Kapitel 36

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"Elea, ich ..."

Sogleich hebe ich meine Hand, um Mike zum Schweigen zu bringen. Ich brauche einen kurzen Moment, damit ich mich sammeln kann. Nein, eigentlich versuche ich nur von der persönlichen Schiene in die professionelle Berufsebene zu wechseln, in der wir schlichtweg zusammenarbeiten müssen. Beruhigend reibe ich meine Schläfen ...

Keine Chance! Ich bin immer noch stinksauer, dass die gesamte Truppe auf mich losgegangen ist und das nachdem was sich meine Kameraden zuvor geleistet hatten!

"Jetzt mal ehrlich, Mike: Ist mir irgendetwas entgangen? Denn ich verstehe nicht, wie ihr mich alle gemeinsam ins Visier nehmen könnt und gar nicht mehr zu mir haltet! Auf der anderen Seite weiß ich aber von eurer abgefuckten Wette und frage mich ernsthaft: WAS ZUR HÖLLE STIMMT NICHT MIT EUCH?"

Stöhnend lehne ich mich gegen den Tisch mit den Monitoren. Mein gesamter Körper schmerzt wegen den Mengen an Treffern der Farbgeschosse. Das ergeben mit Sicherheit viele, nein, sehr viele blaue Flecken. Nichtsdestotrotz haue ich zornig mit der geballten Faust auf das Holz und schreie wütend auf.

"Alle auf einen? Ist das jetzt euer scheiß neues Motto? Ich ..."

"Hey! Du weißt doch rein gar nichts!", unterbricht Mike mich harsch und reibt sich aufgebracht über das Gesicht. Seine Stimme ist heiser.

"Erstens: Wir waren total besoffen. Tatsache, keine Ausrede. Zweitens: Was glaubst du denn zu wissen? Deine Kameraden müssen es dir selber sagen, aber ich hab ihnen aufs Maul gehauen und dich verteidigt, als sie diesen Stuss von sich gaben! Drittens: Es tut mir leid! Ich habe nur gehört, wo die Schüsse fallen und einfach in die Richtung gezielt! Es war keine Absicht auch noch als Vierter auf dich zu schießen, aber du solltest dich ernsthaft mal fragen, wie es überhaupt so weit kommen konnte! Und ganz ehrlich gesagt, du gehörst nicht zu diesem Team, denn du stehst über den Dingen! Immer erhältst du eine Sonderbehandlung von ihm, oder wegen ihm! Glaubst du ernsthaft, wir wissen das nicht? Hältst du uns für so dumm?"

Ich sehe ihm fassungslos in die grünen, funkelnden Augen und fühle mich wie betäubt ... Mike ist aber noch lange nicht fertig ...

"Du wohnst seit Wochen bei Davis in seinem schicken Bungalow, obwohl schon länger das Gerücht im Umlauf ist, dass der Dreckskerl mit den K.O.-Tropfen bereits ziemlich unsanft vom General höchstpersönlich aus der Marine entfernt wurde! Dann hängst du mit seiner Tochter ab und die Spitze des Eisbergs ist, dass Ben dich sieht, wie du schick zurechtgemacht am Sonntagmorgen mit ihm in seiner Angeberkarre wegfährst! Du bist scheinbar nicht nur unantastbar, sondern auch etwas viel besseres geworden! Sein vorzeigbares Schoßhündchen! Und hätte Hartmann dich nicht so heftig rangenommen bei der Höllenwoche ... tja, der General hätte es doch bestimmt nicht getan, oder?" Mike schnaubt abfällig und streicht sich abermals mit einer sichtlich genervten Handbewegung über das Gesicht.

Bewegungsunfähig stehe ich einfach nur da und starre inzwischen mit weit aufgerissenen Augen zu ihm herüber. Seine Worte treffen mich, eins nach dem anderen ...

"Jetzt hör auf zu gucken, wie ein angeschossenes Reh! Ich habe lange nichts gesagt und dich vor den anderen immer verteidigt, weil ... ach, du weißt genau warum! Aber es wird Zeit, dass du endlich erfährst, wie unsere Gruppe in Wahrheit dazu steht und die rosarote Brille abnimmst!"

Ich schließe die Augen und atme tief durch. FUCK! So habe ich die ganze Situation bislang nie betrachtet und ein ungutes Gefühl nagt unaufhörlich an mir. Entspricht es der Wahrheit, dass alle so denken, wie Mike das darstellt?

Ich brauche jetzt absolute Gewissheit, sonst stehe ich im Endeffekt alleine an der Front und das wäre überhaupt nicht gut, geschweige denn das, was ich will, oder wofür ich hier bin! Hatte ich meinen Fokus verloren?

Angespannt gehe ich die paar Meter zur Tür, öffne sie mit einem Ruck und trete einen Schritt hinaus. Sowohl die zwei Ausbilder, als auch meine restlichen Kameraden stehen ganz am Ende des Flures und diskutieren scheinbar über irgendetwas.

Ohne weiter nachzudenken sage ich laut: "Offizier Schulz, Offizier Hartmann, ich möchte das bitte mit allen Kameraden geklärt haben ... zusammen!"

"Natürlich, Stabsgefreite Janssen!", bestätigt Schulz sogleich und deutet den drei Soldaten an, sich ebenfalls in den Raum zu begeben. Sie schauen nicht einmal auf, als sie jetzt an mir vorbei laufen. Während unsere Gruppe nun vollzählig ist, gehe ich hinein und schließe langsam die Tür hinter mir. Bin ich wirklich bereit für das, was jetzt kommt? Nein, wahrscheinlich nicht, aber welche Wahl habe ich!?

Ich atme tief durch, bevor ich mich mit klopfendem Herzen an meine Kameraden wende.

"So, dann fangen wir mal an, denn Mike hier, hatte mir bereits eine Menge zu sagen! Was ist mit euch?"

Verlegen sehen sie sich gegenseitig an.

"Ich möchte eure ehrliche Meinung hören", versuche ich es erneut.

"Gut, dann mache ich halt wie immer den Anfang", stöhnt Ben achselzuckend. "Also Püppchen, ich mag dich ja, aber ... du gehörst einfach nicht hierher ... nicht zu uns ..." Max und Paul sehen zu ihm und nicken zustimmend. 

Ein Schlag in die Magengegend ...

Ich brauche einen kurzen Moment, bevor meine vibrierende Stimme mir gehorcht.

"Wow, ist das euer scheiß Ernst? Und diese Worte sagst du einfach so nachdem was wir zusammen durchgemacht haben? Ich bin fassungslos, denn ständen wir am Anfang, würde ich das sogar vielleicht noch verstehen, aber wir haben schon so viele harte Stunden gemeinsam überstanden, da ... da dachte ich ..."

Mir fehlen die Worte. Ich bin so enttäuscht über ihre Meinung, dass mir die Tränen in die Augen steigen. Scheiße! Wütend wische ich mir mit dem Ärmel vom Tarnanzug übers Gesicht.

"Belle, es ist nicht so, dass du dich nicht anstrengst bei den Übungen und du bist auch ziemlich gut, keine Frage ... Aber wir sind nicht blind! Es ist unser Job, dass uns nichts entgeht! Und das, was du hier abziehst ... geht gar nicht ..." Max räuspert sich verlegen.

"Was willst du damit andeuten? Nein, anders ... was ist euer verdammtes Problem mit mir?" Mike verschränkt die Arme vor der Brust bei meiner Frage, die beinahe hysterisch klingt.

"Oh man, er ist das Problem, verstehst du das nicht?" Mike rollt genervt mit den Augen und kommt auf mich zu, hält aber inne, als er meinen verbitterten Gesichtsausdruck bemerkt. Abwehrend hebt er die Hände.

"Ich bin definitiv der Falsche, um ihr das zu sagen! Also bitte, Leute ... euer Part!"

"Ich sag es einfach frei heraus: Du hast dich auf eine höhere Stufe stellen lassen! Mit dem General die Klamotten von Hartmann packen? Ich bitte dich! Gut, gefickt hat er dich anscheinend nicht, aber ..."

"BEN", zischt Max wütend.

"I-I-Ich mache doch die gleichen Aufgaben, wie ihr ...", stottere ich fassungslos und fühle mich, als hätten mir alle gleichzeitig ihre Faust in den Magen gerammt. Keine Reaktion meiner Kameraden ...

"Was kann ich tun, damit ihr mich wieder akzeptiert?", frage ich resigniert und sehe jedem einzelnen in die Augen.

"Vielleicht solltest du erstmal wieder mit dem niederen Volk rudern, das wäre ein Anfang", gibt Paul achselzuckend von sich. Verwirrt schaue ich ihn an.

