Ihm sagen (Teil 1)

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Remus p.o.v.

Meine Augen brannten, während ich auf das leere Bett neben meinem starrte. Es war fast zwei Tage her, dass wir mal einen Moment zu zweit hatten. Und eines war klar: Ich vermisste diese Zweisamkeit. Und wie ich sie vermisste. Obwohl es eigentlich nicht nur die Momente waren, die mir besonders positiv auffielen, in denen wir zu zweit waren, waren eben diese doch jene Sekunden, indem sich mein Herz jedes Mal besonders viel Aufmerksamkeit verschaffte.

Und hier lag ich nun, verzweifelt versuchend, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, während in meinem Kopf immer wieder dasselbe Bild auftauchte. Es war nur für eine Sekunde da, ähnlich wie ein Blitz, aber so gestochen scharf, dass es sich in meine Erinnerung brannte, wie Lauge in Haut. Und es war genauso schmerzhaft. Ich fühlte, wie mir nun doch die erste ungewollte Träne hinabrollte. Was verdammt noch Mal dachte er sich eigentlich dabei? Warum tat er das? Wollte er vor allen anderen wirklich als Weiberheld und Obermacho gesehen werden? Oder war das alles nur eine Schutzhülle, so wie bei James? Ich verstand ihn nicht.

Aber ich wusste nur zu gut, wie es den Mädchen ging, die er jeweils eine Woche lang sein eigen nannte und dann urplötzlich fallen lies. Immerhin waren ich und Lily diejenigen, zu denen die Mädchen kamen, wenn sie am Boden lagen und jemanden brauchten, der sie wieder aufrichtete. Ich war derjenige, der seine dämlichen zahlreichen Eroberungen am eigenen Leib miterleben musste. Und keiner, nicht einmal James, der eigentlich ein sehr gutes Auge für solche Gefühlsveränderungen hatte, merkte mir etwas an. Und wenn doch Mal der seltenen Fall eintrat, dass er etwas bemerkte, dann erfand ich Ausreden. Denn ich hatte weder Lust auf James Fragen, noch durfte Sirius von meinen Gefühlen erfahren. Denn wenn er das je tun sollte, hätte ich ein Problem.

Mir war schon lange klar gewesen, dass Sirius nichts für diese Mädchen empfand, aber trotzdem brach es mir jedes Mal aufs Neue das herz, ihn mit einer zu sehen. Wie oft hatte ich ihn schon beim Knutschen erwischt? Wie oft hatte ich den Schlafsaal geräumt, damit er und seine Partnerin ungestört ihren Machenschaften nachgehen konnten?

Mein Gesicht fühlte sich heiß an, ja, es glühte förmlich. Ich war mir nicht sicher, ob ich mehr wütend oder traurig war, denn beide Gefühle überrannten mich schier. Einerseits die Wut, dass er nicht zu erkennen versuchte, was in mir vorging, andererseits die Enttäuschung, wenn er ein neues Mädchen anschleppte. Es war jedes einzelne Mal so. Jedes einzelne Mal die Schmetterlinge, wenn er lachte. Die Gänsehaut, wenn er aus Versehen meinen Arm streifte. Ich wusste, dass er weder das eine noch das andere fühlte. Wir waren Freunde.

Freunde! Wie ich dieses verdammte Wort hasste! Ich schnaubte, immer noch von Wut, Enttäuschung und Schmerz zerrissen, während die Tränen nicht aufhören wollten, mein Kopfkissen zu benetzten. Ich lag auf dem Bauch, mein vom Weinen rotes Gesicht auf die Hände gestützt und hinter ihnen verborgen.

"Remus?" vernahm ich die zarte Stimme Lilys, welche klang, als würde die Rothaarige Meilen entfernt stehen. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und lugte vorsichtig durch die dunkelroten Vorhänge meines Himmelbettes. "Lily.", stellte ich intelligent fest. Ihre Augen wurden augenblicklich weit und sie schob den Vorhang zur Seite. "Hey...Was ist los?", ihre Stimme immer noch nur gedämpft zu mir durchdringende Stimme klang unendlich besorgt. "Sirius." stellte ich ohne zu zögern fest. Lily nickte wissend, setzte sich ohne Zögern neben mich und keine Sekunde später fand ich mich in einer freundlichen Umarmung wieder.

"Verstehe.", hörte ich sie flüstern. "Wer ist es diesmal?" "Keine Ahnung. Ich glaube sie heißt Audrey oder so ähnlich.", gab ich Lily mein Unwissen über seine neueste Eroberung preis. "Ach, Remus...", seufzte sie ermüdet. "Hast du es ihm immer noch nicht gesagt?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wie denn auch?", versuchte ich meine Angst zu rechtfertigen. "Hey. Ich hatte damals auch Angst, es James zu sagen. Aber glaub mir, danach ist es viel besser. Und das alleine schon, weil man Gewissheit über die Gefühle des anderen hat. Oder weißt du etwa, was er dir gegenüber fühlt?" Ich wusste, dass e seine rhetorische Frage gewesen war, aber ich konnte nicht anders, als sie trotzdem zu beantworten. "Nein.", brummte ich also in mein Kissen. "Dann musst du es ihm sagen.", meinte sie und sah mich auffordernd an. "Bist du dir sicher, dass das eine so gute Idee ist?" gab ich meine Zweifel zu Gesicht. "Ja. Geh und sag es ihm. JETZT.", ermahnte sie mich mit einem dieser strengen Blicke, die sie normalerweise nur James zuwarf, wenn er etwas angestellt oder einen blöden Witz gemacht hatte.

"Gut. Ich sage es ihm. Jetzt.", ermutigt erhob ich mich langsam vom Bett und sah Lily ein letztes Mal fragend an. Sie nickte, immer noch mit strengem Blick. Auf einmal huschte ein Lächeln über meine Lippen. Ich würde ihm die Wahrheit sagen und reinen Tisch machen. Endlich. "Danke." rief ich ihr noch zu, bevor die Tür zum Schlafsaal hinter mir zufiel und ich Tatze suchen ging.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro