Mein nächstes Outing

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Wir sind wieder zu Hause. Ich werde heute bei meinen Eltern bleiben. Vermisse Niklas jetzt schon 😔 Dann schreib ich noch etwas über mein Outing. Es geht aber nicht um meine Eltern.

Es stimmte. Diese Heimlichtuerei konnte so nicht weitergehen. Ich wollte der ganzen Welt sagen können, dass ich mit Niklas zusammen bin und ihn sehr lieb habe. In der Theorie schien das so einfach zu sein. In der Praxis brauchte ich aber einen Schub.

Kira sagte dann zu mir: "Am Freitag ist der letzte Schultag vor den Osterferien."

"Ja, ich weiß."

"Und....?"

"Was und?"

"Du hattest gesagt, du würdest es Fabian sagen."

"Ich ... ich schaffe das glaube ich nicht. Außerdem war vereinbart, dass wir das gemeinsam machen."

"Okay, also wenn ich dabei bin. Und Alina auch?"

"Ich weiß nicht, Kira, ich hab echt Angst, ihn als Freund zu verlieren."

"Dann war er nicht dein Freund."

"Und wenn er es überall herumerzählt?"

"Dann helfe ich dir da durch. Wirklich. Ich steh zu dir, egal was kommt. Aber es ist wichtig für dich. Du gehst sonst kaputt."

Ich lies mich dann doch überzeugen. Ich weiß nicht mehr, wann ich zuletzt solche Magenschmerzen hatte wie an diesem Freitag.

Wir gingen nach der Schule in die Eisdiele. Kira, Alina und Fabian bestellten was. Mir war schlecht. Alina fragte besorgt; "Geht es dir nicht gut?" Selbst Fabian merkte es: "Alter, was siehst du Scheiße aus. Wir haben jetzt Ferien und du so mies drauf. Wassn los, Mann?" Ich sagte nichts. Kira sprang ein: "Wir müssen euch etwas sagen." "Kira, bitte nicht", sagte ich dann.

Fabian guckte uns an: "Boah, echt Ihr seid zusammen, oder? Aber das ist doch super. Wo ist das Problem?"

"Das ist es nicht, Fabian", meinte Kira. "Luca ist ... Luca soll ich es sagen?"

Ich wollte im Erdboden verschwinden, als Fabian und Alina mich fast mitleidsvoll ansahen. Ich wusste nicht, was sie erwarteten zu hören. Ich wurde rot und nickte Kira dann zu.

"Lukki hat einen Freund", meinte Kira dann. "Hä?, meinte Fabian, "Natürlich hat er einen Freund. Mich zum Beispiel."

"Nicht so einen Freund. Sondern er ist mit ihm so zusammen, wie ihr dachtet, wie wären zusammen", sagte Kira dann.

Alina ganz trocken: "Achso, sag doch einfach, dass Luca schwul ist." Ich zitterte. Nun war es raus. Und ich schlug die Hand vor die Augen. Ich wollte Fabian's Reaktion nicht sehen.

"Nicht wirklich, Alter", meinte Fabian dann. "Ey, Leute guckt mal auf den Tacho. Der 1. April ist schon vorbei."

"Doch Fabi. Ich bin ... es", sagte ich mit zittriger und leiser Stimme.

"Alter, mach keinen Scheiß. Du bist echt ein Homo?", fragte Fabian.

Alina warf ihm einen bösen Blick zu und sagte dann zu mir: "Luca, ich find's in Ordnung." Dann fragte sie Fabian: "Du doch auch, oder?"

Ich weiß nicht, welche Gedanken Fabian so hatte. Sein Gesicht schien etwas bleich zu sein. Sonst nicht um einen Spruch verlegen, hob er nur seine Schultern und antwortete dann: "Das ist schon ein Hammer. Echt, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll." Er wurde zwar im Laufe des Nachmittags wieder lockerer, aber ich merkte seine Unsicherheit. Die hatte ich ja selber. Später verabschiedete er sich mit einem unverbindlichen "also dann. Wir seh'n uns." Was sollte ich davon halten? Ich konnte es nicht einschätzen. Dass er nicht vor Begeisterung ausflippen würde, war ja klar. Aber zumindest ist er nicht gleich weggerannt. Ich hatte die Hoffnung, dass wir Freunde bleiben würden.

Zumindest hatte ich es hinter mir und hoffte, es würde von Mal zu Mal einfacher werden. Am meisten graute es mir davor, es meinen Eltern zu sagen. Musste ich das überhaupt? Ihr werdet es ja lesen. LG Luca ❤

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