2. Kapitel - Teil 1

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Mein Kopf tut mehr als nur weh und vorsichtig fasse ich mir an die Schläfe, in der Hoffnung, dass die Schmerzen wieder verschwinden. Doch erst nach einigen Sekunden bin ich so weit, dass ich die Augen öffne, und werde von weiterer Dunkelheit begrüßt. Nach einigen Augenblicken habe ich mich an das Lichtverhältnis gewöhnt und bemerke direkt, dass ich nicht in meinem Zimmer liege. Verwirrt sehe ich mich in dem mir völlig fremden Zimmer um, das mehr als nur spärlich eingerichtet ist. An meinem Nachttisch taste ich nach dem Lichtschalter für die Lampe und mit einem Klicken wird das Zimmer erleuchtet. An einer Wand steht ein einfacher Holzschrank, daneben ein leergeräumter Schreibtisch. Zwei Türen führen aus dem Zimmer hinaus, wobei ich vermute, dass sich hinter einer der Türe ein Badezimmer verbirgt. Neben dem Bett, in dem ich liege, steht ein Regal an der Wand, das mit einigen Büchern gefüllt ist, und in der Mitte des Raumes liegt ein weißer Teppich, der ziemlich flauschig aussieht. Auf diesem liegt eine Tasche, die ich dank dem Reißverschlussanhänger in Form einer kleiner Stoffrobbe sofort als meine eigene erkenne. Ich erinnere mich noch genau an den Urlaub an der Nordsee, wo ich sie mir gekauft habe.

Mittlerweile sind meine Kopfschmerzen so weit abgeklungen, dass ich mich langsam aufrichten kann. Ich schwinge meine Beine über die Bettkante, sodass meine nackten Füße den kalten Boden berühren. Dabei fällt mein Blick auf das weiße T-Shirt und die graufarbene Jogginghose, die ich anhabe, wobei ich ganz sicher bin, das diese nicht mir gehören. Sachte verlagere ich mein Gewicht auf meine Füße und stehe träge auf. Immer noch ein bisschen schwankend durchquere ich den Raum und erreiche die beiden Türen. Ich lege meine Hand auf die kühle Klinke der ersten und öffne diese. Das dahinterliegende Badezimmer ist ganz in Weiß gehalten, und ich kann nirgends ein einziges Staubkörnchen entdecken. Wie kann man es nur schaffen, ein Zimmer so sauber zu halten? Bei mir herrscht eigentlich immer nur Unordnung. Hinter der Zweiten befindet sich hingegen ein langer Gang, der von Türen gesäumt wird. Mit einem Klicken habe ich Meine hinter mir geschlossen und nehme diese etwas mehr in Augenschein. Sie besteht aus eher hellerem Holz, und ähnlich wie bei Hotelzimmern ist an ihr ein Messingschild mit der Nummer 39 befestigt. Danach drehe ich mich um und gehe den Gang entlang, wobei die anderen Türen alle genau gleich aussehen, abgesehen von den Nummern, da sie auch nummeriert sind.

Mit einem Mal werden die Kopfschmerzen schlimmer, ich fasse mir mit der einen Hand an die Schläfe, während ich mich an der Wand abstütze, um nicht umzufallen. Nur mit Mühe kann ich mich auf den Beinen halten. Plötzlich höre ich hinter mir eine laute Stimme, die mir bekannt vorkommt.

„Hey, alles in Ordnung?" Langsam drehe ich mich um und sehe den Jungen mit den braunen Augen auf mich zulaufen, ich glaube, er heißt Constantin oder so. In seinen Händen hält er ein Tablett mit einem Teller drauf. Nach nur wenigen Sekunden hat er mich erreicht, bleibt vor mir stehen und mustert mich besorgt. „Was ist passiert? Alles in Ordnung? Am besten bringe ich dich auf dein Zimmer." Zwischen den Fragen lässt er mir kaum genug Zeit, ihm zu antworten, doch auch sonst hätte ich ihm wegen meiner Kopfschmerzen wahrscheinlich nicht antworten können. Mit einem schwachen Nicken stütze ich mich auf seinen rechten Arm, während er mit der linken Hand immer noch das Tablett balanciert und er führt mich langsam wieder zu meinem Zimmer zurück, wo ich mich erschöpft auf das Bett fallen lasse. „Also, was ist jetzt genau passiert?" Constantin blickt mich erwartungsvoll an, während er sich auf dem Schreibtischstuhl niederlässt und das Tablett auf dem Tisch abstellt.

„Keine Ahnung. Ich bin aufgewacht, wollte aufstehen und dann sind diese verdammten Kopfschmerzen schlimmer geworden", erkläre ich ihm langsam und fasse mir wieder an den Kopf.

„Hier, die benutze ich öfters." Constantin greift in seine Jackentasche, holt eine Packung Kopfschmerztabletten raus und reicht mir diese. Ich drehe sie in meinen Händen, ehe ich eins der Blister herausnehme, stecke mir eine der Tabletten in den Mund und schlucke diese hinunter. Ich hasse dieses Tablettenschlucken, doch gleichzeitig merke ich, wie die Kopfschmerzen langsam schwinden.

„Danke", bringe ich schließlich hervor und gebe ihm die Schachtel wieder. Nach einigen Sekunden sind die Kopfschmerzen vollständig verklungen und ich richte mich wieder auf. „Und du solltest etwas essen. In der Zeit kannst du mir ja ein paar Fragen stellen", schlägt er mir vor und mit einem Lächeln nehme ich das Tablett entdecken, auf dem ein Teller heißer Suppe steht. Erst jetzt bemerke ich, wie hungrig ich eigentlich bin und falle schon fast über die Suppe her.

„Was ist gestern Nacht noch passiert?", frage ich ihn, als mein Teller fast leer ist. „Zuerst, du meinst vorgestern Nacht. Du hast über einen Tag geschlafen und was genau passiert ist, weiß ich auch nicht. Du bist auf einmal umgekippt und Aiden und ich haben dich einfach mitgenommen." Ungläubig sehe ich Constantin nach seiner Erzählung an. Ich habe einen verdammten Tag geschlafen? Kein Wunder, dass ich eben höllische Kopfschmerzen gehabt habe. „Es gibt ein paar Leute, die gerne mit dir reden würden und dir auch Antworten geben können. Deswegen bin ich hier, um dich zu ihnen zu bringen. Ist das in Ordnung?" Trotz seiner Frage bin ich mir mehr als sicher, dass ich nicht ablehnen hätte können. Also stimme ich ihm mit einem Nicken zu.

Wortlos steht er auf und ich folge ihm auf den Gang. Während er hingegen zielstrebig vorausgeht, laufe ich ihm schweigend hinterher und auch eher unsicher, in der Hoffnung, dass meine Kopfschmerzen nicht wieder kommen. Doch sie scheinen wirklich vollständig verschwunden zu sein, und ich kann in Ruhe meine Umgebung betrachten. Die ganze Zeit verändert sich diese kaum, einzig und allein die Nummern an den Türen.

„Wo sind wir überhaupt?", frage ich ihn nach einigen Minuten, da ich mir nicht vorstellen kann, wie dieses Gebäude wohl von außen aussehen muss.

„Die meisten nennen es einfach nur das Hauptquartier. Es gibt auch irgendeinen offiziellen Namen, aber den benutzen die meisten gar nicht. Es ist ein unterirdisches Gebäude, das aus mehreren Etagen besteht. In dieser Etage werden alle Jugendlichen untergebracht. In einer anderen gibt es die Klassenräume für uns Jugendlichen. Auf einer anderen Etage wohnen alle Erwachsene, jetzt nur, um einige Beispiele zu nennen. Es ist also ein ziemliches Mischmasch. Es gibt auch einen Weg nach draußen. Allerdings benutzen den nur die wenigsten. Meistens kommen wir durch die Portale her, so wie wir, aber wahrscheinlich erinnerst du dich nicht." Während er spricht, verwirrt er mich immer mehr. Hauptquartier? Unterirdisches Gebäude mit vielen Etagen? Portale? Wovon redet er genau? „Wie darf ich das alles verstehen?" 

„Dir wird gleich alles erklärt werden", antwortet er einfach nur. Am liebsten würde ich weiter nachfragen, doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mir nicht weiter antworten wird. Auf einmal bleibt Constantin stehen, und mein Blick gleitet zu der Tür, die sich von den anderen unterscheidet. Ihr Knauf ist golden, statt silbern und in das Holz sind eigenartige Runen und verschlungene Muster eingeritzt, die eine seltsame Faszination auf mich auswirken. Langsam strecke ich meine Hand aus, um das helle Holz zu berühren. Doch noch bevor meine Finger das kühle Holz anfassen, reißt mich ein lautes Geräusch aus meiner Trance und ich sehe verwirrt auf Constantin's Faust, mit der er an die Tür geklopft hat. Nach wenigen Augenblicken öffnet er diese und hält sie mir auf, damit ich den Raum dahinter betreten kann.

„Ich warte hier auf dich." Er schenkt mir noch ein Lächeln, das mir wahrscheinlich Mut machen soll. Allerdings bin ich dazu viel zu nervös und versuche, ruhig zu atmen. Ich blicke auf die Tür, doch statt den Raum dahinter zu sehen, werde ich von einem eigenartigen Licht geblendet. Der Durchgang zwischen dem Türrahmen ist mit einem Licht gefüllt und ich frage mich, wie das wohl möglich ist. Erst die Stimme gestern in meinem Kopf und nun dieses seltsame Licht. Ob ich langsam verrückt werde? Leider trägt das Licht nicht wirklich dazu bei, dass ich weniger Angst habe. Aber auf der anderen Seite bin ich viel zu stolz, als das ich jetzt zugeben würde, dass ich Angst vor einer Tür habe.

„Was ist in dem Raum?", frage ich Constantin stattdessen einfach nur. Ihm entweicht ein kurzes Lachen und ich frage mich, ob er meine Angst bemerkt hat. 

„Der Ratsraum. Der Rat möchte mit dir sprechen, um dir alle deine Fragen zu beantworten. Es ist nichts Gefährliches." Ich werfe ihm noch einen prüfenden Blick, doch wieso sollte er mir nicht die Wahrheit sagen. Hätte er mich umbringen wollen, hätte er es gestern, nein vorgestern Abend, machen können. Mit einem letzten Atemzug mache ich zwei Schritte und durchquere die Tür mit dem Licht.

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