USS Laffey

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Am 16. April 1945 patrouillierte der Zerstörer USS Laffey 48 Kilometer nördlich Okinawas, begleitet von den Versorgungsschiffen LCS 51 und LCS 116. Kommandiert wurde die Laffey von Commander Frederick Becton.

(USS Laffey)

(Frederick Becton)

Die Aufgabe der Laffey war, als Teil eines Frühwarnsystems, japanische Flugzeuge, hauptsächlich die Kamikaze-Flugzeuge auf ihren Selbstmordmissionen, frühzeitig zu entdecken und weiterzumelden, damit die Hauptstreitkräfte rechtzeitig darauf reagieren konnten. Laffey befand sich auf Station 1, die Japan am nächsten lag und die vier vorherigen Zerstörer bei dieser Station waren von Kamikaze-Flugzeugen angegriffen worden.

Um 07:44 Uhr tauchte ein einzelner Aichi D3A Val Sturzkampfbomber auf, der sich der Laffey näherte. Diese eröffnete das Feuer auf den Bomber, der seine Bombe frühzeitig abwarf und wieder umdrehte.

(Val)

Um 08:29 Uhr tauchte die Val wieder auf. Mit ihr waren 50 Kamikaze-Flugzeuge, die sich der Laffey näherten und den Zerstörer umzingelten. Laut Becton befanden sich so viele Punkte auf dem Radarschirm, dass es wie ein schlimmer Fall von Windpocken aussah. 50 normale Flugzeuge, die einen konventionell angriffen, waren schon ein enorme Gefahr für einen Zerstörer. USS Sims war in der Schlacht im Korallenmeer als Eskorte des Tankers Neosho von 36 Sturzkampfbombern angegriffen worden. 16 Besatzungsmitglieder überlebten. USS Jarvis wurde während der Guadalcanal-Kampagne von 31 Flugzeugen angegriffen. Bei ihr gab es keine Überlebenden. Traf ein Kamikaze-Flugzeug einen Flugzeugträger, so bedeutete dies häufig dutzende bis hunderte Verluste. Und kleinere Schiffe, wie die USS St. Lo während der Schlacht von Samar, konnten von einem einzigen Treffer zerstört werden.
Nun wurde die Laffey von 50 Flugzeugen umkreist, die sich als Selbstmordwaffen in den Zerstörer steuern wollten. Der Zerstörer befand sich in gewaltigen Schwierigkeiten.

Vier Val Sturzkampfbomber sanken auf geringe Höhe und leiteten den Angriff ein. Zwei von ihnen griffen vom Bug an, die beiden anderen vom Heck. Becton befahl eine Wende hart nach Backbord, womit er den beiden Vals, die von Vorne angriffen, die Breitseite präsentierte und sämtliche Geschütze auf sie feuern liess. Die 12.7cm Geschütze, mit Radar gesteuert, die 40mm und die 20mm Flugabwehrkanonen feuerten auf die beiden Bomber und schossen sie ab. Die beiden anderen Bomber näherten sich von der anderen Seite und kamen ebenfalls unter Beschuss. Eine Val wurde mehrmals getroffen und verlor an Höhe, woraufhin ihr fixiertes Fahrwerk das Wasser berührte und das Flugzeug überschlug sich im Wasser. Die andere wurde genauso getroffen und stürzte ab, bevor sie das Schiff erreichte. 

Ein Judy Sturzkampfbomber näherte sich von der Steuerbordseite, befand sich allerdings im Schussbereich der gesamten Bewaffnung der Laffey und wurde innerhalb von Sekunden zerstört. Unmittelbar darauf folgte eine weitere Judy, die sich von Vorne Backbord näherte. Laffey drehte nach Steuerbord und feuerte nun auf diesen Bomber, während dieser mit den Maschinengewehren zurückschoss, um ungeschütztes Personal der Laffey auszuschalten. Die Judy wurde getroffen und stürzte knapp vor der Laffey ins Wasser, aber ihre Bombe explodierte und verwundete einige Flugabwehrbesatzungen mit Splittern, während ein kleines Feuer ausgelöst wurde.

(Judy)

Um 08:39 Uhr ging eine Val von Backbord aus auf Angriffskurs. Laffey drehte von Bomber weg, um nur das Heck zu präsentieren und traf diesen mit ihrem Abwehrfeuer, aber er traf die Laffey trotzdem und streifte das Heck, wobei er brennenden Treibstoff vom getroffenen Motor auf dem Deck hinterliess. Einige Minuten später griff eine weitere Val von Backbord an und flog so tief, dass die Hauptgeschütze der Laffey nicht auf sie zielen konnten. Dieses Flugzeug erzielte den ersten direkten Treffer, als es sich in eine Flugabwehrstellung Mittschiffs stürzte, mehrere Flugabwehrkanonen ausschaltete und drei Besatzungsmitglieder tötete.

Ein Feuer wurde ausgelöst, dass für ziemlichen Rauch sorgte, der hinter der schnell fahrenden Laffey hinterhergezogen wurde. Dadurch wurde die Sicht für den hinteren Geschützturm verdeckt und eine weitere Val stürzte sich durch den Rauchvorhang in diesen hinein, was ihn zerstörte und sechs der 14 Insassen tötete. Die Bombe der Val explodierte beim Aufprall ebenfalls und das Pulvermagazin des Geschützturmes ging hoch. Das Flammeninferno drang unter Deck und brennende Besatzungsmitglieder rannten hinaus und stürzten sich ins Wasser.

Um 08:47 Uhr näherte sich eine weitere Val dem Heck und obwohl sie getroffen wurde, blieb sie auf Kurs und krachte ebenfalls in das Heckgeschütz. Der Heckbereich der Laffey stand in Flammen und Becton war gezwungen, die Geschwindigkeit zu reduzieren, um das Feuer bekämpfen zu können, da es sonst mit dem ganzen Sauerstoffzufuhr zu stark werden würde. Da er aber die Geschwindigkeit zur Verteidigung brauchte, um nicht getroffen zu werden, erhöhte er die Geschwindigkeit jedes Mal, wenn der nächste Angriff begann und reduzierte dann wieder, bevor der nächste Angriff folgte und er wieder erhöhen musste.

Das nächste Kamikaze-Flugzeug schoss über die Laffey hinweg und raste auf das Versorgungsschiff LCS 51 zu, dass das Feuer auf das Flugzeug eröffnete. Unmittelbar vor dem Schiff traf ein Flugabwehrgeschütz die Bombe und deren Explosion zerriss das Flugzeug. Dessen Motor knallte gegen die Schiffswand und die Schiffsbesatzung wurde von Metallfragmenten getroffen.

Die nächste Val griff die Laffey an und näherte sich dem Heck. Laffey wendete, um auszuweichen, aber die Val kam erfolgreich zum Schiff und warf ihre Bombe ab. Kamikaze-Flugzeuge wurden regelmässig von konventionellen Bombern begleitet. Die Bombe traf das Heck, tötete mehrere Besatzungsmitglieder und blockierte das Steuerruder 26° nach Backbord. Das Schiff stand nicht nur in Flammen und war schwer beschädigt, nun konnte es auch nicht mehr manövrieren und mehrere konventionelle Torpedobomber befanden sich unter den Angreifern und näherten sich dem Zerstörer. Becton versuchte, die Bewegungen des Schiffes so unvorhersehbar wie möglich zu machen, indem er mit der Geschwindigkeit des Schiffes den Kreis enger oder weiter machte, aber das war auf Dauer kaum eine Lösung.

Vier FM2 Wildcat (modifizierte F4F Wildcats) Jagdflugzeuge vom Eskortträger Shamrock Bay wurden so schnell wie möglich zur Laffey befohlen, um das beschädigte Schiff zu retten, aber Maschinengewehrmunition ist schnell verbraucht und die vier Maschinen wären sicherlich nicht genug, um alle Angreifer abzuschiessen. Sie konnten nur versuchen, den Feind so lange wie möglich aufzuhalten.

(Wildcat)

Der Geschwaderführer, Carl Rieman, griff mit seinem Flügelmann, Dick Collier eine Val an.  Er eröffnete das Feuer, aber Collier geriet unwissentlich in die Schusslinie und Rieman musste den Beschuss einstellen. Collier schoss stattdessen die Val ab und Rieman begab sich hinter eine andere, die er dann abschoss. Rieman entdeckte einen Nakajima B5n Kate Torpedobomber, hängte sich an dessen Heck und tötete den Piloten mit Maschinengewehrbeschuss. Kurz darauf entdeckte er eine weitere Kate und schoss sie ebenfalls ab, verbrauchte dabei allerdings seine letzte Munition.

(Kate)

Die vier Wildcats schossen zusammen sechs Angreifer ab, bevor ihnen die Munition ausging und begannen danach, Scheinangriffe durchzuführen und flogen den Japanern in die Fluglinie, um sie abzulenken und dazu zu bringen, ihre Angriffe abzubrechen. Doch ihnen ging nach einer Weile der Treibstoff aus und sie waren gezwungen, die Laffey zurückzulassen, während noch ca. 30 weitere Kamikaze-Flugzeuge im Kampf waren und darauf warteten, sich in den Zerstörer zu werfen. Rieman war davon überzeugt, dass der Zerstörer verloren war.

Zwei Kamikaze-Flugzeuge begannen beinahe simultan einen Angriff und trafen innerhalb weniger Sekunden die Laffey an der Backbordseite. Als ein Besatzungsmitglied vorschlug, die Laffey aufzugeben, erwiderte Becton: "No! I'll never abandon ship as long as a single gun will fire." (Nein! Ich werde das Schiff nie evakuieren lassen, solange eine einzige Waffe feuern kann.)

Gerade zum richtigen Zeitpunkt tauchten 12 F4U Corsair Jagdflugzeuge vom United States Marine Corps auf. Die Corsair war eines der besten Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkrieges und es war in einer Anzahl zur Rettung der Laffey erschienen, dass ein Überleben des Zerstörers möglich war.

(Corsair)

Die Kamikaze-Flugzeuge erkannten, dass ihre Chance damit praktisch verspielt war und gingen nun in einen letzten Angriff über, der die Corsairs zwang, ihnen durch das Abwehrfeuer der Laffey zu folgen, um den Zerstörer zu beschützen.

Eine Val ging zum Angriff über, wurde aber von einer Corsair verfolgt und gezwungen, die Laffey zu überschiessen, woraufhin sie abgeschossen wurde. Ein Ki-43 Oscar Jagdflugzeug ging auf Kollisionskurs, als das selbe mit ihr passierte und sie zog nach oben, um dem Beschuss der Corsair auszuweichen. Dabei kollidierte sie mit dem Mast der Laffey und stürzte ins Meer. Die Verfolgende Corsair streifte die Radarantenne der Laffey und der Pilot musste abspringen, woraufhin er von LSC-51 gerettet wurde.

(Oscar)

Zwei Vals warfen Bomben ab, von denen eine mitten in eine 40mm Flugabwehrstellung traf und deren Besatzung tötete. Eine weitere Val griff von Steuerbord an und flog direkt auf die Kommandobrücke der Laffey zu, als der zweite Geschützturm, der nach Backbord gefeuert hatte, sich drehte und einen Volltreffer mit einer 12.7cm Granate landete, was das Flugzeug komplett zerfetzte. Eine letzte Judy griff noch an, wurde aber von einer Corsair abgeschossen.

Die Laffey war im Kampf, der ungefähr 80 Minuten dauerte, von 6 Kamikaze-Flugzeugen und vier Bomben getroffen worden, hatte 32 Tote und 71 Verwundete. Aber sie sank nicht. Trotz einem Angriff, der als der unerbittlichste Kamikaze-Angriff der Geschichte bezeichnet wird und 50 feindlichen Flugzeugen, die auf sie losgingen, überlebte das Schiff und erhielt den Spitznamen 'The Ship That Would Not Die' (Das Schiff dass nicht sterben wollte)

(Die beschädigte Laffey nach dem Angriff)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Laffey bei Operation Crossroads, den amerikanischen Atomwaffentests beim Bikini-Atoll, eingesetzt und überstand beide Atombomben ohne grosse Probleme. Danach wurde sie wieder einsatzbereit gemacht und beteiligte sich im Koreakrieg und an der Suez-Krise.

Mittlerweile ist die Laffey ein Museumsschiff bei Patriots Point in South Carolina, wo sich auch einige andere Museumsschiffe befinden.

In der Dokuserie 'Jäger der Lüfte', auf Englisch 'Dogfights', gibt es eine Episode zu Kamikaze-Angriffen und der Angriff auf die Laffey kommt dort ebenfalls vor.

Mel Gibson soll anscheinend einen Film über die Laffey machen. Jedenfalls ist das 2018 angekündigt worden und während Interviews zum Film Hacksaw Ridge, der auf eine wahre Geschichte während der Schlacht von Okinawa basiert, erwähnte er die Laffey und ihren beeindruckenden Kampf gegen die Kamikaze-Flugzeuge.

[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]




16.04.21

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