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Yorik wandte sich mit fragendem Blick an Hunter, der Skylar, die schon ganz ungeduldig an ihm zerrte, an die Hand nahm. "Sie meinte sie hätte einen Wolf gesehen. Vor ihrem Fenster! Ich wollte es dir noch erzählen..."

"Kommt jetzt... Gleich ist er wieder weg...",quängelte das kleine Mädchen. Hunter ergab sich, ließ sich von der Kleinen die Treppe hinunter führen. Er hatte garkeinen Drang nach unten zu gehen, gefasst darauf, Cole zu begegnen, doch zu Hunters Glück schien er weg zu sein.

"Er ist auf dem Feld.",merkte Skylar an und ließ Hunter los. Ihre kleinen Füße bewegten sie zu dem Küchenfenster, an dessen Fensterbrett sie klammerte und versuchte hinaus zu sehen.

Hunter folgte ihr und tatsächlich stand auf dem Feld ein Wolf. Er war braun, so wie sie es gesagt hatte. Das Tier war nur einige Meter von ihnen entfernt, schien entspannt mit seinen Augen das Haus zu fixieren. Als würde es auf etwas warten.

"Was sollen wir denn jetzt tun Yorik? Wir können sie doch nicht einfach in unserer Nähe dulden!",Hunter wandte sich zu den Mann um, der sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, das Tier zu erblicken. Yoriks Augen waren gedankenversunken auf den Boden gerichtet, bevor er Hunters Stimme vernahm.

Er hob seinen Kopf. "Ich werde ihm hallo sagen müssen..." Er riss sich aus seiner Starre los, schlenderte zum Kleiderhaken und streifte sich seine Jacke über.

Überrascht hetzte Hunter ihm hinterher. "Was soll das heißen? Was hast du jetzt vor?" Yorik hielt inne. Er drehte sich um und auf seinen Lippen legte sich eine Zufriedenheit, die Hunter noch nie zuvor gesehen hatte.

"Ganz einfach. Ich werde ihn jagen!" Und damit ließ er Hunter verwirrt zurück. Er wollte ihn jagen? Verdutzt stand er vor der Haustür, seine Gedanken ratterten. Er hatte nicht einmal ein Gewehr dabei. An seine Verletzungen und den Gefahren wollte Hunter nicht einmal denken. Niemals würde er Yorik alleine diesen Wolf jagen lassen, der mit ziemlich großem Risiko in Richtung Rudel steuern würde.

"Ach verdammt!",zischte er, riss dann die Tür auf. Yorik wollte einen Wolf jagen? Nicht ohne ihn!

Hunter stolperte durch das hohe Dickkicht, seine Sicht war begrenzt. Yorik hatte ihn nicht bemerkt, als er rufend hinter ihm her gehetzt war und im Wald verschwand. Der Jüngere wanderte schon seit einer gefühlten Ewigkeit umher. Kein Geräusch und keine Bewegung von dem anderen Mann. Er zweifelte langsam daran, dass er Yorik überhaupt noch fand.

Ein letztes Mal beschloss Hunter weiter in den Wald zu gehen. Niemals wäre er auf die Idee gekommen einen Wolf nachzustellen.
Er schnaubte. Yorik war wie ein Wildfang. Er konnte nicht gezügelt werden, lebte nach seinem eigenen Kopf und so sahen entsprechend seine Handlungsweisen aus. Es musste an ein Wunder grenzen, dass Hunter ihn trotz allem ins Herz geschlossen hatte.

Plötzlich flog sein Blick starr nach vorne, traf auf silbernes Gestein, welches durch den Schein des Mondes glänzte. Die Nacht war bereits hinein gebrochen und tauchte die Umgebung in kühle Dunkelheit.

Vor Hunter lag die Ruine eines Hauses, welches schon vor hunderten von Jahren zerfallen war. Sie bestand lediglich nur noch aus den Wänden und den Aushölungen für die Fenster.

Zudem führte eine Treppe hinab in den Keller und eine andere hinauf in den ersten Stock, dessen Boden jedoch schon halb zerfallen war. Dort hatte er damals als kleines Kind gespielt, zusammen mit seinem Bruder Cole und seiner Schwester Dakota, auch wenn diese zehn Jahre jünger war. Hunter musste immer aufpassen, dass sie nicht verloren ging.

