Kapitel 8

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"Seit wann triffst du dich mit solchen Punks?"

Kaum hatte Casey das Haus betreten, erblickte sie vier angespannte Gestalten vor sich. Unbeeindruckt schob sie ihre Hände in die Jackentasche ihrer kurzen Lederjacke und blickte in die Gesichter der Menschen, die sich selbst als ihre Familie bezeichneten. "Christian wollte dich heute Mittag von der Schule abholen und hat gesehen, wie du mit irgendeinem tätowierten Punk ins Auto gestiegen bist. Und nun eskortieren dich sieben von diesen Kötern Nachhause?" Jedes einzelne Worte spuckte ihre Mutter schon fast aus.

Casey sagte kein Wort. Die Wut in ihr kroch langsam hinauf. Ihre Mutter sprach so abwertend von den Jungs, als wären sie nichts wert. "Was trägst du da überhaupt für eine Jacke?" Kyle, der Jüngere der beiden Brüder, zog etwas an dem schwarzen Leder. Sofort entriss sich Casey diesem Griff und blickte ihn etwas vernichtend an. "Fass die Jacke nicht an."

Bis jetzt blieb ihr Vater stumm. Kein Wort sagte er zu seiner Tochter, sondern blickte sie mit einem verachteten Blick an. Niemals hätte er sich zu Träumen gewagt, dass seine eigene Tochter, sein eigen Fleisch und Blut einmal mit solch reudigen Straßenkötern verkehren würde.

"Du triffst dich also mit solchen Nichtsnutzen, anstatt zu lernen und dir richtige Freunde zusuchen?", spottete ihre Mutter abwertend. "Bangtan sind meine Freunde. Sie sind meine Familie"

"Familie. Das ich nicht Lache" zum ersten Mal seit dem sie das Haus betreten hatte, schaltete sich ihr Vater ein. "Wir sind deine Familie. Wir haben dir das Leben geschenkt, wir ernähren dich, wir gehen arbeiten, damit es dir gut geht" Kopfschüttelnd blickte er seine Tochter an. "Die Jungs sind für mich da wenn ich sie brauche. Sie hören mir zu, sie unternehmen lustige Dinge mit mir, sie lassen mich ich selbst sein" Sie würde nicht klein bei geben. Nicht dieses Mal.

Auf eine eigenartige Art und Weise, brachte ihr die Jacke Mut und Stärke. Denn sie wusste, sie hatte sieben Menschen hinter sich stehen, die ihr bei stehen würden und ihr in jeder Hinsicht weiterhelfen würden. "Hör auf so einen Unsinn zu reden und werde vernünftig. Zieh diese alberne Jacke aus und komm an den Esstisch. Deine Mutter hat gekocht." Mit diesen Worten drehte sich ihr Vater um und schritt ins Wohnzimmer.

"Nein." Das Wort hatte so schnell ihre Lippen verlassen, dass es ihr Vater gerade einmal zur Türschwelle geschafft hatte. Langsam drehte der sich wieder zu seiner Tochter und hob eine Braue nach oben. "Nein?" "Nein. Ich werde die Jacke nicht ausziehen" Angespannt verfolgten die weiteren drei Personen im Flur, wie der ältere Mann auf das junge Mädchen zu ging. Stur blickte das Mädchen in die Augen ihres Vater und ließ sich nicht auch nur eine Sekunde verunsichern.

Bevor sie ihm noch mehr sagen konnte, spürte sie einen stechenden Schmerz an ihrer Wange und blickte zur Seite.

Stille.

Langsam drehte Casey ihren Kopf wieder zu ihrem Vater. Emotionslos blickte sie ihn an und konnte das Pochen auf ihrer bereits geröteten Wange spüren. "Ich sagte, du sollst die Jacke ausziehen Fräulein" "Vergiss es." Der nächste stechende Schmerz durchschoss ihre Wange und diesesmal konnte sie nichts dagegen tun. In ihren Augen bildeten sich einige Tränen. Sofort wich sie einige Schritte zurück und griff nach ihrem Schlüssel. "Wenn du jetzt aus dieser Türe gehst, dann brauchst du erst gar nicht mehr wieder kommen", erklärte ihr Vater stur. Er war sich sicher, dass er mit diesen Worten gewonnen hatte. Niemals würde sich das Mädchen trauen das Haus zu verlassen. Doch es schien, als hätte er sich dieses Mal geirrt.

Hasserfüllt blickte sie ihrem Vater in die Augen, ehe sie die Türklinke hinunter drückte und das Haus verließ. Die Haustüre schlug sie hinter sich zu, während sie die Jacke eng um ihren Körper schlang. Sie konnte es sich nicht vernehmen, die Tränen über die Wangen rollen zu lassen, während sie durch, die durch die Straßenlaternen beleuchteten Straßen ging. Nach einigen hundert Metern ließ sie sich auf einer Bank nieder. Ihre Beine stellte sie auf der Bank ab und ihr Gesicht vergrub sich in ihren Knien.

Niemals hätte sie gedacht, dass ihr Vater solche Worte zu ihr sagen würde. Doch sie wollte ihn dieses Mal nicht gewinnen lassen. Sie würde ihm zeigen, dass sie ihn nicht brauchte. Langsam zog sie ihr Smartphone aus der Jackentasche, entsperrte den Bildschirm und klickte auf den letzten Kontakt, mit dem sie telefoniert hatte.

"Hast du etwa schon Sehnsucht nach mir..?", ertönte eine von sich ziemlich überzeugte Stimme am anderen Ende der Leitung. "Suga..." Ihre Stimme klang etwas weinerlich. "Kannst du mich bitte abholen..?"


Nachdem das kurze Telefonat beendet war, griff der ehemalige Blondschopf nach seinem Motorradhelm. Mittlerweile waren die blonden Haare in ein mintgrün gefärbt, die ihm mehr als nur verboten gut standen. Er bemerkte die verwirrten Blicke seiner Freunde auf sich. "Irgendwas muss vorgefallen sein. Ich werde sie abholen."

Genauso wie für die anderen Jungen war ihm das Mädchen wichtig, weswegen er sein Bike in ziemlich hoher Geschwindigkeit über die Straßen jagte. An ihrer Stimme hatte er ziemlich schnell vernommen, dass sie geweint hatte und das gefiel ihm ganz und gar nicht.

Während er langsam ihre Straße entlang fuhr blickte er sich immer wieder genaustens um. Hier irgendwo musste sie sein. Kurzer Hand erblickte er eine kauernde Person auf einer der Bänke sitzen. Sofort stellte er seine Maschine an den Straßenrand, zog den Helm über den Kopf und ging auf sie zu. "Casey..." Langsam kniete er sich vor das Mädchen und blickte zu ihr hinauf.

Das Gesicht des Mädchens erhob sich langsam und er erblickte die aufgequollenen eisblauen Augen. An ihren Wangen konnte er rote Striemen erkennen, was seinen Körper sofort etwas anspannte. Das Mädchen schniefte einmal auf, ehe sie den Jungen vor sich bittend ansah.

"Kann ich bei euch wohnen..?"

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