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Namjoon schlenderte gemütlich den Weg zurück zu seiner Wohnung, mit einer Tasche mit der Leine und dem Spielzeug in der einen Hand, und dem Sack Hundefutter in der anderen.

Er dachte über Jin nach, auch wenn er diesen gerade erst kennengelernt hatte. Sein offensichtliches Wissen über Tiere machte Namjoon auf eine komische Art und Weise glücklich – auch wenn es wohl mit dem Job des Anderen zusammenhing.

Namjoon selber bezog alles, was er wusste, aus dem Internet. Egal, über welches Thema er stolperte, er wollte mehr wissen – es war wie ein Hobby und ein Tick zusammen. Was auch immer seine Aufmerksamkeit erregte oder ihn irgendwie betraf – sofort öffnete er seinen Laptop und fing an zu recherchieren, so lange, bis ihm der Kopf weh tat, und wenn ihm dabei andere Themen über den Weg stolperten, notierte er diese und widmete sich denen an einem anderen Tag.

Diese Liste war normalerweise, wie man sich sicherlich vorstellen konnte, ziemlich lange, doch manchmal passierte es, dass sie sich doch irgendwann auflöste und er alles wusste, was er bis zu diesem Zeitpunkt wissen wollte, dann klickte er sich eben durch einen Wikipediaeintrag nach dem anderen, immer auf der Suche nach Wissen, das er sich aneignen konnte.

Und in seinen Büchern wurde er alles wieder los. Namjoon war Autor und recht erfolgreich damit – Es machte ihn glücklich, denn nicht jeder hat das Glück und die Chance, sich derartig wohl in seinem Beruf zu fühlen. Er durfte sich seine Zeit selber einteilen, er war sein eigener Boss und lebte außerdem sein Hobby aus, besser ging es für ihn nicht.

Und jetzt hatte er noch Seokjin kennengelernt. Dessen Lächeln war erst platonisch, nur höflich, da Namjoon ja nur ein Kunde in dem Laden war, in dem er arbeitete. Doch dann wuchs Jins Interesse an ihm anscheinend – Namjoon bildete sich ein, Blicke auf sich zu spüren, als er vor einem Regal herumstand und sich eine Leine aussuchte, und als er später Seokjins echtes Lächeln auf sich gespürt hatte, war ihm warm geworden, so schnulzig das auch klang.

Er wusste nicht, was er von sich und Jin erwartete; Würden sie herausfinden, dass sie einander doch nicht so sympathisch waren wie sie es auf den ersten Eindruck hin sagen würden, wäre er wohl enttäuscht und hätte das ganze Treffen im Nachhinein fatigant gefunden, doch dass Jin so eine Enttäuschung sein könnte, konnte und wollte Namjoon sich nicht vorstellen. Er sah gerne nur die positive Dinge im Leben, war meistens heiter gelaunt und wenn das mal nicht der Fall war, war er wohl melancholisch.

Namjoon bemerkte, obwohl er noch etwas in Gedanken versunken war, dass er von ganz alleine vor seiner Haustür angekommen war. Seine Füße hatten ihn einfach vorangetrieben und sicher nach Hause gebracht.
Er sperrte auf und ging die fünf Stöcke des alten Gebäudes zu Fuß hoch. Immer noch faszinierte ihn die Architektur des Hauses. Hohe Säulen schmückten den Eingangsbereich und ein paar wunderschöne, breite Marmortreppen führten von der Straße bis zum alten Lift (Namjoon traute diesem fast klapprigen Gefährt nicht ganz, auch wenn das Leder der Bank und das milchige Fenster das in den Innenhof zeigte ihn immer wieder anlockten) und zu den bereits genannten Treppenstufen. Diese waren ziemlich hoch und vergleichsweise schmal; Daher sah Namjoon das Treppensteigen als eine Art Workout an, da er sich sonst ohnehin nur in seinem Zimmer an seinem Laptop beschäftigte oder las. Auch die kleine Hündin, die er sich gerade erst zugelegt hatte betrachtete er als gute Gelegenheit, mehr Sport zu machen, immerhin brauchte sie viel Auslauf, doch bevor das ordentlich passieren konnte, wollte Namjoon die Leine loswerden, die man ihm für die Kleine gegeben hatte – Es war eine mit dünnem Gummiseil, das ausgefahren werden konnte und so wichtig es Namjoon war, dass sein geliebter Welpe herumtollen konnte so viel sie wollte – es war ihm noch wichtiger dass er sie sicher und dennoch stilvoll bei sich behalten konnte. Außerdem war der billige Plastikgriff der alten Leine in seinen Händen scheußlich gewesen. Deshalb war er so froh, eine schöne, olivgrüne Leine aus festem Stoff gefunden zu haben.

Ein wenig (um ehrlich zu sein ein bisschen zu sehr, auch wenn er es auf die beiden schweren Taschen in seinen Händen herausredete) außer Atem kam Namjoon vor seiner Wohnungstür an. Diese konnte man eigentlich nicht mal als Tür bezeichnen; es waren zwei Flügel, von denen sich aber nur einer öffnen ließ. Dies geschah auch nach einem leisen Knarzen nachdem Namjoon den Schlüssel ins Schloss gesteckt hatte; und sofort kam ihm ein kläffender kleiner Ball aus purer Freude entgegengehüpft und wäre fast hinaus auf den Gang gerannt. Schnell hob Joon sie auf und ausgelassen begrüßte sie ihn mit einigen feuchten Küssen, bevor er lachend die Tür schloss um seine Nachbarn nicht zu stören, auch wenn die meisten von ihnen so alt wie das Gebäude waren in dem sie wohnten und nur mehr schlecht hörten.

