61~Bye for now~61

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~Bye for now~

Heute war ein Tag, den man entweder als schönstes Tag in Namjoons bisherigen Leben oder als einen den traurigsten in Yoongis und meinem Leben bezeichnen konnte.

Heute war der Tag von Namjoon Entlassung.
Er, sein Therapeut und die Oberärzte waren gerade noch mitten drin in dem Entlassungsgespräch, während Dani, mein Freund und ich mehr als angespannt darauf warteten, dass er endlich wieder zurückkommen würde.
Nervös kaute ich mir auf meiner Unterlippe herum und warf immer wieder einen Seitenblick zu Dani, die ganz still auf dem Bett ihres –, wenn man Namjoon gefragt hätte–fast-Freundes saß. Sie starrte traurig auf den Boden und hatte ihre Hände in ihren Schoß gelegt.

Ich erhob mich, stakste zu ihr rüber, was inzwischen schon mit einer einzigen Krücke klappte und ließ mich neben sie fallen. Sie hob nicht den Blick, sondern starrte weiter auf ihre Füße.
Ich legte vorsichtig einen Arm um sie und nun hob sie ihren Kopf, sah mich aber ziemlich traurig an.
„Er kommt uns doch besuchen, außerdem wirst du sowieso in drei Wochen entlassen", versuchte ich sie aufzumuntern und sie zuckte nur die Schultern. Ihre Haare fielen ihr in Strähnen über ihre schmalen Schultern und hingen ihr ein wenig in ihr spitzes Gesicht, nichtsdestotrotz konnte ich gut ihre Mimik erkennen.
„Drei Wochen sind so lang", sagte sie traurig und ich schenkte ihr ein warmes Lächeln; es war dasselbe Lächeln, von dem ich glaubte, dass es bei meinem Freund Wunder bewirkte, wenn er mal wieder traurig war.

„Das ist doch nicht lang, das sind 21 Tage, das ist nichts, verglichen damit wie lange du schon hier bist oder?" Ich bekam nur wieder ein resigniertes Schulterzucken als Antwort und blickte Hilfe suchend zu Yoongi, der es sich auf seinem Bett bequem gemacht und in einem stillen und ziemlich niedlichen Prostest, der dagegen demonstrierte, dass ich nicht mehr bei ihm war, sondern Dani tröstete, die Arme vor seine Brust verschränkt hatte.
Doch nun erhob auch er sich und ging vorsichtig in die Knie, um in das Gesicht der 19-jährigen zu blicken.

„Namjoon ist nicht so einer, der Leute, die ihm wichtig sind, vergisst, versprochen. Und wenn schon, dann verprügele ich ihn, denn das wäre ziemlich...scheiße."
Sie seufzte und schluckte bevor sie wieder aufblickte. „Ihr versteht das nicht", begann sie und blickte sich kurz im Raum um, ihr Blick blieb an dem Koffer des 18-jährigen hängen, der in der Ecke stand, darauf wartend von seinem Besitzer abgeholt zu werden.

„Namjoon ist nicht nur ein guter Freund, er ist...ach verdammt." Ich konnte nur zu gut erkennen, dass sich der Minthaarige, der sich nun wieder aufgerichtet hatte ein wissendes Grinsen verkneifen musste und auch ich musste leicht schmunzeln, offenbar wusste Dani nicht, dass wir das, was sie gleich sagen würde, schon lange wussten.
„Was ist er dann? Dein Bruder?", witzelte Yoongi, was ihm einen gekränkten Blick von der Schwarzhaarigen einbrachte, offenbar hatte sie in dem Moment ihre Trauer vergessen. „Arschloch", murmelte sie halbherzig und nun grinste der Minthaarige. Es war kein Geheimnis, dass Dani sich in den letzten Wochen sehr gut in die Gruppe, die Namjoon, Yoongi und ich gebildet hatten eingefügt hatte und wir alle –manche mehr als freundschaftlich– in unser Herz geschlossen hatten.
„Ich frage nur, also was ist er dann?" Seine Stimme war urplötzlich wieder total sanft und weich und obwohl die Frage noch nicht mal an mich gerichtet war, jagte mir seine samtige Stimme einen angenehmen Schauer über den Rücken.

„Es kann sein, dass ich ähm, ja ihr wisst schon", stotterte sie vor sich hin, doch weder Yoongi, noch ich machten die Anstalten ihr aus ihrer misslichen Lage zu helfen, im Gegenteil.
„Was wissen wir schon?" Der 18-jährige legte den Kopf schief und sah die junge Frau, die ihn in dem Moment wahrscheinlich am liebsten den Kopf abgerissen hätte, fragend an.
„Ihr dürft das aber nicht Joon erzählen, wenn er das erfährt..." Sie wurde von meiner Hand unterbrochen, die ihr beruhigend über die Schulter strich. „Werden wir nicht und jetzt sag."

