~Kapitel 30~

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!Luke!

Wer war der Typ?

Na, eins war mir jetzt schon klar: Ich mochte ihn nicht.

Einfach unsympathisch.

„Wie ist es dir das letzte Jahr denn so ergangen?", fragte er Lil mit einem absoluten "Hey, ich bin ein creepy Psychopath!-Lächeln.

Okay ...

Ich blickte zu Lil. Ihre gute Laune von eben war verschwunden.

Ihre Augen blickten starr den Kerl an, der langsam auf sie zukam.

Warte mal ... den kannte ich doch irgendwoher ... dieses Gesicht ... hm.

Lil wich stolpernd zurück.

„Hey", sagte ich zu dem Typen, der mich bis jetzt nur eine Sekunde gemustert hatte, mit einer skeptischen Stimme.

„Und du bist ...?", fragte er herablassend.

„Luke. Schön dich kennenzulernen", sagte ich sarkastisch.

Er wollte gerade etwas erwidern, als ich einen erstickten Laut aus Lils Richtung vernahm.

Sie starrte den jungen Mann an, der gerade einen Schritt auf uns zutrat. Moment. Das stimmte nicht ganz. Lilith sah einfach durch ihn hindurch und schien wie weggetreten.

Schließlich wurden ihre Augen wieder ein wenig klarer und sie drehte ihren Kopf in Zeitlupe zu mir.

Hilfe formten ihre mittlerweile blassen Lippen und sie sah mich mit leeren Augen an.

Wer war dieser Typ?

Ich nickte und ging langsam auf sie zu, um sie zurück in den Sitz zu drücken. Ich würde sie von hier wegbringen.

Gerade als ich die Tür wieder zu machen wollte, fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter, die mich grob zur Seite drückte.

„Wo willst du hin? Magst du mir nicht dein neues Haus zeigen?", fragte der Fremde höflich, doch ich sah ihm deutlich an, wie es unter seiner Oberfläche brodelte.

Lil atmete so heftig und schnell, dass ich befürchtete, sie würde gleich hyperventilieren, und presste sich tiefer in den Sitz.

„Wer ist das? Luke?" Er spuckte meinen Namen wortwörtlich aus.

Ich schob ihn weg von Lil und dem Auto.

„Du hast mir deinen Namen noch gar nicht verraten", lenkte ich von ihr ab.

„Der geht dich auch nichts an. Sprich mit mir, Lith", überging er mich einfach.

Warte mal! Lith?!

Besagte stieß ein Wimmern aus, das mich zurück ins Hier und Jetzt brachte.

„Ich weiß nicht wer du bist", sagte ich wütend und konnte nur mit Mühe irgendeine Beleidugung unterdrücken, "aber halt dich fern von Lil, sie will mehr als offensichtlich nichts mit dir zu tun haben" sagte ich leise, aber dennoch mit einer abfälligen Stimme.

„Du ...", begann er, allerdings hatte ich echt genug von dem Typen, also schob ich ihn grob weg und schloss die Autotür.

Der Typ probierte sofort, die Tür wieder zu öffnen, allerdings war ich schon auf der anderen Seite und setzte mich neben Lilith auf den Fahrersitz, so dass ich - nachdem ich meine Tür geschlossen hatte - das Auto zu sperrte.

Ich startete den Motor, schaltete das Licht an, da es schon dunkel wurde, und fuhr los, während Lil einfach aus dem Fenster starrte.

Fuck!

Jetzt wusste ich wieder, woher ich den Typen kannte!

Das Foto!

~~~~~~

„Wer ist der Typ?", fragte ich Lil, welche immer noch beunruhigend still war.

„Ich ...", setzte sie an, beendete den Satz allerdings nicht, sondern deutete mir nur leicht ein Kopfschütteln an.

Okay, ich konnte verstehen, wenn sie nicht mit mir reden wollte, doch offensichtlich ging es ihr nicht gut, und ich wollte verdammt noch mal den Grund wissen!

Ich machte mir nur Sorgen um sie, weil wir befreundet waren. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Oder?

"Wer war der Typ?", fragte ich abermals und hielt an der roten Ampel. Ich hatte keine Ahnung, wohin ich fahren sollte, aber das war im Moment egal.

"Ich ... ich weiß es nicht ... ich kenne ihn nicht ...", sagte Lilith leise und starrte wieder aus dem Fenster.

Was zur Hölle?!

"Lilith, er hat dich Lith genannt, also kannst du mir nicht erzählen, dass du ihn nicht kennst!"

Lil zuckte mit den Schultern. "Er muss mich mit jemandem verwechselt haben."

"So war es nicht und das weißt du ganz genau, Lith", sagte ich ungeduldig.

Was sollte das?! Warum log Lilith mich an?!

"Halt an", sagte sie plötzlich.

"Was?!", fragte ich verdutzt und sah sie an.

"Halt an!", sagte sie abermals, dieses Mal etwas bestimmter.

"Warum?", fragte ich, folgte jedoch ihrem Wunsch und fuhr an den Straßenrand.

"Ich steige jetzt aus. Das ... das ist alles zu viel", murmelte sie schwer atmend, schnallte sich ab und griff nach der Tür.

"Wow, wow, wow, stopp! Was wird das genau?"

"Ich steige jetzt aus! Du hast sicher etwas besseres vor, als mit mir durch München zu fahren."

Und dann stieg sie einfach aus.

"Ich komme schon alleine zurecht. Tschüss", sagte Lil einfach, schlug die Tür zu und ging vom Auto weg.

Wütend stieg ich auch aus dem Auto.

"Was soll das denn?! Rede mit mir, Lilith, aber renn nicht einfach weg!", rief ich in die Dunkelheit, doch ich erhielt keine Antwort.

Ich ging ein paar Schritte die Seitenstraße hinunter, in der Lil verschwunden war, jedoch konnte ich sie nirgends entdecken. Nur ein paar Lampem erhellten die Straße und auch die spendeten nicht wirklich Licht.

"Das ist doch jetzt nicht ihr scheiß Ernst!", fluchte ich aufgebracht, als ich sie nach weiteten zehn Minuten nicht gefunden hatte.

"Na gut, dann lauf halt weg!", rief ich laut in die Gasse und drehte mich wieder zu meinem Auto um, die komischen Blicke ignorierend.

Zornig schlug ich die Autotür zu und fuhr los. Nun gut, wenn Lilith nicht wollte, dass ich ihr half, konnte ich ihr auch nichts tun!

~~~~~~

Ich fuhr jetzt schon sicher eine Stunde durch München, ohne einen Plan zu haben, was ich machen sollte.

Der Typ vor Liliths Haus und ihre Reaktion ließen mir einfach keine Ruhe.

Dass die beiden sich kannten, lag ja wohl auf der Hand. Aber warum stritt Lilith es dann ab?

Seufzend bog ich rechts ab, als ich plötzlich erstarrte.

Ich kniff die Augen zusammen und starrte die Person auf dem Gehsteig an.

Verwundert fuhr ich an den Rand und stieg aus.

Die Person taumelte leicht und hatte anscheinend keine Ahnung wo sie war.

"Lilith?! Bist du das?!", rief ich und joggte zu dem Mädchen.

Und tatsächlich, neben mir stolperte Lilith Young über die Straße.

"Luke!", nuschelte sie leicht und blickte zu mir auf.

"Was machste denn hier?", fragte sie mich und verzog ihr Gesicht, was irgendwie süß aussah.

"Dasselbe könnte ich dich fragen", sagte ich und legte ihr schnell eine Hand um die Taille, als sie drohte, umzukippen.

"Ich mag es, wenn du mich berührst", sagte sie auf einmal. "Da kribbelt dann immer mein gaaaanzer Körper." Sie zog das Wort lang.

"Okayy. Das ist doch ... toll, oder nicht?", sagte ich und obwohl ich wusste, dass sie betrunken war und diese Aussage später eindeutig bereuen würde, wurde mir warm.

"Warum bist du nicht bei dir zu Hause?", fragte ich sie und zog an ihr, damit wir umdrehen konnten, denn ich wollte nicht allzu weit von meinem Auto weggehen.

Ihre Miene wurde starr, dann ganz traurig.

"Weißt du, ich will nicht nach Hause ...", sagte sie und folgte mir stolpernd.

"Und es stimmt, ich habe gelogen. Aber das hast du bestimmt schon bemerkt", sagte sie, bevor ich etwas sagen konnte.

"Eric ist ein toller Typ, aber manchmal ... ja, manchmal hat er –", fing sie an, wurde dann aber durch ein Hicksen unterbrochen.

"Hast du das gehört?!", lachte sie und strahlte mich an, die trübe Stimmumg von gerade eben war verschwunden.

"Weißt du, die meisten Menschen mögen es irgendwie nicht, wenn sie Schluckauf haben, aber ich finde es total witzig", lachte sie und wie auf Kommando hickste sie nochmal.

Verdammt, dabei war sie gerade dabei gewesen, endlich mit mir zu reden. Und auch wenn sie betrunken war, hätte ich gerne ihre Worte gehört.

"Okay, ich bringe dich mal nach Hause", sagte ich, als sie anfing, leise zu summen, nur um alle zehn Sekunden von einem Hickser unterbrochen zu sein.

"Ich will nicht nach Hause!", sagte sie erschrocken, und drückte gegen meine Hand, als ich sie gerade in mein Auto bugsierte.

"Aber du kannst doch nicht hierbleiben. Und Jonah macht sich sicherlich Sorgen!", versuchte ich, sie umzustimmen.

"Ich will aber nicht!", sagte sie trotzig und ich seuftzte.

"Und warum nicht?", fragte ich sie und schnallte sie an.

"Was ist, wenn er noch da ist? Ich mag nicht ...", sagte sie, wurde dann aber von einem Gähnen unterbrochen.

Ich schlug die Autotür zu und setzte mich auf den Fahrersitz, während ich einen Entschluss fasste.

"Okay, ich habe einen anderen Vorschlag", sagte ich und sie horchte auf.

"Welchen?", fragte sie, dann uog sie ihre Augenbrauen zusammen.

"Wehe, es ist irgendein Trick, um mich doch noch nach Hause zu schaffen!"

"Nein, keine Sorge, es ist kein Trick", schmunzelte ich leicht, dann wurde ich wieder ernst.

"Du kommst mit zu mir."

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