30. Kapitel

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Have Fun! :D

"Was hältst du davon?" fragte Harper.
"Keine Ahnung, aber eines ist klar, wir werden früher oder später den anderen Tributen begegnen, dafür wird der Spielmacher sorgen"
"Was wenn wir einfach hier bleiben?"
"Das werden die nicht zulassen. Glaub mir, die haben Mittel und Wege und zusammenzutreiben" sagte Weylin.
"Immerhin sind wir noch zu zweit"
"Ja, wir haben gute Chancen", Weylin blickte zu Harper rüber.
"Ich meinte eher, dass wir das nicht alleine durchstehen müssen. Gute Chancen hat keiner, bloß einer", gab Harper zurück.
"Wir werden diejenigen sein, ich verspreche es" sagte Weylin und legte eine Arm um ihre Schultern.
"Es gibt kein WIR!", sagte Harper bedrückt, dann wendete sie sich von ihm ab. Weylin versuchte immer sie optimistisch zu stimmen, obwohl er genau wusste, dass es keinen Sinn hatte. Nur einer würde überleben, nur einer würde hier raus kommen. Die Frage war, wollte Harper diejenige sein? Anfangs hatte sich alle ums Überleben gedreht, aber jetzt? Wollte sie mit dem Gedanken weiterleben, dass sie Menschen umgebracht hatte? Mit dem Gedanken das Leben anderer beendet zu haben, so egoistisch gewesen zu sein, um ihr Leben zu sichern? Wollte sie ohne Weylin weiter leben?

Nein!

Aber was geschah mit Sereia, wenn Harper nicht mehr da war? Sie wusste nicht einmal, ob ihr Vater noch da war, um sich um ihre Schwester zu sorgen. Sie fühlte sich verantwortlich, sah keinen Ausweg aus der verzwickten Situation, in der sie sich befand. Jede Möglichkeit war sie durchgegangen, aber jede hatte ihre negativen Seiten. Sie könnte versuchen zu überleben, um zu ihrer Schwester zurückzukehren. Sie müsste Weylin umbringen, mit dem Gedanken weiterleben ihn umgebracht zu haben, wo er ihr doch vertraut hatte. Sie könnte auch egoistisch sein und sich selbst das Leben nehmen. Einfach alle die sie liebten im Stich lassen. Vielleicht würde Weylin dadurch überleben.

Die Nacht überrannte die beiden plötzlich, umgab sie wie eine Hülle. Es war stockdunkel, als Harper am Boden lag und verzweifelt versuchte zu schlafen. Sie sagte nichts, da sie nicht wusste, ob Weylin noch wach war. Sie wollte ihn nicht unnötig wecken. Sie starrte einfach in die schier unendliche Dunkelheit, bis sie schliesslich komplett davon umhüllt wurde.

Der Boden vibrierte unter Harper und sie wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Es grollte, als würde eine Herde von Elefanten neben ihr durch trampeln. Mühsam richtete sie sich auf, um sich herum konnte sie nichts merkwürdiges erkennen, aber die Vibration des Bodens war eindeutig zu spüren. Neben ihr erhob sich Weylin. "Was ist das?", fragte er.

"Ich schätze es sind die Mittel und Wege, von denen du gesprochen hast", antwortete sie. Mit der Hand schirmte sie ihre Augen ab, um mehr sehen zu können. Ganz fern am Horizont konnte sie etwas sehen. Staubwolken, die in einem rasanten Tempo auf sie zukamen. Wie gebannt starrte sie auf das Geschehen, bis ihr klar wurde, dass sie sich vom Acker machen sollten. Ohne sich absprechen zu müssen, rafften sie ihr Sachen zusammen, schulterten die Rucksäcke und rannten los.

Harper fühlte sich mit jedem Schritt den sie tat schwerer, jeder Schritt war anstrengend. Ihre Füße waren schwer wie Blei und ihre Kehle fühlte sich innert weniger Minuten staubtrocken an. Dennoch zwang sie sich weiter zu laufen, zumal das Grollen hinter ihnen immer wie lauter wurde. Harper wagte einen schnellen Blick nach hinten. Nur fünfzig Meter von ihnen entfernt traten Steinspitzen wie scharf zugeschliffene Stalagmiten aus dem Boden hervor. Tiefe Risse zogen sich durch den trockenen, steinigen Boden, wuchsen innert Sekunden zu mörderischen Felsspalten heran. Der Anblick brachte Harper dazu noch mehr Energie in ihr Tempo zu stecken.

Harper Herz hämmerte in einem unmenschlichen Tempo gegen ihre Brust. Ihr Atem rasselte, ihr Hals fühlte sich kratzig an. In diesem Moment hatte sie das Gefühl ihre Stimme verloren zu haben. Auch ihre Glieder fühlten sich an, als würden sie jeden Moment aufgeben, als würde Harper jeden Moment zusammenklappen.

Das Donnerwetter hinter den beiden hatte zum Glück an Geschwindigkeit verloren, sodass sie in wenig langsamer gehen konnten. Stehen zu bleiben wagten sie allerdings nicht, sie blieben in ständiger Bewegung. Mehrere Stunden joggten sie, bis endlich etwas anderes als Felseinöde zu sehen war. Der grasbewachsene Streifen schien jedoch noch meilenweit entfernt zu sein. Harper hatte nun vollständig das Gefühl in ihren Beinen verloren, sie fühlte nur noch ein schmerzendes Pochen. Dazu kamen die Seitenstiche, die sich anfühlten, als würden tausende Nadeln in ihre Seite gerammt werden. Weylin schien es ähnlich zu gehen.

Nach einer weiteren halben Stunde, kamen sie schliesslich bei dem Gras an. Der Boden war von Stein zu Sand übergegangen, vor ihnen erstreckte sich ein grasbewachsener Hügel. Weylin warf ihr einen ermutigenden Blick zu, bevor sie losgingen. Sie mussten zum Glück nicht mehr joggen, da das Grollen und die Felsspalten ein Ende genommen hatten. Gemächlich gingen sie den Hügel hinauf. Als sie den Hügel erklommen hatten, erwartete sie sie das Meer. In seiner vollen Pracht erstreckte es sich vor ihnen, wilde Wellen brachen sich und schabten ans Ufer. Der Wind malte Muster in den feinen Sand.

Harper lies sich ins Gras plumpsen und legte sich auf den Rücken. Ihr Atem hatte sich noch immer nicht zum normalen Rhythmus gesenkt und ihr Körper war schwach wie noch nie zuvor. Sie hatte dringend eine Pause nötig, ansonsten würde sie zusammenklappen. Was sie auch noch nötig hatte, war Süßwasser und etwas zu essen.

"Wir brauchen dringend Wasser", stöhnte sie sehnsüchtig.
"Bei den Felsen da drüben", er zeigte nach links, "könnten wir eine Quelle finden". Mühsam stand Harper erneut auf, auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte. Zusammen trotteten sie in Richtung der Felsen. Und tatsächlich, an einer schattigen Stelle fanden sie eine Quelle. Na ja, Quelle konnte man es nicht nennen, es war eher ein Tümpel, gefüllt mit verschmutztem Wasser. Dennoch ließen die beiden sich auf die Knie fallen und begannen sich das Wasser mit den Händen in den Mund zu trichtern. Es schmeckte widerlich, aber in dem Moment störte das die beiden nicht, es war Wasser, das war das einzige was zählte.

Den Rest des Tages verbrachten sie damit sich auszuruhen. Weylin war noch zum Meer gegangen, um mehrere Fische zu fangen. Eigentlich hatten sie ein Feuer machen wollen, es gab jedoch kein Brennholt. Deshalb verschlangen sie die Fische roh.

Verborgen hinter ein paar Felsen hatten sie sich niedergelassen. Es war später Nachmittag, als die beiden sich hinlegten und schon bald darauf einschliefen. Der Tag hatte ihnen jegliche Energie geraubt.

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