Mein Parfum steht dir immer noch gut

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Berlin, Hauptbahnhof
28. Januar 2016

„Was war das denn?", fragte ich Zara noch immer lachend, als sie grinsend auf mich zukam, nachdem sie endlich mal aus dem Zug ausgestiegen war. „Der war ja kurz davor, dich einfach zu schultern!"
Sie kam bei mir an und stellte ihre bis zum Maximum vollgestopfte Tasche neben sich. „Äh, naja... ich hab mich auf der Fahrt ein bisschen verrückt gemacht", sagte sie und schob sich verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr. Augenblicklich fiel der Großteil der Spannung von mir ab. Sie hatte tatsächlich genau so große Angst wie ich!
„Ach, musst du doch nicht", sagte ich und lächelte sie an.
„Also dann... Hallo erst mal", sagte sie und drückte mich an sich.
„Hi", murmelte ich in ihr Haar und hielt sie fest. Nach einem viel zu kurzen Moment machte sie wieder einen Schritt zurück und sah mich an. Dann kam sie nochmal zu mir und drückte mich noch viel fester und länger, als beim ersten Mal. Ich hatte mir in den letzten Monaten immer wieder eingeredet, dass meine Gefühle weniger geworden waren und dass ich unser Ende langsam akzeptiert hatte, aber in diesem Moment merkte ich, dass das nichts weiter war, als ein nahezu lächerlicher Versuch, mich selbst zu belügen. Nichts hatte sich geändert. Überhaupt nichts. Ich drückte sie an mich heran und unzählige verschiedene Gedanken und Gefühle schossen mir durch Kopf und Körper.
Mein Herz fing an, wie wild zu schlagen. Jeder Zentimeter meines Körpers kribbelte. Ich fühlte mich in ihren Armen so sicher und beschützt, genauso wie es immer war. Früher hatte manchmal eine einzige Umarmung von ihr gereicht, um mich davor zu bewahren, in diese tiefschwarze Schlucht zu stürzen, an deren Rand ich mich schon mein Leben lang bewegte. Und auch, wenn ich doch mal gefallen war, dann war sie bei mir dort unten und stets ein winziges Licht in diesem hoffnungslosen Dunkel. Stunden und Tage hatte ich in ihren Armen gelegen und sie hatte mich dann gewärmt, wenn in mir nur noch Kälte gewesen war. Sie hatte mich nie aufgegeben und an meiner Stelle für mich gehofft und gekämpft, wenn ich selbst zu schwach dafür war.
Wie sollte ich da jemals ohne sie leben können? An grauen Tagen und in pechschwarzen Nächten war sie an meiner Seite gewesen. Sie kannte alle meine Erinnerungen, alle meine Fantasien und Gedanken. Auch die, die so düster und schockierend waren, dass niemand jemals auch nur erahnen würde, dass sie hinter der Fassade existierten.

Erst, als wir von irgendeinem Typen, der es sehr eilig hatte, versehentlich gerammt wurden, gingen wir beide ein Stück voneinander weg, ließen uns aber noch nicht ganz los. Sie hatte noch immer beide Hände an meiner Hüfte, meine lagen auf ihren Schultern.
„Du siehst gut aus", sagte sie, nachdem sie mich einmal von oben bis unten begutachtet hatte. In der Tat sah ich zur Zeit ein wenig gesünder aus, als es sonst so oft der Fall war.
Seit ungefähr zwei Wochen ging es mir jetzt schon durchgehend gut bis sehr gut und ich hatte auch viel mehr gegessen als üblich, was man mir jetzt wohl direkt ansah.
„Du auch", antwortete ich.
Sie hatte heute ein paar Dinge an sich, die mir immer am besten an ihr gefallen hatten und es war mehr als offensichtlich, dass das mit Absicht so war. Zum Beispiel trug sie einen knallig pinken Lippenstift, obwohl sie das eigentlich nicht mehr so häufig tat, seit wir nicht mehr zusammen waren. Das wusste ich, weil ich mir noch immer alle paar Tage ihre Profile in den sozialen Netzwerken ansah. Außerdem hatte sie ein bestimmtes Parfum an sich, das mir immer gut an ihr gefallen hatte, obwohl sie es nicht zu ihren Lieblingsparfums zählte.

„So, dann fahren wir mal zu Benni", sagte ich, als ich meine Gedanken von mir abgeschüttelt hatte und griff nach ihrer Tasche, die ich erst beim zweiten Versuch nach oben bekam. „Gott, was ein schweres Ding. Manche Sachen ändern sich echt nie."
Diese Frau war einfach immer ausgerüstet, als könnte jeden Moment eine Katastrophe ausbrechen und sie müsste für immer auswandern. Dabei war es ganz egal, ob sie nur für zwei Tage wegfuhr oder für vier Wochen. In existenzieller Panik wurde da immer der Kleiderschrank mit den Begründungen „Nur für den Fall", „Man weiß ja nie" und „Wegen dem Wetter" bis in die hinterste Ecke leergeräumt.
„Ich kann sie auch mal tragen, bevor du zusammenbrichst", sagte sie und grinste mich breit an.
„Ach was, ich hab im Moment ein paar Reserven", sagte ich und wir gingen in Richtung U-Bahn.

„Und dir geht es gerade wirklich gut?", fragte sie, als wir dann in der Bahn saßen, um zu Benni zu fahren.
„Ja, im Moment geht es", antwortete ich. „Wie geht's dir?"
„Gut."
Ich legte meinen Arm hinter sie auf die Lehne, aber ohne sie dabei zu berühren. „Da hast du mir aber was anderes geschrieben."
„Ach, mir ging es nicht schlecht. Nur... ich wusste einfach nicht so richtig was mit mir anzufangen, jetzt wo ich Urlaub habe und dann auch noch ohne Kind."
So ganz wollte ich ihr das nicht abkaufen, aber vielleicht war das halt kein Gespräch, das man in der vollen Bahn führte. Ich beschloss, sie später noch einmal zu fragen, wenn wir alleine wären.
„Wo sind die denn hingefahren?", fragte ich, um das Thema zu wechseln.
„In die Nähe vom Bodensee", sagte sie und zog ihr Handy aus der Jacke, um mir ein paar Fotos von unserem Sohn zu zeigen, die ihre Eltern ihr immer mal wieder in den letzten Tagen geschickt hatten.

„Wie er da einfach genauso verpeilt guckt, wie du manchmal", sagte sie lachend bei einem Foto, auf dem Zaras Vater gerade auf irgendeinen Vogel im Zoo zeigte und Elias einfach in eine ganz andere Richtung guckte, während er die Mundwinkel total witzig nach unten zog.
„Tja, ja. Das Foto ist doch mal aussagekräftiger, als jeder Vaterschaftstest es sein könnte!", sagte ich grinsend.
„Das stimmt wohl. Das hier ist gerade sein Lieblingskuscheltier", sagte sie, während sie mir ein Foto zeigte, auf dem er eine plüschige Fledermaus durch die Gegend schleppte.
„Nee, oder?"
„Ich glaube, alles was er von mir hat, ist die Haarfarbe", seufzte sie und schickte mir ein paar von den Fotos. Als ich sah, unter welchem Namen sie mich in ihrem Handy eingespeichert hatte, hätte ich am liebsten laut und mädchenhaft aufgequietscht. Das zugegebenermaßen sehr mainstreamige „Schatzi", was da sonst immer gestanden hatte, war zwar durch „Timi" ersetzt worden, aber das Herz dahinter war geblieben, beziehungsweise es war wieder da. Vor lauter Freude darüber rutschte mir versehentlich die Hand von der Sitzlehne auf ihre Schulter herunter. Es schien sie jedoch nicht zu stören und mich natürlich erst recht nicht, darum ließ ich sie dort einfach liegen.

