...sich von dem Abgrund...

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Es verging eine Ewigkeit bis die Tür geöffnet wurde. Ein Mädchen nicht älter als ich öffnete schwungvoll die Tür. "Ach noch mehr Gäste, kommt doch rein", sie hielt die Tür auf und lächelte uns breit an. Sie hatte ein weißes kurzes Tüllkleid an. Verwirrt starrte ich sie an. Wer war das? Aus dem Haus erschallte Musik vermischt mit Stimmengewirr. Vor mir spannte sich Zar an und warf mir einen kurzen Blick zu, ich zuckte hilflos mit den Schultern um ihm zu zeigen das ich keine Ahnung hatte wer das war. "Wo ist die Hausbesitzerin?", verlangte Zar von dem Mädchen zu wissen. Dieses runzelte kurz die Stirn über seinen befehlenden Tonfall, fing aber dann wieder an zu lächeln. "Bei der Braut nehm ich an, ist schließlich ihre Enkelin." Mir entfuhr ein Keuchen und ihr Blick huschte kurz zu mir. Enkelin, Braut? Was redete sie da? Ich wurde nervös, hier lief etwas ab von dem ich nichts wusste und das machte mir Sorgen. Kurzerhand trat ich hinter Zar vor, stieg die Stufen hoch und drängte mich an dem Mädchen vorbei ins Haus. Ich spürte wie Zar mir wachsam folgte, ging nach einem Blick über die Schulter weiter und stieß fast mit einem Mann zusammen der ein Tablett mit gefüllten Gläsern trug. Ich stolperte schnell einen Schritt zurück. Der Mann warf mir kurz einen missbilligen Blick zu, hastete dann aber weiter. Hinter mir faste mich Zar am Arm, erschrocken zuckte ich zusammen und sah ihn an. Mit angespannter Miene sah er mich an. "Was ist hier los, Bella?", seine Stimme klang ernst. "I-ich w-weiß
n-nicht", sammelte ich selbst überfordert und fuhr mir befangen durchs Haar. Überall um uns herum liefen Leute umher die sich heraus geputzt hatten und geschäftig hin und her eilten. Angestrengt überlegte ich wo sich meine Grandma am meisten aufhielt und wo wir sie finden könnten. Mein Blick huschte zu der Treppe nach oben, dort gab es einen Saal wo sie sich immer aufgehalten hatte wenn wir hier waren. Die unangenehmen Nachmittage die wir dort mit Kaffee und Kuchen verbracht hatten waren mir noch gut in Erinnerung. "I-ich w-weiß v-vielleicht w-wo G-Grandma s-sich aufhält", wandte ich mich an Zar, der nickte mir zu. Ich ging schnell die Treppe hinauf und stand in dem ewig langen und breiten Flur an dessen Ende sich die Tür zum Saal befand. Auch hier oben gab es ein geschäftiges Treiben, fast noch mehr als unten. Mit vorsichtigen Schritten versuchte ich mich vorwärts zu bewegen ohne jemanden anzurempeln. Ein Lachen knapp vor mir erregte meine Aufmerksamkeit. Das war doch...-
"K-Katja?", versuchte ich dir Geräusche der Menge zu übertönen. Viele in meiner Nähe drehten sich um und sahen mich an. Ich sah wie sich meine Schwester suchend nach der Stimme umdrehte, die sie gerufen hatte. Ich suchte einen Weg durch die ganzen aufgeregten Leute und merkte wie Zar hinter mir seine Macht losließ und uns darauf Platz gemacht wurde. Erleichtert lief ich los genau in dem Moment drehte sich Katja um und sah mich. Für einen kurzen Augenblick flackerte so etwas wie Schuld in ihren Augen, aber als ich bei ihr ankam war es wieder verschwunden und sie lächelte mich ihrerseits an. "K-Katja w-warum bist d-du h-hier? S-sind
d-die a-anderen a-auch hier? U-und
w-was i-ist ü-überhaupt los?", bestürmte ich sie in meiner Freude. Als sie nicht sofort antwortete sah ich erschrocken auf. "Ich... äh, also du brauchst dir keine Sorgen zu machen Grandma hatte uns nur eingeladen und wir wollten hier nur einen gemütlichen Tag verbringen", antwortete sie nach kurzem Zögern. "A-Achso", murmelte ich und kam mir blöd vor. Verkrampft sah ich nach unten, warum musste ich auch immer gleich vom Schlimmsten ausgehen. Wahrscheinlich hatte ich ihr mit meinem Auftauchen Schuldgefühle gebracht, weil sie erst jetzt, wo ich vor ihr stand, wieder an mich dachte. "Das war gar kein schlechter Versuch, aber jetzt würden wir nochmal die Wahrheit hören", tönte die spöttische Stimme von Zar. Verwirrt drehte ich mich um und trat automatisch einen Schritt zurück als ich den bohrenden Blick von Zar bemerkte mit dem er meine Schwester bedachte. Die schluckte schwer nahm die Schultern zurück und sah ihn hochmütig an. "Das ist die Wahrheit", erwiderte sie und starrte ihm unerschrocken in die Augen. Meine Grandma wäre stolz auf sie, ich hätte schon längst die Flucht ergriffen wenn Zar mich so angesehen hätte. Seine Macht verdunkelte sich immer mehr und er knurrte bedrohlich leise: "Wenn das hier nur ein Besuchstag sein soll, dann hast du anscheinend noch das verlangen dich wie eine zehnjährige als Prinzessin zu verkleiden." Seine Stimme war leise, aber mit so einer Intensivität das ich anfing zu frösteln. Ich schlang meine Arme um mich und sah bei Zars Worte meine Schwester nochmal genauer an. Sie hatte ein weißes Kleid an das an Taille und Oberkörper eng anlag und dann in einem seidenem Rock endete, der vorne kurz und hinten länger war. Ich schluckte schwer, Zar hatte Recht sie hatte mich angelogen, aber warum? Was war hier los das ich es nicht erfahren durfte. Mein Blick richtete sich auf die Tür zum großen Saal, wo gerade kichernd zwei Mädchen raus traten die ebenfalls helle Kleider trugen. Ein Verdacht machte sich in mir breit, der sich festigte als ich an die Wörte des Mädchens zurück dachte, das uns die Tür geöffnet hatte. Vermutlich bei der Braut, ist schließlich ihre Enkelin. Wenn ich richtig lag war das hier eine Hochzeit und meine Familie war eingeladen, ... ohne mich. Meines Wissens hatte meine Grandma aber nur einen Sohn und der hatte nur drei Töchter. Ich sah Katja an die immer noch mit störrisch gehobenden Kinn Zar ansah. Mein Blick richtete sich auf  die Saal Tür und ich setzte mich in Bewegung. "Bella, wo willst du hin", fragte mich Zar besorgt und ich spürte wie sein Blick zu mir glitt. Ich antwortete nicht, zu groß war der Kloß der in meiner Kehle saß. Mein Blick war starr auf die Tür gerichtet und ich wurde immer schneller getrieben von dem Wunsch die Wahrheit zu wissen. Dann war ich an der Tür und zog sie mit Schwung auf ohne vorher an zu klopfen. Wie in einem schlechten Traum trat ich in den Raum und nahm die Gesichter der ganzen Mädchen um mich rum die mich anstarrten nur halb war. Selbst meine Grandma die kerzengerade am Fenster stand und ein Sektglas in der Hand drehte fesselte nicht meine Aufmerksamkeit, sondern Lydia, meine Schwester die mit einem wunderschönen Kleid auf einem Stuhl stand, um sie herum Näherinnen die sich unsicher ansahen. Ihr Blick war fassungslos und dann langsam schlich sich Schuld dazu. "Bella", flüsterte sie. Mir wurde schwindelig und ich dachte das Unwissenheit manchmal ein Segen war.

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