35~Break the Chains! Here comes Min Yoongi!~35

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng





~Break the Chains, here comes Min Yoongi!~


„Oh hallo Jungs!" Minnie hob überrascht den Kopf als sie Namjoon, mich und Yoongi bemerkte. „Wir haben Ausgang", erklärte der 18-jährige und Minnie nickte. „Ich weiß, Namjoon. Es freut mich, dass es dir und Yoongi besser geht", erklärte sie und lächelte den Minthaarigen an, welcher das Lachen scheu erwiderte.

„Dann will ich euch nicht weiter aufhalten, ihr wisst ja wann ihr wieder da sein müsst, viel Spaß!"

Als Yoongis bester Freund die Tür hinaus ins Freie öffnete und er hinaustrat, war Yoongi immer noch nicht ganz klar, dass er tatsächlich gerade mitten unter dem freien Himmel stand. Er blickte nach oben. Der Himmel war wolkenlos und blau wie das Meer, die Sonne schien einladend auf die Blätter der Bäume, welche am Wegesrand standen und mittendrin Yoongi.

Yoongi, der seit gut fünf Monaten nicht mehr ohne Aufsicht draußen gewesen war, der sich immer eingeengt gefühlt hatte. Es war, wie als würden von einer Sekunde auf die andere die vielen Ketten, die sein Herz und seine Seele umspannt hatten, von ihm abfallen. Als würde die unsichtbare Mauer um ihn, sich in Luft auflösen, als würde er wieder er selbst sein.

Er blieb lange so stehen, ließ das alles auf sich wirken. Die Gerüche, die Sonne, die ganze Atmosphäre. Es war ein berauschendes Gefühl, es war das schönste, was Yoongi je empfunden hatte, neben der Liebe zu Hoseok.

Er ließ sich völlig überrumpelt auf die Stufen vor dem Eingang der Klinik sinken und schloss die Augen. Es war wunderschön. Er spürte, wie sich Namjoon neben ihn setzte und ihm vorsichtig einen Arm um die Schulter legte, ganz ohne, dass Yoongi wieder Angst bekam.

„Ich bin stolz auch dich, Yoongi. Du hast es geschafft." Der Minthaarige öffnete die Augen wieder und blickte in Namjoons Gesicht, unter dem Licht der Sonne wirkte es nochmal anders, als sonst. Dann hob er den Kopf und sah glücklich zu dem im Rollstuhl sitzenden Jungen hoch. Auch er blickte lächelnd auf Yoongi hinab. Sein Gesicht strahlte und die Sonne verstärkte diese Wirkung nur noch mehr. Er hob seine Hand und Hoseok verschränkte keine Sekunde später seine Finger mit seinen.

„Du hast es geschafft Yoongi. Du bist wieder frei und schau, du lächelst." Er grinste ebenfalls und nickte dann. Hoseok konnte es kaum glauben, den Jungen, den er vor ein paar Monaten kennengelernt hatte, saß jetzt hier, auf diesen Stufen, lächelte ihn an und war glücklich, weil er wieder raus durfte. Ihm war etwas Wichtiges zu seinem eigenen Schutz über fünf Monate genommen worden und jetzt hatte er es wiederbekommen. Verpackt mit Hoffnung, Sonnenschein und Freundschaft. Versehen mit der Schleife der Liebe, versehen mit Glückseligkeit. Versehen mit Freiheit.

„Das hast du toll gemacht, ich liebe dich." Yoongi spürte, wie Hoseok seine Hand drückte und er blickte wieder zu ihm auf, fixierte seine Lippen. Ja, seine Lippen, nun musterte er diese zum Ersten mal. Sie waren wunderschön und plötzlich überkam ihn das Verlangen genau diese Lippen zu küssen. Zu spüren wie sie sich auf seine legten und wie sie ihn liebten.

Zwar wünschte sich Yoongi in diesem Moment nichts sehnlicher als Hoseok, den Jungen, der der Sonne Konkurrenz machte, zu küssen, aber er wusste, dass er noch nicht bereit sein würde.