„Ja, Honey, schon gut", versuchte er das beige kleine Hündchen zu beruhigen. Es half nicht im Geringsten. Als Honey ihren Namen aus dem Mund des Menschen hörte, den sie absolut vergötterte, winselte sie nur so vor Freude und wollte unbedingt und mehr als alles andere gekuschelt, gestreichelt, geküsst und geliebt werden, am besten den ganzen Tag lang.

Namjoon setzte sie aber wieder am Boden ab. Sie sprang sofort an seinem Bein wieder hoch und fiel wieder hinunter. Tapfer rappelte sie sich auf und bellte noch ein paar Mal, bis Namjoon den Sack mit Welpenfutter hochhob und ihn leicht hin- und herschwenkte. Honey wurde ganz still und beobachtete ihn mit großen Hundeaugen, da Namjoon den Sack zu hoch hielt um ihn ordentlich zu beschnüffeln und herauszufinden, was denn drinnen war.

Das zeigte sich trotzdem, als Namjoon ein wenig Futter in die Sonnenblumengelbe Schüssel leerte. Honey tapste so schnell sie konnte hin und begann zu essen als hätte sie noch nie; Und Namjoon hatte kurz Ruhe.

Er liebte sie. Er liebte sie über alles, trotzdem musste er zugeben, dass es schwerer war einen Hund zu halten, als er es sich vorgestellt haben wollte; er war es einfach nicht gewohnt, mindestens drei Mal am Tag spazieren zu gehen, dann daran zu denken, Futter und Wasser nachzufüllen, mit Honey zu spielen, ein wenig zu schreiben und dann vielleicht noch seinem Hobby nachzugehen; Apropos Hobby, Namjoon wusste schon genau, über was er als nächstes lernen wollte, denn ein neuer potentieller Freund war in sein Leben getreten, ganz zufällig.

Sich erinnernd, dass Jin ihm ja eine Nachricht schicken wollte, sobald er konnte, holte Namjoon sein Handy aus der Jackentasche und überprüfte seine Benachrichtigungen. Instagram, eine Nachricht von seinem besten Freund Yoongi und dann eine unbekannte Nummer – das musste er sein.

Tatsächlich.

Unbekannt: Hey, Namjoon! Hier ist Jin, aus der Tierhandlung

Namjoon: Hey :) Schon fertig mit der Arbeit?

Seokjin: Schon ist lustig. Ich hab seit in der Früh gearbeitet, es ist nach Mittag – wenn es dich nicht stört; ich mag schreiben nicht sehr, kannst du telefonieren?

Namjoon: Klar, ruf mich an.

Als ein paar Minuten später Namjoons Handy zu vibrieren begann, hob er sofort ab. „Hey nochmal", begrüßte Jin ihn und Joon hörte sofort ein Schmunzeln heraus. „Hey", grinste Namjoon.

„Warte eine Sekunde, ich mach dich auf Lautsprecher – so. Koche nämlich gerade und brauche meine Hände frei", erzählte Jin sofort heiter und Namjoon hob seine Augenbrauen. „Erstens – du kannst kochen? Zweitens, ich hoffe ich störe nicht."

„Oh nein, nein, ich hab ja gefragt ob wir telefonieren möchten. Außerdem rede ich gerne während dem Kochen, und ja – ich – ich kann recht gut kochen, um ehrlich zu sein. Kochst du denn nicht selbst? Hast du eine Freundin die das für dich tut?"

„Also – Nein – ich hab nur Honey, und -" „Honey?" „Ah, meine Welpe." „Ach so." „Ja. Also, ich koche weder, noch tut es jemand für mich, also ... naja, manchmal gehe ich schon außerhalb essen, sonst mache ich mir meist nur Instant-Nudeln." „WAS?", rief Jin entsetzt und Namjoon erschrak. „Das – das ist doch nicht gesund, wieso - ?"

„Jin, das letzte Mal, als ich versucht habe zu kochen habe ich einen Kochlöffel in Brand gesteckt, dann damit vor Schreck eine Packung Reis, die ist umgefallen und – Ohhh nein, ich rühre in einer Küche nichts mehr an als die Mikrowelle."

„Schrecklich. Wie überlebst du das? Ich koche fast jeden Tag, zwar nur für mich selbst, aber das ist es mir Wert. Hey, hey Namjoon –"

„Ja?" „Ich hab eine Idee. Ich habe ja gerade erst begonnen, kann also immer noch mehr machen und – Ich wollte dich, vielleicht, uhm, zum Essen einladen?"

Namjoon starrte den Boden an. Er fand Seokjin zu nett um wahr zu sein. „Jin – Das ist furchtbar, furchtbar lieb von dir, aber ich will nicht zur Last fallen."

„Tust du ja nicht, wie gesagt, ich koche gerne und es bringt mehr, wenn es für mehrere Personen ist. Bitte?", fragte Seokjin nochmal nach und Namjoon lachte leise. „Dann kann ich das wohl nicht ausschlagen. Danke. Schickst du mir deine Adresse? Oh, und ist es okay, wenn ich Honey mitnehme? Ich will sie nicht zu lange alleine lassen."

„Null Problemo. Ich freu mich, sie kennenzulernen! Einmal Adresse, kommt sofort! Bis gleich!"

Damit legte Jin auf und Namjoon sah ungläubig sein Handy an, als eine weitere Nachricht von Jin auftauchte, natürlich mit dessen Wohnort und fast aufgeregt suchte Joon sich aus dem Internet, wie er am schnellsten zu der gewünschten Adresse gelangt – Eine Station mit dem Bus, oder zehn Minuten zu Fuß, das war gar nichts. Namjoon entschied sich für die zweite Variante, da das Honey auch besser gefallen würde und packte schnell das wichtigste zusammen. Dann leinte er Honey an und ging los.

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