

Nachdem ich mit der Therapie fertig bin, gehe ich zum Trainingsplatz und setze mich dort zu Lucien auf die Bank. Er wirft mir einen kurzen Blick zu und lächelt.

"Wie geht es dir?"

"Geht schon. Ich mache langsam Fortschritte, aber wann ich wieder trainieren kann, steht in den Sternen."

"Lass dir Zeit, Marco. Du musst Geduld haben, wenn du es überstürzt, machst du es nur schlimmer."

"Ich weiß, es frustriert mich trotzdem."

"Das kann ich mir vorstellen, aber du musst dir selber die Zeit geben, die du brauchst."

Ich nicke nur und lasse meinen Blick über den Trainingsplatz schweifen. Sofort bleibe ich an Thomas hängen und ein kleines Lächeln zupft an meinen Lippen. Jetzt hat er mich auch entdeckt, läuft auf uns zu und bleibt vor mir stehen.

"Hallo Marco, schön dich zu sehen. Wie geht's dir?"

"Hallo Thomas, naja geht schon. Ich bin neidisch auf euch, aber es dauert noch ein wenig, bis ich wieder mit euch trainieren kann."

Thomas

Erneut sehe ich die Traurigkeit in Marcos Augen. Mir ist klar, dass es nicht nur um die Verletzung seines Oberschenkels geht, sondern auch eine Verletzung seines Herzens. Ich weiß, wie Liebeskummer aussieht und Marco hat alle Anzeichen dafür. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn ich mich von ihm fernhalten würde, aber ich habe keine Ahnung, ob ich das schaffe.

"Hast du Zeit für einen Kaffee?", frage ich ihn.

Er beißt sich auf die Unterlippe und überlegt krampfhaft. Dann gibt er sich einen Ruck und nickt.

"Ich warte draußen auf dich."

Wir tauschen noch einen langen Blick, dann laufe ich zu den Kollegen zurück, um weiterzumachen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Marco den Platz verlässt.

Ich beeile mich beim duschen und umziehen, will ihn nicht zu lange warten lassen. Am Ende überlegt er es sich noch anders und fährt nach Hause. Doch als ich den Parkplatz betrete, steht er an sein Auto gelehnt da und lächelt als er mich sieht.

"Danke für die Einladung. Wollen wir an den See fahren? Ich würde gerne ein paar Schritte gehen."

"Sehr gerne. Willst du mit mir fahren? Ich setze dich später wieder hier ab."

"Gute Idee."

Sicher lotst Marco mich zum Phoenix-See. In einem Café holen wir uns Kaffee zum Mitnehmen und schlendern dann Seeufer entlang. Zuerst schweigen wir, aber es ist nicht unangenehm. Dann sucht Marco meinen Blick.

"Du solltest dich lieber von mir fernhalten", sagt er leise. "Ich glaube nicht, dass ich dir jemals das geben kann, was du dir wünscht."

"Das werde ich nicht machen, Marco. Lass uns einfach sehen, was draus wird. Ich bin auch mit einer Freundschaft zufrieden."

Überrascht schaut er mich an, bevor dieses unverwechselbare Lächeln auf seinen Lippen erscheint. Wir schlendern gemütlich weiter und unterhalten uns. Meine Worte scheinen Marco den Druck genommen zu haben, er ist locker und witzig. Zwei Stunden später setzt er mich am Trainingsgelände ab und wir verabschieden uns mit einer Umarmung voneinander.

"Danke für den schönen Nachmittag, Marco. Sehen wir uns morgen?"

"Mit Sicherheit, ich habe Physiotherapie und komme dann, um euch beim Training zuzuschauen."

Er geht zu seinem Auto, steigt ein und winkt mir noch zu, bevor er wegfährt.  Lächelnd mache ich mich ebenfalls auf den Heimweg. Im Radio höre ich mein Lieblingslied und singe laut und total schief mit. Ich fühle mich unglaublich leicht, ich bin sicher, dass ich Marco heute ein Stück näher gekommen bin.

Am nächsten Tag bin ich beim Training nervös und unkonzentriert. Julian kommt zu mir und mustert mich aufmerksam. Dann huscht ein Lächeln über sein Gesicht.

"Du bist verliebt."

Ich zucke die Schultern. "Ich schon, Marco nicht und wahrscheinlich wird das auch nie der Fall sein. Das hat er mir gestern ganz deutlich klar gemacht."

"Das tut mir leid."

Julian umarmt mich und ich erlaube mir einen kurzen Moment der Schwäche. Ich werde alles tun, um Marcos Herz zu erobern. Doch gerade als ich mich von meinem Kollegen lösen will, fange ich einen Blick vom Spielfeldrand auf. Dort steht Marco und beobachtet Jule und mich mit Tränen in den Augen.

Marco

Ich wusste es. Tief in meinem Herzen war mir klar, dass ein toller Mann wie Thomas, sein Herz nicht an einen seelischen Krüppel hängen wird. Er löst sich von Jule und kommt auf mich zu, aber ich drehe mich um und renne weg. Ob das für meine Verletzung gut ist oder nicht, ignoriere ich. Ich muss einfach nur hier weg.

"Marco, warte bitte."

Obwohl mein Herz mir rät, stehen zu bleiben, ist mein Hirn stärker. So schnell es geht steige ich in mein Auto, starte es und fahre weg, ehe Thomas mich erreicht. Tränenblind fahre ich nach Hause und wundere mich, dass ich keinen Unfall gebaut habe. Wie ich das geschafft habe, weiß ich nicht. Ich stolpere ins Haus, nehme mein Handy und rufe meinen besten Freund an.

"Woody, was ist los?"

"Sunny, kannst du...ich brauche dich."

"Ich bin in einer halben Stunde da."

"Danke Sunny."

Im Wohnzimmer lasse ich mich aufs Sofa sinken und jetzt kommen auch die Tränen, die ich mühsam zurückgehalten habe. Schluchzend klammere ich mich an einem Kissen fest und hoffe, dass Mario schnell da ist. Ich brauche dringend seinen Halt. Als es klingelt eile ich zur Tür, reiße sie auf und stehe Thomas gegenüber.

"Was willst du hier? Woher weißt du eigentlich, wo ich wohne?"

"Von Julian. Können wir reden?"

"Nein. Verschwinde und geh zu deinem Julian."

Verwirrt schaut er mich an. "Er ist nicht 'mein' Julian. Darf ich kurz reinkommen und dir erklären, was du da vorhin gesehen hast?"

Zögernd mache ich einen Schritt rückwärts, damit Thomas hereinkommen kann. Sein Blick hängt an meinem Gesicht und mir wird bewusst, in welchem Zustand er mich angetroffen hat. Ehe ich ihm ausweichen kann, zieht er mich in eine liebevolle Umarmung.

"Es tut mir leid, Marco. Jule hat mich einfach umarmt, weil er mich trösten wollte. Ich war nervös, wegen dir und er hat sofort erkannt, was los ist. Er hat es nicht gemacht, um dir wehzutun. So ist Julian nicht und das weißt du auch. Ich habe mich ihm anvertraut, nur darum kam es zu der Umarmung."

Ich schniefe und drücke mein Gesicht an seine Schulter. Sanft streicht Thomas mir über den Rücken und hält mich einfach fest, bis ich in der Lage bin, ihm zu antworten.

"Du willst also nichts von ihm?", frage ich leise.

"Nein, auf keinen Fall. Ich habe mein Herz bereits an einen anderen Mann verloren, auch wenn er nie dieselben Gefühle für mich haben wird."

Seine Worte berühren mich und ich bin froh, dass er da ist. Ich will gerade etwas sagen, da klingelt es erneut an der Tür. Thomas schaut mich fragend an und ich schenke ihm ein kleines Lächeln.

"Das ist mein bester Freund. Ich habe ihn gebeten zu kommen, weil ich Trost brauchte."

"Dann solltest du ihm aufmachen. Er macht sich bestimmt Sorgen um dich."

Erneut klingelt es und ich öffne endlich die Tür. Sofort zieht Sunny mich in eine Umarmung und drückt mich an sich.

"Woody, geht es dir gut?"

"Hallo Sunny. Ja, alles in Ordnung."

Thomas

Natürlich kenne ich Mario und bin froh, dass Marco ihn an seiner Seite hat. Jetzt sieht er mich im Flur stehen und ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus.

"Ich wette, du bist der Grund, warum Marco traurig und glücklich gleichzeitig ist", stellt er fest.

"Ich habe ihm alles erklärt", sage ich.

"Tu meinem besten Freund nicht weh.  Er wurde genug verletzt und braucht endlich jemand, der ihn bedingungslos liebt."

"Sunny", ruft Marco entsetzt und bringt uns damit zum Lachen.

Ich ziehe Marco wieder an mich und halte ihn liebevoll fest. "Mario hat Recht. Gib mir bitte eine Chance dir zu beweisen, dass ich es absolut ernst meine."

In seinen Augen kann ich erkennen, wie sehr er mit sich kämpft, aber dann nickt er zaghaft. "Lass mich diese Entscheidung bitte nicht bereuen."

"Niemals", versichere ich ihm und hauche ihm einen sanften Kuss auf den Mundwinkel.

"Wie ich sehe, hast du alles im Griff. Ich gehe dann mal, wir sehen uns die Tage."

"Danke Sunny."

An diesem Abend reden wir noch lange miteinander, ich halte Marco dabei im Arm und küsse ihn hin und wieder auf die Wange. Er seufzt leise und schaut mich mit einem Lächeln auf den Lippen an.

"Du bist hartnäckig geblieben, das beeindruckt mich sehr. Hättest du einfach aufgegeben, hätte ich dir keine Chance gegeben."

"Wieso sollte ich aufgeben? Ich habe mich in dich verliebt und möchte mit dir zusammen sein. Gehst du am Wochenende mit mir Essen?"

"Ja, sehr gerne."

Unser erstes Date wird wunderschön. Wir gehen in ein tolles Restaurant, genießen das Essen und unterhalten uns bestens. Marco ist entspannt, lacht viel und ich verliebe mich mit jeder Sekunde mehr in ihn.

Doch er bleibt auch in den nächsten Wochen zurückhaltend. Wir umarmen uns, aber es kommt zu keinem Kuss zwischen uns. Ich küsse ihn zur Begrüßung und zum Abschied auf die Wange, mehr passiert nicht. Auch wenn ich mich danach sehne, gebe ich ihm die Zeit, die er braucht.

Zwei Monate später sind wir wie so oft am Phoenix-See unterwegs, als er plötzlich nach meiner Hand greift und unsere Finger miteinander verschränkt. Mir schlägt das Herz bis zum Hals und ich freue mich unglaublich über diese Geste. Für Marco ist das ein großer Schritt und es zeigt mir, dass er anfängt mir richtig zu vertrauen.

"Thomas?"

"Ja?"

Er bleibt stehen und wir sehen uns an. "Küss mich", flüstert er und lächelt mich sanft an.

"Bist du dir sicher?"

"Absolut."

Ich ziehe ihn in meine Arme, lege die Hand an seine Wange und verbinde unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Die Berührung ist weich und vorsichtig, aber es ist der schönste Kuss meines Lebens. Danach verbirgt er sein Gesicht an meinem Hals und ich streiche durch seine weichen Haare.

"Ich liebe dich, Thomas", wispert er so leise, dass ich es kaum höre.

"Ich liebe dich auch, Marco."

"Danke, dass du so viel Geduld mit mir hattest."

"Du hast es verdient, glücklich zu sein und ich will dich glücklich machen."

Ich werde nie aufhören, um ihn zu kämpfen und für ihn da zu sein. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick und Schicksal, dass ich ausgerechnet zu diesem Club gewechselt habe. Mit Marco an meiner Seite kann ich in eine wunderbare Zukunft schauen.

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