„Ich bin einfach immer wieder erstaunt darüber, wie groß das hier alles doch ist", sagte sie und guckte fasziniert aus dem Fenster, als die Bahn den Tunnel verließ.
„Diesmal geh ich mit dir auf den Fernsehturm, wenn du willst. Egal, wie lange man warten muss. Das haut dich um, wenn du das von oben siehst."
„Nur, wenn du Zeit dafür hast, okay?"
„Klar, wir können alles machen, was wir wollen. Ich habe mit Benni schon alles besprochen, was man derzeit besprechen kann. Wir brauchen einfach nur mal noch ein paar Ideen, wie die Teile im Detail so aussehen könnten. Aber da muss nichts bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein."
„Gut", sagte sie erfreut und guckte wieder total begeistert an mir vorbei. „Das ist so riesig!"
Ich seufzte und sah ebenfalls aus dem Fenster. „Deswegen mag ich es ja nicht. Viel zu hektisch. Viel zu viele Menschen. Über drei Millionen davon, die als eine gesichtslose Masse Tag für Tag durch die Straßen gepumpt werden. Ich habe oft das Gefühl, ich könnte jeden Moment einfach verschluckt werden, wenn ich hier durch die Straßen gehe. Dass ich nur ein winziges Sandkorn in der Wüste bin, das vollkommen verloren geht. Anonym und unpersönlich. Und so ruppig sind die Leute hier manchmal..."
„Och, wie redest du denn über das arme Berlin? Na wie gut, dass dich niemand zwingt, hierher zu ziehen", sagte sie und gab mir einen freundschaftlich gemeinten Klaps auf den Oberschenkel, der mir jedoch tausend Volt durch jede Zelle meines Körpers jagte.
„Kannst dich ja mit Lukas zusammentun. Wenn der anfängt, über Berlin zu reden, wird es meistens schon wieder hell, wenn er damit aufhört."
„Lukas sehe ich doch bestimmt auch mal, oder?", fragte sie erwartungsvoll.
„Ja, jetzt gleich sogar schon. Er war die Nacht auch bei Benni."
„Hat er noch seine Freundin?"
Ich gab ein gequältes Seufzen von mir. „Nee. Ach, eigentlich war das gar nicht so richtig seine Freundin. Aber vielleicht erzählt er es dir lieber selbst."

In Bennis Wohnung angekommen, wurde Zara von diesem fast schon erschreckend herzlich empfangen und auch Lukas zerquetschte sie fast in seinen Armen.
„Ich bin Ina", sagte diese und drückte Zara ebenfalls direkt an sich, obwohl sich die beiden noch nie zuvor live begegnet waren.
„Ich kenne dich von Fotos und habe auch schon einiges von dir gehört", sagte Zara grinsend. „Aber das hatte dann eigentlich immer nur mit dir und deiner Freundin zu tun."
„Kann ich mir bei diesem notgeilen Bock hier gut vorstellen", sagte Ina lachend und bohrte mir schmerzhaft ihren Finger in die Seite.
„Wann kann Tania denn heim?", fragte ich, als ich mich von dieser Attacke erholt hatte.
„Ich hab vorhin mit ihr telefoniert. Ich kann sie heute Abend abholen", sagte Ina erleichtert.

Benni jagte uns dann bald an seinen überdimensional großen Esstisch. Seine Haushälterin war heute mal nicht da und Ina kochte fürchterlich, darum konnte man daraus schließen, dass Benni das tatsächlich selbst gemacht hatte, während Lukas und ich außer Haus waren. Das zu erleben, war für uns alle eine Premiere. Er und Ina kamen aus der Küche und stellten ein paar Schüsseln auf den Tisch, die randvoll mit Steaks, Pommes, sahniger Soße und noch sahnigerem Gemüse waren. Erstaunlicherweise sah es gar nicht mal so übel aus, auch wenn es vor Fett triefte und mir beim bloßen Anblick schon etwas flau im Magen wurde.
„Genießt das, so schnell gibt's das nämlich nicht mehr. Das ist nur eine Ausnahme wegen Lukas", sagte Benni und klatschte mir in dem Moment einen geschätzten halben Liter Soße auf den riesigen Haufen Essen, den er mir zuvor auf den Teller geschaufelt hatte.
Lukas bemerkte Zaras fragenden Blick und fasste noch einmal die Geschehnisse der letzten Tage zusammen. Besonders bei der Schilderung der letzten Nacht, die er mit Maya im Spreewald erlebt hatte, lief es uns allen wieder eiskalt den Rücken runter.
„Du musst heute auf jeden Fall mit dem ganzen Zeug zur Polizei", sagte Ina.
„Ja, mach ich", seufzte er und stocherte in seinem Essen herum. „Benni geht mit mir hin. Du solltest vielleicht auch mitkommen und erzählen, dass das bei Tania von meinem Tee kam. Hast du ja selbst gesehen. Die werden sie wahrscheinlich noch selbst befragen wollen, aber schaden kann es bestimmt nicht, wenn du das vorher schon mal sagst."
„Siehst du mal, was ich alles für dich mache", sagte Benni laut schmatzend. „Ich koche für dich und ich begleite dich zu dem Scheißverein, von dem ich so gar nichts halte. Aber in dem Fall hat die Tusse genug am Arsch, damit es was bringen wird. Den Rest regeln wir dann mit Kohle und guten Anwälten..."

Nach dem Essen saß ich mit Lukas und Zara auf der Dachterrasse und rauchte, während Benni sich mit Ina tatsächlich selbst um das Aufräumen kümmerte. Auch Lukas hatte sich eine Zigarette abgezwackt, um seine Nerven vor seinem unangenehmen Besuch auf dem Revier zu beruhigen.
„Ach verdammt, das ist so beschissen", seufzte er. „Trotz all dem Scheiß, den sie mit mir abgezogen hat, befürchte ich, dass mich ein riesiger, ekelhafter Liebeskummer erwartet. Dabei sollte ich doch einfach nur glücklich sein, weil ich sie los bin."
„Ach Lukas, das ist doch normal", sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. „Du hast sie ja wirklich geliebt, das geht halt nicht von einer Sekunde auf die andere weg."
„Ich hoffe wirklich, dass sie die ganze Zeit wegen ihrem Mist, den sie noch so abgezogen hat, gesucht wurde."
„Hat sie sich denn eigentlich heute über Tag bei dir gemeldet?", fragte Zara.
„Verdammt! Danach habe ich noch gar nicht geschaut", stieß Lukas mit aufgerissenen Augen aus und sprang von seinem Stuhl auf, um drin sein Handy zu holen.
„Ohje, der tut mir so leid", sagte Zara zu mir, als Lukas durch die Tür gegangen war.
„Mir auch... aber... er wurde von so vielen verschiedenen Leuten gewarnt. Unzählige Male haben wir ihm versucht, die Augen zu öffnen. Über so viele Jahre hat sie ihn immer nur verarscht und er wusste es eigentlich selbst."
Zara stand auf und lehnte sich über das Geländer, um in die Stadt runter zu sehen. „Manchmal liebt man jemanden, ohne selbst zu verstehen, warum das so ist. Und manchmal liebt man ihn immer noch, auch wenn derjenige die größte Scheiße gebaut hat, die man sich vorstellen kann..."
Ich war sehr froh, dass Lukas in dem Moment wieder zu uns zurück kam. Es war viel zu offensichtlich, dass sie da gerade nicht nur von ihm und Maya sprach und mir war das mehr als unangenehm, da ich etwas Angst vor dem hatte, was sie eventuell noch sagen wollte. Vielleicht hätte sie ja sogar irgendetwas gesagt, das mir Hoffnung geben würde. Aber genau so gut hätte sie auch sagen können, dass es manchmal kein Zurück mehr gibt und dass man loslassen und ein endgültiges Ende akzeptieren müsste.

„Okay", sagte Lukas und setzte sich wieder auf seinen Platz. „Sie hat offenbar die ganze Nacht durchgeschlafen, denn erst heute morgen um neun ist die erste Nachricht gekommen. Ich lese einfach mal vor..."

