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Die Sonne ging bereits unter, als Hunter die Farm seiner Familie erreichte. Nachdem er sich alleine auf den Weg gemacht hatte, hatte er erst gemerkt, wie ausgelaugt sein Körper war. Seine Wunde schmerzte noch immer und jede Bewegung raubte die letzte Energie aus seinem Körper.

Der Hof lag still in der warmen Sommerluft dar. Hunter vernahm die Stimmen seiner Familienmitglieder. Sie klangen beunruhigt, schienen zu diskutieren.

Als er das Haus betrat, konnte er deutlich das Reden von Marta ausmachen.
"Wie konnte das nur passieren. Das kann nicht sein... Er kann nicht..." Ihre Stimme brach ab, ein Schluchzen ertönte. Was war los? Angst kam Hunter auf. Er stürmte in das Wohnzimmer, alle Augen richteten sich auf ihn. Schweigen. Sein Blick viel auf das Sofa. Dort lag Cole, bewusstlos. Sein Hals blutete, die Decke unter ihm war Blut getränkt. Er hatte ein Dejavu, doch diesmal war es nicht Yorik, der dort lag.

"Was ist passiert?", fragte er keuchend. Ein fremder Mann beugte sich über Cole, zog ein Augenlid hoch und leuchtete ihm mit einer dünnen Taschenlampe in die Augen. Ein Arzt.

Als Hunter immer noch keine Antwort bekam, erhob er seine Stimme erneut. "Was ist hier los? Was ist passiert? Wieso liegt Cole hier bewusstlos auf dem Sofa?" Sein Körper zitterte. Er hasste Cole zwar, nachdem dieser ihn versucht hatte, wehzutun, doch das war nichts, was man seinem Feind wünschte.

Pharrel trat zu seinem Sohn vor. Legte eine Hand auf seine Schulter." Er ist tot Hunter... Ein Wolf hat ihn getötet..."
Eine Träne bahnte sich ihren Weg über Hunters Wange. Er konnte diese Worte garnicht begreifen.
"Wie kann das sein?"

Pharrel holte tief Luft, bevor er antwortete:"Er ist in den Wald gegangen. Wir haben ihn dort angetroffen mit einem Gewehr, als uns ein Wolf angriff. Es war merkwürdig. Er hatte Cole schwer verletzt, doch dann..."

"Was dann?", fragte Hunter. Er hielt den Atem an. Was war in der Zeit passiert, in der er verletzt in Jadas Haus Zuflucht gesucht hatte?

"Was ist dann geschehen?"
"Ein schwarzer Wolf tauchte auf. Er hat gegen den anderen gekämpft, so als wolle er mich beschützen. Er hat mir mein Leben gerettet..."

Ungläubig sah er den grauhaarigen an. Konnte es Yorik gewesen sein, der Pharrel zur Hilfe geeilt war? Konnte er mehr wissen zu Coles Tot? Aber wieso hatte er ihm nichts davon erzählt?

"Todesursache ist ein Biss in seinen Hals, welcher ihm das Genick gebrochen hat. Es tut mir leid. Mein Beileid für ihren Verlust.", sagte der Arzt plötzlich und erhob sich. Er packte zusammen und verließ das Haus.
Alle sahen betrübt zu den reglosen Körper hinab. Marte konnte kaum ihre Trauer unterdrücken und auch Don, der sonst so stark war, wirkte wie ein gebrächliches Bauwerk im Sturm. Die anderen schwiegen, waren ungläubig und Hunter taten sich so viele Fragen auf, die er alle nicht zu beantworten wusste.

"Ich verständige den Sheriff. Die Wölfe sind gefährlich. Sie müssen vertrieben werden..." Don verließ den Raum.

Hunter zitterte noch immer. Es war zu viel passiert und das überforderte ihn. Er hatte seine Mutter in seinem Leben dazu gewonnen und dafür eine andere Person verloren. Pharrel musste wissen, das sein Sohn nun wusste, woher er stammte. Der Augenblick hingegen war höchst unpassend.
"Ich brauche frische Luft..."

