Panische Realisation

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Harry realisierte erst, als er auf der Arbeit ankam, was er getan hatte. Er hatte nicht nachgedacht. Er war dumm gewesen. Wie hatte er Severus zusagen können? Wie hatte er der Idee des Brauen nur zustimmen können? Am liebsten hätte Harry Ceres mitsamt Brief wieder zurückgerufen, um ihr anschließend eine Absage mitzugeben. Er war ein Idiot! Harry sah auf seine Hände. Sie zitterten, schlimmer als sonst. Das Buch fiel ihm aus seinen Händen und seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Ihm war schlecht. So verdammt schlecht. Warum? Warum hatte er sich gehen lassen? Warum hatte er geglaubt, er gehöre noch dazu? Er war kein Zauberer mehr! War es dieser perfide Funken Hoffnung gewesen, den Draco ihm mit dem Fliegen gegeben hatte? War es diese Begegnung von George, die Harry wieder auf Grund erschüttert hatte und ihn daran erinnerte, was er mal besessen hatte? Harry zitterte jetzt am ganzen Körper. Er wollte weg. Weit weg.

"Harry? Was ist los?", hörte er Silvia und es wurde zu viel. Harry hörte sein Blut in den Ohren rauschen. Es überdeckte sämtliche Geräusche. Sein Atem brannte in seinen Lungen, diese Angst, die bodenlose Angst fraß ihn auf. Etwas berührte ihn an der Schulter, Harry konnte nicht sagen, was. Freund? Feind? Er schreckte zurück. Seine Beine gehorchen nicht. Er sah Voldemort! Hier! Aber er hatte ihn besiegt! Der Lord lachte. Lachte ihn aus, weil Harry jetzt machtlos gegen ihn war. Weil er als einziger wusste, dass Harry nicht mehr in der Lage war, Zauber zu sprechen. Voldemort hob den Zauberstab. Harry schrie. Er schrie, weil es das war, was er tun konnte.

Harry wusste nicht, wann er seine Augen geschlossen hatte. Er fühlte sich an, als sei er durch den Fleischwolf gedreht worden. Seine Augen waren schwer, sein Kopf war schwummrig. Er blinzelte. Die hellblaue Decke, die sich über ihm erstreckte kannte er, aber zuordnen konnte er sie nicht. Er hatte sie schonmal gesehen. Er kannte diesen Wasserfleck. Das Atmen fiel ihm schwer. So als sei ein Klotz Beton auf seiner Brust. Ein warmer Klotz Beton. Sein Kopf gehorchte ihm nicht, als er versuchte, ihn zu heben. Stattdessen durchzuckte ihn das Gefühl von vergangenen Schmerzes, als hätte er kürzlich zu viel Sport getrieben, seine Muskeln überanstrengt, die sich nun dagegen werten wieder verwendet zu werden.

"Wie geht es dir, mein Junge?", fragte die kratzige, sanftmütige Stimme, die Harry nur wenig in seinem Leben gehört hatte. Harry drehte seinen Kopf. Seine Vermutung war richtig gewesen. Das weiße, schulterlange Haar umrahmte das mit Falten bestückte Gesicht und die blauen Augen seiner Arbeitgeberin lächelten gütig. Sie saß mit einer Wolldecke über den Beinen in einem Sessel und hatte ein Wollknäul und ein angefangenes Häkelprojekt auf dem Schoß. "E-s..." Die Luft entweicht seinen Lungen und nur langsam tastete er nach dem Gewicht. Seine Finger trafen auf etwas Weiches, das, als er hindurch fuhr, zu schnurren begann. Eine Katze? Harry ließ sich zurück sinken. Genoss die sanfte Vibration, die begann, Leben in seinen Körper zurückzubringen. Die unguten Gefühle zu vertreiben.

"Wir haben dich hochgebracht, nachdem du zusammengebrochen bist. Du hast der armen Silvia einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Vor allem, als deine Magie begann aus dir hervor zu brechen." Harry versuchte das Gesagte zu verarbeiten, doch er hatte keine Chance. Sein Kopf wusste nicht mal mehr, wie seine Vorgesetzte hieß. Das Schnurren war verdammt angenehm. Sein Körper vibrierte mit der Katze, ließ sich vollkommen davon einlullen und heilen. Zumindest fühlt es sich so an. Seine zweite Hand zum Tier und begann ebenso sanft das Knäuel aus Lebewesen zu kraulen. "Sie scheint dich zu mögen", meinte die alte Dame und begann in Seelenruhe wieder weiter zu häkeln.

Der Raum war erfüllt vom Schnurren, dem sanften Rascheln der Wolle und einem knisternden Feuer im Kamin. Harry schloss die Augen und lauschte, bis sein Gehirn endlich angekommen war. "Meine Magie?", fragte er leise und wagte es nicht, sich aufzusetzen und die Katze damit potenziell zu vertreiben. Dieses Lebewesen tat ihm gerade viel zu gut, als das er das aufgeben konnte. "Allerdings, ich habe nicht viel Ahnung davon, aber ich weiß das es Magie war. Meine Großmutter war eine Hexe. Du bist auch einer aus dieser Gesellschaft, nicht wahr?"

"Nein, ich weiß nicht wovon Sie reden", versuchte er sich dumm zu stellen. Doch seine Worte waren schwach und es kam ihm vor, als würde die Lüge klar herausstechen. "Ich habe dich letztens mit den Eulen schimpfen hören, wirklich, mein Junge. Es gibt keinen Grund mich anzulügen."

Harry schloss geschlagen wieder seine Augen. Konnte er es denn noch leugnen? Nein und Kraft für Widerworte hatte er auch nicht mehr. "Ja... ich war Teil der magischen Gesellschaft." War, nicht ist. Es schmerzte in seiner Brust es so auszusprechen, aber leugnen konnte er es doch nicht. Seine Magie war futsch. Nicht mehr vorhanden. Zaubern gab es für den Held der Zaubererwelt nicht mehr. "Ich habe meine Magie verloren, nachdem-" Er konnte nicht weitersprechen, zu schwer lagen ihm die Worte auf der Brust. Zu schwer, nur das sanfte Schnurren hinderte ihn gerade so daran, nicht wieder die aufquellende Panik zu verspüren, die ihn vorhin in den Griff genommen hatte.

"Mir musst du deine Geschichte nicht erzählen, mein Junge", erlöste sie Harry, der erleichtert aufseufzte. "Jedoch werde ich nicht glauben, dass du keine Magie mehr hast. Dafür ist der Laden etwas zu sehr mitgenommen. Es sind keine Schäden entstanden, keine Sorge." Harrys Magie? Unmöglich, seine Magie war futsch. Futsch! Sie war über ein Jahr schon weg, sie würde nicht einfach zurückkommen und auch jetzt fühlte sich Harry nicht besser. Nicht erfüllt mit Magie, wie zuvor. Er war leer. Er sagte nichts dazu. Warum sollte er auch? Widersprechen? An nehmen? Es erschien ihm beides als keine optimale Option.

Er schwieg, bis die Schmerzen in seinem Körper vollkommen nachgelassen hatten und er sich traute sich aufzusetzen. Auch wenn er vorsichtig war, die in dem er versuchte, die Katze auf seinen Schoß zu verlagern, sprang sie wie erwartet auf und warf ihm einen protestierenden Blick zu, bevor sie sich aus dem Zimmer verzog. "Ich danke", brachte er hervor und seine Arbeitgeberin schaute von ihrem Häkelzeig auf.

"Gern Geschehen, ruh dich noch aus, bis du bereit bist hinunter zu gehen und Silvia zu helfen."

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