Ich denke, jeder Mensch kommt irgendwann mal an den Punkt im Leben, an dem er sich umschaut und denkt: „Was zum Teufel mach ich eigentlich hier? Sieht so mein Leben aus? Will ich, dass es so aussieht? Will ich das wirklich? Wirklich?? Und wie soll es weitergehen?" Du sagst, du bist gerade an diesem Punkt? Ist es nicht gut zu wissen, dass du nicht alles einfach hinnehmen musst? Dass du selbst Steuermann, beziehungsweise natürlich -frau, des eigenen Schiffes bist und ein ziemlich großes Mitspracherecht hast, wohin die Reise führt?

Warum dann dieses Mitspracherecht nicht nutzen? Und zwar kreativ! Vorbei sind die Zeiten der vorgeplanten Pauschalreisen voll weißer Sandstrände und rosa Wattewölkchen. Wie wäre es denn mit Müllhalden und Aschehaufen, heftigen Sturmböen und Hagel? Mal ein bisschen Abwechslung. Glücklich sein kann schließlich jeder. Unglücklich sein, das ist der neue Trend. Ich sage, volle Fahrt in die Krise!

Tatsächlich bin ich der Meinung, dass sich die Menschheit mit dem Thema „Wie kann ich mein Leben ruinieren und mich selbst und andere ins Unglück stürzen" allgemein sehr viel mehr beschäftigen sollte. Wo kämen wir denn hin, wenn niemand etwas dafür tun würde, sich selbst und andere unglücklich zu machen?

Wahrscheinlich würden wir alle in Frieden leben, wären glücklich oder zufrieden, niemand müsste hungern und vielleicht hätten wir mittlerweile ein Heilmittel gegen Krebs gefunden... Mal ehrlich: Wer will das denn schon?? Kurz danach übernehmen Einhörner die Weltherrschaft!

Nein, nein, zufrieden und glücklich ist auf Dauer ganz schön langweilig und lässt jegliche Kreativität und Individualität vermissen. Und willst du das etwa nicht sein, kreativ und individuell? Es gibt so viele verschiedene Wege abwärts, dass es eigentlich nur noch darum geht, deinen eigenen Weg zu finden und ihn für dich passend zu gestalten.

Im Laufe des Buches findest du zahlreiche praxiserprobte und altbewährte Strategien, mit denen du dir das eigene Leben so richtig versauen kannst. Von den ersten Schritten für Anfänger bis hin zu den ausgefeilten Strategien für Profis: Es ist für jeden und jede etwas dabei.

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Wenn du das hier liest, scheinst du dich grundsätzlich für das Thema zu interessieren. Das freut mich schon mal sehr, denn den ersten Schritt hast du hiermit getan. Sicherlich wirst du die ein oder andere im Buch beschriebene Strategie wiedererkennen und auch schon selbst in deinem Leben anwenden – das ist wahrscheinlich menschlich. Irgendetwas machen wir schließlich alle richtig.

Bestimmt ist aber auch bei dir noch viel ausbaufähig. Niemand ist schließlich perfekt, auch wenn es eine gute schlechte Strategie ist, es sein zu wollen – aber dazu später mehr.

Wie liest man nun also dieses Buch? Gedacht ist es als eine Art Ideengeber, im Sinne von „Oh, das klingt spannend, das probier ich mal aus" oder auch „Da hab ich doch neulich was drüber gelesen, da wäre jetzt ne gute Gelegenheit für". Letztendlich kannst du aber natürlich selbst entscheiden, wie du das Buch am besten dafür nutzen kannst, dein Leben in den Sand zu setzen.

Dabei beginnen wir zunächst einmal mit Möglichkeiten, sich den eigenen Körper und die eigene Gesundheit zu versauen – das ist immer eine gute Grundlage, um darauf aufbauend den ganzen Rest anzupacken. Weiter geht's mit den ganzen alltäglichen Widrigkeiten mit allem Drum und Dran, von der Alltagsorganisation über deine Freizeitaktivitäten bis hin zu Zeit mit Freunden. Schließlich kommen wir zur Meisterprüfung: der eigenen Psyche.

Und hier findet sich eine wahre Fülle an grandiosen Lebenszerstörungsstrategien. Wenn du mich fragst: Erst wenn die eigene Psyche am Boden ist, ist das Leben so richtig den Bach runter. Denn nur so ist gewährleistet, dass es auch am Boden bleibt und ohne Hilfe von außen kaum noch zu retten ist. Genau das, was wir erreichen wollen.

Manche Strategien sind gar nicht so gut voneinander zu trennen oder zu unterscheiden. Und viele Strategien entfalten ihr volles Potential erst in Kombination mit anderen. Tatsächlich war meine größte Schwierigkeit beim Schreiben dieses Buches daher nicht etwa das Finden und Aufschreiben der verschiedenen Strategien und Tricks, sondern das Sortieren und Herstellen einer sinnvollen Reihenfolge.

Dicht gefolgt vom Aussuchen eines passenden Titels: How to mess up your life? Screw up your life? Wreck your life? Die Auswahl schien unendlich und es gibt eine wahrlich beeindruckende Anzahl an Ausdrücken dafür, etwas kaputtzumachen.

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Leider werde ich nicht ganz verhindern können, dass sich hier einige (hoffentlich wenige) subversive Elemente einschleichen, die das Buch dafür nutzen, ihr Leben eben nicht zu versauen, sondern vielleicht sogar zu verbessern. Und die das genaue Gegenteil dessen tun, was ich empfehle ... – Shit happens. Mit dem Wissen werde ich wohl leben müssen.