Heute hatte sie noch immer diese geheimnissvolle Präsenz an sich, die der Mann in jungen Jahren so anziehend fand. Nur war er damals in freundlicheren Absichten zu ihr gegangen und nicht, um einen Menschen hinterher zu jagen, der wiederum einen Wolf hinterher jagte. Hunter schmunzelte, bewegte sich leichtfüßig auf das kalte Gestein zu, den Drang danach es anzufassen. Doch er hielt abrubt inne, als er Geräusche vernahm, die aus dem Inneren krochen.

"Wir dachten du wärst tot..." Hunter hörte eine unbekannte Stimme, als er näher trat. Sie kam von einem Mann, schien fest und bestimmt.

Es verwirrte Hunter augenblicklich. Ein Mann. Mitten in der Nacht alleine in einer Ruine. Redete zu jemanden, vom dem er dachte er sei tot? Hunter war sich sicher, dass dies nicht für seine Ohren bestimmt war und sich raushalten sollte. Immerhin hatte er Wichtigeres zutun, als Fremden hinterher zu spionieren.

Er setzte gerade zum Gehen an, als ihn eine weitere Stimme erreichte und jegliche Farbe aus dem Gesicht weichen ließ.

"Woher wusstest du, dass ich noch am leben bin?" Hunter hielt sich mit seiner Hand den Mund zu, um nicht laut los zu brüllen. Einmal aus Überraschung, aber auch aus Ärger und Wut, die plötzlich in ihm aufkeimte. Er wusste doch, dass der andere Mann Geheimnisse vor ihm hatte. Er hatte es die ganze Zeit im Gefühl, aber was hatte das zu Bedeuten, dass Yorik sich mit einem anderen Mann traf?

Hunter blinzelte ein paar Mal, um einen klaren Gedanken zu fassen. Es war egal, doch wenigstens würde Yorik nun nichts mehr abstreiten können, wenn er ihn damit konfrontierte.

"Ich kehrte noch in jener Nacht zurück, um dich zu holen, doch du warst weg. Ich bin dann einfach deiner Fährte gefolgt und bin auf diese Ranch gestoßen, mit all diesen Menschen darin. Für einen Augenblick dachte ich, sie hätten dich vielleicht getötet."

Hunter hörte wie der Gesprochene verächtlich schnaubte. Wahrscheinlich verzog er gerade angewiedert das Gesicht, doch wieso redete er so abfällig über sie? Was hatte das alles zu bedeuten? Er war dich selber ein Mensch und hatte keinerlei Gründe so verachtend zu sein, oder etwa nicht?

Hunter wollte das Gesicht des Mannes sehen, welcher so abschätzige Worte verlauten ließ und kroch an der kalten Steinwand entlang bishin zu einer der freien Stellen, in der einst ein Fenster war.

Nur vage konnte er in der Schwärze einen Mann ausmachen, der keinen falls Yorik zu sein schien. Er war schmaler, nicht kleiner, aber besaß hellere Haut, die beinah von der Himmelsleuchte wie ein Glühwürmchen schimmerte.

"Haben sie dich gut behandelt? Ich hörte in der Gegend gäbe es viele Jäger.",nun klang er besorgt, gar nicht monoton. In der Ecke rührte sich etwas. Es war Yorik, der weiter auf den Anderen zu schritt.

"Sie sind keine Jäger. Normale Leute, die ihre Arbeit machen, um zu überleben.",meinte Yorik. Er klang ganz anders, als wenn er mit Hunter sprach, wie er fand. Sehr eisern und ohne jegliche Gefühle. "Ich bin sehr stolz auf dich Kaiden, dass du es geschafft hast, mich zu finden, doch sag mir, was ist passiert, nachdem ich weg war?"

"Sie haben fast alle von uns gefangen genommen. Es wäre ein Wunder, wenn sie noch am leben sind... Er will nur dich Yorik und das weißt du..."

"Und das Andere?",fragte Yorik uninteressiert von den letzten Worten Kaidens.

"Auch...",murmelte Kaiden leise und neigte seinen Kopf in Resignation. Hunter verstand es nicht. Er verstand garnichts von dem Gespräch vor ihm. Vielleicht wollte er es auch nicht, weil er Yorik nicht mehr wieder erkannte.

Es führte Hunter wieder einmal vor Augen, dass er nichts über den Anderen wusste und das stimmte ihn traurig.
Erneut richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Männer vor ihm, doch wurde unterbrochen, als ihn plötzlich etwas am Kragen packte und knurrend nach hinten zog. Dumpf viel Hunter auf den erdigen

Boden und fuhr verwirrt auf seinen Bauch. Er begegnete Wut verzerrten Augen, die ihn feindselig anfunkelten. Sein Atem stockte...

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