Kapitel 20

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"Danke das du mich abgeholt hast. Es scheint so als hätte Jungkook mich zur Zeit vergessen..." Etwas enttäuscht darüber, dass Jungkook sich seit Tagen nicht bei ihr meldete und sie andauernd alleine ließ, balancierte das platinblonde Mädchen über eine der stillgelegten Schiene in der Nähe der Lagerhalle. Ewig hatte sie auf den Jüngsten der Bangtan Boys gewartet, bis sie Suga anrief, damit der sie abholte. Es war spät geworden und die Jungs mochten es nicht, wenn das Mädchen zu dieser Zeit alleine in der Gegend umherirrte. Vorallem im Industriegebiet tummelten sich gerne einige komische Gestalten, die entzückt wären, ein so hübsches Mädchen zu treffen.


Suga, der neben den Schienen her lief, beobachtete das Mädchen etwas. Er wusste genau wie sehr sie wissen wollte, was mit dem Jüngsten zur Zeit los war, jedoch musste Jungkook ihr dies selbst offenbaren. "Schon gut Prinzesschen. Du weißt ich tue so gut wie alles für dich" Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und der schlanke Körper des Mädchens drehte sich einmal herum. Nun balancierte sie vorsichtig, mit ausgestreckten Armen, rückwärts und blickte den Älteren an.

Suga hatte sich einen besonderen Platz in ihrem Herzen geangelt. Sie wusste nicht wieso, aber zu ihm fühlte sie sich um einiges mehr hingezogen, als zu den anderen Bangtan Boys. Vielleicht lag es an dem Fakt, dass Suga ihr Erster war. Zwar hatte sie ihm das nicht erzählt, doch er war der erste Mann mit dem sie geschlafen hatte und sie bereute es in keiner Sekunde. Vielleicht war dies der Grund, wieso sie sofort zu Lächeln begann, war der attraktive Koreaner in ihrer Nähe.

Gerade wollte sie sich wieder herum drehen, da verlor sie auch schon das Gleichgewicht und kippte etwas zur Seite. Suga, welcher sofort reagierte, legte seinen Arm um die Hüften des schlanken Mädchens um sie festzuhalten. Überrascht blickte sie in die Augen des jungen Mannes und lächelte diesen etwas an. "Danke Yoongi..." Mit ihren eisblauen inspizierte sie etwas die Statur des jungen Mannes, während dieser ihr half sich wieder gerade auf zurichten.

Langsam hob sich ihre Hand, als sie einen leichten weißen Strich zwischen all den Tattoos an einem Hals entdeckte. Mit ihrer Fungerkuppe strich sie sanft über die weiße Linie und blickte Suga einen moment lang an. Seine Miene versteinerte sich etwa, ehe er seine Hand um ihr Handgelenk legte und diese mit einem bestimmten Griff von seinem Hals entfernte. "Nicht."

Entschuldigend blickte sie in die Augen des Älteren. Da war sie wieder. Die Mauer, die er um sich baute, bemerkte er, dass man sich für ihn und sein Leben interessierte. "Hör auf mich in solchen Situationen von dir weg zustoßen..." kam es ihr nach einiger Zeit tatsächlich über die Lippen und Suga schien tatsächlich etwas überrascht über ihre Worte zu sein. Nachdenklich musterte er das Mädchen etwas. Es ist lange her, dass er jemandem erzählt hatte, was geschehen war, dass er immer wieder die Mauer um sich baute.

Ihm war aufgefallen, dass das Lächeln dieser platinblonen Schönheit seine Mauern zum einstürzen brachte. Auch konnte er es nicht leugnen, dass er vielleicht tatsächlich etwas eifersüchtig war, vergnügte sie sich wieder einmal mit einem der anderen Jungen. Doch könnte er ihr niemals eine ernsthafte Beziehung bieten, dafür war er bereits zu verkorkst.

Die mittlerweil wieder blonden Haare des jungen Mannes färbten sich durch die untergehende Sonne in ein leichtes orange. Um sie herum hörte man nichts außer ein paar Grillen, die munter vor sich herzirpten. "Woher hast du diese Narbe Yoongi...?" der Satz kam ihr fast schon flüsternd über die Lippen, während die den Blondschopf vor sich beobachtet. "Von meinem Vater..."

"Mein Vater hat getrunken. In Massen. Abends saß er betrunken auf seinem Sofa und hat mich sein Bier holen lassen. Meine Mutter hat er jeden Tag aufs neue verprügelt und auch bei mir rutschte ihm des öfteren die Hand aus. Meine Mutter weinte sich jede Nacht in den Schlaf und ich konnte jeden Schluchzer von ihr in meinem Zimmer hören. Doch sie hatte nicht die Kraft, um sich von ihm zu trennen. Sie war nur eine einfache Putzfrau und hatte wahrscheinlich Angst, dass sie mich alleine nicht ernähren konnte. Eines abends fiel mir dann die Bierflasche zu Boden, die ich meinem Vater bringen sollte. Es war die Letzte und mein Vater war in Rage, da er an diesem Abend nirgendwo mehr ein Bier herbekommen würde. Vor lauter Wut griff er eine der Scherben und warf sie zu mir. Sie hatte mich nicht zu sehr verletzt, trotzdem blutete ich etwas. Meine Mutter schrie ihn weinend an während sie mich verarzte. Doch mein Alter war schon längst eingeschlafen, da er so betrunken war und interessierte sich nicht für die Geschehnisse. Es ist schwer zu sehen wie jemand den du liebst an der Liebe zu dir kaputt geht. Sie war alles für mich. Doch sie konnte so nicht mehr leben. Ich... ich fand sie als ich aus der Schule zurückkam im Wohnzimmer. Sie hing von der Decke mit der Lieblingskrawatte meines Vaters um den Hals. Diese Bilder plagen mich bis heute nachts. Ihr lebloser Körper, wie er da hing und in ihrer Hand ein Bild von mir. Stunden stand ich wie angewurzelt im Wohnzimmer und blickte meine Mutter an, bis mein Vater Nachhause kam und den Krankenwagen rief. Er brüllte mich an und schüttelte mich, wieso ich nichts getan hätte und da einfach nur so rum stand. Der Tag änderte mein ganzes Leben. Zu der Zeit war ich gerade elf. Ich wurde still und fing an mich gegen meinen Vater zu wehren. Je älter ich wurde desto weniger Chancen hatte er gegen mich. Mit 17 lernte ich dann RM und die anderen kennen. Ich ließ meinen Vater Zuhause verotten und zog mit RM in eine kleine Wohnung..."

Kein Wort hatte das Mädchen verloren, während Suga ihr die Tragödie hinter seiner Narbe erzählte. Sie konnte nicht anders als ihre Arme um seinen Körper zu schlingen und sich an ihn zu schmiegen. Gerade fühlte sie sich ziemlich hilflos. Sie wusste nicht im geringsten was sie ihm sagen sollte. Doch Yoongi ergriff das Wort, als schien er die Überforderung des Mädchens zu spüren.

"Das ganze Leben besteht aus Karten. Man weiß nie genau was sich unter der nächsten verbirgt. Manchmal entdeckt man einen Joker, der einem hilft aus den lauten Nieten herauszukommen. Und erbaut man mit diesen Karten ein Kartenhaus erhält man eine instabile Konstruktion, die beim kleinsten Windstoß droht zuzerbrechen."

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