Niemand verletzt meine Mate!

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Olivia p.o.v.

Mein Atem ging angestrengt. Ich kämpfte um jeden weiteren Atemzug. Das Silber schwächte mich immer mehr, aber ich sträubte mich, mich einfach so von diesem Stück Metall so schnell besiegen zu lassen.

Es war dumm, aber ich hatte immer noch die Hoffnung, dass meine Entführer mich retteten. Mir Gnade erwiesen.
Denn niemand anderes konnte das tun. Nicht einmal Alessandro.
Mit Schmerz in der Brust dachte ich an unser Gespräch.

Zuerst war ich überrascht gewesen, seine Stimme zu hören. Ich war schließlich mit Silber gefesselt. Was alle Telepathie verhinderte.
Aber dann wurde mir klar, dass Mate-Telepathie etwas Besonderes war. Denn sie war um einiges stärker und machtvoller.

Dennoch konnte ich nicht zulassen, dass er mich retten kam. Dass er sich dieser Gefahr aussetzte. Nicht für mich.
Wahrscheinlich war es gut, dass ich jetzt starb. Dann wäre der Schmerz nicht so stark wie er vielleicht später gewesen wäre.
Ja. Ja, es war bestimmt gut, redete ich mir ein.
Trotzdem konnte ich das Gefühl von Trauer nicht abschütteln.
Ich wollte ihn noch nicht verlassen. Auch wenn es das Richtige war.

Die Minuten zogen sich hin. Oder die Sekunden? Ich wusste es nicht. In diesem kleinen kahlen Raum hallten meine Atemzüge schwer wieder. Die Glühbirne an der Decke drohte auch zu verlöschen.
Nur noch schwaches Licht konnte sie spenden. Und zudem flackerte sie auch.
So sollte ich also sterben. In einem kalten Raum mit Silber gefesselt.
Wow. Was für ein schöner Tod. Sarkasmus lässt grüßen.

Plötzlich durchbrach ein Geräusch die Töne meiner Atemzüge. Ein Krachen. Als wäre etwas Schweres gegen etwas anderes geworfen worden.
Was war das? Hatte ich jetzt auch noch Halluzinationen? Konnte Silber so etwas auslösen?
Aber dann hörte ich Schritte. Ein Knurren. Es wurde geschrien.
So langsam kroch mir die Angst in die Glieder. Was war da nur los?

Alessandro p.o.v.

Sie hatten meiner Mate wehgetan. Sie sollten büßen.
Das waren die Gedanken, die mich beherrschten, als ich die Tür zum Keller aufbrach. Mit dem vollen Gewicht meiner Wolfsgestalt brach ich sie ein. Wie erbärmlich.
Sie hätten sie sichern sollen. Kaum war ich im Keller gelandet, hörte ich auch schon Schritte von oben.

Gut. Jetzt konnte mein Rachefeldzug beginnen. Ungeduldig wartete ich auf meine Gegner. Ich wollte sie leiden sehen. Allein deswegen, weil sie es gewagt hatten, meiner Mate wehzutun. Sie zu verletzen. Aber dafür hatte ich keine Zeit. Ihr ging es schlecht. Ich durfte nicht zu spät kommen.
Also würde ich das hier schnell beenden müssen. Gut für sie.

Schon kamen die ersten herein. Erschrocken blickten sie mich an. Ich fletschte zur Begrüßung die Zähne.
Das war ihnen wohl Warnung genug, denn gleich darauf begannen sie sich zu verwandeln. Sie waren zu dritt.
Gut. Das schaffte ich locker.
Ich ließ ihnen keine Zeit. Noch bevor sie endgültig in der Gestalt ihres Wolfs waren, war ich schon bei ihnen und hatte den ersten bei der Kehle gepackt. Er hatte keine Chance. Winselnd krachte er gegen die Wand.
Dann sprang auch schon der nächste mich an. Wir rangelten kurz. Ich wusste, was er vorhatte.
Er wollte mich zwischen sich und den anderen Wolf schieben.
Nicht mit mir, Kleiner.

Schnell schlug ich mit der Pfote nach ihm. Er duckte sich weg. Das war sein erster Fehler. Denn jetzt war er genau da, wo ich ihn haben wollte.
Blitzschnell warf ich mich auf ihn und biss ihm die Kehle durch. Dank meiner verstärkten Kraft als angehender Alpha war er gleich tot.

Ich wandte mich blitzschnell dem Nächsten zu. Doch der war nicht mehr da. Gerade noch konnte ich erkennen, wie er die Flucht nach oben ergriff.
Feigling. Aber gut, un ihn würde ich mich später kümmern.

Jetzt wandte ich mich wieder dem Ersten zu, der auf wackligen Beinen aufstand.
Knurrend versuchte er mich einzuschüchtern. Die Betonung liegt auf versuchte.

Ich war hier der Stärkere. Eindeutig. Da sprach nicht die Arroganz aus mir. Er sollte sich aus dem Staub machen, solange er noch konnte.
Besonders da er zwischen mir und meiner Mate stand. Niemand durfte sich zwischen mich und meine Mate stellen. Nicht ohne Konsequenzen.

Knurrend sprang er mich nun an. Schnell wich ich zur Seite aus und zog ihm meine Krallen quer über die Flanke.
Winselnd kam er zum Stehen. Bevor er sich völlig umdrehen konnte, hatte ich mir schon seine Kehle geschnappt und durchgebissen.

Schnell wandte ich mich ab. Dort hinter der Tür war sie. Ich konnte ihre Atemzüge hören. Ihre erschreckend keuchenden Atemzüge.

Auch diese Tür warf ich auf. Dort war sie. Auf einem Stuhl gefesselt. Bei dem Anblick erfüllte alles verzehrender Zorn meine Adern. Besonders, als ich das Material der Fesseln erkannte.

Schnell verwandelte ich mich zurück in meine Menschengestalt und lief auf sie zu.
"Das wird jetzt wehtun, Liv. Halt den Atem an."

"Was...", keuchte sie. "Alessandro..."

"Ich bin hier. Ich bin endlich da, cara mia.", antwortete ich ihr sanft.

Dann holte ich tief Luft und wappnete mich. Und griff in das Silber. Zog fest daran. Glühender Schmerz drohte mich in die Bewusstlosigkeit zu reißen. Aber ich kämpfte dagegen an und verstärkte meinen Griff noch, bis das Silber zerbrach. Mit einem Scheppern fielen die Ketten zu Boden.
Und Olivia fast vom Stuhl.
Schnell fing ich sie auf.

"Liv...", flüsterte ich heiser. Aber sie war bereits bewusstlos.
Verdammt. Jetzt bereute ich es fast, ihre Entführer so geschont zu haben. Ich hätte sie viel mehr leiden lassen sollen.
Aber nein. So durfte ich nicht denken. Wenn ich sie hätte leiden lassen, wäre ich nicht besser als sie.
Wäre ein genauso sadistisches Monster.

Wenigstens hatten zwei von ihnen ihre gerechte Strafe erlangt. Um den Rest würde ich mich später kümmern.
Jetzt galt es erst einmal, meine Mate zu versorgen.
Meine Mate. Ich durfte mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wäre ich zu spät gekommen.

Wenn sie gestorben wäre....ich konnte nicht ohne sie leben. Ich brauchte sie einfach in meinem Leben. Brauchte meine Mate.
Und hoffentlich würde auch sie irgendwann erkennen, dass sie mich brauchte.
Früher oder später musste sie das, oder? Wenn wir viel Zeit miteinander verbrachten, würde es ihr schon noch klar werden. Irgendwann.
Wobei mir ein 'früher' natürlich lieber wäre...

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