Blutige Überraschung 🎃

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Namjin

Und alles begann Mitternacht...

Die Sonne stand bereits tief, als das schwarze Auto auf dem kleinen Parkplatz anhielt und der brummende Motor abgeschaltet wurde. Zeitgleich nicht weit entfernt wurde ein Fahrrad angeschlossen und der Besitzer trabte, in einem flotten Schritt, Richtung Parkplatz. Ebenfalls zur selben Zeit wurde eine Tasse Tee mit so viel Schwung abgestellt, dass die heiße Flüssigkeit etwas heraus schwappte. Passend zum Gewitter welches draußen tobte.

"Ach, verdammt.", Kim Namjoon fluchte nicht gerne, aber während ihm der Tee über die Finger rann, war es dann doch ganz notwendig. Immerhin könnte es jeden Moment klingeln. Halloween. Er mochte dieses komische, abergläubische Fest, oder als was man es auch immer bezeichnen wollte, nicht, aber mit seinen Freunden konnte das eigentlich ziemlich lustig werden. Besonders wenn sie einen Horrorfilm schauten und Jin sich ängstlich an ihn lehnte.

Natürlich unterbrach ihn die Klingel und Namjoon stolperte in seinen winzigen Flur. Seine Wohnung hatte eine gruselige Nuance und nur deshalb quetschten sich die sieben Jungen in die winzigen Räume. "Yoongi, hätte nicht gedacht, dass du erster bist.", begrüßte er den Älteren und der schwarzhaarige, junge Mann trat, während er die Schultern desinteressiert hoch hob, ein. "Jimin kommt auch gleich, der ist mit dem Fahrrad." Namjoon schaute überrascht. In seiner Gegend sollte man nicht mit dem Fahrrad kommen.

"Ich werde ihn unten holen." Wieder ein zucken der Schultern und schon hatte Namjoon die Schuhe an und sprintete die Treppe seines Hauses herunter. Er sah in den Regen, welcher zum Glück kurz nachgelassen hatte und suchte nach dem durchnässten Jungen. Jimin war leider dafür bekannt, mal entführt oder mindestens komisch angefasst zu werden, wäre nicht das erste Mal. Namjoon wusste zwar, dass Jimin unmenschlich gut aussah, aber er wusste ebenso, dass Jimin es auch sehr gerne provozierte. Der Gastgeber trat also in die kalte Oktober Luft und schaute sich weuter nach dem Kleinsten um. Dieser lief ungewöhnlicher Weise, langsam und rückwärts.

Namjoon beobachtete ihn mit hochgezogen Augenbrauen und lachte über den hohen Schrei, als Jimin gegen ihn lief. "Joonie! Erschreck mich doch nicht. Ich habe heute schon Jeongguk zusammen geschrien, als er mich von hinten angetippt hatte." Taehyung und Jeongguk kamen ebenfalls, in eine laute Unterhaltung verwickelt, um die Ecke und winkten fröhlich, als sie die zwei Älteren sahen. "Ich dachte, ich muss sterben, so wie der geschrien hat." Namjoon vertrete die Augen und führte die Jüngeren hoch in seine Wohnung.

"Noch eine halbe Stunde bis Mitternacht.", posaunte Taehyung herum, der als letzter der Sieben die Wohnung betreten hatte. Nun saßen sie alle um den Couchtisch und warteten. Auf was wussten Sie gar nicht. "Ich habe wieder Lust auf ein Ritual, wie letztes Jahr.", kicherte Jimin und Jeongguk nickte heftig. Hoseok warf sofort fauchend ein:"Kommt gar nicht in Frage." Jin schüttelte fast schon panisch den Kopf. "Leute, ich habe keine Lust, dass ihr euren komischen grünen Schleim in meiner ganzen Wohnung verteilt, nur weil ihr meint, es würde die Geister anlocken, wenn ihr es an leuchtet."

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Mitternacht.

Ding Dong. Die Türklingel schallte laut durch die Wohnung und die sieben, jungen Männer zuckten überrascht zusammen. "Mache auf.", meinte Jeongguk immer noch enttäuscht, dass sie keine Geister beschwören wollten. Er tapste in den Flur, seine Schritte hörte man, bis kurz vor die Eingangstür, dann war es still. Nichts passierte, keine Tür wurde geöffnet. "Jeongguk?" Keine Antwort. Die Lichter begannen zu flackern und gingen aus. Namjoon griff nach Jins Hand, die nun ungemein zitterte. Er war sich sicher, Hoseok war näher an Yoongi gerückt.

"Jeongguk, lass den Scheiß." Keine Antwort. Keine Füße, nichtmal ein lautes Atmen. Yoongi sprang auf und stolperte in den Flur: "Wo ist das Kind hin? Das ist sehr kindisch von die Jeongguk, wir haben nein gesagt" Kurz harrten sie aus, dann folgte Jimin und anschließend auch Taehyung Yoongi in den Flur. Der Lichtschalter wurde mehrmals betätigt. Nichts. Stille und Dunkelheit.

Als Yoongis Schrei die Dunkelheit durchfuhr, klang er hoch und schrill. Niemals hätte Yoongi so geschrien. Jimin umfasste die Schultern, des Älteren und versuchte ihn zu beruhigen. Keines seiner Wort drang durch. Yoongi schrie und schrie und schrie.

Ahhh!!

Es war als würde der Schwarzhaarige sie gar nicht mehr wahrnehmen. Namjoon und Jin, holten sofort ein kaltes Tuch und legten es dem verschwitzten Jungen in den Nacken. Alle Freunde versuchten ihn runter zu bekommen. "Yoongi, Yoongi! Hey, wir sind da.", flüsterte Hoseok und die Schreie wurden nur etwas leiser. "Jeongguk wehe du warst das, ich finde das alles nun wirklich nicht lustig.", meinte Taehyung und man hörte ihm die Tränen an. Sie wollten doch nur etwas Spaß haben, vielleicht einen Film schauen und Taehyung war eigentlich gar nicht schreckhaft.

Namjoons Blick schnellte zu Jimin, als dieser anfing leise vor sich hin zu Murmeln. "Jimin. Er ist tot. Jimin. Er ist tot. Jimin.", sagte er wie in Trance immer wieder. Namjoon wurde langsam verrückt. Er liebte seine Freunde ja, aber was auch immer sie hier abzogen, er mochte es definitiv nicht. Jin verfiel in ein Schluchzen, als Jimin nur noch seinen Namen nuschelte, den Blick starr auf den Boden gerichtet. "Jimin. Jimin. Jimin. Jimin. Jimin." Immer und immer wieder, während Yoongis Schreie ihn ab und zu übertönten.

Hoseok presste sich gegen die Wand und atmete schwer. "Namjoon, ich glaube ich gehe." Jin drückte sich ebenfalls mit Hoseok zur Tür, doch als sie die Klinke runterdrücken wollten, ging diese nicht auf. Nicht weil, sie versperrt wurde, eher als würde jemand sie festhalten und so verhindern, dass sie aufgemacht wird. Namjoon probierte erneut den Lichtschalter und überraschenderweise flackerte das Licht kurz auf und ging dann schließlich an.

Namjoon überflog kurz die Situation. Yoongi schreiend auf dem Boden hockend, Jimin in Trance mit starren Blick auf den Schwarzhaarigen, Seokjin ängstlich an die Tür gepresst, nun erleichtert, dass es wieder Licht gab, Hoseok war verschwunden, wie Jeongguk. Namjoon sah Taehyung erst, als er hinter sich schaute, dort stand er und ehe Namjoon etwas tun oder sagen konnte, schaltete er den Lichtschalter wieder um. "Wir werden sie nie wieder bekommen und Seokjin ist der Nächste.", lächelte Taehyung mit so viel Zorn in der Stimme, dass Namjoon sich schützend vor den Ältesten stellte.

Plötzlich spürte er etwas kaltes, spitzes an seinem Hals und schreckte zurück. Das Licht flackerte auf. Namjoon erhaschte einen Blick auf zwei, spitze, weiße Vampirzähne erhaschen. Das Knurren desjenigen mit den Zähnen, kam tief aus der Kehle und Namjoon konnte nicht sagen wer oder ob es jemand von seinen Freunden war. Er stolperte zurück, wurde an die Wand gepresst und die Zähne rammte sich in seinen Hals. Blut tropfte aus der Wunde. Tropf. Tropf. Tropf.

Namjoon wurde schwarz vor Augen, trotz der Dunkelheit und taumelte zurück in sein Wohnzimmer. "Erfahre Schmerz und Angst. Du hast es verdient. Verliere deine Freunde.", die Stimme wirkte unecht, viel zu weit entfernt, als wäre sie in seinem Kopf und doch auf einem anderen Planeten. Namjoon fiel auf den weichen Stoff der Couch, weil er sich nicht mehr auf seinen wackeligen Beinen halten konnte. Yoongis Schreie bereiteten ihm Kopfschmerzen. Was geschah hier?

Als er wieder, nach einem ewig langen Blinzeln, die Augen öffnete, stand in riesigen Buchstaben und in Neon Orange, der Satz: 'Habe dich schneller als du rennen kannst.' Namjoon schluckte. Yoongi schrie. Hatte Namjoon vielleicht doch etwas von dem Alkohol konsumiert?

