Kapitel 45

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Grinsend öffnete mir Jin die Wohnungstür, nachdem ich geklingelt hatte.
Ich hatte mich mittlerweile aus meiner Schockstarre gelöst, konnte aber immer noch nicht ganz begreifen, was nun wirklich geschehen war.
''Komm mit in die Küche, die anderen wollen endlich mit dem Essen anfangen. Ich hab auch noch nichts gesagt, obwohl sie mich mehrmals gefragt haben, wieso ich trotz der Umstände so gut gelaunt bin.''
Ich zog meine Schuhe aus und folgte Jin dann anschließend leicht lächelnd in die Küche.

Er hatte mir auf meinem Rückweg eine Nachricht geschrieben, in der er genau beschrieben hatte, was ich tun sollte, wenn ich wieder da war.
Da ich seine Idee nicht gerade schlecht fand, begann ich sogleich mit dem Schauspiel, als ich in dem Raum angekommen war.
Mein erster Weg führte mich zu Suga, den ich sanft anlächelte und dann einen Kuss auf die Wange drückte, als wären wir schon eine Ewigkeit zusammen und würden uns jeden Morgen so begrüßen, wenn wir gemeinsam frühstückten.
Wie bereits geahnt, schaute mich nicht nur Suga planlos an, sondern warfen mir die anderen fünf unwissenden Jungs ebenfalls einen sehr verwirrten Blick zu.

''Gute Morgen'', wünschte ich, nahm mir ein Glas aus dem Schrank, setzte mich auf meinen Platz und goss mir etwas Saft ein.
Die ganze Zeit wurde ich von sechs skeptischen Blicken verfolgt, nur Jin musste sich sichtlich zusammenreißen, um nicht zu lachen.
Während ich also Schluck für Schluck mein Glas leer trank und auf meinem Handy auf die ein oder andere Nachricht antwortete, machte ich in meinem Kopf einen Freudentanz und dankte meiner Mutter dafür, dass sie mich damals zu diesem Schauspielkurs gezwungen hatte.

''Alles okay bei dir Min..? Du siehst irgendwie so... fröhlich aus'', bemerkte Jimin dann irgendwann und ich biss mir auf die Zunge, um nicht in lautem Gelächter auszubrechen.
So erstarrt, wie ich vor noch wenigen Minuten in dem Büro war, umso lebendiger war ich nun, als ich an dem Tisch saß und eine Darbietung des aller Feinsten ablieferte.
''Wieso sollte nicht alles okay sein? Solange Suga und ich nicht in der Öffentlichkeit herumknutschen ist alles in bester Ordnung'', erwähnte ich so beiläufig wie möglich, trank den letzten Schluck aus meinem Glas, und tat so, als würde ich wieder auf mein Handy gucken, während ich eigentlich heimlich die Blicke der fünf Jungs beobachtete.
Es machte unheimlich Spaß, bei jedem einzelnen von ihnen an ihren Blicken zu sehen, wie der Groschen fiel und sie nach und nach verstanden, was ich da gesagt hatte.

''Warte'', murmelte Suga leise und schaute mich mit aufgerissenen Augen an. ''Deute ich deine Aussage richtig, oder bin ich auf der völlig falschen Spur?''
''Wenn deine Deutung ist, dass uns der Manager doch erlaubt, zusammen zu sein, dann bist du auf der richtigen Spur, ja. Wenn du doch an irgendetwas anderes gedacht hast, verstehe ich nicht, wieso dich alle immer Genie nennen'', antwortete ich, legte mein Handy auf den Küchentisch und wartete darauf, was nun passieren würde.
''Ich fasse es nicht!'', rief Suga, stand auf und fuhr sich grinsend durch die Haare.
''Wirklich? Also hat der Manager das wirklich gesagt?'', fragte Jimin nochmal nach und als ich nickte, fingen Taehyung, Jimin, Hobi und Kookie an, zu klatschen und feierten, als ginge es um ihre Beziehung und nicht um die ihres Freundes.
Suga breitete, immer noch lächelnd, seine Arme aus und ich wollte diese Einladung auf keinen Fall ablehnen, weshalb ich sogleich aufstand und in seine Arme fiel.

''Du weißt gar nicht, wie glücklich ich gerade bin'', murmelte mein Freund, nachdem er mir einen Kuss auf den Scheitel gedrückt hatte.
''Oh doch, ich bin es nämlich auch'', erwiderte ich ebenfalls murmelnd, während ich mich noch fester an ihn drückte.
Im Hintergrund konnte man immer noch das laute Klatschen und Grölen hören, bei dem mittlerweile auch Namjoon und Jin eingestiegen waren.

Nach dem Frühstück gingen wir nochmal für ein paar Stunden in den Tanzsaal, um dort noch ein wenig zu üben, da am nächsten Tag das neue MV und das neue Album veröffentlicht werden würde und die Jungs dann nur noch einmal schlafen müssten, bis sie ihren ersten Live-Auftritt mit I Need U hätten.
Doch egal, wie anstrengend das Training war und, wie ausgepowert wir danach wieder die Treppen zu unserer Wohnung hoch liefen, mir oder Suga wich niemals das Lächeln vom Gesicht.
Dieser Tag war wohl mit der glücklichste in meinem Leben, nur wenige Sachen würden ihn jemals toppen können.

Da wir das Mittagessen ausgelassen hatten, hatten wir noch im Tanzsaal den Lieferdienst angerufen und dort, in einem Kreis auf dem Boden hockend, das heiße und fettige Essen gegessen.
Nun hatten wir uns alle in der Wohnung verteilt:
Die drei Jüngsten saßen mal wieder vor dem Fernseher, Namjoon hatte sich in seinem Zimmer in sein Bett verkrochen, um ein bisschen an seiner Musik herumzuwerkeln, Jin telefonierte schon seit einer halben Stunde mit seiner Mutter und Hobi lag ebenfalls in seinem Bett und schlief schon.
Suga und ich hatten es uns in meinem Zimmer gemütlich gemacht.
Wir hatten beide eine Tasse warmen Tee in der Hand, der, trotz dieses schon vergleichsweise warmen Wetters, gut tat, und saßen aneinander gelehnt auf meinem Bett, während ich verschiedene Muster mit meinem Finger auf seinen Oberschenkel malte.
Mehr, als zwischendurch reden taten wir nicht, da wir einerseits zu müde dafür waren, und andererseits, weil wir vom vorherigen Tag viel nachzuholen hatten, was Nähe anging.
Es war eigentlich kaum zu glauben, dass wir erst weniger, als einen Monat zusammen waren, es fühlte sich wirklich an, als hätten wir letztens unseren 5. Jahrestag gefeiert.

''Yoongi?''
''Hm?''
''Danke.''
''Wofür?''
''Ich hab das Gefühl, ich hab dir noch nie so wirklich für das gedankt, was du in der kurzen Zeit, in der wir uns kennen, alles für mich gemacht hast...''
''Dass du meine Freundin bist ist Dank genug.''
''Sag so was nicht, das hört sich total kitschig an.''
Wir lachten kurz und leise, danach antwortete Suga aber wieder mit einem ernsteren Tonfall:
''Ich meine es aber ernst. Ich glaube nämlich nicht, dass es so viele Menschen gibt, die sich diesem ganzen Druck mehr oder weniger freiwillig aussetzen, nur, um in meiner Nähe bleiben zu dürfen. Was meinst du, wie viele Gedanken ich gestern daran verschwendet habe, wie ich es schaffe, dich dazu zu bewegen, zu kämpfen und mich nicht zu verlassen... Ich bin so froh, dass sich das alles noch von alleine aufgeklärt hat, da ich wirklich nicht weiß, wie ich mich entschieden hätte, wenn man mich wirklich vor diese Entscheidung gestellt hätte.''
Natürlich wusste ich, welche 'Entscheidung' er ansprach, da ich aber nicht weiter darüber nachdenken wollte, dass ich zwangsweise den Kürzeren gezogen hätte, lenkte ich das Thema wieder in eine, für mich, angenehmere Richtung.

''Es gibt ganz viele Menschen auf der ganzen Welt, die dich anhimmeln, so viele Leute, die Unmengen an Geld bezahlen, nur, um dir ein Stückchen näher zu sein.''
''Sie wollen BTS näher sein. Jiminie, Kookie, V, Mama Jin, Rap Monster, J-Hope und Suga singen, rappen und tanzen sehen. Aber ich glaube nicht, dass sie es lange mit Park Jimin, Jeon Jungkook, Kim Taehyung, Kim Seokjin, Kim Namjoon, Jung Hosoek und Min Yoongi aushalten würden, besonders mit dem zuletzt genannten.''
Ich kniff ihm leicht in den Oberschenkel, woraufhin Yoongi ein leises ''Autsch'' erklingen ließ.
''Das ist eine glatte Lüge. Ihr seid tolle Menschen, mit meiner besten Freundin und ein paar vereinzelten Leuten, seid ihr die coolsten Personen, die ich kenne! Ihr seid so lieb, so uneigennützig, immer für einen da, wenn man euch braucht. Und du besonders, auch, wenn du es oft nicht so zeigen willst. Und jetzt psht, wenn du nochmal so was erzählst, wecke ich dich morgen extra früh.''

Er lachte und strich mir sanft durchs Haar.
''Dann lass uns mal schlafen, damit ich keine Scheiße mehr erzählen kann... Mir ist mein Schlaf nämlich heilig.''
''Weiß ich doch'', erwiderte ich und stand lächelnd auf, um ins Bad zugehen. ''Kommst du mit Zähne putzen?''

Ich wurde durch ein lautes Schreien wach, welches durch die gesamte Wohnung hallte.
Erschrocken setzte ich mich auf und wollte gerade aus dem Bett hüpfen, um mich auf die Suche nach der Quelle dieses schrecklich schiefen Geräusches zu machen, als mich mein Freund an meinem Handgelenk festhielt.
''Es ist nur Hobi, der sich freut, dass heute offiziell unser Comeback beginnt'', murmelte er schlecht gelaunt und drückte sein Kopf tiefer in das Kissen, als man nun einen etwas tieferen Schrei hörte.
''Taehyung?'', fragte ich nach und er nickte.
''Diese Jungs haben mich schon um so viel meines wohlverdienten Schlafes gebracht... Manchmal würde ich ihnen am liebsten den Hals umdrehen.''
''Aber sie sind wie deine Brüder, du liebst sie'', antwortete ich gut gelaunt, nicht, weil mich seine schlechte Laune erfreute, sondern, weil ich wusste, dass ich richtig lag.
''Und genau das ist das Problem'', erwiderte er schließlich, nachdem er tief geseufzt hatte.
''Ich steh schon mal auf und versuch die Schreihälse zu beruhigen, schlaf du ruhig noch ein wenig'', meinte ich und erneut griff Suga nach meinem Handgelenk, als ich aufstehen wollte.
''Bitte leg dich nochmal zu mir...'', war seine Bitte, die sich schon fast wie ein Flehen anhörte.
Ich schaute in seine Augen, welche mich ebenfalls anflehten, und entschied mich dazu, mich wirklich noch einmal ins Bett zu legen, auch, wenn ich wusste, dass ich nicht mehr schlafen können würde. Wenigstens würde sich dadurch eine weitere Gelegenheit ergeben, mit meinem Freund zu kuscheln und das war es allemal wert.

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1502 Wörter

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