07~New Friends?~07

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~New Friends?~




Etwas unschlüssig, was ich nun tun sollte, rollte ich zu dem Schreibtisch, auf dem mein Handy lag. Neben dem Technikkram lag dort eine kleine Broschüre, welche anscheinend ein Art Einweisung darstellen sollte.
Ich öffnete sie. Dort stand viel unwichtiges Zeug, welches ich nur überflog. Auf der nächsten Seite waren schon wichtigere Sachen aufgelistet. Zum Beispiel, wann es Abendessen und Frühstück gab und wann Bettruhe war. Zu meiner Überraschung gab die Broschüre mir auch Auskunft darüber, dass es ihr WLAN gab, und auch wie das Passwort lautete.

Als schnappte ich mir mein Handy und war kurzerhand im Netz. Das Erste, was mir ins Auge sprang, waren besorgte Nachrichten von Jimin, die am Tag des Battles verfasst worden waren. Ich überflog sie schnell und widmete mich, nachdem ich geschaut hatte, ob ich etwas Wichtiges verpasst hatte, was nicht der Fall war, wieder der Broschüre.
Daneben lag ein DinA 4 Blatt, auf dem so etwas wie ein Stundenplan stand. Nur, dass es keine Unterrichtsstunden waren, welche dort aufgelistet waren, sondern verschieden Therapie Arten wie Psycho-, Ergo- und Bewegungstherapie auch etwas was sich Tier-Therapie nannte, stand dort. Ich stutze, hatten die hier etwa Hunde? Ich hatte bis jetzt nur davon gehört, dass man mit Hunden solche Therapien durchführte.

Plötzlich ging die Tür auf und ich zuckte zusammen. „Oh, da ist aber jemand schreckhaft", witzelte eine Stimme und ich brauchte etwas, bis ich wusste, wer da vor mir stand. Es war der Typ von gerade eben, der sich mir als Namjoon vorgestellt hatte. „Du hättest auch anklopfen können." Ich brauchte ein paar Sekunden, bis ich mich mit meinem Rollstuhl zu ihm gedreht hatte und ihm ins Gesicht blicken konnte. „Jaja, schon klar. Was machst du?"

„Was willst du?" Ich ignorierte seine Frage. „Ich soll dir das Haus zeigen, Befehl von ganz oben." Er grinste und ergriff die Griffe meines Rollstuhls und schob mich aus meinem Zimmer. „Okay, wir fangen unten in der Eingangshalle an", sagte er mehr zu sich selbst und betätigte den Knopf für den Aufzug.

„Was hast du eigentlich gemacht?" Er deutete auf meine Hüfte und ich seufzte. „Sieht man das nicht?" Er zuckte die Schultern. „Doch schon, aber wie hast du das gemacht?" Ich wusste nicht warum, aber mich störte es zu meiner eigenen Überraschung nicht, dass er so gerade heraus fragte. Vielleicht, weil er auf einer gewissen Art und Weise ein Gleichgesinnter war. „Autounfall, mir wurden die Beine abgequetscht", erklärte ich und die Türen des Aufzugs glitten mit einem leisen Ping auf. „Und du? Du siehst körperlich gesund aus." Er lachte laut auf.
„Ich habe einen Dachschaden, deshalb bin ich hier. Was sonst?"

„Nein, ich meine in Echt", hakte ich nach. „Warum willst du das wissen?" Jetzt blickte er mich mit schief gelegten Kopf an. „Weil es mich interessiert, außerdem habe ich dir meins auch gesagt." Er seufzte, anschneidend schien ihm das Thema etwas näherzutreten, als ich erwartet hatte.

„Ich habe eine Psychose, sprich Wahnvorstellungen und wenn es schlecht läuft Schwäche- und Aggressionsanfälle." Gerne hätte ich ihn gefragt, woher das kam, doch in dem Moment öffneten sich die Türen des Aufzugs und er schob mich in die große Eingangshalle. „Also, hier ist, wie man unschwer erkennen kann, die Eingangshalle und die Rezeption. Da muss sich jeder melden, der die Klinik verlässt oder hineingeht. Sprich, wenn wir mal einkaufen gehen wollen oder ins Kino, müssen wir uns da an und wieder abmelden."

„Wir dürfen raus?" „Die meisten ja. Solange du keine Gefahr für dich und andere Menschen bist oder du an einem Anfall sterben kannst, darfst du. Allerdings nur für drei Stunden die Woche." Er machte eine kurze Pause und drehte meinen Rollstuhl, „Da hinten, sind die Büros und die Zimmer für die Pfleger, welche Nachtschicht haben." Er deutete einen Gang entlang, der links von der Halle abging. „Das war auch schon mit dem Erdgeschoss." Wieder verfrachtete er mich in den Aufzug, welcher dieses Mal im 1. Stock hielt.

„Hier sind hauptsächlich Zimmer der Patienten. Und ein paar Therapie Räume für Einzel und Gruppentherapie." Er schob mich den Gang entlang und wir kamen zu einem großen Raum, in dem gerade ein paar Jungen und Mädchen zeichneten, Musik hörten, bastelten oder einfach nur da saßen und sich unterhielten. „Wenn dir langweilig, kommst du hier her. Hier ist immer jemand, mit dem du dich beschäftigen kannst."

Und wieder ging es zum Aufzug und wir fuhren eine Etage höher. „Und das ist das oberste Stockwerk, mit Zimmern und Behandlungszimmern. Diesmal steuerte er aber nicht nach links, sondern nach rechts. Ein wenig später fand ich mich in einem modernerem Trakt des Gebäudes wieder. „Hier ist ein Tanzsaal, dort findet auch die Bewegungstherapie statt, aber wenn dir danach ist, kannst du auch einfach herkommen, die Musik laut aufdrehen und tanzen. Aber den wirst du sowieso nicht benutzen können." Als er an dem Saal vorbeifuhr, versetzte es mir einen kleinen Stich. Zu wissen, dass ich ihn nie benutzen konnte, war nicht gerade hilfreich für meinen aufkommenden Selbstzweifel. Gerade tanzten zwei Mädchen zu einem Rap-Song.

Sie waren gut und mich überkam das Bedürfnis einfach aufzuspringen und mich ihnen anzuschließen. Doch Namjoon schien nichts von meinem Bedürfnis zu merken, denn er schob mich einfach weiter in den nächsten Aufzug. Heilige Scheiße, wie viele gab es hier von den Teilen eigentlich?
Als sich die Türen nun schon zum gefühlt hundertsten Mal öffneten, konnte ich lautes Stimmengewirr vernehmen. Kurz darauf, wusste ich, woher die Stimmen kamen. Vor mir tat sich ein großer Speisesaal auf. Neben den unzähligen Tischen, an denen Leute in meinem Alter saßen, gab es etwas weiter Abseits eine Sofaecke mit Sitzsäcken. Auf diese steuerte Namjoon nun auch zu, nachdem ihm ein blasser Junge zugewunken hatte.

„Das ist die Cafeteria, hier gibt es für die Leute, die sich bewegen können, Frühstück, Mittag und Abendessen. Aber du kannst auch jederzeit hier herkommen und was trinken oder einfach nur chillen."
Er stoppte meinen Rollstuhl vor dem Sofa, auf dem der blasse Junge von eben und ein weiterer saßen. „Leute, das ist Hoseok." Ohne Umschweife ließ sich Namjoon auf einem der Sitzsäcke nieder und trank einen Schluck aus einem Getränk, welches auf dem Tisch vor ihm stand, was ihm einen bösen Blick von dem blassen, minthaarigen einbrachte. Er war auffällig schmächtig und seine Arme, welche nur aus Haut und Knochen zu bestehen schienen, zierten auffällige weiße Narben.

„Hey, ich bin Jungkook", stellte sich der freundlich dreinblickende, Mützen tragende Junge vor. „Und der Griesgram dahinten ist Yoongi", warf Namjoon hinterher. „Wie soll ich denn sonst reagieren, wenn du mir was von meinem Wasser wegtrinkst? Gib das sofort wieder her!" Er zog das Glas zu sich und umschloss es besitzergreifend mit seinen Händen. „Ich bin Hoseok", stellte ich mich vor und blickte unschlüssig auf den Boden. „Willst du was trinken? Ich würde dir was mitbringen", bot sich Namjoon an und war kurz darauf wieder auf den Beinen.
„Eine Cola wäre nicht schlecht." „Kommt sofort." Mit einem Grinsen verschwand er in Richtung Essensausgabe. „Und was führt dich hier her?", erkundigte sich Jungkook. Ich musste leicht schmunzeln.

Andere erkundigten sich nach Alter, Beruf oder so, aber hier schien alles etwas anders zu laufen.
„Hab' bei einem Autounfall beide Beine verloren", erklärte ich und deutete auf meinen Unterkörper. „Oh, das tut mir leid." Er war bis jetzt der einzige, der mir ehrliches Mitleid entgegenbrachte, was mich ehrlich gesagt etwas überraschte. „Und was ist mit dir?" Ohne zu zögern, nahm er sich seine Mütze ab und entblöße somit seinen fast kahlen Schädel.
„Ich habe Krebs und mache hier meine Chemo-Therapie. Davon kriegt man aber immensem Haarausfall, was nicht so cool ist." Er zog sich die Mütze wieder über und ich blickte ihn geschockt an. Krebs. Das war ein harter Schicksalsschlag. „Tut mir leid", brachte ich heraus. Doch er winkte ab. „Muss es nicht, du kannst ja nichts dafür."

„Wie lange bist du schon hier?" Yoongi wandte seinem Blick zu mir und ich sah ihn ebenfalls an. Er war leichenblass und sein Gesicht war knochig, als hätte er seit mehreren Wochen nichts mehr gegessen. „Bin heute erst angekommen. Und ihr? Wie lange wohnt ihr schon hier?" Yoongi atmete hörbar aus und seufzte. „Zu lange. Seit zwei Monaten bin ich die reinste Enttäuschung für alle hier", kam es mit einem bitteren Unterton von ihm. „Das stimmt doch nicht. Du hast zugenommen und das ist doch gut, oder nicht?", widersprach ihm Jungkook sofort. „Ach bleib mir mit dem Zunehmen vom Hals, was bringt es mir, wenn es mich nicht glücklich macht?" Ohne ein weiters Wort stand er auf und verließ die Cafeteria. Ich blickte ihm verwirrt hinterher. „Ist alles okay bei ihm?"

„Ach, der kriegt sich wieder ein." Namjoon kam mit zwei Colas zu uns und stellte eine vor mir ab. „Er hat nur einen schlechten Tag." „Aber er hat schon recht." Jungkook schien nachdenklich. „Was bringt es ihm zuzunehmen, wenn er dadurch aber nicht glücklicher wird?"
„Lass das mal die Sorge der Ärzte sein und außerdem schlägt die Therapie doch an, oder nicht? Ich mein' vor einem Monat hat er die ganze Zeit nur bei zugezogenen Vorhängen in seinem Zimmer gesessen und wollte mit niemandem reden. Noch nicht mal mit mir und ich bin sein Zimmergenosse."

„Ist er depressiv?", platzte es aus mir heraus und die Aufmerksamkeit der beiden gebührte wieder mir. „Ja, schwerst depressiv und magersüchtig. Er kam, nachdem er fast an einem Schwäche-Anfall krepiert wäre hier her und hatte zu dem Zeitpunkt schon zwei Suizid Versuche hinter sich und war auf der Geschlossenen." Namjoons Stimme war nun ernst, nicht mehr so aufgekratzt, wie vorher. Ich musste das Gesagte erstmal verarbeiten und schwieg deshalb.
„Wir alle haben eine schwere Vergangenheit oder harte Schicksal Schläge erlitten, es gibt Leute, die kommen nur hier her, um in Ruhe ihre letzten Wochen zu verbringen und das zwischen 15 und 25. Ein Alter, in dem man eigentlich noch nicht ans Sterben denken sollte." Ich schluckte, dass erklärte auch sein blasses und knochiges Auftreten. Aber an so etwas musste ich mich wohl gewöhnen, wenn ich hier nicht durchdrehen wollte.

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