Schultag

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Olivias p.o.v.

An der Schule angekommen, ging ich sofort auf Lisa zu, die beim Eingang auf mich wartete.
Dabei ignorierte ich Alessandro komplett. Was hieß, dass ich trotzdem mitbekam, wie er zu ein paar Leuten ging. Und mir dabei immer noch Blicke zuwarf, wenn ich das Kribbeln in meinem Nacken richtig deutete.

Außerdem bemerkte ich die Blicke der anderen. Sie hatten mitbekommen, dass ich mit Alessandro gelaufen bin.
Die Mädchen sahen mich neidisch an.
Ob sie sich wohl an ihn ranmachen wollten?

Bei dem Gedanken spürte ich, wie ich Alessandro am liebsten markieren würde, so dass die meisten wussten, dass er zu mir gehörte.
Ein einfacher Biss an seinem Hals und jeder Werwolf konnte riechen, dass er zu mir gehörte. Aber dann würde ich nicht nur die Matebindung akzeptieren, nein, ich könnte auch seine Gefühle spüren, wenn er sie nicht vor mir versteckte.
Und dennoch verspürte ich den Drang dazu.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Ganz schlechter Gedanke. Eigentlich konnte es mir doch egal sein, was die anderen machten.
Er würde sich sowieso auf keine von denen einlassen.
Außer....nein, er würde doch nicht versuchen wollen, mich eifersüchtig zu machen?

Schnell verdrängte ich den Gedanken. Dann war ich auch schon bei Lisa angekommen. Sie zog nur fragend eine Augenbraue hoch.
"Ich glaube, du hast mir viel zu erzählen.", meinte sie mit einem vielsagenden Blick hinter mich, wo wahrscheinlich Alessandro stand.

Ich seufzte.
"Lass uns schon mal reingehen."

Da wir den ersten Kurs zusammen hatten, gingen wir in den Klassenraum und setzten uns auf unsere Plätze in der hintersten Reihe.

Außer uns waren nur drei andere da, die wir kurz begrüßten, bevor ich begann, ihr leise von gestern zu erzählen. Wie Alessandro plötzlich aufgetaucht war. Von dem Zeichenblock mit seinem Portrait. Davon, dass er der Sohn des Alphas war. Und schließlich von unserem Gespräch auf dem Hinweg. Dass die Lossagung nicht funktioniert hatte.

Währenddessen füllte sich das Klassenzimmer immer mehr, aber dem schenkten wir kaum Beachtung.
Dieses Gespräch war wichtig. Denn was sollte ich jetzt machen?
Ich wusste es einfach nicht mehr.

"Nun...", Lisa sah ziemlich überrumpelt aus. Kein Wunder. Sie hatte nicht gerade wenig zu verdauen.

"Lossagen kannst du dich jetzt wohl nicht mehr. Er weiß jetzt ja Bescheid. Da wird er aufpassen, dass du seinen vollen Namen nicht herausfindest."

Ich seufzte. "Ja, das hab ich wohl ordentlich vergeigt."

"Ach komm. Das konntest du doch nicht wissen, dass er so eine Art Vorahnung haben würde.", versuchte Lisa mich zu trösten.

Ich schenkte ihr ein gezwungenes Lächeln.
"Schon. Aber ich hätte auf Nummer sicher gehen und ihm den Perso klauen sollen."

Sie verdrehte nur die Augen.
"Du machst dir jetzt nicht wirklich darüber Gedanken, oder?" Ein Blick in mein Gesicht und sie sah die Antwort. Seufzend meinte sie:

"Liv, das kann jedem passieren. Aber.... vielleicht war es auch ganz gut so. Vielleicht war es ja Schicksal. Und du solltest dich auf ihn einlassen. Du..."

Genervt schnitt ich Lisa das Wort ab.
"Hatten wir das nicht schon? Du weißt, was ich davon halte."

Bevor Lisa darauf eine Antwort geben konnte, wurde auch schon die Tür geöffnet und unser Mathelehrer kam herein.
Schnell sah ich mich um. Okay, Glück gehabt. Kein fremdes Rudelmitglied zu sehen.
Während der Lehrer seine Sachen hinrichtete, tat ich dasselbe mit meinen.

Doch plötzlich klopfte es und die Tür ging erneut auf. Nur, dass es diesmal kein Lehrer war, sondern zwei Schüler. Und einen davon kannte ich nur zu gut....

"Entschuldigen Sie, dass wir zu spät kommen. Der Bus hatte Verspätung."

Ich konnte mir gerade noch ein Schnauben verkneifen. Von wegen Bus. Ich wusste nur zu gut, dass er heute Morgen zu Fuß gekommen war.

"Jaja,", winkte der Lehrer ab. "Sucht euch einfach einen Platz."

Plötzlich tippte mir Lisa auf die Schulter. Fragend wandte ich mich ihr zu.
"Ist er das?", Sie musste wohl etwas bemerkt haben. Vielleicht meinen Blick, der etwas zu lange auf Alessandro liegen geblieben war. Und dazu kam noch sein Geruch, so dass sie erkennen konnte, dass er ein fremder Werwolf war.
Leicht nickte ich.
Plötzlich nahm ich wahr, wie sich jemand neben mich setzte.

Überrascht wandte ich mich nach rechts um. Und sah in das grinsende Gesicht von Alessandro.

"So sieht man sich wieder, cara mia.", begrüßte er mich amüsiert.

Zeitgleich begann der Lehrer seinen Unterricht. Eine gute Ausrede, um ihm nichts antworten zu müssen.
Also zischte ich nur 'Psst' und blickte nach vorne.

"Er ist heiß. Findest du nicht auch?", flüsterte mir Lisa da von links ins Ohr.
Entsetzt blickte ich sie an.
Spinnte sie? Zwar hatte sie geflüstert, aber verdammt nochmal, sie wusste doch ganz genau, dass er sie hören konnte!
Doch sie grinste nur.

Genervt wandte ich mich einfach von ihr ab und wieder dem Unterricht zu.

Das hättest du mir auch telepathisch sagen können. Ich knurrte fast.

Schon., meinte sie fast gleichgültig. Aber das wäre doch langweilig gewesen, findest du etwa nicht?

Unwillkürlich knurrte ich leise. Zum Glück leise genug, dass es niemand wahrnahm. Außer natürlich den Werwölfen hier im Raum.

Die ganze Stunde lang konzentrierte ich mich auf den Unterricht. Ignorierte Alessandro neben mir. Ignorierte seine Nähe. Seine Wärme, seinen Duft....
Und die mehrfachen Versuche seinerseits, ein Gespräch mit mir anzufangen.
Oder die flüchtigen Berührungen, wenn ihm ein Stift herunterfiel und er mich beim Aufheben streifte.

Aber nachdem ihm jetzt nun schon der vierte Stift herunterfiel, zweifelte ich so langsam daran, dass das zufällig geschah.

"Bist du nur extrem tollpatschig oder versuchst du irgendwas zu erreichen?", fragte ich ihn schließlich leise.
So langsam nervte es echt.

Doch er grinste nur wieder.

"Was sollte ich denn erreichen wollen, meine Liebe?", fragte er mich gespielt unschuldig.
Meine Antwort war ein leises Knurren. Eine Warnung. Er sollte es nicht zu weit treiben.

Doch trotzdem funkelten seine Augen amüsiert und er lehnte sich zu mir her.

"Weißt du eigentlich, wie sehr ich es mag, wenn du so knurrst?", flüsterte er mir ins Ohr.
Von seinem Atem bekam ich eine Gänsehaut.
Unwillkürlich wollte mir wieder ein Knurren entkommen, um ihm zu signalisieren, dass er abrücken sollte, doch da wurde mir die Bedeutung seiner Worte klar.
Schnell unterdrückte ich es und funkelte ihn stattdessen nur wütend an.

Doch er ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern grinste nur noch breiter. Bestimmt hatte er meine Gänsehaut bemerkt. Oh Mann. Ich musste endlich mal meine Reaktionen unter Kontrolle kriegen.

Als die Stunde nach einer gefühlten Ewigkeit endlich vorbei war, räumte ich erleichtert meine Sachen in den Rucksack.
Ich hatte zwar die ganze Zeit den Unterricht verfolgt, alles mitgeschrieben, und dennoch...
Wenn mich jemand gefragt hätte, um was es ging, ich hätte ihm keine Antwort geben können.

Zu sehr war ich damit beschäftigt gewesen, Alessandro zu ignorieren.

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