Eines Tages würde er es sein und dann würde er es tun, es würde schön werden, mehr als das. Und er würde es nicht bereuen, er würde sich noch Jahre später an diesen Kuss erinnern und daran, wie lange er gebraucht hatte, sich wieder so berühren zu lassen. Und er würde stolz darauf sein, stolz drauf, dass er nicht aufgegeben hatte, stolz darauf, dass er Dinge gefunden hatte, für die es sich zu Kämpfen lohnt, stolz, dass er sich Hoseok geöffnet hatte, denn wenn er das nicht getan hätte, dann wäre sein Zustand nicht besser geworden, da war er sich sicher.

Er erhob sich schließlich, stellte sich hinter Hoseok und schob ihn die Rollstuhlrampe  hinunter. Mit einem Lächeln auf den Lippen, mit dem Glück im Rücken.

"Break the Chains, here comes Min Yoongi!", rief Hoseok, als sie durch das automatisch betriebene Tor schritten und riss die Arme in die Luft.

„Break the Walls, here walks Jung Hoseok!", schrie Yoongi als Antwort und lachte auf.

Namjoon lief neben den beiden her, grinsend und stimmte schließlich in das Gelächter seiner beiden Freunde mit ein. Es war unbeschreiblich seinen besten Freund wieder so Lachen zu hören, wieder so glücklich zu sehen.

Klar, die Depression, die Magersucht und seine Vergangenheit blieben, aber das Schlimmste hatte er überwunden, das schlimmste hatte er geschafft und der Rest war auch schon viel besser geworden. Zum Beispiel hatte Yoongi in den letzten Wochen wieder angefangen regelmäßiger zu Essen, die heimlichen Sportübungen, die er manchmal in seinem Zimmer gemacht hatte, um dünn zu bleiben, obwohl Namjoon ihm jedes Mal gesagt hatte, er solle es bitte lassen, hatte er komplett eingestellt und nun sah man auch erste minimale Veränderung an seiner Figur. Seine Beine hatten wieder ein bisschen Masse dazu gewonnen, seine Arme waren nicht mehr so dünn und generell wirkte der 17-Jährige einfach viel gesünder.

„Wisst ihr, worauf ich jetzt Lust habe?" Yoongi blieb mitten auf dem sonnigen Platz stehen und blickte sich suchend um. Als er fand, was er gesucht hatte, deutete auf die Stelle und Hoseok und Namjoon folgten seinem Finger „Du willst ein Eis?" Hoseok blickte ernsthaft überrascht zu dem Minthaarigen auf, welcher nur nickte.

„Jap, ihr müsst keins essen, aber ich will eins." Er grinste bemerkte aber nicht wie sich Hoseok und Namjoon einen vielsagenden Blick zuwarfen, die beiden konnten es nicht glauben, dass Yoongi gerade Lust auf etwas zu Essen verspürte. „Was ist denn? Kommst du, Joon? Oder ist das so besonders, dass ich ein Eis will?" Er grinste genau wissend, dass es mehr als besonders und ein sehr gutes Zeichen war.

„Jetzt komm, Joon. Hoseok wird schon ganz unruhig!" Nun setzte sich auch der 18-jährige in Bewegung und grinste währenddessen amüsiert.


"Ich hatte ganz vergessen, wie gut Eis schmeckt!" Yoongi lächelte zufrieden und schob sich einen weiteren Löffel der Süßigkeit in den Mund. „Was hast du denn für eine Sorte?" Hoseok beugte sich zu ihm rüber und blickte interessiert auf das Eis, das Yoongi in der Hand hielt. „Himbeere. Magst du probieren?" Der 17-Jährige nickte und  Yoongi schob Hoseok kurz darauf einen Löffel seines Eises in den Mund. „Mhh, das ist lecker, das nehme ich das nächste Mal auch."

„Und was hast du dir bestellt?" Der Minthaarige blickte ebenfalls interessiert in den Eisbecher seines Gegenübers. „Mango, probieren?" Er nickte und kurz darauf fand der kleine Plastiklöffel ebenfalls den Weg in seinen Mund.

„Ist auch gut, aber ich bleibe bei Himbeere", erklärte Yoongi grinsend und Hoseok nickte drauf nur.

So saßen sie noch ein  paar Minuten auf einer der Bänke, mitten auf  dem Platz und für Yoongi  war es einfach nur wundervoll, mit zwei  Personen, die ihm sehr wichtig  waren, diesen besonderen Augenblick in  seiner 'Kliniklaufbahn' teilen zu  können. Er war glücklich,  sogar mehr  als das.

Leider verschwand dieses  Glück wieder, als sein Herz  völlig aus dem Nichts begann  schneller zu schlagen und nicht  aufhören wollte. Er merkte, wie er  langsam anfing leicht zu zittern und  blickte zu Hoseok, welcher sich  gerade mit Namjoon unterhielt und  deshalb nicht bemerkte, dass etwas mit  Yoongi war.

Langsam aber  sicher  tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf und Yoongi begann  die  Situation nicht mehr unter Kontrolle zu haben, obwohl er eigentlich  wusste, was zu tun war. Er hatte oft genug mit seinem Therapeuten  darüber  gesprochen.

Sein Blick huschte über  den Platz und blieb  an Hoseoks Gesicht hängen. Er brauchte einen Punkt, auf den er sich zu  konzentrieren konnte.

In dem Augenblick wandte  Namjoon den Kopf  und er brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde um zu  bemerken, dass  etwas bei seinem besten Freund nicht stimmte. Zwar waren  es diesmal nur  kleine Anzeichen darauf, dass sein Herz wieder wahnsinnig  wurde, aber  der 18-Jährige wusste trotzdem genau, was Sache war.

Hoseok  offenbar auch,  denn ohne weiter Umschweife drehte er seinen Rollstuhl  und war mit einer  Armbewegung bei dem 17-jähren Jungen, dessen Körper  plötzlich wieder so  klein und gebrechlich wirkte.

Auch Namjoon  setzte  sich mit etwas Abstand neben Yoongi und sah ihn besorgt an.  „Alles gut,  Yoongi, wir sind da. Dir kann nichts passieren." Doch  Yoongi konnte  nicht antworten. Er war viel zu sehr damit beschäftigt  langsam durch die  Nase ein und durch den Mund wieder auszuatmen, um das  Gefühl von Enge in  seiner Brust zu vertreiben. Hoseok öffnete  währenddessen seine beiden  Handflächen und hielt sie nicht  aufdringlich, aber nah genug an Yoongi  heran, dass er sie nehmen  konnte. Und das tat er auch.

Hoseok war weniger  überrascht, aber  Namjoon konnte nicht anders als verwirrt zu schauen.  Aber er sagte  nichts, er saß nur da und wartete, dass das Gefühl der  Enge aus Yoongis  Körper und Brustkorb verschwinden würde.

Es dauerte ein wenig, aber schließlich wurde seine Atmung immer regelmäßiger und er wieder ruhiger.

„Geht's wieder?" Hoseok musterte den Minthaarigen besorgt, welche nickte.

„Woher  kam die denn?"  Nun traute sich der Silberhaltige  Yoongi leicht über  die Schulter zu  streichen, doch er schüttelte nur den Kopf. „Frag mich  nicht, aber die,  von denen du nicht weißt, warum und woher sie kommen  sind die, die richtig ätzend sind." Yoongi holte tief Luft und seufzte. Es war  ein gutes  Gefühl den wohltuenden Sauerstoff wieder in seiner Lunge zu  spüren.

„Willst du zurück in die Klinik?" Hoseok drückte seine  Hände leicht, doch er schüttelte nur den Kopf und grinste kaum  merklich. „Ich lasse mir durch eine kleine  Panikattacke doch nicht  meinen Ausgang verderben."

Er stand auf und bemerkte deshalb  nicht, wie überrascht Hoseok war, dass er nach einer  seiner  Panikattacken einfach wieder aufstand und sich von ihr nicht   beeinflussen ließ, er selbst hätte des bestimmt nicht geschafft. Aber er   mochte diese Seite von Yoongi, die Seite, der es mehr oder weniger  egal  war, was gerade passiert war, die Seite, die ihn zu einem Kämpfer   machten, zu einem der größten Kämpfer, den Hoseok je gesehen hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro