Lauscher?!

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Lillys p.o.v.

Die Tür ging auf und ich drehte mich zu Olivia um.
Sie stand ebenfalls auf und ging an mir vorbei.
Vor der Tür blieb sie noch kurz stehen und sah mich lächelnd an.

"Ich bin froh, dass du dich mir anvertraut hast, Lilly. Gute Nacht."

"Nacht.", murmelte ich nur.

Dann ging sie auch schon zu Alesssandros Zimmer, während ich noch im Türrahmen stand.

Auf einmal nahm ich einen wunderbaren Geruch war, es roch wie.....Ben?!

Verwirrt blickte ich mich um, konnte ihn aber nirgends entdecken.
Der Geruch war frisch, als wäre er gerade eben noch hier gewesen.
Aber das konnte nicht sein, wieso sollte er?
Er schlief doch jetzt bestimmt tief und fest.
Und falls er aufs Klo musste, war ein Bad auch unten, da brauchte er nicht extra hochzukommen.

Hm. Komisch. Vielleicht bildete ich mir seinen Geruch auch einfach nur ein?
Vielleicht beschwor mein Unterbewusstsein seinen Geruch herauf, weil ich mich so sehr nach ihm sehnte.

Aber dann dürfte sein Geruch ja keine Spur hinterlassen haben...
Misstrauisch und auch ein wenig ängstlich - was, wenn er Liv und mich belauscht hatte? - schnupperte ich in der Luft.
Am Ende des Ganges war Olivia gerade in ihr und Alessandros Zimmer gegangen.

Komisch. Wenn meine Nase richtig funktionierte - wovon ich Mal ausging - führte Bens Geruch genau in die Richtung von Alessandros und Olivias Zimmer.

Noch immer misstrauisch folgte ich also der Duftfahne und blieb tatsächlich direkt vor ihrem Zimmer stehen.
Ich lauschte.

"Ich hab dich vermisst, cara mia.", murmelte Alesssandro müde.

Dann hörte ich Kussgeräusche.
Die Hand, die ich gerade gehoben hatte, um zu klopfen oder einfach hereinzugehen, fiel herab.
Was, wenn ich mich täuschte?
Sollte ich Alesssandro und Olivia bei ihrem Wiedersehen - auch wenn ihre örtliche Trennung nur sehr kurz war - wirklich stören?

Eigentlich hatte ich darauf keinen Bock.
Andererseits....wenn Ben wirklich darin sein sollte....
Ich musste wissen, ob er was davon mitbekommen hatte, was ich Liv erzählt hatte.

Verdammt! Schnell ließ ich das Gespräch mit Olivia und mir Revue passieren.
Ich war zwar vage geblieben, aber doch deutlich und offen genug, dass man verstehen konnte, warum ich Ben nicht akzeptierte.
Bei dem Gedanken, dass Ben das alles mitbekommen hatte....da war mir gar nicht wohl dabei.
Ich musste mich sogar zusammenreißen, nicht in Panik zu geraten.

Meine Atmung ging schneller. Wenn er was mitbekommen hatte....er würde mich zur Rede stellen.
Und ich hatte keine Ahnung, was ich dann tun sollte. Ich konnte es ihm nicht sagen. Ich konnte einfach nicht.
Andererseits....wenn ich wieder schwieg....es würde ihn zerstören.
Konnte ich das zulassen?

Nein. Nein, konnte ich nicht. Aber ich konnte ihm auch nicht die ganze Wahrheit sagen.
Also, was sollte ich tun?
Verdammt.

Bens p.o.v.

Shit, das war richtig knapp gewesen.
Ich war so in meinen Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht mitbekommen hatte, wie Lilly aufgestanden war.
Wie sie zur Tür gegangen war.
Allein dank Alessandros schnellen Reflexen hatte sie uns nicht entdeckt.

Er hatte mich einfach am Arm gepackt, mir eine Hand auf den Mund gedrückt, um mein protestierendes 'Hey!' zu ersticken und hatte mich lautlos in sein und Livs Zimmer gezogen.
Gerade noch rechtzeitig, bevor Lilly mich entdecken konnte.

Dachte ich zumindest.
Denn jetzt stand sie vor der Tür. Sie war noch nicht reingekommen.
Ich hoffte, sie würde es auch nicht.
Alesssandro hatte Olivia gleich an sich gezogen, als sie reingekommen war und sie erstmal lange gedrückt.

Dann hatte er mir plötzlich über Rudel-Telepathie gesagt, ich solle still sein, weil er Lillys Schritte vernommen hatte.
Gleich danach hatte er angefangen, seine Mate zu küssen.

Es war klar, was er da tat.
Er wollte Lilly daran hindern, hereinzukommen.
Wer unterbrach schon gern zwei Knutschende?
Vor allem, wenn es sich um den zukünftigen Alpha und seine Mate handelte.
Da sollte man lieber aufpassen.
Allerdings handelte es sich hier auch um meine Mate, um Lilly.
Und die war unberechenbar. Ich glaubte kaum, dass es sie sonderlich kümmerte, ob sie die beiden unterbrach.

Na ja, hoffen wir Mal, dass ihr Anstand doch noch überwog.
Denn das Versteck unter dem Bett war nicht gerade das originellste.
Abgesehen davon würde mein Geruch mich wahrscheinlich sowieso verraten.
Bestimmt war sie nur deswegen hier her gekommen.

Schließlich hörte ich, wie die Tür entschlossen aufgemacht wurde.
Fuck. Das war ja so klar gewesen.
Jetzt blieb mir wirklich nur noch die Hoffnung.

Bitte mach, dass sie mich nicht entdeckt. Betete ich still und leise zur Mondgöttin Luna.
Bitte zeig Gnade, sie darf mich nicht entdecken. Bitte bitte bitte.

Mein Blick war zur Wand gerichtet, sodass ich Lilly nicht sehen konnte.
Aber ich konnte sie hören.

"Hier stinkt es nach Ben.", warf sie kühl in den Raum hinein, wo Alesssandro und Liv immer noch knutschten, als hätten sie nicht bemerkt, dass die Tür geöffnet worden war. Was durchaus im Bereich des Möglichen lag.

Aber warte Mal, hatte sie gesagt 'es stinkt' ?!
Also bitte, ich war ihr Mate. Wenn, dann duftete ich. Duftete nach dem wunderbarsten Geruch auf Erden, zumindest den für sie wunderbarsten Geruch.
Okay, es war jetzt nicht der richtige Moment, empört zu sein, trotzdem konnte ich nichts gegen das Gefühl tun.
Ich würde unbedingt mit ihr darüber Mal reden müssen.

Alesssandro und Olivia hatten ihre Knutscherei jetzt unterbrochen und genervt knurrte Alesssandro Lilly an.
"Hau ab, Lilly."

Fuck, am liebsten würde ich ihm sagen, dass er so nicht mit meiner Mate sprechen konnte.
Auch wenn ich wusste, dass sie sich unserem zukünftigen Alpha selbst zu behaupten wusste, regte sich mein Beschützerinstinkt bei seinem Knurren.
Am liebsten wäre ich unter dem Bett hervorgekrochen, hätte mich schützend vor meine Mate gestellt und Alessandro angeknurrt.
Verdammt sei diese Matebindung.

Um mich an dieser dummen Reaktion zu hindern, ballte ich die Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen.
Ganz ruhig, Ben, er meint es nicht so. Und außerdem kann Lilly sich selbst verteidigen. Versuchte ich mich selbst zu beruhigen.

"Keine Sorge, ich geh gleich wieder. Aber erst, wenn ihr mir sagt, warum es hier so nach Ben stinkt.", ich konnte mir genau vorstellen, wie sie jetzt aussah.
Sie hatte bestimmt das Kinn entschlossen hoch erhoben, ihre blauen Augen funkelten stählern, mit diesem Versprechen von Kampfgeist in ihnen. Die Arme hatte sie bestimmt verschränkt und sie stand gerade und hoch aufgerichtet da.
Stolz wie eine Löwin und kämpferisch wie eine zähnefletschende Wölfin.

Am liebsten hätte ich meinen Kopf unter dem Bett hervorgestreckt, um sie jetzt so sehen zu können.
Dumm, dass das nicht ging, weil ich mich dann verraten würde.

Aber wenn sie noch öfters sagen würde, dass ich stank, würde ich mich vielleicht nicht mehr zusammen reißen können.
Vielleicht machte sie das ja extra, um mich aus meinem Versteck zu locken.
Hinterlistige Mate.

"Es riecht hier so, weil Ben gerade noch da war.", erwiderte Alesssandro ruhig, mit einem überaus genervten Unterton. Entweder war er ein extrem guter Schauspieler oder er war wirklich genervt.
Irgendwie tippte ich auf Letzteres.

"Ich war ohne meine Mate so einsam, dass ich einfach jemand anderen als Gesellschaft gebraucht habe. Aber Ben war kein guter Ersatz. Meine Mate ist mir tausendmal lieber.", Am Ende wurde seine Stimme sanft und man hörte quasi die unermessliche Liebe, die er Liv entgegenbrachte.

Dann ertönte auch schon wieder ein Kussgeräusch und Olivia flüsterte leise:
"Ich liebe dich, Alesssandro."

Verdammt. Wie gerne würde ich auch von Lilly hören, dass sie mich liebte. Sie sollte es mir direkt sagen.
Das vorhin war mir nicht genug.
Ich wünschte mir, sie würde es mir ins Gesicht sagen, und zwar immer. Nach dem Aufstehen, beim Frühstück, in der Schule, beim Mittagessen, beim Abendessen und vorm Zubettgehen. Und zwischendurch auch immer.
Ich wäre der glücklichste Mensch, na ja, Werwolf, auf Erden.

Okay, wenn ich vor Sehnsucht nicht zu einer Pfütze zerlaufen wollte, sollte ich vielleicht aufhören, daran zu denken.
Lieber sollte ich mich darauf konzentrieren, was Lilly jetzt tat.
Würde sie das schlucken und endlich gehen?

"Okay, wenn er wieder weg ist, kann ich das ja schnell überprüfen und das Zimmer durchsuchen. Dann bin ich auch schon weg.", verkündete Lilly schließlich kühl.
Sie war echt penetrant. Hoffentlich fiel Alesssandro etwas ein.
So langsam kam ich hier nämlich wirklich ins Schwitzen.

"Du wirst jetzt ins Bett gehen und mich und Olivia in Ruhe lassen.", knurrte Alesssandro böse.

Scheiße, er machte es mir aber auch so gar nicht leicht. Hatte er überhaupt eine Ahnung, wie schwer es war, seinen Beschützerinstinkt zu kontrollieren?!
Ich stand kurz davor, zu Lilly zu hechten und sie hinter mich zu schieben, um dann Alesssandro zu konfrontieren.
Dabei wusste ich, dass er es nicht böse meinte.
Er wollte wahrscheinlich nur seine Ruhe haben.

Trotzdem machte es das nicht leichter.
Wenn das so weiterging, würden mir noch alle Zähne brechen, so fest wie ich die zusammenbiss.

Eine Weile lang hörte man nichts.
Ich konnte mir gut vorstellen, dass Alesssandro und Lilly sich gerade ein erbittertes Blickduell lieferten.
Doch Alessandro hatte mit einer Stimme gesprochen, die keinen Widerspruch erduldete.

Fragte sich nur, ob Lilly ihm trotzdem gehorchte. So wie ich sie kannte, konnte sie extrem trotzig und stur sein.

Schließlich schnaubte sie nur empört und drehte dann wohl um, um aus dem Zimmer zu gehen.
Als die Tür zufiel, atmete ich erleichtert auf. Da hatte ich ja noch Mal Glück gehabt.

Doch meine Erleichterung weilte nur kurz.
Besser gesagt, so lange, bis Alesssandro eine trockene Bemerkung machte:

"Ich an deiner Stelle würde ganz schnell nach unten gehen, Ben. Ich wette, Lilly sieht gerade unten nach, ob du auf der Couch bist und friedlich schläfst."

Fuck.

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