38~I'll hold you~38

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng




~I'll hold you~

Als ich an diesem Morgen erwachte, fühlte es sich anders an, seltsam fremd, irgendwie wie als würde etwas fehlen, was ich aber nicht genau definieren konnte. Ich drehte den Kopf und blickte zu Yoongi, welcher immer noch seine Augen geschlossen hatte und ruhig atmete. Mein Blick glitt zu der Uhr, die an der Wand über meiner Zimmertür hing und ich musste mich beherrschen nicht einen überraschten Laut von mir zu geben.

Es war 11.34 Uhr. Warum hatte uns Seokjin nicht geweckt? Dank ihm hatte ich jetzt meine Therapie verpasst, welche um 10.00 Uhr angefangen hatte.

„Yoongi?" Ich stupste den kleinen und zierlichen Körper neben mir an, doch er regte sich kein Stück. „Yoongi?", flüsterte ich und berührte ihn an der Schulter. „Min Yoongiii!" Nun war mein Tonfall normal und ich wartete geduldig darauf, dass die minthaarige Gestalt neben mir ein Lebenszeichen von sich gab. Auf dieses musste ich nicht lange warten, denn keine Sekunde später richtete er sich Kerzengerade auf und blickte wild um sich.

„Was? Ich bin wach? Ist die Welt untergegangen?" Ich grinste, auf so eine Reaktion hatte ich definitiv nicht erwartet, aber deshalb war sie umso amüsanter. Als er mich entdeckte, entspannte er sich wieder und seufzte. „Erschrick mich nie wieder so, okay?" Ich zuckte nur entschuldigend die Schultern. „Sorry, aber was soll ich machen, wenn du nicht aufstehst? Wir haben unsere Therapie Stunden verpasst" Er legte sich wieder zurück ins Bett und verschränkte die Arme am Nacken. „Wenn's nur das ist, ich wette mit dir, unsere komplette Therapie für heute ist gecancelt." Ich blickte ihn skeptisch an, für meinen Geschmack, war es ihm viel zu sehr egal, was mit unseren heutigen Therapie-Stunden war. „Aha und woher willst du das wissen?"

„Erfahrung." Er blickte zu mir auf und grinste. „Entspann dich, okay? Ich werde es wohl wissen, immerhin ich bin schon seit gefühlten Jahren hier, komm her, ich will dich umarmen." Er sah mich mit dem süßesten Hundeblick an und ich konnte gar nicht anders, als murrend seiner Aufforderung nachzukommen. „Du bist blöd, du weißt, dass ich gegen dich nicht ankomme", erklärte ich leicht gekränkt, als er mich in den Arm genommen hatte. „Ich weiß, das muss ich doch ausnutzen, oder?" Ich sagte daraufhin  nichts mehr, sondern genoss einfach seine Nähe. Es war das erste Mal, dass ich die Körperwärme eines Menschen so sehr schätzte, wie ich es bei Yoongi tat. Er war bereit mir diese Rarität zu schenken, obwohl er so viel durchgemacht hatte, aber dennoch schien er bei mir inzwischen keine Angst mehr zu haben, was ein angenehmes Gefühl war und zum Kuscheln, so wie wir es jetzt taten, äußerst vorteilhaft war.

In seinen Armen dämmerte ich wieder weg, aber es störte mich kein bisschen. Ich hatte alles recht der Welt mich in meinem Zimmer zu verschanzen und zu schlafen, genau so wie Yoongi.

Etwas später, ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, wurde unsere hergestellte angenehme Atmosphäre von einem Wesen, dass den Namen Kim Seokjin trug und für mich verantwortlich war, durchbrochen, indem er in mein Zimmer kam. Ich blickte schnell auf und sah ihn ganz kurz angsterfüllt an. Ich hatte die Regeln, dass Körperkontakt zwischen den Patienten verboten war, für die letzte Nacht nur verdrängt, aber nicht vergessen. Doch er schien wenig überrascht, mich und Yoongi in so einer vertraulichen Position vorzufinden.

„Ich habe euch Frühstück mitgebracht", erklärte er und stellte beide Teller auf meinem Schreibtisch ab. Mir entging nicht, dass er mich und Yoongi mit einem netten Lächeln musterte. Wusste er etwa von unsern Gefühlen zueinander? Wenn, dann schien ihn das wenig zu stören und ich war froh drum. „Soll ich dir mit deinen Prothesen helfen, Hoseok?" Ich seufzte, löste mich aus Yoongis schützender Umarmung, richtete mich auf und nickte dann. „Ja, bitte."

Er half mir in den Rollstuhl und legte mir anschließend meine Prothesen an. „Ich habe übriges alle eure Therapien heute gecancelt, ihr habe heute den ganzen Tag frei, aber morgen geht's wieder ganz normal weiter, okay Yoongi?" Der Minthaarige nickte verschlafen. „Ja ja, ich weiß."

„Ach ja und ihr seid euch der Regeln hier bewusst, oder?" Ich hatte schon Angst, er würde uns beiden jetzt eine Standpauke über unser 'fahrlässiges' Verhalten halten, aber das tat er nicht, stattdessen lächelte er mich an und richtete sich wieder auf. „Mich stört das nicht, wenn ihr beide euch so nah seid, aber lasst das nicht meine Kollegen sehen, die meisten sind sehr penibel, was das angeht." Er grinste und Yoongi und ich starrten ihn an. Einerseits war ich glücklich, dass er diese Regel nicht so ernst nahm, anderseits, hatten wir uns so auffällig verhalten, dass wir aufgeflogen war. Sein Blick wurde wieder ernst und ich konnte förmlich sehen, dass er gleich etwas verkünden würde was mit Jungkook zu tun hatte.