Rasch entfernte er sich aus dem Haus, begab sich zur Weide, die in der Dämmerung dar lag.
Seit Yorik in seinem Leben getreten war, hatte sich so viel verändert. Meist zum Negativen. Und jetzt wo er fort war, hinterließ er in Hunters Leben einen bitteren Beigeschmack und dennoch gemischt mit einer süßen Note. Er kannte seine wahre Identität, hatte erfahren, dass er ebenso ein Wolf war. Zumindest ein halber und dann war da noch dieses wohlige Kribbeln in Yorils Nähe, die er verspürte. Würde er sie nie wieder fühlen?
"Was ist Yorik wirklich?", kam es plötzlich von hinten. Er wirbelte herum.
"Was meinst du?" Es war Pharrel. Er gesellte sich zu dem anderen.

"Cole sagte, Yorik sei eine Bestie. Seine Augen würden glühen. Er wollte ihn umbringen. Deswegen ist er in den Wald gegangen."

Cole hatte es also tatsächlich gewagt, den anderen von Yoriks wahrer Gestalt zu erzählen.

"Du scheinst nicht überrascht. Ist es wahr? Ist Yorik nicht der, der er zu sein scheint?"
Würde Pharrel ihm glauben? Er glaubte doch nicht tatsächlich an Übernatürliches?
Hunter sah ihm fest in die Augen. "Und was glaubst du?", fragte er seinen Vater, doch Pharrel schüttelte bloß den Kopf.
"Ich will es wissen Hunter. Sag mir die Wahrheit. Ich glaube es erst, wenn du es mir sagst..."

Es war also soweit. Hunter würde ihm endlich alles offenbaren. Das, was er tagelang mit sich herum getragen hatte. Er konnte diesen Balast abwerfen, seine Gedanken und Sorgen mit jemandem teilen und er fühlte sich plötzlich befreit. Er konnte wieder frei atmen.
Er wollte gerade alles aufdecken, als eine Stimme die anfängliche Dunkelheit durchschnitt.
"Hunter!"

Es war Yorik. Der Mann konnte seine Umrisse erkennen, die auf die beiden zukamen, doch ihn begleiteten zwei weitere Personen. Es waren Kaiden und Jada.
Hunters Herz setzte aus. Zum ersten Mal würde sie seinen Ziehvater kennenlernen.
Doch was wollten sie hier? Hatten sie nicht abgemacht, sich erstmal nicht zu sehen?
Pharrel neben ihn, spannte sich sichtlich an. Ihm gefielen die zwei Fremden nicht.
"Yorik. Was möchtest du hier?" Noch nie klang Pharrel so feindselig ihm gegenüber.
"Jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt hier mit zwei Fremden aufzutauchen!"
Er beäugte Jada und Kaiden, die ihm wahrscheinlich ein wenig suspekt vorkamen.

"Du hast recht Pharrel...", begann er. Seine Stimme klang sanft und seine Augen sahen den Mann ruhig an. Er ignorierte seine Feindseligkeit. "Coles Worte entsprechen durchaus der Wahrheit..."

Hunter riss geschockt die Augen auf. Er hatte es einfach so zugegeben.
"Yorik was-", er wurde durch eine erhobene Hand zum Schweigen gebracht.
"Ich bin ein Wolf, doch ich bin keine Bestie, wie Cole mich nannte. Ich bin hier, um dir zu danken. Euch zu danken. Für alles, was ihr für mich getan habt."
Pharrel nickte.

"Also warst du der Wolf, der mich gerettet hat, nicht wahr?"
"Das ist wahr.",bestätigte der Mann.
"Und wer seid ihr beiden?" Pharrel sah die anderen beiden erwartungsvoll an. Kaiden trat zuerst vor. Seine grünen Augen funkelten neugierig.

"Ich freue mich Hunters Vater kennen zu lernen. Mein Name ist Kaiden und ich bin der Beta von Yoriks Rudel." Er lächelte leicht, als er die Hand zu einer Begrüßung ausstreckte, doch Pharrel ignorierte sie.
"Du bist der Anführer?"
Yorik nickte knapp auf die Frage des Mannes hin.

"Und ich bin Jada. Ich gehöre ebenso zu Yoriks Rudel." Die schwarzhaarige Schönheit lächelte ebenfalls.
Hunter war überrascht. Hatte Yorik sie aufgenommen und zu einer der ihren gemacht?

"Sie ist meine Mutter...", murmelte Hunter plötzlich aus dem Nichts. Er sollte es wissen.
"Was sagst du da Hunter?" Pharrel berührte ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich, damit er ihn ansah. Hunter spürte ebenso Yoriks neugierigen Blick. Sie hatte es ihm nicht erzählt.

"Sie ist meine Mutter und das macht mich ebenso zu einem Wolf. Einem Hybriden."
Ungläubige Augen trafen ihn. Pharrel schien nun völlig überrumpelt zu sein. Er stieß hart die Luft aus.

"Ich komme mir vor, wie in einem Film. Es ist alles so unvorstellbar für mich...", sagte er, wandte sich an Jada.
"Ich verstehe deine Gründe nicht, aber ich danke dir, dass du mir Hunter in meinem Leben geschenkt hast."

Jada neigte ihren Kopf. "Ich danke dir, dass du dich um ihn gekümmert und zu einem so großartigen jungen Mann großgezogen hast. Er hätte keine besser Familie haben können. Nicht einmal bei mir."

Es war ein gütiges Kompliment, was sie ihm machte, wie Hunter fand. Pharrel war wirklich ein guter Vater zu ihm gewesen.
"Gut. Da sich jetzt alle ausgesprochen haben, nun zu dir Hunter.", fing Yorik an. Seine Augen bargen ein freudiges Funkeln, welches Hunter Hitze in die Wangen trieb.
"Du bist ein Hybrid und ich möchte, dass du mit mir kommst. Ich möchte, dass du dich meinem Rudel anschließt und mit uns zusammen nach Kanada reist."

Unfähig zu bewegen stand der junge Mann vor dem Alpha. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit solch einem Angebot. Er dachte die Wege der beiden Männer würden sich trennen.
"Du solltest mit ihnen gehen Hunter. Ich wusste schon immer, dass du zu besseren bestimmt bist, als mit uns auf dieser Farm zu arbeiten."

"Aber wirst du mich nicht vermissen? Und was ist mit den anderen? Jetzt wo Cole nicht mehr da ist, braucht ihr jede helfende Hand."
Pharrel würde ihn einfach gehen lassen? Einfach so?
"Don kann jemand weiteres einstellen und so viel gibt es nicht mehr zu tun. Und seien wir mal ehrlich, willst du wirklich hier bleiben, wenn du die Wahl hast mit Yorik zu gehen?"

Hunter schwieg. Natürlich würde er lieber mit Yorik davon gehen. Er liebte ihn. Aber Pharrel liebte er auch, desto schwieriger war diese Entscheidung.
Hunter spürte, wie Yorik brennend auf eine Antwort seinerseits wartete. Bedeutete er dem Alpha doch so viel?

"Geh Hunter. Geh! Es ist deine einzige Chance ein neues aufregendes Leben zu führen. Wenn es einer verdient hat, dann du!", beharrte Pharrel. Er zog seinen Sohn unerwartet in eine Umarmung. "Ich möchte das du glücklich bist und Yorik macht dich glücklich. Das habe ich gemerkt...", flüsterte er in sein Ohr, so dass die anderen es nicht hören würden, aber Hunter wusste, dass sie sehr wohl gehört hatten.

Er war gerührt über die Geste des Mannes. Genoss die Umarmung, die er erwiderte.
"Ich werde dich vermissen Dad."
Sie lösten sich voneinander und sahen sich noch einmal genau an. In Pharrels Augen lag Stolz und er unterdrückte seine Tränen.
"Ich komme wieder. Versprochen. Ich lasse euch nicht alleine zurück."
Pharrel nickte nur, unfähig etwas zu erwiedern. Dann wandte sich Hunter Yorik zu, der noch immer die Augen gerichtet auf ihn hielt.

"Ich werde mit dir kommen."
Yorik nickte knapp. Er schien seine Fassade des Alphas aufrecht zu erhalten. Hunter vermutete, dass er stärker reagiert hätte, wenn sie alleine gewesen wären.

"Ich danke dir Pharrel, dass du mir deinen Sohn anvertraust. Ich werde ihn schützen und mit meinem Leben verteidigen, wenn es sein muss." In seiner Stimme lag eine solche Bestimmtheit, dass Hunter ganz heiß wurde. Seine Worte ließen ihn erzittern. Yorik würde für ihn sterben, koste es, was es wolle.

Fortsetzung folgt...

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