„Ich mag Joon und damit meine ich so richtig mögen so wie ihr zwei euch mögt, ihr wisst schon." Sie spielte nervös mit einer schwarzen Strähne ihrer Haare und blickte uns beide abwarten an.
„Ich weiß", sagte Yoongi dann grinsend und Dani blinzelte sichtlich verwirrt. „Wie, du weißt?"
Das Grinsen meines Freundes wurde nun immer breiter und als er antwortete, konnte man förmlich spüren wie sehr er sich freute.
„Ihr zwei verhaltet euch so auffällig, dass das sogar ein Blinder mit Krückstock erkennt, also bitte."
Wieder blinzelte die 19-jährige fragend, fast so als hätte sie kein Wort von dem verstanden, was Yoongi ihr gerade erzählt hatte.
„Wir?"

„Ja, ihr. Merkst du nicht, dass Namjoon dich beim Essen immer ziemlich lange und offensichtlich anstarrt und immer ein Lächeln auf dem Gesicht hat, wenn du da bist. Natürlich weiß ich nichts Genaueres, aber wenn du meine Meinung hören willst, dann ist er auch ziemlich verknallt in dich, aber wie schon gesagt, zu mir hat er nichts gesagt."

Ich ignorierte das geheimnisvolle Grinsen meines Freundes hinter Danis Rücken und sah die 19-jährige stattdessen aufmunternd an. Nun wurde ihre Mimik auch ein wenig erfreuter.
„Glaubst du echt, dass er mich mag?" Ich nickte sicher und im Hintergrund konnte man den minthaarigen 18-jährigen auch zustimmend brummen hören.

„Sogar ich mag dich, also warum sollte Namjoon dich nicht mehr mögen?", versuchte er seinem Brummen ein wenig mehr Bedeutung zu verleihen, was Dani allerdings nur mit einem kurzen Lächeln quittierte, bevor sie, nun nervöser als zuvor, einen Blick auf ihre Armbanduhr warf.
„Sein Gespräch ist gerade vorbei, er müsste also gleich da sein", verkündete sie und erhob sich, während Yoongi und ich nicht aufhören konnten zu grinsen. Es war zu amüsant zu wissen, dass Namjoon Dani genau so mochte wie sie ihn, wir aber beide aber,ohne uns abgesprochen zu haben, entschieden hatten, dass die beiden das selbst unter sich regeln mussten.
„Ich werde ihn so vermissen, Jungs", hörten wir die 19-jährige sagen während wir beide uns wieder nebeneinander auf Yoongis Bett fallen ließen.
„Er wird dich auch vermissen, ganz sicher-"

„Wer wird wen vermissen?" Der Silberhaarige betrat den Raum, als würde er diese Klinik nicht gleich für immer verlassen.
„Ähm nichts, alles gut Joon", erklärte Yoongi, bevor Dani in ein nervöses Stottern verfallen konnte.
„Okay, also ich würde jetzt gehen, meine Mutter wartet unten." Nun schien er sich wieder zu erinnern, dass er entlassen war und uns somit gezwungenermaßen wieder uns selbst überlassen musste. Er fuhr sich kurz durch seine Haare und sah dann mich und Yoongi an.
„Könnt ihr draußen warten, ich möchte mich von Dani alleine verabschieden, okay?" Ohne zu zögern, nickten wir und kurz darauf lehnten wir an der Wand gegenüber von der Zimmertür und warteten gebannt darauf, dass sie wieder aufgehen würde.

„Ich werde ihn schon vermissen", hörte ich kurz darauf Yoongi sagen und ich drehte mit einem Nicken meinen Kopf zu ihm, um ihm in sein Gesicht zu blicken, welches nun viel wehmütiger wirkte, als noch vor ein paar Sekunden.
„Ich werde ihn auch vermissen. Es wird schon komisch, wer soll uns denn dann immer damit nerven wie toll ein gewisses Mädchen ist."

„Oder uns sagen wie nervig wir sind und, dass wir unsere Liebeserklärungen woanders machen sollen?"
Wir brachen beide in Lachen aus, dass man sowohl als fröhlich, als auch als nostalgisch beschreiben könnte, denn die Zeiten mit Namjoon waren schön gewesen und es würden hoffentlich noch mehr kommen, aber die Klinik-Zeiten waren jetzt vorbei.

Das Kapitel in seinem Leben hatte er abgeschlossen, während Yoongi und ich noch ein wenig weiterlesen beziehungsweise schreiben mussten.
„Aber es wird auch schön, immerhin kommst du jetzt zu mir ins Zimmer!" Er griff nach meiner Hand und drückte sie, eine Geste, die bei uns schon fast zur Normalität geworden war, einfach, weil es ein wunderschönes Signal war, seine Zuneigung, Liebe und Freude still mit dem jeweils anderem zu teilen, ohne, dass man es direkt sagen musste.

Nach ein paar weiteren Minuten, die wir beide einfach nur damit verbracht hatten, uns über die schönsten Momente mit Namjoon zu unterhalten und traurig zu sein, dass er jetzt ging, ging die Tür auf und die Beiden traten heraus, ihre Gesichter zierte ein zufriedenes Lächeln.

Während Dani im Hintergrund stehen blieb, kam der Silberhaarige auf uns zu und wir beide lächelten ihn an, um unserer Wehmut und unsere Trauer keine Chance zu geben uns komplett zu vereinnahmen.

„Wer hätte gedacht, dass dieser Tag mal kommen würde?", wollte er von uns wissen, als er einen Meter vor uns zum Stehen kam und uns beide ansah.
„Also ich weiß nicht was du gedacht hast, aber ich habe immer fest daran geglaubt, dass dieser Tag kommen würde", hörte ich kurz darauf meinen Freund sagen und Namjoon nickte lächelnd. „Stimmt, du hast daran niemals gezweifelt."
Ich trat einen Schritt beiseite, als der Silberhaarige auf seinen besten Freund zutrat und ihn in eine lange und innige Umarmung schloss.
„Ich werde dich vermissen, aber wir sehen uns wieder", erklärte er und der Minthaarige nickte, bevor er ihn sanft von sich drückte. „Jetzt werd' mal nicht zu emotional", grinste er, doch ich konnte genau erkennen, dass er gerade selbst dabei war ziemlich emotional zu werden, vor mir konnte er inzwischen so gut wie keine Gefühlslage hinter seiner sarkastischen Art verstecken.

„Sagt der, der aufpassen muss, dass er nicht heult", witzelte sein bester Freund und wandte sich schließlich mir zu. Er sagte nicht viel,  genau genommen nichts, sondern zog mich in eine Umarmung, die ich mit Worten nicht beschreiben konnte, da sie so viel auf einmal ausdrückte.

„Ich bin froh, dass wir uns kennengelernt haben, danke für alles, Hobi." Er löste sich wieder von mir und lächelte dann breit, ich grinste genauso breit zurück.

„Pass auf den Sarkasten da drüben auf, okay? Er ist ohne dich echt aufgeschmissen." Ich nickte nur und bemerkte wieder, wie  sehr ich Namjoon für seine Fürsorge schätzte, eine Fürsorge, die ich von ihm auch oft bekommen hatte.

„Danke Joon, ich werde dich vermissen, aber wir sehen uns wieder", sagte ich und er nickte so heftig, dass ihm seine Haare in die Stirn fielen.
„Natürlich, ich  komm' euch besuchen und wir schreiben natürlich." Er trat wieder einen  Schritt zurück, bevor er wieder zu seinem Koffer trat und dessen Griff  umschloss.

„Und macht keine Dummheiten, ich will nicht zu hören bekommen, dass ihr zwei aufgrund von zu vielen Liebesbekundungen aus der Klinik geflogen seid, okay?" Wir nickten und grinsten beide, sogar jetzt in einer etwas traurigeren Situation bleiben seine Witze nicht aus.
Er  blickte uns drei nochmal an, musterte jeden von uns mit einem schätzenden Blick, bevor er sich mit einer letzten Verabschiedung  umdrehte und sich eine Minute später die Aufzugtüren hinter ihm schlossen.

Namjoon öffnete nun ein neues Kapitel seines Lebens. Ein Kapitel, das hoffentlich einen wunderschönen Schreibstil und eine  wunderschöne Geschichte beinhaltete, ein Kapitel, dass dieser liebevollen Seele, die ich als meinem Freund bezeichnen konnte, würdig war.
Denn jetzt war er vorerst wieder auf sich allein gestellt und ich wünschte ihm in Gedanken noch alles erdenklich Gute, hoffentlich würden wir uns genau so wiedersehen, wie wir uns voneinander verabschiedet hatten, zufrieden und glücklich.

~

Ich bin endlich mal wieder dazu gekommen zu schreiben und ich bemerke erst jetzt, wo ich mehr als zwei Wochen nicht mehr richtig an meinen Geschichten arbeiten konnte, wie wichtig mir mein kleiner Watty-Account und das Schreiben geworden ist und, dass ich ohne es echt aufgeschmissne bin.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, es war ein wenig schwer es zu verfassen, aber ich glaube, dass ich das trotz einer kurzen Pause ganz gut gemacht habe.

Und natürlich wünsche ich euch eine schöne Adevenstzeit!

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