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Oder: Raum für Interpretation der Zukunft

Ich möchte zum ersten Mal in meinem Leben Sci-Fi schreiben und habe daher genau zu diesem Thema recherchiert. Wie scheibe ich Sci-Fi?
Die Kurzfassung lautet schlicht: Extrapolieren aktueller Probleme/Ereignisse und Betrachtung daraus entstehender Konflikte.

Also gut. Wo fange ich am besten an?

Aktuell sieht sich die Erde mit folgenden Problemen konfrontiert, die spätestens in 100 Jahren zu ernsthaften Katastrophen geführt haben können:

- Demografischen Wandel (eine stark alternde Bevölkerung) [1] [2]
- Starkes Bevölkerungswachstum (schon jetzt kann die Erde uns nicht mehr nachhaltig ernähren) [3]
- durch den Menschen beschleunigter Klimawandel (auch ohne den Menschen würde die Erde langsam wärmer werden, aber in einer Geschwindigkeit, die es den Ökosystemen erlaubt, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen)
- Umwelt- und Luftverschmutzung
- Atommüll-Entsorgung
- Drohender 3. Weltkrieg, wachsend aus einem Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt
- Gesteigerter Nationalismus und damit verbundener Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und drastische Flüchtlingspolitik
- Landflucht
- Ozonlöcher
- Rohstoffknappheit
- Kapitalistische und ich-orientierte Gesellschaft
- Artensterben
...

Kurzum: Die Menschheit ist aktuell und seit der Industrialisierung auf dem besten Wege, sich selbst zu zerstören und dabei den Planeten mit in den Abgrund zu reißen [4]. Ich wage es an dieser Stelle, die These aufzustellen, dass die Erde mit ausreichend Zeit und Freiraum sich von dem ihr zugefügten Schaden erholen wird. Doch dabei spreche ich nicht von ein paar 100 Jahren sondern eher von an die 1000en. Bisher hat sie jede Katastrophe überlebt und auch wenn es die Menschen schon lange gibt (ca. 300 Tausend Jahre): Die Erde ist deutlich älter (4,6 Milliarden Jahre). Aus ihrer Sicht betrachtet dürften wir nicht mehr als eine lästige Mücke sein, die seit ein paar Sekunden in der Luft umher schwirrt und sich gerade auf ihrem Arm niedergelassen hat [5]. Gleich werden wir zerquetscht.

Es scheint für uns keinen anderen Ausweg zu geben, als nach anderen Planeten zu suchen [6], die wir besiedeln könnten. Die Suche ist tatsächlich sogar schon erfolgreich gewesen [7].

Doch eine Reise quer durch unser Universum dauert lange! Oder? Falsch. Um an den aktuellen Rand des Universums zu kommen, brächte es derzeit ca. 48 Jahre. Das ließe sich ohne Probleme in einer Generation schaffen. Mit etwas geringerer Geschwindigkeit wäre es wohl auch in 80 Jahren möglich.
Um eine Entfernung von 25 Lichtjahren zu überwinden, benötigt man mit entsprechenden Antriebs-und Bremssystemen ca. 7 Jahre. Gleichzeitig würden auf der Erde über 25 Jahre vergehen. Eine Entfernung von 800 Lichtjahren hingegen könnte in knapp 20 Jahren bewältigt werden. Auf der Erde wären dann aber über 800 Jahre vergangen, wenn das Schiff seine Destination erreichte. [8]

Meine Zukunft fängt im Jahr 2098 mit der Suche nach einer neuen Heimat an. Es gibt einige Fehlschläge und so kommt eine Gruppe von Raumschiffen im Jahr 3000+ schließlich bei Tochter 2, einem bewohnten Planeten an.

In meiner Zukunft wird auf jedem Raumschiff wird die Reisezeit als Maßstab genommen. Die Uhren laufen nach "Erdvorbild" mit 365T/Jahr, 24h/Tag, 60min/h und 60s/min. Außerdem gibt es eine Weltsprache, Terristisch. Meine Geschichte fängt im Jahre 2098 an, spielt aber im Erdjahr 3000+. Meine Raumschiffe verzichten aufgrund der oben genannten Reisedauern auf Dinge wie "Schlafgel" oder "Schlafkapseln". Ich gehe davon aus, dass wir das noch nicht entwickeln konnten, als der Lebensraum auf der Erde zu knapp wurde und wir genötigt waren, in den Weiten des Alls nach ernsthaften Alternativen zu suchen. Brauchen wir aber auch nicht. Und wenn eine Reise doch mal zu lange dauert: Jedes Raumschiff verfügt über ausgebildete Geburtshelfer und Hebammen. Im Bedarfsfall werden Krabbelgruppen und Schulklassen sowie Ausbildungszentren eingerichtet. Es kann durchaus Vorteile haben, im Weltall groß zu werden.

Meine Definition von Leben entspricht zudem nicht unbedingt der wissenschaftlichen „Checkliste [9]". Wobei man sagen muss, dass es bis jetzt umstritten ist, Leben anhand gewisser Kriterien zu klassifizieren. Erlaubt mir dennoch eine philosophische Frage: Was ist, wenn es Leben auf dem Mond gäbe, welches auf rein siliziumhaltigen Verbindungen bestünde. Ähnlich wie Brückentrolle, die zu Steinen werden, wenn man sie anschaut. Da kein Puls, kein Fluss von jedweden Säften in den Körpern dieser Wesen vorhanden wäre, sie über keinen Stoffwechsel oder die Fähigkeit der Vermehrung verfügten, würden sie nicht als Lebewesen erkannt. Weil wir zu blind sind, um sie zu erkennen. Behaltet das im Hinterkopf und denkt daran: Leben auf dem Mars ist möglich, wenn auch unter Umständen nicht nach unserer Vorstellung von Leben.

Auf Basis dieser Informationen und unter der Berücksichtigung der vorhergehenden Entwicklungen lassen sich einige Zukunftsszenarien ausmalen. Eines dieses Konstrukte wird in der nachfolgenden Geschichte näher beleuchtet.


Quellen:

[1] „Bevölkerung Altersstruktur", 2018. [Online]. Verfügbar unter: https://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Informieren/DE/ZahlenFakten/Bevoelkerung_Altersstruktur.html. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

[2] F. Jimenez, „Nicht nur Europa die ganze Welt vergreist", 2013. [Online]. Verfügbar unter: https://www.welt.de/wissenschaft/article117918785/Nicht-nur-Europa-die-ganze-Welt-vergreist.html. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

[3] „Bevölkerungsentwicklung", 2017. [Online]. Verfügbar unter: http://www.bpb.de/52699. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

[4] „Hawkings Prognose: Ist die Erde in 100 Jahren unbewohnbar?", 2017. [Online]. Verfügbar unter: https://www.wissen.de/hawkings-prognose-ist-die-erde-100-jahren-unbewohnbar. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

[5] S. Wagner, „Uhr des Lebens", 2010. [Online]. Verfügbar unter: https://www.planet-schule.de/wissenspool/experiment-verwandtschaft/inhalt/hintergrund/hintergrund-vom-einzeller-zum-wirbeltier/uhr-des-lebens.html. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

[6] S. Piper, Exoplaneten Die Suche nach einer zweiten Erde. Spektrum Akademischer Verlag, 2014.

[7] „Lebensfreundlicher Exoplanet", 2014. [Online]. Verfügbar unter: https://www.scinexx.de/news/kosmos/uralter-lebensfreundlicher-exoplanet-nachgewiesen/. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

[8] W. Brefeld, „Reisezeiten mit einem interstellaren Raumschiff", 2014. [Online]. Verfügbar unter: http://www.brefeld.homepage.t-online.de/raumschiff.html. [Zugegriffen: 14-Mai-2019].

[9] Max-Planck-Gesellschaft, „Leben ist Definitionssache", 2019. [Online]. Verfügbar unter: https://www.synthetische-biologie.mpg.de/17480/was-ist-leben. [Zugegriffen: 03-Aug-2019].

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