~Kapitel 27~

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"Scheiße, was ist das denn??!", rief ich geschockt aus.

"Na das Foto, das du rumgeschickt hast! Also das solltest du schon erkennen ...", sagte Luke.

"Ich hab das nicht rumgeschickt!!" Meine Stimme wurde zum Ende hin immer lauter und ich war mir sicher, dass ich kreidebleich war.

"Hä, wer denn dann?", fragte Luke und steckte sein Handy wieder ein.

"Ich auf jeden Fall nicht!!!!"

Gott, warum musste mein Leben nur plötzlich so ... so stressig sein?!

"Wenn ich den erwische, dann ...", drohte ich, doch wusste nicht, was ich dann machen würde. Auf jeden Fall würde er etwas erleben.

"Außerdem, wie kommst du darauf, dass ich sowas mache?!", fragte ich Luke empört. Also ob ich das machen würde!!

"Wer soll es sonst sein?" Luke zuckte mit den Schultern.

Das war wahr. Entweder Jonah, oder ... Liam. Mein Vater hätte das nicht geschafft, er kam einfach nicht mit elektronischen Geräten klar, wenn er mal nicht betrunken war.

Jonah ... nein, ich würde nicht sagen, dass er es war.
Und Liam ... das passte nicht zu ihm, aber anderseits hatte er ein Motiv.

Egal, ich musste auf jeden Fall mit beiden reden und die Sache klären!!

"Kann man das auch wieder löschen?!", fragte ich panisch und starrte Luke hoffnungsvoll an, doch er schüttelte den Kopf.

"Nein, es ist auf keiner Seite oder so, es wurde rumgeschickt, also wenn du das Bild löschen willst, müsstest du das bei jedem Gerät einzelnd machen", sagte er zerknirscht.

WAS?!

Wo war mein Bett? Ich wollte mich in meine Bettdecke einwickeln und nie mehr rauskommen.

"Okay ... es wird alles wiedee gut", sagte ich vor mir hin, um mir einzureden, dass meine Mantra wahr werden würde.

"Na ja, nei-", wollte Luke etwas sagen, doch ich unterbrach ihn mit einem "Pst!"

"Hey, es ist alles okay! In ein paar Wochen haben alle das Foto wieder vergessen!", wollte Luke mich beruhigen, doch ich riss die Augen auf.

"Erst in ein paar Wochen?! Das dauert ja noch ewig!", sagte ich etwas zu schrill und Luke verdrehte seine Augen.

"Nein, ist es nicht. Die Zeit wird wie im Flug vergehen ..."

"Klar", ich schüttelte den Kopf, "und selbst wenn es so passiert, haben tausende von Menschen immer noch das Foto, was sie gegen mich verwenden können!", fiel mir ein.

"Übertreib mal nicht", schmunzelte Luke, "tausend Leute sind es nun wirklich nicht!"

"Aber was ist, wenn ich später keinen Job bekomme, weil jeder der Arbeitsgeber das Foto sieht und mich nicht anstellen will", stellte ich mir das nächste Horrorszenario vor.

"Okay, jetzt komm mal runter! So schlimm ist es jetzt auch nicht! Gehen wir mal zu Lilly, die wird mir zustimmen!" Luke packte mich am Arm und zog mich hinter dem Baum hervor.

"Stopp! Nein, du kommst nicht mit! Es sind wahrscheinlich schon genug Gerüchte im Umlauf, da brauche ich nicht noch mehr!!", hielt ich Luke auf.

Er verdrehte abermals die Augen.

"Na gut, mach was du willst", winkte er mir zu, wandte sich ab und gesellte sich zu Lenny und Rob, die immer wieder zu mir herüberstarrten.

"Also, was habt ihr gemacht", grinste Lilly und ich schlug ihr auf den Arm.

"Lass das! Zwischen uns ist nichts, das Foto ist nicht echt!!"

Nun ja, leider war das nur die halbe Wahrheit. Aber ich wollte nicht riskieren, dass Lilly genau wie Liam reagierte.

Apropos Liam! Ich musste noch mit ihm sprechen und ich hoffte wirklich sehr, dass er es nicht wahr, der das Foto geschossen hatte.

"Klaaar." Lilly zog das Wort extra lang.

"Nein, wirklich! Irgendjemand muss es bearbeitet haben!", widersprach ich heftig.

"Okay, die Person muss sowieso gut im Bearbeiten von Fotos sein, ich meine, sieh dir mal das Foto an! Es sieht so echt aus!"

Sie wollte mir ihr Handy hinhalten, doch ich hob meine Hand. "Stopp, das will ich nicht sehen!"

Lilly lachte. "Nun ja, auf jeden Fall, egal wie gut die Person ist, ich denke schon, dass der Kuss echt ist! Also ...", sie blickte zu mir und ich verdrehte die Augen.

"Ja, okay! Der Kuss ist echt!", gab ich zu doch bevor ich weitersprechen konnte, sprang Lilly auf und rief: "Ha! Ich wusste es doch! Das ist so toll! Du hast Luk-" Schnell sprang ich ebenfalls auf und hielt ihr den Mund zu.

"Pst, nicht so laut!! Die Leute gucken schon!" Und tatsächlich wurden uns neugierige Blicke zugeworfen, so dass ich mich schnell wieder hinsetzte, Lilly mitzog und mich hinter ihr versteckte.

"Außerdem musst du mich ausreden lassen! Es ist nicht so, wie du denkst! Ich hab ihn nur geküsst", das letzte Wort sprach ich extra leise aus, "um meinem Vater eins auszuwischen."

"Was? Wirklich? Also seid ihr nicht zusammen?" Lilly sah etwas enttäuscht aus, aber ich konnte nichts dagegen machen. "Nein sind wir nicht."

Traurig seufzte sie. "Dabei passt ihr so gut zusammen!"

"Was?!", ich lachte auf. "Das glaubst du doch selber nicht!"

"Doch! Ihr ergänzt euch perfekt!", widersprach mir Lilly, doch ich zog mir eine Augenbraue hoch. "Klar."

"Na ja, sag was du willst, aber ich habe Recht!", zuckte Lilly mit den Schultern und nahm ihre Tasche um wieder reinzugehen, da es gerade geklingelt hatte.

Verwirrt folgte ich ihr. Als ob Luke und ich uns perfekt ergänzen würden.

Ich verdrehte die Augen. Hoffentlich würde Lilly nicht nochmal das Thema ansprechen.

Na ja, jetzt musste ich erstmal den Schultag hinter mich bringen.

Genervt stand ich im Bus, eingequetscht zwischen zwei Rucksäcken.

Ich hatte Liam heute nicht finden können, wahrscheinlich war er nicht mal da gewesen. Nicht mal an sein Handy ist er gegangen.

Nun gut, dann war eben Jonah zuerst dran.

In unserem Haus angekommen, schmiss ich meine Tasche und ging die Treppe zu Jonahs Zimmer rauf.

"Jonah, bist du da?", klopfte ich gegen die Tür.

"Ja, komm rein!", kam die Antwort.

Ich öffnete die Tür und erblickte meinen kleinen Bruder, der sich quer über sein Bett flätzte.

"Hast du das Foto geschossen?!", kam ich gleich zur Sache und blickte Jonah streng an.

"Ähm, welches Foto?", fragte er unschuldig, doch ich sah sofort, dass er log.

"Warum hast du das Foto gemacht? Und warum hast du es rumgeschickt??!"

"Das mit dem Schicken war nicht extra!", beteuerte er und setzte sich auf.

"Aha. Und warum hast du überhaupt das Foto gemacht?", seufzte ich und setzte mich zu ihm auf das Bett.

"Du weißt doch, die Liste ..."

Ach ja, die Liste. Jeder von uns hatte eine, auf der Sachen - oder eben Fotos - von dem anderem aufgelistet waren, die wir irgendwann bei seiner Hochzeit vorstellen wollten - natürlich war es hauptsächlich sehr peinliches Zeug.

"Aber warum tust du das auf deine Liste? Das ist doch nicht sehr nützlich?", lachte ich, aber ich konnte ihn verstehen, wahrscheinlich hätte ich an seiner Stelle auch ein Foto gemacht.

Was mich aber interessierte, war, warum es nun alle kannten.

"Na ja, ich musste einfach deinen ersten Kuss festhalten", schmunzelte er.

"Hey, das war nicht mein erster Kuss!", rief ich empört, doch Jonah verdrehte nur seine Augen. "Dann halt dein zweiter."

"Haha", machte ich genervt. Ja, ich hatte wirklich noch nicht sehr viel Erfahrung was das anging, aber das war wirklich untertrieben.

Obwohl der Kuss von Luke bisher der Best- stopp! Was dachte ich denn gerade??!

"Na gut, aber warum kennt jetzt jeder das Foto?", fragte ich und war nun gespannt auf seine Antwort.

"Das war nicht extra! Ich hab mit Alex geschrieben, und dann wurde ich aber von der Streiterei mit Liam abgelenkt, dass ich dann wohl das falsche Foto geschickte habe ... und er fand es dann wohl witzig, es weiterzuschicken ..."

Ich war froh, dass es Jonah nicht war - zumindest nicht mit Absicht ‐ und dass ich Liam nicht zuerst ausgefragt hatte, aber ich hatte immer noch das Problem, dass jeder über uns redete.

Nun ja, da musste ich jetzt wohl Luke vertrauen und hoffen, dass alle es vergessen würden.

Ich blickte auf die Uhr und fluchte. Heute musste ich noch mit Luke Spinde putzen!

"Ich muss los!", verabschiedete ich mich von Jonah, lief nochmal kurz in mein Zimmer, um mir eine andere Hose anzuziehen, als mein Blick auf meinen Kalender fiel, der an meiner Wand hing.

Genauer gesagt auf den heutigen Tag, der mit einem grellgelben Marker umkringelt war. In der Mitte stand 'Noch drei Wochen'.

Ich erstarrte. Versuchte, mich zu beruhigen und nicht an die Vergangenheit zu denken.

Ich würde keinen einzigen Gedanken an ihn verschwenden, bis es nicht mehr anders ging.

Ich floh aus dem Haus, weg von meinem Kalender, der die nahende Bedrohung ankündigte.

Obwohl, ich war mir gar nicht sicher, ob dann überhaupt etwas passieren würde und diese Unwissenheit war einfach nur schlimm.

Egal, ich würde jetzt nicht daran denken!!!

Ich stieg in den Bus und versuchte, mich abzulenken, in dem ich mir die Passagiere genau ansah, doch das ängstliche Gefühl in meiner Magengegend blieb.

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