~Kapitel 17~

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„Wartet!", rief Lenny plötzlich, „lasst es uns doch lieber so machen ..."

Er schlug vor, dass man zuerst die Aufgabe stellen musste - es würde abwechselnd Wahrheit oder Pflicht sein -, man dann die Flasche drehen würde und der bei der sie stehen blieb müsste dann wie gewohnt die Aufgabe machen.
Falls man für eine Aufgabe zwei Personen benötigte, würde man die Flasche einfach nochmal drehen.

Nachdem alle einverstanden waren, da es das Spiel nochmal interessanter machen würde, schlug einer von Robs Freunden - zumindest konnte ich mich daran erinnern, die beiden schon öfter gemeinsam gesehen zu haben - vor, dass wir mit Wahrheit beginnen sollten, mit dem blödsinnigen Argument, dass es schließlich auch Wahrheit oder Pflicht hieß.

Ein paar leute - inklusive mir - verdrehten zwar die Augen, waren aber einverstanden.

„Aaalsooo, ich drehe jetzt die Flasche und der Auserwählte darf die Aufgabe bestimmen!", sagte Lilly und drehte die Flasche erneut.

Gespannt wurde sie mit den Augen verfolgt, während ich mir wünschte, dass die Zeit möglichst schnell verging.

Die Flasche blieb stehen und zeigte auf einen mir unbekannten Jungen.

"Los, überleg dir eine Aufgabe, Leo!", rief Lilly aufgeregt.
Manchmal vergaß ich einfach, wie lange sie schon hier lebte, und wie viele Kontakte sie daher auch hatte.

Er brummte, überlegte kurz, und sagte dann mit Herausfordernden Grinsen an Lilly: „Wer ist der oder die heißeste in dieser Runde?"

Damit machte er einen Schritt nach vorne und stieß die Flasche so sanft an, dass sie sich in Zeitlupe zu bewegen schien. Was sollte der Blick denn? Hatten die beiden vielleicht mal was? Auf jeden Fall war es allzu offensichtlich, dass er was von ihr wollte.
Rob bemerkte das glücklicherweise nicht. Dass wäre vielleicht problematisch geworden.

Mit dem Hals auf Lenny zeigend, verharrte sie letztendlich in der Mitte unseres Kreises. Alle Augen richteten sich erwartungsvoll auf ihn.

„Ähm ..." sagte er, machte eine kurze Pause, um darüber nachzudenken und schenkte mir, sowie jedem anderem Mädchen auch, einen abschätzenden Blick. Schließlich blieb dieser an einem hübschen rothaarigen Mädchen mit Locken hängen. Sie hatte viele Sommersprossen, die ihr ein freches und erfrischendes Aussehen verliehen, kastanienbraune Augen und ein wildes, rebellisches Grinsen.

Außerdem hatte sie einen schönen Körper mit wohldefinierten Kurven, den sie auch nicht gerade unter viel Stoff versteckte ... alles in allem erinnerte sie mich an einen kühlen Herbsttag.
Aber sie war schön.

Ich hatte sie schonmal gesehen, ich glaube, sie ging auf unsere Schule, aber ihren Namen kannte ich nicht.

Ich schätze aber, ich werde ihn eh gleich wissen, dachte ich mit einem schnellen Seitenblick in Lennys Gesicht.

Seine Augen funkelten kampflustig und er bestätigte, dass meine Intuition mich nicht getäuscht hatte: „Rhily."

Der Name passte gut zu ihr.
Er warf ihr einen verführerischen Blick zu.
Woah. Ich wusste ja gar nicht, dass er das so drauf hatte!
War er etwa auch so ein Player wie Luke?
Hm ... wenn ich so drüber nachdenke ... könnte schon sein.

Naja, wie auch immer, Rhily gab ihm ein abschätzendes, schelmisches Grinsen zurück. 
Okaaaay. Interessant.

Jetzt suchte Lenny sich eine Aufgabe aus. Pflicht dieses Mal.

Im Hintergrund begannen gerade die ersten Takte von TiK ToK zu laufen. Ich liebte diesen Song. Der erste heute Abend zu dem ich gerne Tanzen würde. Aber naja ... ich bin in diesem Spiel gefangen! Quasi.

„Also, beginnen wir mal harmlos. Die Person auf die die Flasche zeigt, muss einen Tequila exen und anschließend so tun als wäre sie in einem TV Spot und dafür werben", sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Wie unangenehm!

Lenny trat nach vorne und gab der Flasche mit dem Fuß einen Stupser. Als sie immer langsamer wurde, stellte ich erschrocken fest das sie in meine Richtung kam. Oh Nein. Bitte nicht. Sie kam mir immer näher und näher und wurde steht's langsamer.

Kurz bevor sie auf mich gezeigt hätte, kam sie zum Stillstand.
Sie zeigte auf Lilly.
Diese hatte wohl schon ein bisschen was intus, da sie nicht so wie ich erstarrt war, sondern herausfordernd grinsend nach vorne trat und nach einem Tequila für ihre Aufgabe verlangte.
Sie schwankte schon ein wenig.

Lenny, der schon den Tequila bereit hatte, schenkte ihr ein kleines Glas damit voll, welches sie sofort exte.

„Schenk bitteschön nach!", befahl sie niemanden bestimmten und Lenny tat wie befohlen.

Sie trank nochmal einen Schluck und fing an zu werben: „Scheiß drauf. Denk dir soll so sein und schenk dir einen Tequila ein!"

Wie aufs Stichwort riss sie die Hand mit dem Glass nach oben, und der Inhalt schwappte über.
Natürlich musste sie dabei vor mir stehen und der ganze Tequila verteilte sich auf meinem Kleid.

Natürlich!
Ach fuck. Was mach ich denn jetzt bloß?! Und brennen tar es auch noch!

Ich hatte so eine verdammte Wunde knapp über der Brust, weil ich vorhin, als ich aus dem Raum mit Luke und Damon gerannt bin, gegen 'ne ziemlich spitze Ecke von so einem scheiß Regal gestoßen bin.
Ich hatte dann zwar einen kleinen blutigen Fleck auf dem Kleid, aber dank des dunklen Stoffes meines Kleides, fiel er nicht sonderlich auf. Wenn man sich nicht darauf konzentrierte, sogar gar nicht.

Ich hatte das leichte brennen bis jetzt ausgeblendet aber der Alkohol in der Wunde gab mir den Rest.

„Ey fuck. Maaaaan, scheiße Lilly!"
Ich blickte sie vorwurfsvoll an.

„Ich... ähm. Sorry Süße, war echt keine Absicht! Warte komm mit!" sagte sie mit besorgtem Ausdruck in den Augen und zog mich mit sich in's obere Stockwerk dieser Villa.

„Wieso kennen sich alle so gut aus hier drinnen?!"
Lilly, die immer noch ziemlich dank dem Alkohol wankte, sich ansonsten aber noch relativ gut unter Kontrolle zu haben schien, zog mich durch eine hohe, weiße Tür so ziemlich am Ende des Ganges in ein prunkvolles Badezimmer, das circa doppelt so groß wie mein Zimmer und unser Badezimmer zusammen.

„Naja, also wie das bei den anderen hier ist, keine Ahnung, aber bei mir liegt es daran, dass gefühlt jede zweite Woche in diesem bescheidenen Heim gefeiert wird und als ich das mit der Schule noch nicht so ernst nehmen musste, weil es nicht wirklich um irgendwas richtiges ging, habe ich keine der Feten verpasst!", antwortete sie schließlich. Sie lallte ein wenig.

Irgendwie schüchterte es mich ein das sie schon so viel getrunken hatte ... eigentlich hatte ich ja kein Problem damit, aber seit mein Vater mit dem Trinken angefangen hatte ... naja wie auch immer.

„Und was hast du jetzt vor?" fragte ich Lilly leicht misstrauisch.

Gerade als sie antworten wollte, wurde die Tür, die ich soeben geschlossen hatte, wieder aufgerissen und Liam stürmte auf mich zu.

„Ist alles gut?" fragte er und musterte mich besorgt.

„Jaja, passt schon alles, es ist nur ein bisschen doof, dass der Tequila sich über das ganze Kleid verteilt hat ... es ist Lillys" sagte ich schnell da er aussah als würde er gleich 'nen Anfall bekommen.

„Du musst dir doch keine Sorgen um mich machen!"
Was war nur los mit ihm in letzter Zeit?!

„Okay. Dann jetzt zum anderen Wichtigen Thema. Wieso zur Hölle sagst du mir, das du nicht zur Party kommst UND KOMMST DANN AUCH NOCH MIT BEGLEITUNG?!"

Ich wollte mich gerade verteidigen, als sein Ansturm von Anschuldigungen weiterging.

„Und das beste, das aller aller beste ist, ja, dass du diese Begleitung dann auch noch SITZEN LÄSST! Und das für Luke Nightmeer! Einem reichen Protzer, der sich bis jetzt noch nichts im Leben selber verdient hat! LUKE FUCKING NIGHTMEER!"
Das war doch gerade bitte nicht sein Ernst oder?

„Aber...!"

Uff. Das tat weh.
Und was meisten wehtat: Irgendwie hatte er ja sogar Recht! Ich wollte unter gar keinen Umständen zu dieser Party, und bin letztendlich nur wegen ihm hier, wegen einer unwichtigen, winzigen Provokation!

„Was aber?!" hakte er nach.

„Nichts aber! Wieso machst-", wollte er gerade zum nächsten imaginären Hieb in meine Magengrube ausholen, wurde aber glücklicherweise von Lilly unterbrochen, die sich schützend vor mir aufbaute.

„Lass sie jetzt gefälligst in Ruhe! Sie hat Schmerzen und braucht was neues zum anziehen also RAUS HIER!"

Liam hielt inne und riss den Kopf von ihr zu mir.
„Aber..?! Du hast doch gesagt es wäre alles gut?!" fragt er verdutzt und panisch zu gleich.
Lilly gab einen langen verzweifelten Seufzer von sich.

„Nur weil eine Frau sagt, es wäre alles in Ordnung, heißt das nicht, dass es das auch ist!", erklärte sie ihm, als wäre er ein kleines Kind das etwas - sehr - begriffsstutzig war.

„Weiß doch jeder!?", fügte sie mit einem Augenrollen, das etwas misslungen aussah, da sie weger dem Alkohol wohl immer noch ein wenig ... naja ... ist ja logisch ... war.

„Hä?!" fragte er, ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Ich sog tief und hörbar die Luft ein, wobei sich meine Wunde wieder bemerkbar machte.

Ich schob den Schmerz bei Seite, trat einen Schritt vor und legte ihm die Hände auf die Schultern um ihn umzudrehen und aus dem Zimmer zu schieben.

Als er sich umdrehte, um noch weiter zu diskutieren, schlug ich ihm die Tür vor der Nase zu und rief ihm zu, dass ich mich nun umkleiden würde, damit er nicht einfach wieder reinplatzte.

Nach ein paar Sekunden hörte man sich entfernende Schritte.

Als er endlich weg war, drehte ich mich zu Lilly, die schon in einer kleinen Tasche, die sie mit hatte, um, während sie darin kramte, bis sie schließlich ein hübsches, trägerloses, schwarzes Top herauszog, zusammen mit einem schwarzen Rock, der knapp über meinen Knien enden würde.

Sie half mir, mich aus dem feuchtem Kleid herauszuschälen und klebte ein Pflaster auf meine Wunde.

Desinfiziert war sie ja sowieso schon vom Alkohol.
Sie zog noch einen schwarzen Gürtel mit einer dezenten goldenen schnalle aus ihrer Wundertasche - ich meine, Gott! Wie viel hatte sie denn bitte da drinnen!?

Das Endergebnis ließ sich sehen.

Wenn ich ehrlich seien wollte: Es gefiel mir sogar noch besser als das Kleid! Das einzige, was mich etwas störte, war, dass das Top direkt an dem Pflaster und damit auch an der Wunde rieb, sobald ich mich auch nur minimal bewegte.
Aber trotzdem: Es war elastisch und saß gut. Angenehm.

Ich umarmte Lilly als wir fertig waren und bedankte mich.
Sie wiegelte es jedoch ab und sagte, dass es schließlich ihre Schuld war, dass das überhaupt passiert war.

„Da das nun geklärt wäre, du siehst scharf aus. Und wie! Ich bin ja fast neidisch!" grinste sie und erntete dafür einen ungläubigen Blick von mir, der sie allerdings nur noch mehr zu belustigen schien.

Dann gingen wir wieder runter zu den anderen und ich bemerkte ein paar anerkennende Blicke für mein Outfit.

Es wurde gerade im Uhrzeigersinn auf eine Frage geantwortet, die offensichtlich Damon gestellt hatte, da er in der Mitte aller, bei der Flasche, stand.

Auch er sandte mir einen Blick zu, den ich nicht so ganz einzuordnen wusste, nachdem er mich einmal von oben nach unten gemustert hatte.

Aha?

Lilly, die sich neben mich gestellt hatte, war jetzt dran damit, auf die Frage zu antworten, sie sagte jedoch, dass wir nicht wussten, was sie war.

Anstatt uns einfach zu überspringen, wiederholte Damon die Frage einfach.

Sie war, wer aus der Gruppe das beste Outfit trug.

Lilly machte sich keine großen Umstände und antwortete sofort: „Na, also jetzt auf jeden Fall Lil!"
Sie warf mir einen Auffordernden Blick zu. Einige Nickten sogar zustimmend. Ich war jetzt dran! Shit!

„Ähhh..." Ich blickte mich um.

„Bezieht sich die Frage ausschließlich auf das Outfit oder auch darauf, wie es der jeweiligen Person steht?", fragte ich schnell, um Zeit zu schinden.

Doch Damon überraschte mich jedoch mit seiner Antwort.
„Du kannst uns natürlich auch sagen, wen du am bestausehend hier findest?"

„Ähhh" Überfordert blickte ich nochmal durch die Runde und mein Blick blieb an Luke hängen.
Er hatte zwar kein besonderes Outfit an, sah aber trotzdem mit Abstand am besten von allen aus. Ansonsten ...

Damon räusperte sich und holte mich damit ins Hier und Jetzt zurück.

ICH STARRE IHN GRAD AN! VOR ALLEN! NACH DIESER FRAGE!?

Konnte ich nicht bitte einfach hier im Boden versinken? Bitte!

Ich riss meinen Blick los von ihm und sagte die erste Person die ich sah.

"Liam!"

Ach, das glaubte mir doch jetzt eh keiner mehr, schallt ich mich selbst.

Wobei Liam heute echt nicht schlecht aussah! Wenigstens.

Ich starrte auf den Boden und wartete, bis die nächste Person ihre Stimme erhob.
„Also, die beiden nächsten Personen, auf die die Flasche zeigt, müssen ihre Oberteile in dem Raum da hinten wechseln und die des anderen jeweils den restlichen Abend anbehalten, natürlich immer nur Junge und Mädchen!"

Paige. Eindeutig. Na toll.

Bei meinem Glück muss ich mein tolles neues Outfit gleich mit irgend einem geschmacklosen Hawaiihemd von irgend einem stinkenden Perversen tauschen.

Aber hey! #StayPositiv! Ach fuck. Jetzt wusste ich wieder, warum ich Partys hasse. Naja, noch war ja nichts sicher!

In dem Moment sah ich, wie Flasche aufhörte, sich zu drehen und dreimal dürft ihr raten, auf wen sie zeigte. Unser Glückskind! Mich! Aaaarghhh, jetzt komm schon!

Grinsend - wahrscheinlich wegen meinem mörderischen Gesichtsausdruck - sprang Paige vor und drehte erneut.

Sie machte es spannend, denn die Flasche drehte sich gefühlte volle zwei Minuten lang. Schließlich blieb sie mit dem Hals auf Rhily zeigend stehen.

Ich blickte erst sie, dann Paige fragend an.
„Du musst es mit einem Jungen machen!" sagte Rhily abwehrend.

Ich wartete darauf, dass Paige nochmal drehte, jedoch zuckte sie nur ahnungslos los mit den Schultern.

Da trat Lenny vor.
„Wie wäre es, wenn man einfach den nächsten Typen im Uhrzeigersinn nimmt?", schlug er vor und zustimmendes Gemurmel und Nicken ertönte.

Nur Paige war nicht einverstanden. Sie hatte grad schon geguckt, wer es denn dann wäre und auf Grund ihrer Reaktion, hatte ich schon so 'ne düstere Vorahnung.

Ich lies meinen Blick rechts von Rhily über die Anwesenden schweifen und blieb am nächsten Typ hängen.

Luke. Wer auch sonst.

Obwohl ich meine Meinung zu dem Vorschlag von Lenny eigentlich enthalten wollte und bis jetzt auch hatte, protestierte ich nun gemeinsam mit Paige, aber die anderen hatten uns bereits überstimmt.

Please kill me!

Ich hoffte, Luke würde uns helfen und sich irgendwie da raus reden, aber von ihm war keine Hilfe zu erwarten.
Im Gegenteil: er grinste verschmitzt.

„Wäre ja nicht das erste Mal, dass du meine Klamotten trägst."

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