Kapitel 6

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Hoseok hatte mich nicht im Stich gelassen. Ich wohnte nun schon seit einigen Wochen bei ihm und fühlte mich wirklich wohl, ich hatte zum ersten Mal seit Jahren wieder das Gefühl, ein Zuhause zu haben. Seine Gegenwart wurde mir nie zu viel, obwohl er ständig redete und immer glücklich zu sein schien.

Es gab aber auch andere Momente. Manchmal, wenn wir nur zu zweit waren, zeigte er mir auch seine unglückliche Seite. Ich nahm ihn dann beschützend in den Arm, wie er es auch bei mir machte, wenn ich einen schlechten Tag hatte. Unsere Bindung war enger geworden und auch wenn es niemand von uns ansprach, war da eine gewisse Spannung zwischen uns.

Namjoon machte immer wieder Andeutungen, die ich ignorierte. Generell verstand ich mich mit Hoseoks und inzwischen auch meinen Freunden sehr gut und sie kamen auch mit meiner eher abweisenden Einstellung ganz gut klar. Tatsächlich mochte ich sogar Tae ein wenig, der es mit seiner aufgedrehten Art manchmal übertrieb.

Von meiner Vergangenheit wussten sie nicht viel, doch das war auch gut so. Nur Hoseok vertraute ich mich an. Ich hatte ihm sogar meinen Karton gezeigt, die einzigen materiellen Dinge, die mir wichtig waren, befanden sich darin. Er hatte den Abschiedsbrief meiner Mutter lesen dürfen und wusste von meinen Schuldgefühlen. Er hatte sogar versprochen, mir bei der Suche nach Haemin zu helfen.

Doch in letzter Zeit waren mir Veränderungen an Hoseok aufgefallen. Er wirkte schnell unkonzentriert und schien nicht mehr richtig schlafen zu können, selbst wenn ich neben ihm schlief. Auch das kam seltener vor, er hatte mich schon ein paar Mal aus seinem Zimmer geschickt, was mich nicht besonders störte, doch es bereitete mir Sorgen. Er aß auch nur noch unregelmäßig, ich musste ihn beinahe dazu zwingen, am Abend wenigstens etwas zu sich zu nehmen. Ich konnte mir seine Unruhe nicht erklären.

Doch in dieser Nacht erfuhr ich den Grund.

Ich hatte bereits geschlafen, als ich durch fremde Schritte im Haus geweckt wurde. Mein Ohr zuckte und ich war beunruhigt. Ich wusste, wie die Schritte der Hausmädchen klangen und auch der Gärtner hatte einen lauteren Gang. Die Person, die jetzt durch den Flur schlich, bewegte sich leise und vorsichtig.

Ich schob die Decke von mir und lief so leise wie möglich zu dem Telefon, welches seit ein paar Tagen erst auf der Kommode stand. Ich wählte den Notruf und wartete mit klopfendem Herzen. Ich hörte, wie die Tür zu Hoseoks Zimmer geöffnet wurde und betete, dass ich schnell zu ihm konnte.

Auf der anderen Seite der Leitung meldete sich jemand und ich nannte schnell aber leise die Adresse und dass ich eine dunkle Gestalt durch den Flur schleichen gesehen habe. Der Mann versprach, sofort einen Streifenwagen loszuschicken, und ich bedankte mich. Ich legte auf und schlich nun zu meiner Tür.

Ich öffnete sie einen Spalt und sah bereits einen schwachen Lichtschimmer, der Fremde hatte eine Taschenlampe.

"Hallo mein Engel", hörte ich ihn sagen und seine Stimme ließ einen Schauer über meinen Rücken wandern.

"Nein... nicht schon wieder." Ich presste meine Lippen aufeinander und zwang mich, kein Geräusch von mir zu geben. Das waren die Worte, die Hoseok auch immer in seinen Albträumen ausgesprochen hatte und diesmal schwang in seiner Stimme noch mehr Furcht mit als sonst.

Langsam schlich ich mich näher heran und schaute am Türrahmen vorbei. Der Fremde war größer als ich, aber wahrscheinlich kleiner als Hoseok, dafür aber um einiges kräftiger. Und er hielt ein Messer in der Hand.

"Du weißt, wir sind damals nicht fertig geworden. Und ich habe mein Geld nie bekommen." Man hörte das dreckige Grinsen heraus und ich schluckte, als ich die Angst in Hoseoks Augen sah. Er war bis zum Ende seines Bettes zurück gewichen, doch um dem Mann zu entkommen, würde es nicht reichen. Er war ihm ausgeliefert. Aber das würde ich nicht zulassen.

Leise setzte ich einen Fuß vor den anderen, näherte mich seitlich dem Bett, auf welchem der Eindringling inzwischen kniete und den Abstand zwischen Hobi und sich verringerte. Die Taschenlampe war nur auf meinen Freund gerichtet und blendete ihn, während das Messer bedrohlich in der Hand des Fremden lag. Doch für mich war das von Vorteil, denn er schien nicht damit zu rechnen, noch jemand anderen in diesem Haus vorzufinden.

"Weißt du, Engel, du bist einfach zu lieb für diese Welt. Und zu makellos. Deshalb werde ich dich anpassen. Und es wird Spaß machen, die Klinge über deine Haut zu ziehen. Mehr als damals. Ich habe geübt."

Hoseok hatte begonnen zu zittern und starrte den Anderen nur mit aufgerissenen Augen an. Als der Kerl die Taschenlampe auf die Decke legte und die Hand mit dem Messer zu Hoseoks Gesicht führte, sprang ich.

Erst, als ich dumpf auf dem Boden aufschlug und der Mann keuchend auf meine Brust prallte, begann ich bösartig zu knurren und warf mich noch einmal herum, damit er mich nicht unter sich begraben konnte, dabei löste ich meine Hände nicht von seinem Kragen. Auch nicht, als ich spürte, wie das Messer über meine Schulter fuhr. Stattdessen fauchte ich laut und zog meine Lippen zurück, bevor ich meine Zähne in seinem Hals verbiss, erst dann ließ ich den Stoff los, um seine Handgelenke zu packen. Er schrie auf, als das Blut aus der Wunde spritzte, und versuchte mich mit dem Messer zu treffen.

Erschrocken zischend sprang ich zurück und landete vor Hoseok auf der Matratze, als der Typ seine Hand hatte losreißen können. Diesmal war ich dem Messer aber gerade so ausgewichen. Ich knurrte noch immer und sah, dass er nicht sicher war, was er tun sollte. Ich würde ihn nicht gehen lassen. Schnell ließ ich meinen Blick etwas weiter wandern und schnappte mir die Taschenlampe. Ich schaltete sie aus und schob sie zu Hoseok rüber, damit er sie notfalls wieder anschalten konnte.

Im Dunkeln war ich überlegen. Ich sah, wie der Fremde die Augen aufriss, um etwas erkennen zu können, und mich überkam eine gewisse Genugtuung. Wenigstens einmal würde mein Dasein von Vorteil sein. Mein Schwanz peitschte durch die Luft, während ich auf eine Reaktion wartete. Ich sprang erst los, als er versuchte, in Richtung Tür zu flüchten. Ich stieß ihn gegen die Wand und erwischte mit meinen Zähnen seinen Arm, sofort ließ er das Messer fallen und ich zog ihn mit meinen Händen zurück ins Zimmer. Er konnte froh sein, dass ich nicht auch die scharfen Krallen einer Katze besaß.

"Lass mich los, du Biest", schrie er, als er von mir auf dem Boden festgenagelt wurde. Er zappelte, doch ich kniete auf seinem Rücken und knurrte dicht an seinem Ohr.

"Warum sollte ich?" Ich war sicher, meine Stimme hatte noch nie so tief und bedrohlich geklungen. Ich spürte, wie er erstarrte, und setzte noch ein Fauchen hinterher.

"Yoongi", vernahm ich Hoseoks Stimme hinter mir und ich schloss halb die Augen, als er das große Licht einschaltete. Ich wandte ihm meinen Blick etwas zu und sah, wie fertig er aussah. Ich wollte ihn in den Arm nehmen und das so schnell wie möglich.

"Hast du einen Gürtel?" Ich hätte gerne sanft mit ihm gesprochen, doch meine Stimme und die Aufregung ließ das nicht zu, mein Brustkorb vibrierte noch immer bedrohlich und ich konnte auch nicht verhindern, dass mein Schwanz wild umher schwang.

Er nickte und öffnete die Tür seines Schrankes, bevor er mir einen der Lederriemen reichte. Wortlos band ich die Handgelenke des Einbrechers zusammen und zog die Schnalle fest, dann ließ ich ihn einfach liegen und ging zu dem aufgelösten jungen Mann rüber. Ich atmete durch und versuchte mich wenigstens soweit zu beruhigen, dass ich nicht mehr knurrte.

Hobi starrte mich einen Moment an, bevor er einfach auf die Knie sackte und in Tränen ausbrach. Ich drückte seinen zitternden Körper an mich und legte mein Kinn auf seinen Kopf, während ich in kreisenden Bewegungen über seinen Rücken strich.

"Jetzt wird alles gut", murmelte ich, noch immer klang meine Stimme tief und ich hielt ein Ohr auf den Mann hinter mir gerichtet, der sich aber nicht bewegte.

Wenig später kamen auch die Polizisten und versuchten, sich erklären zu lassen, was passiert war. Als Hoseok kein vernünftiges Wort heraus brachte, begann ich die Situation zu klären.

Sie machten von allem Fotos, schafften den Kerl in den Einsatzwagen, tüteten das Messer als Tatwaffe ein, nahmen Blutproben und schrieben alles auf, was ich ihnen sagte. Hobi gelang nur hin und wieder ein Nicken.

Als ich sicher war, dass er auch zwei Minuten ohne mich auskommen würde, ging ich mit dem Polizisten in den Flur, um ihm noch von meiner Vermutung zu erzählen.

"Ich denke, dass das hier mit einem Entführungsfall von vor acht Jahren zusammen hängt. Damals wurden die Täter nicht gefasst, aber ich bin mir sicher, dass er einer von ihnen war."

Der Detektive nickte und machte sich Notizen dazu. "Es war sehr mutig von Ihnen, den Verdächtigen anzugreifen, um Ihren Freund zu verteidigen. Sie sollten Ihre Schulter untersuchen lassen, soll ich einen der Sanitäter rein schicken?" Ich winkte nur müde ab und bedankte mich für seine Hilfe.

Er verabschiedete sich und ich ging zurück zu Hobi, der noch immer vor sich hin starrte. Dabei fiel mein Blick auf das Blut auf dem Fußboden und mir wurde der metallische Geschmack auf meinen Lippen bewusst. Übelkeit stieg in mir auf, als ich an die letzte Situation zurück denken musste, in der ich jemanden gebissen hatte. Ich musste mich säubern. Sofort.

Weil ich Hoseok nicht allein lassen wollte, nahm ich ihn kurzentschlossen mit und zog hinter uns die Tür zu, um die Ereignisse einfach wegzusperren.

Ich musste ins Bad, wo ich zunächst den Wasserhahn aufdrehte und mir den Mund ausspülte, bevor ich meine Zähne putzte. Es gab mir ein Gefühl von Stetigkeit und Reinheit. Es beruhigte mich. Dazu trug auch bei, dass Hoseok gesund neben mir stand, auch wenn er unter Schock stand, wie die Sanitäter gesagt hatten. Ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern griff einfach nach seiner Hand. Langsam schaute er von meinem Gesicht aus auf unsere Hände und dann wieder in meine Augen. Und als seine Mundwinkel sich ein paar Millimeter anhoben, war ich glücklich. Ich spülte mir erneut den Mund aus und lächelte ihn ermutigend an.

Der Sonne ging schon fast auf, als wir uns zusammen in mein Bett legten und ich ihn an mich zog, um ihn ein wenig zu wärmen.

- - -

"Wow, das hast du echt gemacht?" Taehyung sah mich aus großen Augen heraus bewundernd an und auch die anderen hatten ihre Blicke auf mich gerichtet.

Als wir heute morgen aufgewacht waren, hatte Hobi seine Arme um mich geschlungen und wollte gar nicht mehr loslassen. Erst als gegen elf das Telefon klingelte, ließ er mich grummelnd los, aber nicht einem Moment aus den Augen.

Die Polizei bat darum, dass Hoseok auf das Revier kam und selbst eine Aussage machte, auch in Verbindung mit dem Fall von vor acht Jahren. Ich schaute nur in seine glanzlosen Augen und wusste, dass er heute dafür nicht in der Verfassung war. Ich machte einen Termin für den nächsten Tag aus.

Er sah mich dankbar an, als ich wieder zu ihm ins Bett krabbelte und seinen Kopf auf meine Brust zog. Diesmal war ich es, der ihm durch die Haare fuhr und beruhigend mit den Fingern kleine Kreise beschrieb. Wir schauten eine Weile nur an die Decke, doch es war trotzdem angenehm.

"Ich habe mich noch gar nicht bedankt", murmelte er schließlich, woraufhin ich leise lachte. "Musst du auch nicht, das war doch selbstverständlich." Ich weiß nicht warum, doch nach einem kurzen Zögern hob ich meinen Kopf ein wenig an und hauchte einen Kuss auf seinen Scheitel. Er sah schräg zu mir hoch und ich konnte sehen, dass seine Wangen etwas gerötet waren. Er drehte sich und verbarg sein Gesicht in meiner Halsbeuge, sein warmer Atem verursachte mir einen angenehmen Schauer.

Später, als wir endlich aufgestanden waren und auch etwas gegessen hatten, beschloss ich, unsere Freunde einzuladen, Hoseok brauchte unbedingt Ablenkung und ich war dafür nicht genug.

Und so kam es, dass mich nun alle anstarrten, nachdem Hoseok von dem Vorfall letzte Nacht erzählt hatte. Den Teil von der Entführung hatte er ausgelassen.

"Und wie geht es deiner Schulter?", fragte Jin sofort, ich bemerkte, wie Hoseok zusammenzuckte und mich entsetzt anschaute. Ich lächelte ihn beruhigend an und zog dann mein Oberteil zur Seite, damit sie alle den dünnen Schnitt sehen konnten, der bereits abheilte.

Die Aufmerksamkeit war mir unangenehm. Sie stellten immer weitere Fragen, die hauptsächlich Hobi beantwortete, und ich lehnte mich zurück, bis mein Kopf in seinem Schoß lag. Müde schloss ich die Augen und spürte zufrieden, wie er meine Ohren kraulte.

"Das ist ja so süß", hörte ich Tae flüstern und mein Ohr zuckte.

"Er hat dich gehört", meinte Namjoon und ich öffnete verärgert ein Auge, um ihm das zu zeigen. Er grinste nur. "Woher weißt du das?", fragte der Junge, woraufhin Hobi antwortete: "Sein Ohr zuckt jedes Mal, wenn er etwas hört, mit dem er nicht gerechnet hat, also wenn zum Beispiel etwas ganz leise ist, oder er einfach von den Worten überrascht ist."

Nun wandte ich meine Augen ihm zu, ich hatte gar nicht gewusst, dass ihm das aufgefallen war. Er lächelte und ich spürte seine Zuneigung. Da aber noch immer alle Blicke auf uns gerichtet waren, versuchte ich das seltsame Gefühl in meiner Brust zu ignorieren. "Mach einfach weiter", grummelte ich und war von mir selbst überrascht, aber froh, als seine Finger sich wieder bewegten.

"Awww", erklang es von verschiedenen Seiten und ich versuchte das Peitschen meines Schwanzes unter Kontrolle zu halten. Konnten die sich nicht um was anderes kümmern?

Es schien, als wären Hoseok und ich ein wichtiges Thema. Später zog mich Namjoon mit sich aus dem Zimmer und schob mich auf einen Stuhl in der Küche. "Also, erzähl mal." Ich wusste nicht, worauf er hinaus wollte.

"Komm schon, ich habe euch genug Zeit gegeben, es selbst herauszufinden!" Ich zog verärgert meine Augenbrauen zusammen und starrte ihn einfach an. Ich mochte es nicht, wenn er ständig in Rätseln sprach.

"Ich wusste es! Dabei hab ich doch gesagt, du sollst ihn in Ruhe lassen!", kam plötzlich Jin dazu und funkelte seinen Kumpel an.

"Aber Jinnie!" Namjoon klang verzweifelt, als hätte er unglaubliche Schmerzen. Das brachte Jin zum Grinsen. "Wenn du nicht langsam aufhörst, dich bei unseren Freunden einzumischen, schläfst du bald auf der Couch." Er ignorierte unsere geschockten Blicke, als er zum Kühlschrank ging und eine Flasche Saft herausnahm.

"Das wagst du dir nicht", rief Namjoon entrüstet, schluckte aber schwer, als Jin ihm von hinten die Arme um den Hals legte und ihm ins Ohr raunte: "Wollen wir wetten?"

Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. Ich hatte mich schon länger gefragt, ob zwischen ihnen was lief, und das war wohl die Bestätigung. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich das eben Geschehene nicht lieber vergessen wollte.

"Toll, jetzt hast du ihn verstört", murmelte Namjoon und legte sein Kinn auf den Tisch, der Blick zu mir sah mitleidig aus. Jin sah mich prüfend an und meinte nur, ich würde damit schon klar kommen.
Er stellte drei Gläser auf den Tisch und goss uns ein.

"So, und jetzt erzähl doch Mal, was empfindest du für Hoseok?" Namjoon hatte gerade zu trinken begonnen und verschluckte sich bei Jins Worten. Ich sah den Schwarzhaarigen einfach nachdenklich an. Es war amüsant zu sehen, wie zufrieden Jin seinen hustenden Freund beobachtete, bevor er ihm auf den Rücken klopfte.

Allerdings wünschte ich, ich hätte die folgenden Worte nicht gehört. Jin lehnte sich zu ihm rüber und raunte ganz leise, doch für mich nicht leise genug: "Eine kleine Rache für letzte Nacht." Namjoons Augen weiteten sich, während ich meine Stirn auf die Tischplatte sinken ließ.

Womit hatte ich solche Freunde verdient?

- - -

So, ihr Lieben, mal etwas Spannung!
Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Dieses Kapitel hat einfach 2606 Worte xD
Aber dafür wird das nächste Kapitel das letzte sein, dann kommt nur noch ein Epilog.

Übrigens, ich habe auch einen OS zu TaeJin geschrieben, hättet ihr Interesse daran, den zu lesen? Ich überlege, ob ich den hochladen soll.

LG SerenaTopas


[ursprünglich veröffentlicht: 19. November 2017]

[minimal überarbeitet: 27. März 2021]

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro