Hört ihr mich?

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Es war Nacht, als die Polizei anrief. Mama hatte lange mit ihnen gesprochen. Sie hatte Falten unter den Augen und fuhr sich immer wieder das Haar. Dabei sah sie so fertig aus. Ich schluckte und wartete auf das Resultat. Als sie sich wieder zu mir umdrehte, explodierte meine Welt.

Mein Vater blickte mich ausdruckslos an und starrt ins Leere.
"Papa?", flüsterte ich leise.
Er drehte den Kopf und schüttelte ihn dann, als sei es ihm nicht verständlich, weshalb er hier sass. Mein Herz pochte schmerzhaft und zog sich zusammen. Ich erinnere mich zu gut an den Moment, als ich es zum ersten Mal hörte. Mama hatte es mir gesagt; Papa ist im Gefängnis.
"Mädchen, deine Mutter lügt", beharrte Papa, sah mich dabei jedoch nicht an. "Ich erkläre es dir, wenn wir Zeit haben!"
Ich sprang auf. "Wenn wir Zeit haben! Wann haben wir Zeit?  Nie! Du sagst es immer, doch du hältst es nicht! Weißt du noch die Tasche?"
Ich schrie ihn ohne wirklich zu überlegen an. Er drehte leicht den Kopf und blickte mich mit glasigen Augen an. "Du hast sie doch bekommen."
"Ja", ich musste lachen, "Drei Jahre danach!"
Er stand nun auch auf und schlug mit der Hand auf den Tisch. "So sprichst du nicht mit deinem Vater!"
Ich bebte vor Wut. Ich stieß meinen Stuhl zu Boden und starrte ihn hasserfüllt an.
"Du weißt doch gar nicht, wie es sich anfühlt zu wissen, einen Drogendealer als Vater zu haben! Aber ich kann es dir sagen: es fühlt sich Scheisse an! Einfach nur Scheisse!"
Damit renne ich aus der Türe und an dem Wachen vorbei, der die Türe bewachte. Ich rannte einfach nur weg.
Konnte ich mein Leben nicht einfach ändern? Wieso hörte mich niemand? Hört ihr mich, ihr Menschen? Seht ihr, wie schlecht es mir geht?

Ich hatte immer wieder geweint nach diesem Besuch und zwei Jahre später erfahren, dass Papa entlassen wurde. Die Wachen hatten Mama erzählt, dass er nach unserem Streit zusammengebrochen sei und geweint habe. Ich nahm keinen Kontakt mehr zu ihm auf. Ich blockierte ihn und wünschte mir ein Vater, der für mich da war.

15 Jahre später

Es war Sommer. Es war genau fünfzehn Uhr, als es klingelte. Ich ging und öffnete.
Vor mir stand ein Mann mit Falten im Gesicht und Glatze. Er trug einen Anzug und sah abgearbeitet aus.
"Sind Sie Donna?", fragte er.
Ich nickte und schluckte hart. Ein Gefühlschaos brach in mir aus. "Papa?"
Er lächelt. Ich fange an zu weinen und schluchze auf. In diesem Moment kam Linus und sah uns an.
"Schatz, wer ist das?", fragte er und legte einen Arm um meine Taille.
Ich wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. "Linus, das ist mein Vater. Papa, das ist mein Freund Linus."
"Ich dachte, du hättest keinen Kontakt zu deinem Vater."
"Hatte ich auch nicht."

Wir saßen am Tisch. Papa hatte sich zu meinem Erstaunen bereiterklärt, uns die ganze Geschichte seines Lebens zu erzählen. Er erzählte, dass er gedacht hatte, so leichter ans Geld zu kommen, dass er schon einmal erwischt worden war und dass er uns fest vermisst hatte. Dass er sich nach meinem Besuch am liebsten umbringen gewollt hatte. Dass er uns alle geliebt hatte. Dass er es bereute.
Ich weinte die ganze Zeit. Ich hasste meine Kindheit so sehr.
"Donna, es tut mir leid!" Mit gläsernen Augen sah er mich an und ich schluchzte.
"Ich lieb dich, Papa."
"Ich dich auch, mein Mädchen!"



Ende!!

Liebe Leute
Ich musste bei dieser Geschichte echt weinen, als ich sie geschrieben habe. Es liegt wohl daran, dass sie ein Stück meines Lebens  in sich trägt.

Hättet ihr auch wie Donna reagiert, oder eher anders? Bitte antwortet auf meine Frage.

Lg, queestinaa

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