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Dowoon

Ich fuhr mir durch das halbnasse Haar und seufzte leise. Wonpil zuckte mit den Schultern. "Du hast die an der Tanzschule abgefangen oder nicht?" Er bedachte mich mit einem misstrauischen Blick. Wahrscheinlich fragte er sich, ob ich wirklich so ruhig war oder mich nur selbst verarschte und ich war mir das selber nicht so sicher. "Also", fing ich an und kratzte mich am Kopf. "Um es mal runter zu brechen: Sie wird sich nie entscheiden und ich habe es satt." Ich garnierte das Ganze mit einem betont freundlichen Lächeln. Wonpil schwieg einen Moment. "Das ist ein guter Ansatz, den du morgen aber vielleicht schon wieder über den Haufen wirfst", erwiderte er.

Abwehrend hob ich die Hände. "Heeeeey. I'm trying", verteidigte ich mich und schnaubte leise über mich selbst. "Das ist neu, oder nicht?" Ich trank einen Schluck von meinem Tee. "Ich hab versucht sie zu küssen, wie du gesagt hast. Und sie hat mich abgewiesen, nur um mich im nächsten Moment wieder aufzuhalten. Keine Ahnung, da ist mir einfach klar geworden, dass sie gar nicht versteht, was sie da tut und ich bin eben gegangen." Wonpil wirkte noch immer irritiert, doch er versuchte mir zu folgen. "Und jetzt?", fragte er. "Denkst du sie wacht auf?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Sie wacht nicht auf, Hyung. Sie versteht nicht was falsch ist, wenn man es ihr direkt sagt." Ich stellte meine Tasse ab und zuckte nur wieder mit den Schultern und konnte mich nicht gegen das nostalgische Gefühl wehren, dass sich in mir breit machte. "Wenn ich nicht mehr warten will, dann bleibt mir nur noch 'nein' zu der ganzen Sache zu sagen, denn auf 'ja' warte ich noch tausend Jahre."

Wonpil rutschte näher zu mir und sah mich von der Seite an."Einfach so?", fragte er. "Ich meine du wirkst gelöst. Es würde mich freuen dich endlich glücklich zu sehen, aber ich traue dem Frieden nicht." Ich konnte ihn verstehen. Ich traute dem Frieden schließlich auch nicht. "Ich weiß auch nicht was mit mir los ist", meinte ich leise. "Man sollte meinen, dass ich mir - angesichts einer Kapitulation - jetzt von das Herz brechen und ich mega down sein müsse. Aber ich bin einfach nur so... " Ich rang nach Worten, doch ich wusste es auch nicht genau, wie ich mich grade beschreiben sollte. "Ich bin einfach nur durch, irgendwie", meinte ich schließlich.

Wonpil seufzte und biss sich auf die Lippe. "Nunja... was das betrifft... Ich denke dein Herz war längst gebrochen, also konnte es jetzt wohl nicht viel schlimmer werden", meinte er mit einem Schulterzucken und hatte damit wohl einen ähnlichen Gedanken, wie ich zuvor auch schon. "Denkst du?", wollte ich wissen und Wonpil atmete ein und war einen Blick zur Seite, als müsste er einen Sekunde überlegen, ob er weitersprechen wollte. Schließlich sah er mich wieder an. "Wenn ich sage, ich möchte dich glücklich sehen, dann resultiert das daraus, dass ich es im Moment nicht tue", sagte er schließlich.

Ich schwieg einige Augenblicke. Hatte ich meinen Frust derart nach Außen getragen? Ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich Wonpil offensichtlich mehr mit der Sache belastet hatte, als mir selbstbewusst war. "Entschuldige", murmelte ich, doch Wonpil lachte nur leise. "Dafür sind Freunde da, Dowoon." Er stieß mich vor die Schulter. "Wie geht es jetzt weiter?", fragte er mich.

Ich zuckte nur wieder mit den Schultern. Bewegungsmuster des Tages. "Keine Ahnung? Wie macht man sowas?", wollte ich wissen. Freunde bleiben? Kontakt einfach ganz abbrechen? Was war da das Schlauste? Gab es für sowas ein Handbuch? Ich schüttelte nur den Kopf. "Das geht ja auch nicht von heute auf morgen weg." Ich rieb mir mit den Händen übers Gesicht. Natürlich mochte ich sie noch immer. Vielleicht war das auch das Problem. Ehe ich mich versah ging vielleicht doch alles von vorne los, weil ich eben doch nur ein Vollidiot war. "Wie ironisch wäre es wenn sie sich jetzt bemüht?", fügte ich hinzu.

Ich warf Wonpil einen Blick zu und konnte erkennen, dass er von der Idee nicht wirklich begeistert war. Er mochte sie wirklich nicht. "Keine Ahnung, konzentriere dich am besten doch einfach auf die Menschen, die dich haben wollen", meinte er schließlich. Ich lachte und breitete die Arme aus. "Genau, Wonpil, ich melde mich bei meinen zahlreichen Fans, deren einzige Interessenbaustelle ich bin", ließ ich fröhlich verlauten. Dann ließ ich die Arme wieder nach unten fallen und seufzte erschöpft. Ich ließ mich zur Seite kippen und lehnte mich an Wonpils Schulter. 

Sich an Wonpils Schulter zu lehnen machte alles zu 120% besser.

"Ich verbringe einfach noch mehr Zeit mit dir", flachste ich und mein bester Freund brummte. "Noch mehr? Langsam wirst du anstrengend, Dowoon", erwiderte er ironisch und ich lachte leise, bevor mich wieder halb aufrichtete und ihn ansah. "Kannst du mich eine Weile vor der Welt verstecken, Hyung?", fragte ich und er legte den Kopf schief. "Mich im Keller einsperren, oder so?", machte ich weiter und musste prusten. Wonpil verdrehte ergeben die Augen. "Du bist so blöd manchmal", beschwerte er sich, doch ließ ein Lachen vernehmen. Ich stimmte mit ein. "Ich bin komisch ich weiss. Tut mir leid, Hyung", meinte ich.

Ich sah ihn einfach nur ein paar Augenblick an und wie von selbst breitete ein Lächeln sich auf meinem Gesicht aus. Ich war froh Wonpil zu haben. Wann immer ich fiel fing er mich auf.

Wenn ich mal so drüber nachdachte, dann war ich schon eine einsame Socke, schließlich war ich mein Leben lang ein Außenseiter gewesen. Das war okay für mich. Ich war eigentlich ganz gerne allein, denn ich mochte es nicht mich nach anderen zu richten. Dementsprechend hatte ich in der Schulzeit keine nennenswerten Freundschaften aufgebaut.

Als ich dann in die Uni kam, kam sie. Wir hatten uns einen Tisch in der Bibliothek geteilt, zunächst, weil es irgendwie immer zu voll für einen eigenen Tisch war. Sie hatte mich einmal fragt, ob sie den unscheinbaren Stuhl mir schräg gegenüber in Beschlag nehmen durfte und es dann immer wieder getan. Irgendwann war es Gewohnheit und sie setzte sich an diesen Platz auch, wen niemand außer uns da war. 

Geschlagene zwei Semester redeten wir kein Wort, doch irgendwie fing ich an ihre stumme Gesellschaft zu schätzen, fragte mich wo sie steckte, wenn sie mal nicht da war und freute mich irgendwie, wenn ich sie zu Gesicht bekam. Ich weiß gar nicht mehr, wer schließlich wen angesprochen hat und warum, doch es war wie ein Startschuss gewesen und ehe ich mich versah verbrachten wir auch außerhalb der Bibliothek Zeit miteinander und lernen uns besser kennen. Ihre Gesellschaft war einfach und leicht. Mit ihr Zeit zu verbringen war irgendwie ... wie Frühling. Irgendwie verliebte ich mich in sie.

Und dann kam Wonpil. Dieser war einfach noch mal ein ganz anders Kaliber. Die Freundschaft zu ihm war noch mal eine ganz andere als zu ihr. Bei Wonpil hatte ich wirklich das Gefühl, dass er und ich eine Chemie hatten, die selten war und die dafür sorgte, dass Wonpil auf den Grund meines Seins Blicken konnte und das schon von Anfang an. Manchmal war es sogar als könnte er meine Gedanken lesen und als wüsste er besser, was ich grade brauchte, als ich selbst. Wonpil war der einzige Mensch, der mich gesehen hatte, wenn ich sehr, sehr hässlich war und selbst dann schenkte er mir noch immer ein Lächeln. Wonpil war pure Sicherheit. Es war nicht so, als ob ich mich arg mit Selbstzweifel rumschlagen wurde - ich wusste, dass ich ein bisschen seltsam war - doch seit ich Wonpil hatte, hatte ich auch jemanden, der mit das Gefühl gab, dass das völlig okay war.

Oh, und Wonpil war verdammt kuschelig und so befremdlich es am Anfang für mich gewesen war, so wusste dank Wonpil inzwischen: Ich bin es auch.

Ich hatte in meinen Leben nie einen Freund wie Wonpil gehabt und wahrscheinlich würde ich auch nie wieder so einen haben. Er war so viel cooler, als ich.

"Einen Penny für deine Gedanken", meinte Wonpil und ich grinste schief. "Ich wertschätze nur grade gedanklich meinen Hyung", meinte ich locker. "Muss ein toller Typ sein", erwiderte Wonpil nüchtern. "Oh, ja", bestätigte ich, "der Beste, man kann einfach Nachts ohne Vorwarnung bei ihm einfallen und er leiht einen auch noch Klamotten und beschwert sich kein bisschen." Wonpil wahrte sein Pokerface. "Stellst du mir den mir mal vor?", fragte er genauso nüchtern, wie ich zuvor. Ich sag ihn schier emotionslos an. "Auf keinen Fall. Der gehört mir, den Teile ich nicht." 

Nun lachte Wonpil doch.  

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