Kapitel 16

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Gehässig blickte sie auf das Bild, welches vor ihr an der Wand hing. Darauf war sie mit den vier Menschen zu sehen, die sich als ihre Familie bezeichneten. Wahrscheinlich würden einige Leute über sie denken, wie undankbar sie doch war. Ihr hatte es nie an etwas gefehlt und doch widersetzte sie sich und schadete dem Ruf ihres Vaters.

Vielleicht war es wirklich einfach nur jugendlicher Leichtsinn, der sie zur Zeit voran trieb. Doch zum ersten Mal in ihrem Leben, hatte sie sich frei gefühlt, nicht mehr einsam. Die Jungen, die in den Augen ihrer Familie nur reudige Straßenköter waren, gaben ihr ein Zuhause. Sie gaben ihr das Gefühl eine richtige Familie zu haben. Diese sieben Männer kümmerten sich um sie, sorgten für sie und ließen sie nicht im Stich. Und auch sie würde mittlerweile alles für jeden dieser Männer tun und geben.

Bangtan war von nun an ihre Familie. Anfangs wollte sie einfach endlich einmal Freundschaften schließen, doch in diesen sieben jungen Männern fand sie mehr. Sie fand die Puzzleteile, die für ihr fertiges Puzzle gefehlt hatten. Als wären sie füreinander geschaffen, arbeiteten sie wie ein schweizer Uhrwerk, in dem jedes Zahnrad mit dem anderen perfekt harmonisierte. Genauso war es bei ihr und den Bangtan Boys. Mittlerweile konnte sie sogar anhand der Mimiken und Gesten von ihnen erkennen was sie dachten.

Doch trotz, dass sie so viel Zeit mit ihnen verbrachte wusste sie immer noch nichts über die einzelnen Menschen, die sie jedoch waren. Zwar kannte sie ihre Persönlichkeiten, doch nicht ihre Geschichten. J-Hope schien immer für einen Spaß zu haben zu sein, doch ab und zu saß er stumm in der Ecke und blickte ins Leere, als würde er auf etwas warten. V und Jimin schienen zwar jede Sekunde ihres Lebens zu genießen, doch es schien so, als würden sie etwas missen. Suga versuchte immer der kalte und coole Typ zu sein, doch jedes Mal wenn sie mit ihm zusammen war, schien diese Fassade zu fallen, als würde sie ihn an jemanden erinnern. Jin konnte ein wahrer Gentleman sein, doch wollte man ihm etwas aufzwingen, schien er die Kontrolle über sich zu verlieren. RM war das Mittelglied, dass diese Gruppe zusammenhielt und ließ Gefühle nicht an sich heran. Doch Casey hatte ihn nachts einige Male beobachtet, wie er auf dem Sofa saß und wie ein kleiner, verängstigter Junge wirkte, der für sein Alter bereits viel zu viel gesehen hatte. Und bei Jungkook schien es so zu sein, als würde er sie besser verstehen als jeder andere. Als würde er die Gefühle, die sie gegenüber ihrer Familie hegte nachvollziehen können.

Jeder der jungen Männer war individuell, doch sie schienen sich zu ergänzen und auch Casey hatte in den Jungen endlich eine Zukunft gefunden, die sie sich vorstellen könnte. Selbst wenn diese etwas holprig werden würde. Sie würde die Jungen nichts verlassen.


"Schläft sie etwa?" "Na dann weck sie eben!" "Aber sie sieht doch so neidlich dabei aus." "Könntest du sie jetzt endlich wecken? Wir haben nicht ewig Zeit?" Brummend lies Casey ihre Augenlider auffliegen. Gerade hatte sie friedlich geschlafen, bis diese zwei nervtötenden Stimmen in ihren Gedanken auftauchten. Anfangs hatte sie wirklich geglaubt, dass sie sich diese beiden nur zu vertrauten Stimmen tatsächlich nur einbildete. Doch ziemlich schnell war ihr klar geworden, dass die Stimmen ganz in ihrer Nähe sein musste.

Für einen moment schien sie ziemlich verwirrt darüber zu sein, als sie die beiden Gestalten vor ihrem Fenster erblickte. Bei genauerem Hinsehen konnte sie einen blonden Wuschelkopf und einen rosaroten Haarbüschel erkennen. Sie kannte wirklich nur einen, der sich seine Haare freiwillig rosa färben würde. "Jiminie! V!" Sofort sprang sie aus ihrem Bett und hetzte zur Balkontür.

Die beiden jungen Männer, die endlich die Aufmerksamkeit des Mädchens erlangt hatten, grinsten sie breit an. "Ich dachte schon fast ich müsste dich wach küssen", scherzte Jimin etwas und zwinkerte dem Mädchen zu. Dieses schüttelte den Kopf und blickte die Jungen unglaubwürdig an. "Was tut ihr hier?" "Wir holen dich hier raus." "Aber wie habt ihr...-?" "Suga hat die Überwacungskameras der Schule gehackt"

Sichtlich erleichtert und glücklich die beiden Chaoten auf ihrem Balkon stehen zu haben, strahlte das Mädchen über beide Ohren. Sie konnte sich wirklich auf sie verlassen. Sie hatten bemerkt das etwas nicht stimmen musste und sich dafür entschieden, sie zurück zuholen. "Hol alles was du brauchst. Sobald wir dich hier raus haben muss alles ziemlich schnell gehen", wies V das Mädchen an.

Dieses zögerte keine Sekunde, griff nach ihrem Rucksack und stopfte einige Sachen hinein, ehe sie diesen auf die Schulter zog. Etwas irritiert blickte sie zu den Jungen. "Und wie wollte ihr mich hier raus holen? Die Balkontür hat ein Vorhängeschloss und..-" Sie konnte ihre Frage noch einmal mehr fertig formulieren, da holte V auch schon mit seinem Ellenbogen aus und stieß diesen gegen die Glasscheibe. Binnen Sekunde zerbrach diese in klirrende Scherben und ein breit grinsender V blickte zu einer augenverdrehenden Casey. "So hätte ich das auch geschafft...", murmelte sie.

Vorsichtig und mit der Hilfe der beiden Jungen kletterte sie aus dem zerbrochenen Fenster heraus auf den Balkon. Sofort fiel sie den Beiden um den Hals um sich bei ihnen zu bedanken. Als sie über den Balkon hinunter sah, zog sich ein breites Strahlen über ihre Lippe. Unter ihrem Balkon, auf der Straße, standen sieben Motorräder und fünf weitere junge Männer, welche mit einem Lächeln zu ihr hinauf sahen.

"Dachtest du etwa uns wirst du wieder los Prinzesschen?" Der Junge mit den mintgrünen Haaren grinste sie frech an und ein leichtes Lachen entwichen ihren Lippen.

"Casey!" Sie konnte bereits das Poltern der Treppenstufen hören und wie eine Person versuchte, ihre Zimmertüre aufzuschließen. Durch den Lärm der zerbrochenen Scheibe wurden natürlich ihre Eltern und Brüder wach und eilten zum Zimmer des jüngsten Familienmitglied. Eillig stieg sie über den Balkon und kletterte mit den beiden Jungen den Baum hinab. Sofort griff sie sich den Motorhelm, welcher Suga ihr hin hielt und zog sich diesen über den Kopf, ehe sie hinter ihm auf dem schwarzen Motorrad Platz nahm.

"CASEY!!" Der Kopf des Mädchens drehte sich nach hinten. Auf dem Balkon konnte sie vier ziemlich erschrockende und wütenden Gestalten erkennen. Die Jungen ließen ihre Motorräder aufheulen, ehe sie zusammen mit dem Mädchen die Straße hinab fuhre. Lachend hob das Mädchen ihre Hand und zeigte den vier Menschen auf ihrem Balkon ihren Mittelfinger, ehe sie ihre Arme um den schmächtigen Körper Sugas schlang und sich an diesen drückte.

Sie war zurück bei ihrer Familie.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro