21. Kapitel

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

,,Hier ist die Mailbox von Henry Stuart, falls es was Wichtiges ist, sprechen sie doch einfach nach dem Signal"

,,Hey Stuart. Deine Mailbox ist jetzt glaube voll, aber naja, wie auch bei den anderen Anrufen, wollte ich nur fragen, wie es dir geht, und wieso du dich nicht meldest...heute ist Vollmond, weshalb ich beruhigt wäre, wenn du dich melden würdest. Ruf mich an."

Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und lief weiter. Einfach hin und her in unserer Bucht lang. Für viele Leute sähe das wahrscheinlich dumm aus, besonders jetzt um dies Uhrzeit, 4.56. Ich konnte nicht schlafen, wie auch, wenn ich gestern bis 15Uhr dort hinten am Steg gepennt hatte...und dann das auch noch mit Stuart. Eigentlich wollte ich nicht anhänglich oder irgendwie sowas sein, aber langsam machte ich mir Sorgen. Käme es dumm, wenn ich auch noch zu ihm hinfahren würde und klingle? Käme das sehr blöd? Vielleicht war ja echt nichts ernstes...vielleicht war ja auch alles gut und ich machte mir unnötig Sorgen. ,,Dean? Komm mit rein und schlaf noch ne Runde", meinte Haily verschlafen und schlang ihre Arme enger um den Körper. Sie stand da barfüßig auf dem Steg immer noch im Schlafanzug. War sie extra wegen mir aufgestanden? Um mich rein zu holen? Ich lief zu ihr und nahm sie in den Arm. ,,Du frierst", stellte ich fest und sie seufzte. ,,Ach echt. Wieso bist du überhaupt so früh auf den Beinen?", fragte sie und gähnte. ,,Kann nicht schlafen. Stuart meldet sich nicht." Sie ließ mich los und griff nach meiner Hand. ,,Kein Wunder bei dieser Uhrzeit, glaub mir du bringst Stuart mehr, wenn du ausgeschlafen bist, als wenn du den Sand festtrittst", meinte sie und zog mich langsam den Steg entlang hoch zu unserem Garten. ,,Er meldet sich aber seit Freitag nicht mehr...meinst du, bei der Party war irgendwas? Glaube ich habe Scheiße gebaut", sagte ich und sie blieb stehen, um sich zu mir umzudrehen. ,,Wenn du mir versprichst jetzt nochmal zu schlafen, fahr ich mit dir zu Stuart. Falls du Scheiße gebaut haben solltest, wird er wenigstens mit mir reden, weil er dich dann eh ignorieren wird", meinte sie und ich nickte. ,,Danke", murmelte ich und lief weiter. ,,Gerne", meinte sie nur und wir liefen über das feuchte Gras vom Garten. Ich war barfuß am Strand Runden gelaufen, was mir jetzt erst wieder richtig bewusst wurde, da der Sand nun nass an meinen Füßen klebte.

11.47Uhr. Immer noch keine Nachricht von Stuart und so langsam wurde das Gefühl in meiner Brust größer, dass ich daran schuld war...und das war wohl mit der wahrscheinlichste Grund. ,,Glaube, dass war eine schlechte Entscheidung", presste ich heraus, als wir vor der Stuarts Haustür standen. ,,Wieso sollte es?", fragte Haily und klingelte nochmals. ,,Wenn ich Scheiße gebaut habe, macht er zu hundert Prozent nicht auf", meinte ich und scharrte mit meinem rechten Fuß auf dem Fußabtreter. ,,Aber wenn, hast du schon mal guten Willen gezeigt, dass du hier her gefahren bist...auch wenn du natürlich den Grund dafür vergessen hast." Haily ging paar Schritte zurück und legte ihren Kopf in den Nacken. ,,Stuarts Zimmer siehst du von hier nicht", meinte ich und sah zu ihr. ,,Wir sollten ihm eine Nachricht hinterlassen. Das er weiß, dass wir hier waren", schlug Haily vor und lief über den schmalen Kiesweg zurück zum Auto. Sie kam mit einem Zettel und einem Kuli zurück. Während sie sich an die Hauswand stützte und auf den Zettel schrieb, sah ich hoch zu den Fenstern. Die Vorhänge waren zugezogen und ich seufzte. Ich hatte echt Scheiße gebaut...sonst würde ich hier nicht stehen und so weh leidig zu Stuarts Haus sehen.

16.13Uhr. Ich sah gar nicht mehr auf mein Handy, weil ich genau wusste, dass keine Nachricht von Stuart drauf war. Tja, und ich war wieder am Strand und lief meine Runden. Lief? Okay ich rannte. Ich versuchte mich auszupowern, um die Wirkung des Vollmondes zu mindern, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nichts brachte. Meine Schritte wurden nur noch schneller und ich sprintete den Strand entlang. Was Stuart wohl grade machte? Ob er sich in seinem Zimmer verkrochen hatte und totale Panik hatte, weil sein Körper verrückt spielte...? Oder war er schon längst ein Wolf und musste sich zusammenreißen nichts kaputt zu machen? Wie sollte er nur die Nacht überleben? Wut entflammte aufs neue in mir. Alles nur wegen mir! Ich könnte schreien, Stuart musste das alles wegen mir durchmachen! Weil ich so ein Arschloch war. Mein linker Fuß blieb zwischen den größeren Steinen am Rand der Bucht hängen und ich flog auf die Fresse. Bei den letzten hundert Runden, war ich immer um die Steine gelaufen oder von Stein zu Stein gesprungen, aber diesmal war es etwas dazwischen gewesen. Ich schlug mit der Faust in den Sand und hielt mir einen Schrei zurück, einfach nur in die Welt rausbrüllen, was ich doch für ein Arsch war.

Als ich langsam wieder zum Steg zurück lief, waren meine Schürfwunden an meinen Knien fast verheilt und man könnte meinen, dass ich nie hingeflogen war. ,,Ich habe mich schon gefragt, wann du endlich aufhörst", hörte ich eine Stimme und ohne das ich wollte folgte mein Blick der Stimme, wieso konnte ich sie einfach ignorieren, wäre besser gewesen. Parker stand mit leicht verschränkten Armen am Gartenzaun gelehnt und sah zu mir. Was um Himmelswillen suchte er hier? ,,Meine Tante wohnt hier", entgegnete er nur und ich nickte kurz. ,,Wie lange stehst du da schon?", fragte ich, um nicht ganz schweigend zubleiben. ,,Nicht sehr lange, hab dich aber von dahinten immer gesehen", meinte er und deutete auf die Sitzgruppe, wo noch ein Mädchen saß, jedoch mit dem Rücken zu mir, sodass ich sie nicht erkennen konnte. ,,Ah", sagte ich und strich mir durch die Haare. Parker war mit einer der Letzten, mit denen ich jetzt reden wollte. ,,Komm doch noch kurz mit her"; schlug Parker vor, jedoch bevor ich ein klares Nein sagen konnte, drehte sich das Mädchen um. Irgendwoher kam sie mir bekannt vor...sie hatte dunkel braune Haare, welche sie in einem Zopf zusammen gebunden hatte und warf mir ein Lächeln zu. ,,Du bist doch Dean Clackson oder? Kannst dich noch an mich erinnern?", fragte sie belustigend und ich legte meinen Kopf schräg. ,,Nicht wirklich um ehrlich zu sein", gab ich zu und ging paar Schritte auf den Garten zu. ,,Naja, an Tylers Party war doch fast jeder besoffen. Aber als wir uns oben im Flur gesehen haben, warst du noch nicht so dicht, schien es mir zumindest", meinte sie. ,,Nichts gegen euch, aber setzt euch doch zu mir, habe keine Lust, über den halben Garten zuschreien", sagte sie und ich lief los, gefolgt von Parker. ,,Das ist übrigens Tessa, meine Cousine", erklärte Parker, als ich mich gegenüber von ihr hinsetze. ,,Ich kann mich an nichts mehr erinnern, also könntest du mir etwas auf die Sprünge helfen? Es tut mir echt leid", meinte ich und Tessa lachte kurz auf. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie was wusste, was mir echt weiter helfen würde. ,,Nicht schlimm, du sollst dich ja anscheinend richtig abgeschossen haben. Naja egal, wir haben uns auf oben auf dem Flur getroffen, du hast da mit einen Typen gestanden. So gut kann ich mich auch nicht erinnern, aber besser als du, auf alle Fälle", erklärte sie und sah zu Parker. ,,Du bist doch bestimmt so freundlich und holst deiner Lieblingscousine eine Decke, es wird ziemlich frisch hier draußen", sagte sie und sah ihn auffordernd an. ,,Seh ich aus wie dein Diener?", fragte er genervt. ,,Wenn ich deiner Mum erzähle, dass du einen gefälschten Pass hast, nur um in bestimmte Läden rein zukommen, lässt sich das bestimmt ändern", meinte sie und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. ,,Fick dich doch", zischte er und stand auf. ,,Hab dich auch lieb", trällerte sie und er lief ins Haus. Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und sie beugte sich ein Stück vor. ,,Du und der Typ haben sich geküsst. Willst du, dass ich das vor Parker erzähl?", fragte sie und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Alter, sie hatte mich vor Parker gedeckt...wieso? Ich meine, das wäre doch der neuste Klatsch und Tratsch, den die Schule bräuchte. ,,Hör auf so laut zu denken. Ich mach das, weil ich nett bin und da mir nicht bekannt ist, dass du auf Typen stehst, wollte ich es auch so lassen, sowas solltest du wenn lieber persönlich rumerzählen und nicht durch mich", fuhr sie fort und lächelte. ,,Danke...kannst du dich noch an was anderes erinnern, naja ich habe seit dem Tag kein Wort mehr mit ihm gewechselt", meinte ich und sie sah mich nachdenklich an. ,,Ich will nichts Falsches sagen, aber es sah aus, als ob ihr euch gestritten hättet", erklärte sie und sie setzte ich wieder gerade hin, da Parker wieder zurück kam. Er schmiss Tessa die Decke hin und ließ sich neben mich nieder. ,,Ich sollte dann auch wieder...", meinte ich und stand auf. 17.09Uhr. Und mir wurde immer mehr bewusst, so näher die Nacht rückte, dass ich Stuart da in eine extrem gefährliche Lage gebracht hatte. Es war Vollmond, wenn wir uns gestritten hatten, würde er sich nicht helfen lassen und es konnte alles passieren...wirklich alles.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro