Schicksalsmomente

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Na, super. Mal wieder ein Neustart! Als ob es nicht schon genug gegeben hätte... Wieso muss auch immer ich die Leidtragende bei allem sein? Es hat ja nicht gereicht, dass ich vor 10 Jahren umgezogen bin und mir ein neues Leben aufbauen musste...

Ich werfe mein mitternachtschwarzes Haar, deren Spitzen in einem Feuerrot gefärbt sind, wodurch es so aussieht, als würden Flammen an diesen lecken, zurück, und stolziere auf mein neues College zu. 

Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich mir diesen Schrott immer wieder gebe, aber andererseits ist es nie falsch sich fortzubilden und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Außerdem sauge ich neue Informationen auf, wie ein Buschfeuer seine direkte Umgebung. 

Die Blicke meiner neuen Mitschüler, falls man sie denn noch so nennen kann, streifen mich neugierig. Ah ja... Ich bin Frischfleisch, was man beobachten kann. Manches ändert sich wohl nie... Na, wenn sie nichts Besseres zu tun haben.. 

Ich wandle jetzt schon so lange auf dieser Welt und sie werden nicht die Letzten sein, die mich ihrer persönlichen Prüfung unterziehen, aber mir soll es recht sein, wenn sie meinen, sie müssten so ihr Leben verschwenden. Menschen sind sowieso so kurzlebige Wesen... 

Die schwarzen Absätze meiner Boots klackern über das Kopfsteinpflaster des Weges, welcher sich vor mir zu dem rot gekachelten Gebäude windet. Die Sonne erhebt sich gerade erst auf ihren Thron und löst den Mond von seiner Schicht ab, um wie jeden Tag ihr Königreich zum Strahlen zu bringen. 

Ich weiß nicht so recht wieso, aber dieser Vorgang hat mich schon immer beruhigt, denn in meinem Leben ist kaum etwas beständig, da alles mit der Zeit vergeht. Daher habe ich es irgendwann auch aufgegeben mit anderen eine richtige Beziehung einzugehen. Belanglose Liebschaften? Ja. Treffen mit Fremden für irgendein ulkiges Ereignis? Ja.  

Aber etwas Ernstes? Nein. Würde es irgendwann jemanden geben, der genauso wäre, wie ich, könnte ich es mir möglicherweise überlegen, eine Freundschaft einzugehen und vielleicht sogar mehr, etwas für die Ewigkeit..., doch dies wird sowieso nie geschehen. So erscheinen diese Himmelsgestirne mir heute schon wie zwei gute alte Freunde, denn sie haben mich stets begleitet. 

Am Rande des Weges stehen zahlreiche Trauerweiden und von Zeit zu Zeit bläst immer wieder ein sanfter Luftzug, der fast wie eine Liebkosung wirkt, durch die Kronen dieser wunderbaren Pflanzen, die mir gerade in früherer Zeit ein Zufluchtsort waren. 

Rundherum befindet sich saftiges Gras und die Vögel zwitschern die Melodien des Morgens, während die Wolken, immer wieder neue Muster bilden und einen zum Träumen einladen. 

Meinen Körper habe ich heute in eine enge, blaue Jeans verfrachtet, die sich perfekt an meinen Körper anschmiegt und das obwohl ich ein paar Kilos zu viel auf den Rippen habe. Doch diese stören mich nicht, da ich dazu stehe, wie ich bin und über die Jahrhunderte gelernt habe , dass nur ich mich in meinem Körper wohlfühlen muss und kein anderer. 

Wer damit nicht klarkommt, hat Pech. Ich zwinge niemanden, sich mit mir sehen zu lassen, wobei ich gerade Jungen regelrecht anziehe, was wohl an meiner... Abnormalität liegt. Die meisten Mädchen hingegen scheinen mich stets zu verachten, da sie der Ansicht sind, ich würde ihnen die Jungs ausspannen. Lächerlich!

Ich sehe vielleicht aus wie 20, aber ich bin viel, viel älter. Solche Spielchen interessieren mich schon lange nicht mehr, wobei ich stets für einen kleinen Flirt und etwas Spaß zu haben bin. Allerdings mache ich auch immer deutlich, dass ich nichts Ernstes will, andernfalls kommt es erst zu gar nichts. Naja, zurück zu mir. 

Mein Oberkörper wird von einem lilanen Crop-Top geziert, welches sich über meinen Schultern in meinem Nacken zusammenschließt und ein Stück meiner Haut freilässt. Passend dazu, trage ich eine blaue Lederjacke, die ich mit meiner Lieblingssonnenbrille kombiniert habe. 

Diese verdeckt meine Augen perfekt, denn obwohl sie meistens in einem intensiven jadegrün scheinen, sind sie auch mit einem Hauch von roten Flammen durchsetzt, wenn mich meine Gefühle übermannen und da ich es mir nicht leisten kann, schon wieder umzuziehen, treffe ich lieber jetzt Vorkehrungen. In meinem langen Leben habe ich gelernt, dass ich mir Leichtsinnigkeit nicht leisten kann. 

 Meine Haare sind offen und fallen mir in sanften Wellen, die ich mir heute morgen extra gemacht habe, über den Rücken bis zu meinem Po. Normalerweise sind sie nämlich so glatt, wie die Oberfläche eines ruhenden Sees.

Mittlerweile habe ich das Gebäude erreicht, was wohl die nächsten Jahre meine Lernstätte sein wird. Wie reizend. Aber immerhin hat es einiges zu bieten, was interessant sein könnte. Meinen Kaugummi kauend, bemerke ich, wie ein blonder Schönling auf mich zukommt. 

Hm, schlecht sieht er nicht aus, aber er ist nicht so ganz mein Geschmack. Ich stehe eher auf Rot- oder Braunhaarige. Aber wer weiß... „Hal-" Ich unterbreche ihn direkt, denn ich muss mich heute morgen noch kurz bei der Verwaltung melden, da sie es irgendwie nicht hinbekommen haben, mich richtig zu registrieren, und habe nicht allzu lange Zeit und ich sehe ihm direkt an, dass ein längerer Redeschwall aus seinem Mund purzeln würde: 

„Guten Morgen, Süßer. Ich weiß, du hättest mir sicherlich viel mitzuteilen, aber ich bin gerade leider etwas in Eile. Sprich mich später noch einmal an: Auf Wiedersehen." Und damit lasse ich ihn stehen und gehe ungerührt weiter. 

Er sollte nicht mit dem Feuer spielen, wenn er sich jetzt schon fast die Finger verbrennt. Nein, der Kerl ist nichts für mich und ich werde ihm sicherlich nicht noch einmal über den Weg laufen, aber ich gebe es zu, es war amüsant zu sehen, wie ihm seinen Gesichtszüge entglitten sind. Sicherlich erhält er bei seinem Aussehen selten eine direkte Abfuhr. 

Still lache ich in mich hinein, behalte ansonsten aber einen neutralen Gesichtsausdruck bei. Noch so etwas, was ich in meinem Leben gelernt habe. Zeige nie jemandem deine Gefühle, denn dann kann niemand die Kontrolle über dich erlangen und du kannst deine eigene Herrin oder Herr deines Königreiches sein, welches du dir mit der Zeit selbst erschaffst. 

Gerade biege ich um die nächste Ecke, die Flure bräuchten übrigens dringend mehr Farbe, dieses Weiß ist einfach nur abartig, als ich heftig gegen jemanden knalle, weswegen mir meine schwarze, aber mit Blumen überzogene Tasche, von der Schulter rutscht. Autsch! 

Welcher Idiot kann denn nicht.... Mein Blick trifft auf den seinen. Braun trifft auf Grün. Hasselnussbraun auf Jadegrün. Unsere Blicke verhaken sich ineinander, denn obwohl ich meine Sonnenbrille noch immer trage, weiß ich instinktiv, dass er meine Irden erkennen kann. 

Und auch seine sind... faszinierend... Dieses wunderbare Braun wird von einem dunklen Blau umrahmt, in welchem sich die Ozeane dieser Welt widerzuspiegeln scheinen. Und ich weiß nicht wieso, woher oder warum..., aber just in diesem Moment erkenne ich, dass ich jemanden gefunden habe, der mir zum ersten Mal, nach so langer Zeit, nach so vielen Jahren des stillen Betens und Flehens nach einem Gleichgesinnten, der mir ebenbürtig ist. 

„Oh, entschuldige. Ich habe dich gar nicht gesehen." Verdutzt blicke ich zu ihm auf, denn bei unserem Zusammenprall bin ich umgekippt und auf meinem Hintern gelandet. Der Fremde reicht mir die Hand. 

Erst weiß ich nicht ganz, was das soll, doch dann fällt mir ein, dass er mir vermutlich hochhelfen will. Wo ist denn heute mein Verstand abgeblieben?! Seine dunkle, samtige Stimme, die mich seltsamerweise an das Rauschen der Wellen erinnert, die sich gegen die Klippen brechen, geht mir durch Mark und Bein. 

Ich habe noch immer nichts gesagt, aber ich ergreife seine Hand, die er mir hinhält. Als sich unsere Hände berühren, durchfährt mich ein regelrechtes Feuerwerk an längst verloren geglaubte Emotionen. 

Was zur Hölle? Wer ist er nur? Was macht er nur, dass mein Körper so verrückt spielt? Wieso habe ich bei ihm das Gefühl, dass ich ihn schon seit Ewigkeiten kennen würde, dass uns etwas Elementares verbinden würde? 

Ich kann nicht ganz erkennen, wie es ihm geht, aber er scheint sich kurz sammeln zu müssen, da sich sein Blick leicht verklärt. Dann jedoch stehe ich auch wieder auf meinen Beinen und entferne mich sofort von ihm. 

So freundlich mein Gegenüber vielleicht auch aussehen mag.... Er stellt jetzt schon Dinge mit mir an, die mir so gar nicht gefallen und ich habe nicht die Absicht ihn näher kennenzulernen, wenn ich so gar nicht abschätzen kann, ob er eine Gefahr für mich bedeutet oder nicht.

Doch obwohl ich mich schon halb am Gehen bin, hat er meine Hand noch immer nicht losgelassen. Wirklich? Ich wollte diese Sache doch so schnell wie möglich beenden! „Danke, dass du mir hochgeholfen hast, aber ich müsste dann jetzt mal weiter. War schön dich kennenzulernen." 

Dieses Mal will ich ihm meine Hand entziehen, doch noch immer hält er sie locker, aber gleichzeitig so fest umschlossen, dass ich mich nicht lösen kann. „Warte. Wie heißt du?" Stirnrunzelnd betrachte ich mein Gegenüber. 

 Seine caramellfarbenen Haare, die im Gegensatz zu mir, natürliche Locken haben, hängen ihm ins Gesicht. Sein Blick scheint mich an Ort und Stelle festzunageln. Ich kann es nicht verhindern, dass mein Blick auf Wanderschaft geht. So viel steht fest... Er treibt definitiv regelmäßig Sport. Sein Körper ist nicht wirklich muskulös, aber dennoch athletisch. Seine Klamotten beachte ich gar nicht, denn mein Blick gleitet zurück zu seinen Augen. 

„Aedelia. Aber hättest du nun die Güte mich endlich loszulassen? Ich habe noch etwas vor und kann es mir nicht leisten, zu spät zu kommen. Also?" Mir ist diese Verwaltung so scheiß egal, aber wenn ich hier noch länger herumstehe, tue ich unter Umständen noch Dinge, die ich definitiv nicht tun will! Z. B. mich an ihn schmiegen...Was zur...?! 

Wer spielt jetzt mit dem Feuer, Aedelia?

Ich ignoriere meine innere Stimme und mache mich selbst von ihm los. Er scheint nicht wirklich erfreut zu sein, denn ich meine kurz ein frustriertes Schnauben zu hören. „Kieron." Meine eine Augenbraue zieht sich fragend in die Höhe. 

Lachend meint er: „Mein Name ist Kieron. Aedelia ist übrigens ein schöner Name. Hoffentlich sehen wir uns wieder." 

Als er meinen Namen sagt, stehe ich regelrecht in Flammen und nur mit Mühe kann ich unterdrücken, dass meine kleinen Freunde, an meinen Fingern lecken, um ihre Ergebung und... ihn besser kennenzulernen. 

Aber das wäre vermutlich eher ungünstig, denn auch wenn sie mir nichts tun können, da ich im Grunde sie bin, weiß ich nicht, wie es bei ihm aussehen würde, auch wenn ich sie kontrollieren kann. Aber ich habe ja im Moment kaum die Kontrolle über mich selbst. Verdammt! 

Ich bin mir sicher, dass wenn ich jetzt meine Sonnenbrille abnehmen würde, dass die Flammen in meinen Augen tanzen und würden und mein grün komplett verdrängt hätten. Was macht der Kerl nur mit mir?! 

Ihn scheint unsere Begegnung zwar nicht wirklich kalt zu lassen, aber er ist definitiv entspannter, zumindest äußerlich, denn seine Augen scheinen sich leicht verdunkelt zu haben, sodass die Ozeane in seinen Augen deutlicher zutage treten. 

Jetzt sieh endlich zu, dass du vom ihm wegkommst, Mädel! Langsam wird es peinlich! Es starren schon alle! 

Ich erwidere nichts auf seine Aussage, nehme meine Tasche und drehe mich ohne ein Wort zu sagen um. Oh ja... Wir beide werden uns wiedersehen. Dies ist so sicher, wie der tägliche Wandel der Gezeiten, denn ich spüre es in die tiefsten Winkel meines Seins. Egal, was ich auch tun werde... 

Unsere Wege werden sich immer wieder kreuzen und es liegt an uns, was wir daraus machen, doch... Kieron wird ab jetzt unweigerlich ein Teil meines Lebens sein. Er ist mein Gegenteil und der , der mich nach all den Jahren vervollständigt. Und sollten wir uns beide jemals ganz akzeptieren und uns vereinigen, wird es die ganze Welt wissen. 

Der Rauchmelder springt an. 

Hey!👋🏻

Jep, ich existiere auch noch und nein, ich werde auch nicht einfach so verschwinden. 😅

Wie geht es euch denn?🙈

Ich hoffe, ihr hattet bisher eine wundervolle Woche! 😄

Na? Was haltet ihr von Aedelia und Kieron?🤔

Was sagt ihr zu der Geschichte?🤨

Jaja... Mit dem Ende hätte wohl keiner gerechnet.🤭Ob unsere Aedelia daran Schuld gewesen ist?😏

Die Idee für ihre Geschichte kam mir gestern Abend und eigentlich wollte ich sie gar nicht erst aufschreiben..., doch hundeschatten hat mich regelrecht dazu ,,gezwungen" und nicht aufgegeben, bis ich es getan habe.😂 Danke, dir!🥰 Ohne dich, wäre so einiges nicht zum Leben erweckt worden und deswegen ist diese Geschichte dir gewidmet. Was würde ich nur ohne dich machen?😂❤

DANKE; für über 300 Reads! Ihr seid die Besten! Ich hätte nicht gedacht, dass meine Kurzgeschichten gut bei euch ankommen. Aber es freut mich umso mehr. 🤧❤❤❤

Ich habe übrigens mit Aedelia mal eine neue Art von Charakter für meine Verhältnisse ausprobiert und ich muss sagen, ich bin wirklich zufrieden.😌 Auch mit Kieron. (Ab und an darf man sich auch mal selbst loben... Oder?)😅😂

Hinterlasst mir gerne eure Meinung. Ihr wisst, wie sehr ich mich darüber freue😊.

Die Fortsetzung von Wolfsgeheul ("Wolfsherz") ist übrigens in Arbeit.🙊 Ich weiß Darkegirl99und Marie-Lu16 , dass ihr schon lange wartet, aber ich verspreche euch, dass sie kommen wird. Und das Warten wird sich hoffentlich lohnen.😅 Sorry, dass ich dich, Darkegirl99 erst einmal verwechselt habe. SCHANDE ÜBER MICH. 🤧

Falls euch Fehler auffallen, teilt sie mir gerne mit.😉

Habt alle noch einen schönen Abend und falls ihr jemanden zum Reden braucht, ich leihe euch immer ein offenes Ohr. 😃

Liebe Grüße

Eure Weltenwandlerin🌍🌎🌏

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