III

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Begegnung

„Wir empfangen ein Signal!"

„Yeah!" Jubel erfüllt die gesamte Kommandobrücke. „Was sagen sie? Wer sind sie? Von wo? Dürfen wir landen?", schoss es kurz darauf von allen Seiten auf den Kommunikationsmanager ein. Fragen über Fragen türmten sich um sie auf, bis sie kurz davor war vor ihnen die Flucht zu ergreifen. Zwar konnte sie gut mit anderen reden, aber nicht mit so vielen auf einmal!
Gerettet wurde die Arme vom Kapitän des Raumschiffes: „Ordnung! Ein Signal ist erst einmal nur ein Signal. Daran ist nichts Gutes oder Schlechtes. Und jetzt lasst die Frau ihre Arbeit machen, geht wieder an eure. Es ist genug zu tun."
Mit einem dankbaren Lächeln auf den Lippen machte sich auch Lien wieder daran, das Signal zu entschlüsseln und in für sie verständliche Signale umzuwandeln. Eine durchaus komplizierte Aufgabe, wenn es keinen Wortschatz gibt, aus dem geschöpft oder mit dem verglichen werden kann. Ihr wurde kurz darauf die Arbeit abgenommen.

Gegrüßt seid ihr, Reisende.

Mitten auf der Brücke schwebte eine strahlende, kristallene Frau. Sanfte Gesichtszüge standen im scharfen Kontrast zum eher kantigen Rest ihres Körpers, der absolut symmetrisch und starr wirkte. Dass sie weiblich war, konnte man klar erkennen, hatte sie volle Brüste und weit geschwungene Hüften, beinahe wie die Figuren der Erdgöttin in der Steinzeit, Tausende Jahre zurück. Ob damals diese Aliens die Erde besucht und bei den damaligen Menschen dieses Bild hinterlassen hatten? Alles an ihr wirkte makellos und glatt geschliffen, die polierten Flächen fingen das Licht ein und warfen es tausendfach gespiegelt in den Raum zurück. Sie sah absolut aus wie eine Göttin. Ein Raunen ging durch die Crew.

Ich bin die Gesandte Umondlis, Ezinkulu Enemibal'he. Wer führt euch an?

Die staunend erstarrte Crew wich langsam zurück, bis ihr Kapitän vortrat und ihre Stimme erhob. Nur Lien rührte sich nicht vom Fleck, zu gebannt war sie von der Situation und zu sehr beschäftigte sie das Wie. Wie war es der Gestalt möglich, hier zu sein. Wie konnte sie sprechen, ohne sichtbare Lippen und wieso schwebte sie?

Zumindest eine der Fragen wurde in dem folgenden Gespräch zwischen Kapitän Bullrock und der unangekündigten Besucherin geklärt. Klar hallte Bullrocks befehlsgewohnte Stimme durch die Brücke: „Herzlich willkommen auf der StarTrack. Mein Name ist Kapitän Veronaya Bullrock, ich befehlige die Crew auf diesem Schiff und leite die gesamte Flotte. Wir freuen uns, dass Ihr Volk mit uns Kontakt aufnimmt. Die Umstände sind allerdings überraschend, wir haben nicht mit so spontanem Besuch gerechnet, wenn auch wir in friedlicher Absicht kommen." Der Kapitän holte tief Luft, Anspannung verzerrte ihre Züge zu einem steifen Lächeln. Die letzte Begegnung mit einem nicht-humanoiden Wesen war eher unerfreulich verlaufen und sie legte wenig Wert auf eine Wiederholung der Umstände. „Ich würde Ihnen etwas zu Trinken oder einen Sitzplatz für die Besprechung unseres Anliegens anbieten, aber ich gehe recht in der Annahme, dass Sie derlei nicht benötigen?"

Glockenklares Lachen ertönte, ausgestrahlt von der Kristallfrau, auch wenn diese keinerlei Regung zeigte. Es drang ohne Umweg über die Ohren direkt ins Hirn ein und jagte der anwesenden Crew einen Schauer über den Rücken. Eure Annahme ist korrekt, das Volk der Zikhanya ist nicht auf sitzende Rast oder Erfrischung durch Fluide angewiesen. Meine Erscheinung auf eurer StarTrack ist zudem eine Projektion, der reale Körper befindet sich auf Umondli.

„Humonli, nennt Ihr so euren Exoplaneten? Wir kommen von Terra, Mutter Erde, über 750 Lichtjahre entfernt." Gekonnt verbarg Bullrock ihr Erstaunen darüber, dass die schwebende Figur vor ihr nur projiziert war. Sie hätte die Bewohner von Tochter 2 nicht für so fortgeschritten gehalten, solche Technologie zu beherrschen.

Umondli. Der Ernährer in eurer Sprache. Ihr kommt von weit her und habt viele Heimaten auf eurem Weg gesehen und bewohnt. Was hat euch zu uns geführt? Die Stimme der Zikhanya drang Lien bis aufs Mark. Das war keine freundliche Feststellung, sie klang unterkühlt und sachlich, beinahe drohend. Besorgt beobachtete sie, wie Kapitän Bullrock eine defensive Körperhaltung einnahm. Es kam selten vor, dass ihr Kapitän in die Defensive ging, auch ihr musste die unterschwellige Botschaft klar sein.

„Wir kommen in friedlicher Absicht. Eine kriegerische Handlung Eurem Volk gegenüber liegt uns fern. Doch die Reise war lang und meine Leute sind der Fahrt müde. Die Stimmung ist schlecht." Sie holte tief Luft. „Wir suchen eine neue Heimat", versuchte Bullrock ihrer Gesprächspartnerin die Lage zu erklären. Sie klang beinahe erschöpft. „Euer Planet ist groß, wir haben die Hoffnung, hier einen neuen Ort zum Leben zu finden." Die Fragen, woher die Bewohner des Planeten bereits von den Menschen gehört hatten oder warum sie Terristisch sprachen, überging der Kapitän. Dafür war später Zeit.

Die Stimme der Kristallfrau ließ keinerlei Rückschluss auf ihre Emotionen zu, als sie antwortete: Umondli mag viel Fläche bieten, doch leben auf ihm bereits 14 Völker. Stolz schwang in ihren Worten mit. Den Frieden zu wahren ist Aufgabe aller. Ich werde den Rat konsultieren und ihm von eurem Antrag berichten. In zwei Sonnenläufen erfahrt ihr von seiner Entscheidung. Mit diesen Worten verschwand das Bild der Zikhanya und ließ eine verdatterte Kapitän Bullrock, neugierige Lien sowie vollkommen erstarrte Crew zurück.

Nur ein einzelner Putzroboter, auf dessen Oberseite ein kurzer Dolch geklebt worden war, wirbelte piepend über die Kommandobrücke. Er war schlussendlich Anlass für alle Anwesenden, sich wieder in Bewegung zu setzen. Keiner hatte Lust, von Stabby erwischt zu werden, seit einer der Ingenieure seine Kontaktsensoren getuned hatte. Nur Kapitän Bullrock blieb wie angewurzelt stehen. Tiefe Falten zerfurchten ihr blasses Gesicht. 

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