"Was der kleine Kobold sagen will, ist, dass du dich dazu herablassen solltest wieder mit uns auf der Stube zu leben und in der Mensa das durchaus ekelhafte Essen zu genießen. Wir sehen dich nämlich bloß bei den Übungen und dann bist du auch schon wieder in deinem Schloss verschwunden. Außerdem redest du nur das Nötigste mit uns, so dass wir uns fragen, ob du dich wirklich als etwas Besseres siehst!?" Ben zieht fragend seine Augenbrauen hoch.

"I-I-Ich verstehe ...", murmle ich, während tausende Gedanken durch meinen Kopf rasen. Wie soll ich das Tim erklären? Es ist nur fair, wenn ich, wie meine Kameraden auch, im Wohnheim in einem Mehrbettzimmer lebe und in die Kantine zum Essen gehe mit den vielen, anderen Soldaten. Ihr Einwand ist berechtigt, aber ich möchte meinen Freund nicht verlassen ... Allerdings ist die Ausbildung definitiv das, was ich erreichen will! Und einfach so gebe ich mich in dieser Sekunde geschlagen ...

"Okay, abgemacht ... Aber eine Sache will ich geklärt haben, bevor ich mit euch auf der Stube zusammenwohne ... Was war das mit dieser Wette? Und ich will die Wahrheit, keine Ausflüchte!"

Ben schaut sogleich zerknirscht zu Boden. Er war es also mal wieder mit der vorlauten Klappe! Das wundert mich nicht im Geringsten! Also hilft nur eine Klarstellung ...

"Ben, wenn du endlich diesen Scheiß lassen kannst, dann bin ich auch bereit mich zu 100% dem Team anzuschließen, ansonsten: FICKT EUCH! Und ich mache euch der Reihe nach fertig!", zische ich mit Nachdruck. Allmählich spüre ich, wie die Stärke und Selbstsicherheit wieder in mir aufblüht, während ich warnend mit meinem Zeigefinger auf jeden Einzelnen dabei zeige.

Max gibt Ben mit seinem Ellbogen einen kräftigen Stoß in die Rippen. "Rede, du Ochse!", zischt er ihm jetzt zu, bevor Max leise einwirft: "Es tut mir leid, Belle ... Die Eifersucht ist an dem Abend total mit mir durchgegangen ..." Ich nicke ihm schweigend zu. Schließlich räuspert Ben sich.

"Und ich habe scheinbar ziemlich übertrieben. Es tut mir leid, dass ich die anderen dazu anstacheln wollte, mit mir zu wetten, wer dich als erstes ... Oh man, guck nicht so, El! Paul und ich fanden das in dem Moment irgendwie witzig ..." Kopfschüttelnd und angeekelt sehe ich zwischen den beiden hin und her.

"Entschuldige, bitte ... Das war total daneben ... Ich bin wohl ein bisschen unter ... vögelt", murmelt Paul und reibt sich beschämt über das hagere Gesicht.

Ben hingegen streicht nervös seinen Nacken, bevor er weiter zugibt: "Oh man, guck mich bitte nicht mehr so an ... Ja, ich versuche immer noch etwas zu kompensieren. Das geht nicht so leicht weg, besonders nicht, wenn ich gesoffen hab! Außerdem ist ... also ... wenn einer von euch Vieren fliegt, rückt mein Bruder nach ... und er weiß nicht ... ähm ..." Ich stoppe sein nervöses Stottern mit der Hand.

"Ist schon gut, Ben. Ich versteh das, es war einfach nur dummes Gelaber! Aber wehe sowas kommt mir noch einmal zu Ohren, dann Gnade dir Gott! Und das Gleiche gilt für dich, Paul!" Sie nicken inzwischen beide beschämt mit dem Kopf.

"Mikey Mäuschen hat uns dafür schon ordentlich auf die Fresse gegeben ... Aber El, so ein winzig kleiner Spruch wird doch in Zukunft noch drin sein, oder?", murmelt eine neckische Stimme, wobei wir prompt im Chor ein genervtes "BEEENNNN!" ausstoßen und zugleich anfangen zu lachen. Und ich muss zugeben, dass ich erst jetzt bemerke, wie sehr ich das vermisst habe ...

