Lost in time

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Ich drehte die Sanduhr meines Zeitumkehrers. Doch da rutschte meine Hand ab und die Sanduhr drehte sich in einem rasenden Tempo. Mir wurde plötzlich schwindelig und ich versuchte, die Sanduhr zu stoppen, doch sie drehte sich immer weiter. Aus Panik riss ich mir die Kette, an der der Zeitumkehrer befestigt war, vom Hals ab und warf sie auf den Boden. Ich zückte meinen Zauberstab.
„Expulso!", rief ich und deutete mit der Spitze meines Stabes auf den Zeitumkehrer.
Da explodierte dieser mitsamt dem Boden. Mir wurde schwarz vor Augen.

Ich kam wieder zu mir. Es huschten verschwommene Gestalten in einem enormen Tempo an mir vorbei. Plötzlich nahm alles wieder das normale Tempo an und meine Sicht wurde klar.
Ich sah mich um; ich stand noch immer im Gryffindor-Gemeinschaftsraum, aber er sah anders aus. Die Couch und die Sessel vor dem Kamin waren nicht mehr dieselben. Und die Wände waren mit einer anderen Tapete bedeckt.
Ich schaute aus dem Fenster und erblickte die Peitschende Weide. Aber sie war kleiner als normal...
Wo war ich? In welcher Zeit? Und wie kam ich zurück - ganz ohne Zeitumkehrer?
Ich verließ verwirrt den Raum und streifte durch die Gänge. Als ich um die Ecke ging, stieß ich mit einem etwa 17-jährigen Schüler zusammen. Seine Schultasche fiel auf den Steinboden und die sich darin befindenden Bücher purzelten heraus.
„Oh, tut mir leid!", entschuldigte ich mich bei dem Jungen und half ihm, seine Schulbücher aufzuheben und wieder in seine Tasche zu stopfen.
„Danke", sprach der Schüler, als wieder alle seine Bücher am vorherigen Ort - nämlich in der Tasche - waren.
Er sah mir in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und ich sah in zwei wunderschöne, graue Augen. Sie faszinierten mich und fesselten meinen Blick. Nach einer Weile löste ich mich von ihnen.
„Ähm... Ich bin Tom. Riddle."
Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie entgegen.
„Hermine Granger."
Ich lächelte und er lächelte zurück. Doch da kam mir der Name Tom Riddle irgendwie bekannt vor. Sehr bekannt. Hatte Harry nicht mal diesen Namen erwähnt? Nachdem ich in meinem 2. Schuljahr aus meiner Versteinerung geheilt wurde?
Doch Tom riss mich aus meinen Gedanken: „In welchem Schuljahr bist du? Und in welchem Haus? Ich habe dich nämlich noch nie hier gesehen. „
Ich erwiderte: „Ich bin im 6. Schuljahr und in...in welchem Haus bist du eigentlich?"
„In Slytherin. Weißt du, was voll cool ist? Ich kann mit Schlangen reden - also sie verstehen. Jedes Wort! Diese Schlangensprache heißt Parsel und nur wenige Zauberer können sie sprechen.
Parsel... Ja, ich wusste, dass dies die Schlangensprach war. Nur eines gefiel mir ganz und gar nicht: Parsel in Verbindung mit Tom Riddle kam mir noch bekannter vor als nur der Name des Schülers.
„Und, hast du eine Besonderheit? Hermine?"
Er sah mich an.
„Was ist?", fragte ich leicht verwirrt.
„Hast du auch eine Besonderheit?", wiederholte er genervt.
Ich überlegte. Aber mir fiel einfach nichts ein. Da schüttelte ich den Kopf.
Tom sprach daraufhin: „Ich muss los! Zum Unterricht!"
Ich nickte. Er sah mir wieder in die Augen.
„Sehen wir uns fürs Mittagessen in der Großen Halle? Ach ja, du hast mir noch immer nicht gesagt, in welchem Haus du bist."
Ich log schnell: „Slytherin - wie du. Ich bin gerne einfach nur im Mädchenschlafsaal. Daher hast du mich vielleicht nur in der Großen Halle oder im Unterricht gesehen. Und ich rede gerne mit meinen Freundinnen, da kann es sein, dass du mich nur von hinten gesehen hast."
Tom nickte und eilte zum Unterricht. Ich hoffte sehr, dass er mir meine Lüge abgekauft hatte. Zum Glück hatte ich keine Gryffindor-Krawatte an, sondern eine einfache Hogwarts-Krawatte, die die Erstklässler immer vor der Häusereinteilung trugen. Ich hatte nämlich keine rot-gelbe gefunden und mir daher die Hogwarts-Krawatte aus dem Raum der Wünsche geholt. Denn dort gab es immer nützliche Sachen.
Doch dann fuhr es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Parsel... Die Kammer des Schreckens... Mein Magen drehte sich um. Tom Riddle...war...Voldemort.

Zum Mittagessen hatte ich mir extra eine Slytherin-Krawatte aus dem Raum der Wünsche geholt. Und als ich mich zu den Slytherins setzte, kam Tom, also Voldemort, auf mich zugelaufen.
„Hallo", begrüßte er mich freudig und lächelte.
Ich lächelte auch kurz zurück. Dann setzte er sich neben mich. Mein Herz pochte schneller als sonst. Ich kriegte vor Anspannung kaum noch Luft.
„Weißt du, ich hatte noch nie jemanden, mit dem ich frei reden konnte. Geschweige denn einen Freund - oder ein Freundin."
Ich lächelte dankbar, aber auch gleichzeitig traurig. Er war einfach zu nett für jemand, der Voldemort war.

Nach dem Essen gingen Tom und ich zusammen zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg dorthin unterhielten wir uns miteinander.
„Kannst du mir das Passwort sagen?", bat ich Tom.
„Warum? Du weißt doch, wie es lautet", erwiderte dieser skeptisch.
Ich sprach daraufhin: „Ich hab's vergessen und muss aufs Klo. Kannst du drinnen auf mich warten?"
„Okay. Es lautet Dunkles Grün."
„Ach ja!", rief ich aus. „Danke, Tom."
Ich lächelte ihn dankbar an und lief in Richtung Mädchenklo. Dort hauste ja die Maulende Myrte. Ich wollte gucken, ob sie schon tot war. Es wäre auch mal interessant, sie lebend zu sehen.
Als ich dort ankam, hörte ich ein lautes, schrilles und gleichzeitig schallendes Schluchzen. Es kam aus einer Klokabine.
„Myrte?", sprach Hermine, die damit nachprüfen wollte, ob der geist - oder halt eben noch nicht Geist - da war.
Eine durchsichtige, bläuliche Gestalt kam aus der Mädchenkabine herausgesaust. Es war ein Geist. Die Maulende Myrte.
„Wer bist du? Was willst du? Willst du mich etwa jetzt auch hänseln - wie alle anderen? Jetzt noch? Wo ich doch erst vor einer Woche gestorben bin?", kreischte der Geist empört.
„Gestern... Ich weiß, was dich getötet hat. Willst du es wissen?", fragte ich lächelnd nach.
„Ich glaube eher nicht, dass du es weißt, weil ich es nicht weiß. Das einzige, woran ich mich erinnern konnte, waren zwei gelb leuchtende Augen. Dann war ich tot. Aber sag, was denkst du, was es war!"
Myrtes schrille und schräge Stimme tat in den Ohren weh, daher zuckte ich kurz zusammen.
„Also gut, du wurdest von einem Basilisken getötet. Wer ihm in die Augen sieht, stirbt auf der Stelle. Der Basilisk ist das Monster der Kammer des Schreckens. Er gehorcht außerdem nur dem Erben Slytherins. Und dieser Erbe ist...Tom Riddle."
Plötzlich schrie jemand: „Crucio!"
Ich schrie vor Schmerz auf. Dann sank ich in mich zusammen und blickte auf. Ich sah in Toms Gesicht.
„Woher weißt du das alles?"
„Warum bist du mir gefolgt? Das hier ist ein Mädchenklo!", presste ich zwischen den Lippen hervor, während ich schmerzend mein Gesicht verzog.
Tom sah mich verächtlich an.
„Du wirst mir nie entkommen!", sprach er mit einem fiesen Lächeln.
„Tom. Hör auf. Sofort!"
Das war Dumbledores Stimme. Der Cruciatus hörte auf.
„Ich warne dich, Tom. Mach das nie wieder!", sagte der Alte.
Tom, also Voldemort, blickte mich noch einmal wütend an, dann zischte er mir „Wir werden uns wiedersehen!" zu und drehte sich um und verließ das Mädchenklo.
Ich dachte in Gedanken meine Antwort zu Toms Aussage: Ja, das werden wir.
Dumbledore half mir auf und ich rief aufgeregt: „Professor! Ich brauche Ihre Hilfe! Also, ich komme aus der Zukunft. Mein Zeitumkehrer ist durchgedreht und dann kaputtgegangen. Ich habe ihn nicht mehr und brauche einen neuen, um wieder zurück in die Zukunft zu kommen!"
Der Lehrer schien leicht verwirrt, erwiderte aber: „Kommen Sie mit!"
Ich folgte ihm zu seinem Büro. Auf dem Türschild: stand Professor Dumbledore, Stellvertretender Schulleiter
Dumbledore öffnete die Bürotür und er bat mich mit einer Handbewegung, hereinzukommen. Dann wühlte der Schulleiter in mehreren Schubladen herum, bis er endlich fand, was er gefunden hatte: Ein kleines Päckchen, das mit einem Stoff umwickelt und somit gut gepolstert war. Er band es auf und ein Zeitumkehrer kam zum Vorschein.
„Passen Sie gut auf ihn auf", bat Dumbledore und reichte mir den Zeitumkehrer.
Ich nahm ihn entgegen. Anschließend sagte mir der Professor, wie viele Male ich die Sanduhr drehen musste, um wieder zurück ins Jahr 1997 zum richtigen Zeitpunkt zu kommen.
Und die Sanduhr drehte sich.

Ich tauchte in der Besenkammer auf. Das war einmal Dumbledores Büro gewesen! Ich musste kichern.


Doch plötzlich hörte ich Lärm vom Astronomieturm kommen: Schreie, Bellatrix Lestranges Lachen und das Umherzischen von Flüchen. Eins wusste ich: Ich würde Tom wiedersehen! Auch, wenn er nicht mehr so aussah wie früher, freute ich mich aufs Wiedersehen mit ihm.
Ich lief den lauten Geräuschen entgegen. Da sah ich die Todesser. Mehrere kämpften mit DA- oder Ordensmitgliedern. Aber auch welche liefen schnurstracks in Richtung Ausgang. Es waren Bellatrix, Snape und noch ein paar andere.
Ich rannte ihnen hinterher bis auf das Außengelände von Hogwarts. Als sie sich bereitmachten, um zu disapparieren, umfasste ich gerade noch Snapes Umhang an der Spitze. So disapparierte ich mit.

Ich tauchte mit den Todessern in einem düsteren Haus auf. Dann räusperte ich mich, sodass sich die Anhänger Voldemorts sich zu mir umdrehten.
„Ich möchte den Dunklen Lord sprechen", erklärte ich ernst.
Snape packte mich am Arm und zerrte mich zu einer Doppeltür, die er aufstieß und mich hineinschubste.
„Hermine?"
Voldemort sah mich überrascht an. An dem Tisch, wo er saß, waren auch noch andere Todesser und hielten inne.
„Du...hast dich gar nicht verändert..."
Ich lächelte hämisch: „Ich bin nur mit Hilfe eines Zeitumkehrers in deine Zeit gekommen."
Voldemort nickte erkenntnisvoll.
„Und übrigens, du siehst hässlich aus", sprach ich, obwohl ich wusste, dass er es nicht gutheißen würde.
Ein relativ lautes Raunen kam von den Todessern am langen Tisch. Doch Tom blieb ruhig. Plötzlich verwandelte er sich in seine Jugendgestalt.
„So besser?", fragte er.
Ich nickte zufrieden.
„Warum hat das so lange gedauert?", sagte er und sah mir tief in die Augen.
Ihm liefen jetzt Tränen über die Wangen. Tom stand auf und kam zu mir. Dann beugte er sich zu mir runter und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss.
Die Todesser murmelten jetzt noch lauter.
Ich löste mich von Tom und sprach zu ihm: „Für mich war es kürzer. Aber ich habe dich trotzdem vermisst."
„Du musst zurück, sonst schöpft Potter noch Verdacht. Hermine, sehen wir uns wieder?"
Ich nickte und umarmte ihn noch einmal.
„Aber bitte behalt diese Gestalt. In der anderen siehst du lächerlich aus, Tom."
Er nickte auch. Dann lächelten wir uns noch an.
„Severus, bring Hermine zurück!"
Der Schwarzhaarige nickte und ich folgte ihm.

Zurück in Hogwarts war die Stimmung sehr triste. Dumbledore war tot, hatte sich herausgestellt. Doch ich war glücklich - überglücklich.
Fröhlich hüpfte ich umher. Da traf ich auf Harry. Er hatte ganz verweinte Augen.
„Warum so traurig?", fragte ich ihn belustigt.
„Die Frage ist eher: Warum bist du so fröhlich? Dumbledore ist...tot."
Das letzte Wort sagte er nur leise.
„Das macht die Welt doch nur noch schöner!"
Ich lächelte ihn an, dann lief ich weiter und ließ einen verwirrten Harry zurück.

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