28.Kapitel

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Ich schnappte ruckartig nach Luft, als wäre ich gerade aufgetaucht. War ich wieder in der Lagerhalle? Oder war es eher eine Fortsetzung meiner Bewusstseinserweiterung, wie es Wade hochwissenschaftlich ausgedrückt hatte. Na wenigstens lebte ich noch...oder? Viel konnte ich ja nicht erkennen, weil sich meine Augen einfach nicht an das Licht der Umgebung gewöhnen wollten, es war viel zu hell. Rauch stieg mir in die Nase und ich musste husten. Rauch?! Ich versuchte mich aufzurichten, was mir mehr oder weniger gelang und kniff meine Augen zusammen. Was war hier los? Als ich meine Augen wieder aufschlug, konnte ich wenigstens die Umrisse meiner Umgebung erkennen, um mich herum standen etliche Kartons und an sich irgendwelcher Krempel. Ich saß auf einer alten Pritsche. Wo zum Geier war ich? Plötzlich, als würde eine Welle auf mich einschlagen, hörte ich Schreie, Gebrüll und ein leises Knistern von Feuer. Als ich von der Pritsche aufstehen wollte, gaben meine Füße nach und ich krachte zu Boden. Der Obsidian, der bis dahin in meiner Hand war, schlitterte über den Boden und ich seufzte. Waren Wades Drogen echt so stark? Dass sie mir so sehr zu schaffen machten? Ich robbte über den Boden und griff nach dem schwarzen Stein. Plötzlich ertönte ein Schrei, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Stuart. Okay, verdammt, Dean reiß dich zusammen! Steh auf! Ich kroch zur Tür und versuchte mich an der Wand hochzuziehen. Jeder Muskel in meinem Körper weigerte sich, aber ich musste standhaft bleiben. Ich griff nach der Türklinge, rutschte jedoch ab und ich biss die Zähne zusammen. Meine Hände zitterten, so wie auch der Rest meines Körpers, aber ich musste es schaffen. Ich drückte die Türklinge runter und die Tür sprang auf.

Unten in der Lagerhalle, standen fünf Feuerreiter, welche mein Rudel umzingelt hatten. Tylers Oberteil war zu größten Teilen verbrannt, und Brandblasen waren auf seinem Oberkörper verteilt. Auch Luca und Haily sahen nicht unverletzt aus, ebenfalls mit verkohlter Kleidung. Mitten im Kreis lag ein sandfarbener Wolf, welcher nur flach atmete. Stuart. Sie hatten Stuart verletzt! Da konnten sie was erleben. Das Zittern verschwand und brennende Wut machte sich in meinem Körper breit. Der Obsidian pulsierte in meiner Hand und ein lautes Brüllen kam über meine Lippen. ich merkte wie meine Pupillen sich weiteten und sich meine Krallen ausfuhren. ,,Niemand fasst meine Freunde an!", knurrte ich und schleuderte den Obsidian genau in den Rücken einer der Feuerreiter, welcher plötzlich einen zischendes Schreien von sich gab. Bevor er mit seinem Pferd zusammen sackte und sich in Asche verwandelte, nur der Obsidian lag oben auf der Asche, sonst war nichts mehr von ihm übrig. Die anderen Reiter starrten mich an, als ob sie ihre Chancen abwägen. Claire griff nach dem Obsidian und hob ihm einem anderen Feuerreiter vors Gesicht. ,,Haut ab, sonst seit ihr die nächsten", meinte sie, trotz ihrem wunden auf den Armen blieb sie standhaft. Der Feuerreiter zischte und sein Pferde ähnliches Wesen scharrte mit seinem Huf. ,,Provozier sie nicht auch noch", sagte Luca und griff nach ihrem rechten Arm, um ihn runterzudrücken. ,,Verschwindet", knurrte Tyler und die Feuerreite setzten sich in Bewegung, bevor sie sich in Rauch auflösten. ,,Wo sind Tessa und Wade?", fragte ich und lief die Treppe runter. ,,Als die Feuerreiter hierein strömten haben wir dich schnell hoch gebracht und die beiden in Sicherheit gebracht...sie wären sonst hier nicht lebend rausgekommen", erklärte Haily und zog ihre angebrannte Jacke aus. ,,Aber Stuart lasst ihr hier, sehr schlau von euch!", knurrte ich, als ich zu Stuart sah, der immer noch flach atmend am Boden lag. Ich ging auf ihn zu und kniete mich neben ihm. Das Fell rund um seinen Hals war schwarz und ein Blutrinnsal lief aus seinen Mund. ,,Es wird alles gut, hast du mich gehört...wir schaffen das", murmelte ich und strich ihm über das Fell. ,,Er wurde von einen der Feuerreiter gewürgt...und seitdem ist sein Zustand nicht besser geworden", erklärte Luca und legte mir eine Hand auf die Schulter. ,,Wieso habt ihr ihn nicht in Sicherheit gebracht?", fragte ich und versucht ruhig zu bleiben. Es wurde alles gut. ,,Er wollte nicht...und der Feuerreiter war auf den Weg die Treppe hoch zu gehen...er wollte dich schützen...also schieb weder die Schuld auf uns noch auf ihn", erklärte Haily und kniete sich ebenfalls neben mich. ,,Es wird alles gut", wiederholte ich und beugte meinen Kopf runter, um ihn an seine Stirn zu legen. ,,Es wird alles gut...es muss einfach", meinte Stimme zitterte und ich musste meine Tränen zurückhalten. Wunden die von Feuerreitern verursacht wurden verheilten nicht. ,,Er hat es schon länger ausgehalten, als wenn er ein normaler Mensch wäre", warf Claire ein und Luca knurrte sie an. ,,Nach deiner Meinung hat keiner gefragt, also halt gefälligst deine Klappe!", knurrte er.

Ich wusste nicht wie lange ich so über Stuart gebeugt lag, durch sein Fell strich und seinen flachen Atem zuhörte. Auf meinem T-Shirt sickerte sein Blut, trotzdem bewegte ich mich nicht...ich konnte nicht. Die anderen hatten mich alleine mit ihm gelassen...vielleicht einfach nur um mich von ihm zu verabschieden, aber ich wollte mich nicht verabschieden, weil Stuart nicht sterben würde! ,,Hast du gehört? Du stirbst nicht! Du darfst es einfach nicht", sagte ich und Tränen liefen mir über die Wange und das schon seit Luca die Hallentür hinter sich geschlossen hatte. Ich strich vorsichtig über seinen Hals und weitere Tränen strömten mir die Wange runter. Es fasste sich so falsch an...er würde es nie überleben. Claire hatte mir eben den Obsidian wiedergegeben gehabt, welchen ich jedoch nur achtlos in meine Tasche gestopft hatte. Er konnte Feuerreiter töten...wieso dann nicht auch ihre Wunden heilen? Ich holte hin heraus und schnitt mich an ihm. Anscheinend hatte er eben, als ich ihn auf den Feuerreiter geworfen habe eine Ecke verloren, weshalb er nun an einer Stelle scharfkantig war. Blut lief über meine Haut und tropfte aus Stuart, weshalb ich mein Hand wegzog. Das müsste eh gleich aufhören zu bluten...hoffte ich zumindest, dass Obsidian nicht auch noch irgendwelche Heilprozessminderte Eigenschaften hatte. Plötzlich wurde Stuarts Atem regelmäßiger und ich drehte mich zu ihm. Das Blut was auf ihn getropft war, war vollständig von seiner Haut aufgenommen. Wie war das möglich? Stuart war durch meine Gene verwandelt wurden...also besaß er mein Gen in seinem Blut, sowie auch die Stoffe die für die schnelle Heilung verantwortlich waren...sie waren nach meinem Vorbild gebaut, was wiederum bedeutete. Mein Blut half ihm beim Heilen! Ich schnitt mir über meine Handfläche und presste es an Stuarts Hals. Es könnte das dümmste sein, was ich hätte tun können, aber was blieb mir schon anderes übrig? ,,Nicht heute...du stirbst nicht heute. So lange ich lebe", sagte ich fast schon begeistert und presste meine Hand noch fester an die Wunde. Die Wunde nahm gierig das Blut auf und Stuarts Atem erholte sich, sowie auch das Blut, was aus seinem Mundwinkel geflossen war, hörte auf zu fließen. Die schwarze Wunde an seinem Hals, auch wenn sie weiterhin Blut aufnahm, blieb unverändert, wahrscheinlich konnte ich nur die inneren Verletzungen mit meinem Blut heilen, mehr nicht. Stuart schlug die Augen auf und ich lächelte. ,,Du lebst", hauchte ich und drückte meinen Kopf gegen seinen. ,,Hör auf immer fast zu sterben...das macht mich fertig", meinte ich und er verwandelte sich zurück in einen Menschen. ,,Ich versuch's", krächzte er und ich nahm ihn in den Arm. ,,Ich hasse dich! Wegen dir bin ich total die Heulsuse geworden! Man hör einfach auf dem Tod so nahe zu sein, hör auf!", fuhr ich fort und Stuart lachte. ,,Das ich das mal erleben darf, dass du wegen mir weinst", flüsterte er und ich schnaubte. ,,Du bist ja immer bewusstlos, wenn das passiert", sagte ich und sah ihn beleidigt an. ,,Gut, das nächstes mal wächst du mich, nur das ich diesen außergewöhnlichen Moment nicht verpass", meinte er und ich streckte ihm die Zunge raus. ,,Arschloch", nuschelte ich und er legte eine Hand an meine Wange. ,,Hab dich auch lieb", meinte er und ich seufzte. Stuart hätte so ein unkompliziertes Leben, wenn ich nie Drogen genommen hätte und wenn ich mich nie in diese Schlägerei eingemischt hätte...sein Leben wäre so viel besser.

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