„Jungkook hat euch dreien Briefe geschrieben, er hat sie uns gegeben und gesagt wir sollen sie euch geben, wenn er tot ist; sie liegen neben dem Essen und Yoongi?" Der 17-Jährige hob den Kopf. „Mh?"

„Kann ich mich darauf verlassen, dass du das aufisst und deine Ergänzungsmittel nimmst?" Er sah ihn eindringlich an und er nickte nach kurzem Zögern. „Okay."

„Und Hoseok?" Jetzt fixierte er mich mit einem genauso ernstem Blick. „Pass auf, dass er isst, ja? Wenn nicht sag mir Bescheid." Mit diesen Worten war er wieder aus meinem Zimmer verschwunden, ich blickte ihm immer noch ziemlich perplex hinterher.

Im Hintergrund hörte ich Yoongi genervt aufseufzen. „Er tut so als sei ich schwerkrank, okay das bin ich, aber verdammt es ist nur Essen, kein Weltuntergang und selbst wenn ich es nicht essen würde, er würde es sowieso nicht merken." Er stand auf und lief ein paar Mal durch den Raum. Ich hingegen fuhr zu unseren Tellern und drückte ihm dem, neben dem die Ergänzungsmittel standen in die Hand. „Du isst das, okay?" Ich sah ihn todernst an und er nickte schließlich. „Habe ich eine Wahl?" Ich schüttelte den Kopf und schnappte mir ebenfalls einen Teller.

„Nicht, wenn ich dafür sorgen kann, dass du was zu dir nimmst. Bitte Yoongi, ich möchte, dass du wieder gesund wirst, nichts essen ist doch keine Lösung." Er zuckte nur die Schultern und wirkte in dem Moment auf mich wie ein kleines trotziges Kleinkind, das widerwillig der Argumentation seine Mutter recht gab. „Manchmal schon." Er ließ sich auf meinem Bett nieder und begann sein Essen zu essen. Ich beobachtete ihn mit Genugtuung, bevor ich meinen Rollstuhl vor dem Bett platzierte und ebenfalls aß. Irgendwas in dieser Situation war komisch. Ich wusste nicht genau was es war, aber es fühlte sich gut an Yoongi dabei zuzuschauen wie er aß, ganz ohne Proteste, ganz ohne fachmännische Aufsicht, der einzige, der ihn daran erinnerte, dass er seine Mahlzeit essen sollte, war ich, Jung Hoseok.

„Du bist süß, wenn du isst, weißt du?" Er hob den Blick und sah mich kauend an. „Ach echt? Du hast eine komische Vorstellung von süß." Ich schüttelte den Kopf. „Du bist immer süß, auch wenn du sauer bist." Sein Blick wurde noch fragender und er hob eine Augenbraue, eine Fähigkeit, die ich nicht beherrschte und deshalb immer ein wenig neidisch war, wenn er sie ausführte.
„Ah, dann hast du mich noch nie richtig wütend gesehen."

„Mhh." Ich überlegte, ob ich ihn tatsächlich schon mal wütend gesehen hatte. Doch das hatte ich, zwar war er da nicht auf mich sauer gewesen, aber auf Namjoon. „Zählt der Vorfall mit Joon? Da warst du doch sehr wütend, oder?" Er zuckte die Schultern und schob sich ein Stück Hühnchen in den Mund. „Das fandest du süß? Ich habe ihn verprügelt oder so." Ich grinste ihn verschmitzt an und zuckte die Schultern. „Also ich fand das im Nachhinein süß." Er schob seinen leeren Teller beiseite und fuhr sich durch seine Haare. „Du bist komisch. Das ist auch der Gründe, warum ich dich so mag." Dann grinste er und deutete auf seinen Teller.

„Fertig!", verkündete er stolz und ich klatschte leicht in die Hände. „Super, schau jetzt bist du schon wieder süß." Er stand auf und schüttelte nur amüsiert den Kopf, während er das Döschen öffnete und sich die Tabletten einwarf. „Was sind das eigentlich für Ergänzungsmittel?", wollte ich von ihm wissen, als er sich wieder auf mein Bett fallen ließ. „Ach nur Vitamine manchmal ein paar extra Kalorien und irgendwas was den Knochen hilft stabil zu bleiben, denn wenn man so dünn wird, dann werden deine Knochen auch sehr instabil und du kannst dich leichter verletzten." Ich nickte. Vitamine also, hätte ich mir eigentlich denken können. „Bist du fertig?" Der 17-Jährige blickte auf meinen Teller, der noch nicht mal halb leer war und ich nickte. „Ich kriege nichts runter, es fühlt sich an, als müsste ich das alles wieder hoch würgen", erklärte ich und Yoongi nickte, er wusste genau, warum ich nichts essen konnte.

„Ist nicht schlimm, Hoseokie. Ich liebe dich." Er stand auf und umschloss meinen Oberkörper wieder mit seinen Armen.

Ich spürte wieder wie dir Tränen in mir hochkamen, ich konnte sie nicht aufhalten. Aber warum kamen sie jetzt? Weil Jungkooks Briefe dort lagen, weil das Essen mich in irgendeiner verrückten Weise an meinen toten Freund erinnerte? Ich wusste es nicht. Das einzige, was ich wusste, war, dass Yoongi da war und ich bei ihm so viel weinen konnte, wie ich wollte, er würde mich nicht loslassen.

~

Im verborgenen ist Seokjin halt ein Sobi-Shipper xD

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro