Kapitel 5 | Mein Leben wird noch mehr durcheinander geworfen

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Ich starrte nur. Zu mehr war ich in diesem Moment nicht im Stande. Ein Drache. Warum ausgerechnet ich? Aaron war ganz eindeutig ein Drache gewesen oder? Ich betete, dass es doch nur eine Schlange mit Fehlbildungen gewesen war.

„Aber darüber müssen wir uns ja keine Gedanken machen, sowas passiert höchstens alle paar Jahrhunderte. Dein Element ist auf jeden Fall klar."
„Ähm, Element?", fragte ich? Mir schwirrte der Kopf und ich hatte das Gefühl, nicht mehr aufnahmefähig zu sein. War das alles bloß ein großer Witz?

„Ja, Element", riss mich die Stimme des Schulleiters aus meinen Gedanken. „Du weißt, Feuer, Wasser, Erde, Luft und so weiter und sofort. Jeder dem ein Führer erscheint hat eins und muss es kontrollieren. Frage geklärt? Gut, dann machen wir mit den wichtigen Dingen weiter."

Ich war komplett überrumpelt. Warum erklärte Mr. Johnson so, als wäre das normalste der Welt?
„Ich nehme an, mein Element ist Wasser?", fragte ich und grinste um zu signalisieren, dass ich die ganze Sache bis jetzt nicht sehr ernst nahm.
„Genau!" Mr. Johnson schien äußerst erleichtert, dass ich so schnell verstanden hatte. Moment, was? Mir ging das alles hier ein bisschen zu schnell. Mein Kopf brummte, während ich angestrengt meine Gedanken zu Ordnen versuchte.

Ich konnte es einfach nicht realisieren. „Entschuldigen Sie bitte, mir wird das hier ein bisschen zu viel." Damit rannte ich aus dem Raum und hörte Mr. Johnsons Stimme, als er mir nachrief. Ich achtete auf nichts, als ich durch das Gebäude rannte. Ich wollte einfach nur weg. Weg von meinem grässlichen Mathelehrer, weg von Mr. Johnson, weg von all den magischen Wasserdrachen, die es hier zu geben schien.

Ich war so in Gedanken das ich mehrmals stolperte und zweimal fast die Treppe hinunterfiel.
Sollte ich meiner Mutter alles erzählen? Oder würde sie mich für verrückt halten? Gehörte Mr. Johnson vielleicht einer Sekte an, die nach neuen Mitgliedern suchte? Oder war das alles hier nur eine riesige Show um mich reinzulegen? Da verstand ich allerdings nicht, warum es mich traf. Ich wahr durchschnittlich, in allerlei Dingen. Ich atmete tief durch, als ich das Gebäude verließ. Die Luft füllte meine Lungen und die Sonne brannte mir heiß auf den Kopf. In schnellen Schritten verließ ich das Gelände und  hielt das Tempo, bis ich unser Haus sehen konnte.

Das Mehrfamilienhaus reihte sich neben 8 andere, war hellgelb gestrichen, aber langsam blätterte die Farbe ab. Manche Fenster waren verstaubt, andere wirkten so sauber, als seien sie gar nicht da. Wenn ich's mir genau überlegte, war ich ziemlich froh mit meiner Mutter zusammenzuleben. Meinen Vater kannte ich nämlich nicht mal. Mum hatte nicht ein einziges Bild von ihm und darüber war ich auch froh. Klar, ich hatte mich schon gefragt, wie er aussah und vor allem als kleines Kind hatte ich damit zu kämpfen, keinen Vater zu haben. Es hatte mir einfach gefehlt, niemandem zu haben, der mir etwas über Autos oder Fußball erzählte, keine zweite Hand zu haben, die meine hielt, wenn ich neben Mum hergelaufen bin.

Bis heute versetzte mir der Anblick von Vätern, wie sie mit ihren Kindern spielten, einen Stich, ob ich es wollte oder nicht. Ich stieg die Stufen bis zur Haustür hinauf, holte meinen Schlüssel aus der Tasche und stieß mit den Fingern auf die Münze. Ich holte sie heraus und wog sie in meiner Hand hin und her. Sie war halb so groß wie meine Handfläche und wog sicher doppelt so viel, als alle Münzen, die ich jemals in der Hand hatte. Nachdenklich steckte ich sie wieder in meine Tasche zurück. Ich würde sie nachher genauer unter die Lupe nehmen. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und drückte die schwere Holztür auf. Der Geruch nach Zigarren wehte mir entgegen. Wahrscheinlich hatte unser alter Nachbar zu lange die Tür offen stehen gelassen.

Ich lief die Treppen nach oben, bis zu unserer Wohnung im dritten Stock. Auch hier schloss ich auf und kurz darauf stand ich im Flur, heilfroh endlich zu Hause zu sein. „Jemand zuhause?", rief ich der Vorsichtshalber. „Kyran?", die Stimme meiner Mum klang verwundert. So ein Mist, ich dachte sie arbeitet noch. „Kyran, der Schuleiter hat eben angerufen. Kommst du bitte in die Küche?"

Und an dieser Stelle melde ich mich mal wieder persönlich:) Es tut mir leid, dass so lange nichts kam, aber jetzt gibt es wieder wöchentliche Kapitel! Schreibt gerne in die Kommentare, was ihr denkt wie Kyrans Mum reagieren wird:)

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