**********

"Heilige Scheiße, wie siehst du denn aus?" Tim mustert mich entsetzt, als er am späten Abend in die offene Wohnküche tritt und mich auf dem Sofa sitzen sieht. Er stürmt direkt herüber, um sich zu mir zu gesellen und streicht behutsam über die blauen Flecken, die meine nackten Arme zieren. Seine Augen betrachten argwöhnisch meine sichtbaren Blutergüsse.

Gut, dass der Rest von meinem Tanktop und den Shorts abgedeckt werden und ich zusätzlich eine Decke großflächig über meine Beine gelegt habe. Ansonsten bin ich mir unsicher, ob er nicht direkt in eine Art Raserei gefallen wäre. So aber streiche ich lächelnd über seine Wange und ignoriere seinen starren Blick.

"Hey, schöner Mann. Es ist alles in Ordnung. Hartmanns Übung von heute war nur eine klitzekleine Herausforderung."

"Eine klitzekleine? Welche war es?", zischt er wütend, ohne seinen Blick abwenden zu können.

"Ähm, wie nannte er es noch? Irgendwas mit 'Nacktschnecke', aber ..." Plötzlich springt Tim mit einem Satz vom Sofa und läuft ziemlich angespannt vor mir auf und ab.

"Er ist den ersten Tag wieder da und dann zieht er diese Scheiße ab? Das wird ein Nachspiel haben!" Tim ist total aufgebracht und fährt sich immer wieder durch die dunkelbraune Haarpracht. Es tut mehr weh ihn so zu sehen, als die dämlichen blauen Flecken.

"Tim? Ich möchte, dass du dich jetzt beruhigst und dich hier zu mir setzt und ich erzähle in Ruhe, was heute passiert ist, okay?" Er hält tatsächlich in seiner Bewegung inne und starrt mich wortlos an.

"Bitte setz dich!", sage ich erneut mit Nachdruck. Er wischt sich kurz über sein Gesicht und nickt schließlich. Als Tim endlich neben mir sitzt, ergreife ich behutsam seine Hände.

"Schau mich an." Meine Stimme hat einen befehlenden Unterton, der ihn auf einmal zum Schmunzeln bringt.

"Ich mag es nicht, wenn du so herrisch bist", murmelt er. Ich lache amüsiert.

"Was hast du erwartet? Tagsüber kannst du mir vielleicht etwas befehlen, aber hier, zu Hause, bin ich die Chefin!" Jetzt ist er es, der in ein herzhaftes Lachen ausbricht.

"Danke, Prinzessin ..." Verwirrt sehe ich ihn an.

"Wofür bedankst du dich?"

"Dafür, dass du mich rausgeholt hast aus diesem ... Gefühl. Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn dir jemand weh tut. Dann gerät meine Welt irgendwie aus den Fugen ... Außerdem bin ich einfach dankbar für dich."

Ich kann nicht antworten, sondern falle ihm sofort um den Hals und presse meine Lippen erwartungsvoll gegen seine. Wir küssen uns liebevoll, während meine Finger sanft durch seine weichen Haare fahren.

"Wir ... müssen ... reden", flüstert er zwischen unseren immer intensiver werdenden Küssen.

"Ich ... weiß ...", seufze ich in seinen Mund, um schließlich meine Zunge über seine Lippen gleiten zu lassen und anschließend an seinem Hals zu knabbern.

"Ich ... muss ... duschen", schnauft er immer wieder aufs Neue, als seine Hände meine Taille umfassen und ich mich langsam auf seinen Schoß gleiten lasse. Ich grinse gegen seine vor Verlangen bebenden Lippen, nachdem ich an meinem Schritt spüren kann, wie seine graue Anzughose langsam eine immer größer werdende Beule bekommt.

Vorsichtig fange ich an mein Becken vor- und zurückzugleiten, wobei Tim zufrieden in meinen Mund stöhnt und seine Finger währenddessen behände unter mein Top wandern. Mein Körper ist direkt geprägt von einer herrlichen Gänsehaut. Fordernd legt er seine Hände auf meine Brüste und neckt meine bereits hartgewordenen Nippel mit einem leichten Zwirbeln. Gerade, als Tim das Stück Stoff hochschiebt und beginnt seine Zunge genussvoll über meine nackte Haut wandern zulassen, höre ich plötzlich ein Geräusch an der Haustür.

Keinen Moment später ruft eine helle, sehr bekannte Stimme: "Tim? Bist du da? Können wir reden? Ich möchte das von vorhin nicht einfach so stehen lassen!"

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