Kapitel 2

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Die Türen des großen, kahlen Gebäudes öffnen sich. Melina starrt in das dunkle innere welches ihr genauso dunkel vorkommt wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie atmet tief durch und betrat die Firme. Nie hat sie gedacht sie würde sich einmal so sehr wünschen in dieser Firma zu arbeiten. In der Hand hält sie die Papiere auf welchen die Bewerbung abgebildet ist. ,Melina Deacon' heißt es auf dem Stück Papier. Endlich. Endlich nicht mehr Taylor. Auch wenn dieser Name sie niemals loslassen würde, da ihre Tochter nicht vor hat diesen zu ändern. Melina weiß, dass sie mit den Entscheidungen ihres kleinen Mädchens, welches gar nicht mehr so klein ist, leben muss. So schwer es ihr auch fallen würde.

"Miss Deacon", hört Melina dann ihren Hausnamen Väterlicherseits. Sie steht auf und betritt das Büro welches schon viel heller ist als der Flur. "Setzen sie sich doch", bittet die Personalabteilung sie. Melina schaut den jungen Mann an, welcher deutlich jünger ist als sie. Und der soll mich nun einstellen? fragt Melina sich eher entgeistert aber setzt sich hin. "Sie sind also nicht verheiratet?", fragt der junge Mann sofort. Eine Unverschämtheit. "Geschieden", antwortet sie. "Sie leben allein?", fragt er weiter. "Nein. Ich habe meine Mutter, Meine Schwester und meine Tochter mitzuversorgen", antwortet sie. So geht es die ganze Zeit weiter. Er fragt. Sie antwortet. Sie wartet darauf, dass nun die beruflichen Fragen gestellt werden würden. "Sie haben vorher in der Näherei gearbeitet?", fragt der Mann. Melina nickt.

"Warum sind sie dann hier? Diese Arbeit hier hat rein gar nichts mit Nähen zu tun", erwidert der Mann ihrem Nicken gegenüber. Melina merkt nun was er vor hat. Er möchte sie einschüchtern. Und das klappt auch. Aber Melina möchte sich nichts anmerken lassen. "Ich bin hier, weil ich eine Arbeit suche um meine Familie und mich zu versorgen. Und ich bin hier weil ich weiß, dass die Fabrik neue Arbeiter sucht. Ich bin eine allein erziehende Mutter, bekomme keine große Unterstützung vom Vater, meine Schwester ist arbeitslos und meine Mutter bekommt keine Rente da sie früher nicht arbeiten durfte. Mein Vater ist im Krieg gefallen und nun bekommen wir auch vom Militär keine Unterstützung. Ich muss alles alleine machen. Deswegen bin ich her. Weil ich arbeiten möchte", spricht sie die Wahrheit aus und sah dem Mann direkt in seine dunklen Augen. Der Mann räuspert sich und richtet seine grau gestreifte Krawatte. "Nun gut, Miss Deacon. Wir werden sie anrufen und ihnen mitteilen wie unsere Entscheidung gefallen ist", sagt er trocken und trinkt einen Schluck aus dem Wasserglas. Melina schluckt. Sie steht auf und verlässt lautlos den Raum. Schnell läuft sie aus dem Gebäude auf dessen Parkplatz und atmet tief durch. "Total vermasselt...", murmelt sie und beginnt ihren Rückweg nach Hause.

Als sie an der Schule vorbei läuft entdeckt sie ihre Tochter welche sich mit einem Jungen unterhielt. Melina versteckt sich hinter dem Eingangstor und beobachtet die beiden. Der Junge streichelt Liz über den Arm und dann langsam über ihre Hüfte. Anstatt dass Liz sich wegdreht und ihn abweist, lehnt sie sich an ihn und nimmt seine Hand. Melina blinzelt und schüttelt kurz den Kopf. Liz und sie haben immer über alles gesprochen. Seit der Trennung hat sich das geändert. Obwohl Liz genau weiß was ihr Vater getan hat, ist sie immer noch fest davon überzeugt es wäre Melinas Schuld gewesen.

Schnell läuft sie nach Hause. Ihre Füße tun weh und ihr Kopf brummt heftig. Das war ein verdammt schlechter Tag. Als sie endlich Zuhause ist schlüpft sie aus den schwarzen Schuhen hinaus. An der Situation hat sich Zuhause nichts verändert. Belisha liest die Zeitung und Maggie ist mit sich selbst beschäftigt. sie läuft an ihrer Familie vorbei ins Badezimmer wo sie dann in den Spiegel schaut. Sie nimmt ihre Pinken Ohrringe raus und legt sie auf das Waschbecken. Dann wäscht sie sich die Schminke aus dem Gesicht und atmet tief durch. Melina streicht sich kurz über ihre zarte Haut. Dann über ihr schwarzes Haar welches sie in einem Bobschnitt trägt. Durch den Wind sind sie nun etwas zerzaust. Das ist das erste Mal, dass es Melina egal ist. Sie muss sich nun für keine Arbeit und für kein Treffen hübsch machen.

Melina schlüpft aus ihrem schwarzen Lederrock heraus und zieht sich die Feinstrumpfhose von den Beinen. Ihre rosafarbene Bluse folgt gemeinsam mit dem schwarzen BH den Kleidungsstücken auf den Boden. Von Dort aus werden sie dann sofort in den Wäschekorb gelegt und durch einen Bademantel ausgetauscht. Schnaufend begibt sie sich in ihr Zimmer und lässt sich erschöpft auf ihr Bett fallen. "Was ein Tag...", murmelt sie erschöpft und schließt ihre Augen. Ohne sich vorher umzuziehen holt sie die Müdigkeit ein und sie ist eingeschlafen.

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