Helden (oder: der Geruch nach Sommer) [2019]

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Das hier ist für dich
Poesie ist nicht dein Ding
Obwohl du gern gedichtet hast
Dein Zimmer voller Bücher
Und doch liest du sie nicht
Weil sie von früher sind
Und du, du bist so jetzt
All der alte Kram
Ist nicht mehr deins
Das passte jetzt nicht mehr
Zu klein, zu alt,
Zu du.
Das hier
Ist für dich.
Das hier ist ein Stück von mir.
Sag mir, ist das alles was bleibt?
Ein paar Verse,
Nicht mal Strophen,
Weiche Knie und das Kratzen im Hals?

Weisst du
Manchmal packt es mich
Dann gehe ich den alten Weg.
Weisst du
Manchmal packt es mich
Dann hör ich unser Lied.
Weisst du manchmal
Die erschlägt es mich.
Das Leben ist eine Trilogie
Ich warte so lange schon
Aufs happy end
Mit Musik und in Slowmotion
Wir beide auf dem Dach
Mit allem was dazugehört
Und vor allem glücklich.

Doch du bist nach Teil II gegangen
Hast du dir einen neuen Film gesucht.

Wir beide waren
Wellen am Steg,
Selbst gemachter Apfelsaft,
Erdbeereis am See.

Wir beide waren
Weltenmaler
Survival Camper
Lagerfeuer
Outdoor Menschen
Und lange Gespräche am Fenster
Der Geruch nach Sommer.

Wir beide waren
Unsere eigenen Helden.

Und wenn ich ganz ehrlich bin
Verstehe ich schon
Dass man dafür nicht ins Kino geht.
Und dass das was dir fehlt
Bei mir auch nicht zu finden ist
Hier sind keine Special Effects
(nur Wunderkerzen)
Ich bin nachts selten draußen,
Ohne Fahrkarte paranoid
Und von lauter Musik
Wird mir schlecht

Aber du.
Du drehst voll auf,
Nimmst alles was geht hoch zehn
Und noch mehr.
Du lebst auf Teufel komm raus
(Hauptsache Adrenalin).

Sie müssen deinen Namen kennen
(hast du gesagt)
Nur dann kannst du ein Held sein.
(Du bist ein Held
Hab ich gesagt
Und du hast nur gelacht)

Jetzt schreibst du dich
An jede Wand
An jeden Ort.
Verteilst dich
An alle Leute,
In der ganzen Stadt.
Streust Gedanken wie Brotkrumen im Wald
So ganz ohne Zweifel.

Und dann?
Bis wann hast du gedacht?
Morgen, nächste Woche?
Was bleibt Dir am Ende noch übrig
Von dir selbst?
Eine Hülle und mit viel Glück
Ein Name.
Dann, irgendwann
Nicht morgen, nicht nächste Woche
Aber am Ende
Bist du genau das was du früher
Wie werden wolltest.
Leer, reduziert, nur noch der Schatten dessen
Was da mal war.

Das ist nicht heldenhaft.

Ich gestehe,
Auch ich bin nicht mehr ich.
Der unterschied ist,
Wenn ich mich verliere
(was mir ab und an passiert)
Finde ich mich wieder
Zwischen den Zeilen.

So lang hab ich gewartet,
Gehofft und geweint,
Ich hab gewartet
Darauf, dass du verstehst,
Was wir waren
Und wie wichtig das ist.
Darauf, dass du erkennst
Wer du sein kannst
Und dass ich das immer wusste.
Ich sehe was du denkst,
Merke wie es dir geht,
Höre im Schweigen,
Was du sagen willst
Und weiß dass du noch bist.
(Noch mehr als eine Hülle)

Ich hab auf den Moment gewartet
An dem du mich brauchst
Und ihn verpasst,
Vielleicht mal zu lang geblinzelt
Oder es gab ihn nie.
Und deshalb habe ich
Einen Entschluss gefasst.

ENDE.

Ich hab mich verkrochen,
Geschrieben, gewartet,
Gehofft, mich gesorgt,
Und alles umsonst.
Ich hab mich verpasst
Um dich nicht zu verpassen.

Du bist ein Held
(hab ich gesagt)
Meiner
(hab ich gemeint)

Und jetzt muss ich gehen
Weil ich sonst nie lerne
Mein eigener Held zu sein.

Ich bin ehrlich,
Ich hoffe, du kommst du mir nach,
Das dieser Tag noch kommt
(an dem alles richtig ist)
Ich bin ehrlich,
Ich drehe mich zu oft noch um
Und bilde mir ein
Dich schon zu sehen.
Weit weg, aber immer noch da.
Und dann riecht es nach Sommer.
Ich bin ehrlich,
Ich wünsche mir meinen besten Freund zurück.

Ich vermisse dich.

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