"Jimin. Jimin. Jimin. Jimin. Jimin. Jimin." "AHH!" "Jimin. Jimin. Jimin. Jimin." "AHH!"

"Tick. Tack. Die Zeit ist ab." Namjoon presste sich die Hände auf die Ohren, aber es half nichts. Er hörte die Stimmen trotzdem. Er hörte seine Freunde leiden. Er hörte ihre Qualen. Er hörte ihre inneren Mosnter. Er nahm das Messer. Er hob es. Er stach zu. Ja, was für eine Blutige Überraschung.

...

Namjoon stellte den Tee etwas zu heftig ab und verbrannte sich an dem kochenden Wasser. "Ach verdammt." Normalerweise fluchte Namjoon nicht, aber es könnte jede Sekunde klingeln. Namjoon ging seufzend zur Tür und aus irgendeinem Grund, hatte er das Gefühl es heute bereits einmal gegangen zu sein. Natürlich war das Quatsch, denn obwohl es bereits später Nachmittag war, hatte Namjoon heute noch nicht besonders viel getan. Er öffnete langsam die Tür.

Ein Junge seines Alters stand vor ihm und grinste. Namjoon hielt die Luft an, als er das Blut, welches aus den leicht geöffneten Lippen rann, sah. "Kennst du deinen Jeongguk nicht mehr?", lachte der Mensch gehässig. Namjoon musste nur wenige Male blinzeln, dann war die Person verschwunden und stattdessen stand sein Freund vor ihm. "Bist du so weit?", kam es von Seokjin, der dem Jüngeren einen breites Lächeln schenkte. Augenblicklich verfärbten sich Namjoons Wangen rosa. "Ich wollte den Tee nur noch schnell in Thermoskannen gießen."

Nachdem Namjoon fertig war und die Beiden in den schwarzen Wagen von Jin stiegen, beschlich Namjoon ein außerst komisches Gefühl. Er starrte auf die Plastik Vampirzähne, die Jin für Halloween in seinem Auto liegen hatte. Ein komisches Gefühl, als wäre irgendetwas schreckliches passiert. "Kennst du einen Jimin oder einen Jeongguk?" Jin griff nach dem Lenkrsd und mit der anderen Hand nach Namjoons, schüttelte verwirrt den Kopf. "Nein, sind das Arbeitskollegen?" "Namjoon schüttelte ebenfalls den Kopf. Er würde es gut sein lassen. Heute war ein wundervoller Tag, den er mit seinem seit kurzem sogar offiziellen festen Freund genießen konnte.

"Du Namjoon?", Jin bewegte sich etwas auf der Picknickdecke, "Können Vampire blutige Szenen in Filmen sehen, ohne durstig zu werden?" Namjoons Kehle verließ ein belustigtes Lachen. Worüber sich Jin nur alles Gedanken machten, aber ihn störte es nicht. Es fühlte sich an, als wären sie schon eine richtige, kleine Familie. Namjoon liebte Seokjin wirklich über alles. Da konnten ihm ein paar gruselige Tagträume nichts anhaben. "Bestimmt können sie, in Filmen wird ja auch gegessen." "Aber sie haben ein anderes Verhältnis zu ihrer Nahrung als wir Menschen.", warf Jin sofort Tod ernst ein. "Da musst du schon einen Fragen.", kicherte Namjoon unähnlich und umarmte Jin von hinten.

Während sie den Sonnenuntergang beobachteten, verteilte Namjoon zarte Küsschen auf Jin. Hier. Dort. Auf dem Bauch. Hals. Überall. "Ich habe noch ein Geschenk für dich.", unterbrach Jin die idyllische Stille, mitten in den Kürbisfelder, in denen sie picknickten. Hier kamen sie gerne und oft im Herbst hin und feierten ihr erstes Treffen. Ihr erstes Treffen mitten in den Kürbisfeldern. Während Jin einfach nur entspannen wollte, hatte Namjoon sich komplett verirrt und hat einen Kürbis nach dem anderen mit seinen großen Füßen zertrampelt.

Namjoon nahm die Tüte mit der vielen Schokolade lächelnd an, während Jin ihnen Beiden ein Glas mit Wein einschenkte, welches der Jüngere lächelnd annahm."Ich liebe dich Jin, Schokolade ist meine große Liebe, neben dir." "Weiß ich doch.", murmelte Jin und beugte sich vor, um seinem Freund einen Kuss zu geben. "Ich liebe dich auch Namjoon. Vergiss Jimin und die anderen, ich habe mich schon um sie gekümmert." Namjoon war so sehr in den Kuss verwickelt, dass er den letzten Satz von Jin gar kicherte mitbekam. Er liebte Seokjin und Seokjin liebte Namjoon überalles. Sie konnten sie selbst sein. Sie waren Namjin.

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