09:03: Schatz, wo bist du denn?
09:05: Lukas?
09:30: Lukas!
09:43: Okay, dein Auto ist weg. Kommst du wieder?
09:54: Antwortest du mir mal?
10:00: Warum bist du abgehauen?
10:04: Du warst an meiner Handtasche.
10:05: Ich bring dich um, wenn du jemandem etwas erzählst!
10:09: Lukas bitte! Ich schwöre, es ist alles nicht so, wie es aussieht!
10:12: Lukas, verdammte Scheiße! Antworte mir! Ich finde dich sowieso. Ich weiß wo du wohnst. Das muss dir doch klar sein!
10:16: Ich liebe dich so. Bitte komm zurück.
10:21: Warst du schon bei der Polizei? Wenn, dann bist du tot.
10:24: Bitte lass uns reden. Wir kriegen das wieder gerade. Ich liebe dich!
11:54: Warum bist du nicht Zuhause? Wo bist du?

„Alter!", sagten Zara und ich gleichzeitig.
Lukas starrte etwas blasser als zuvor sein Handy an. „Worauf habe ich mich da bloß eingelassen?", flüsterte er.
„Auf jeden Fall solltest du mal nicht heim gehen, bevor das geregelt ist. Das ist ja total creepy", sagte ich, während ich fassungslos den Kopf schüttelte. „Das musst du denen auf jeden Fall auch gleich zeigen. Das liest sich ja, als ob das zwei verschiedene Personen schreiben. Das ist so krank!"
Lukas seufzte tief. „Sie konnte echt gut verstecken, dass sie so dermaßen verrückt ist. Aber... es hilft mir echt, mich zu entlieben, denke ich. Liebe wird zwar durch Angst ersetzt, aber... naja... oh fuck, ich weiß doch auch nicht!"
„So, lass uns mal los", sagte Benni, der in diesem Moment mit Ina zu uns raus kam. Lukas steckte sein Handy ein, straffte die Schultern und stand auf.
„Bringen wir es hinter uns", sagte er und legte Ina seinen Arm um die Schulter.

Unten auf der Straße umarmte ich ihn noch einmal fest. „Viel Glück, Lukas. Du packst das!"
„Danke. Sehen wir uns später nochmal?"
„Klar", sagte ich. „Du kannst sowieso nicht heim."
Benni legte Lukas seinen Arm um die Schulter und zog ihn an sich. „Du bleibst selbstverständlich erst einmal bei mir. Wer weiß, auf was für kranke Ideen die Bitch noch kommt."
„Ina und Tania... was ist mit denen? Gott, was ihr alle durchmachen müsst, nur weil ich so dumm war...", seufzte er und drückte sich an Benni.
„Klar, die auch. Ist echt kein Ding. Wenn ihr mir auf den Sack geht, quartiere ich mich halt aus."
„Danke. Können wir dann vielleicht mal wieder so richtig dreckig feiern gehen? Ich brauch Ablenkung, Zara muss mal wieder sehen wie man anständig feiert und Tania findet besser mal so schnell wie möglich ins normale Leben zurück."
„Alles, was du willst", sagte Benni und schenkte ihm das wärmste Lächeln, das ich jemals an ihm gesehen hatte. „Jetzt lass uns aber mal fahren."
„Was macht ihr jetzt?", fragte Lukas mich noch, als er kurz davor war, in Bennis Wagen zu steigen.
„Wir gehen einfach mal ein bisschen in der Stadt herum. Ruft an, wenn ihr fertig seid, okay?"

Schweigend sahen Zara und ich dem Auto zu, wie es mit quietschenden Reifen um die Ecke schoss.
„Lukas kann echt froh sein, dass er Freunde wie euch hat", sagte sie dann.
„Das stimmt wohl", seufzte ich. „Na dann lass uns mal los."
„Es wird ihm irgendwann wieder gut gehen, Timi."
„Ich hoffe es."
„Er wird darüber hinweg kommen." Schon wieder bekam ich das Gefühl, dass sie nicht mehr nur über Lukas redete. Ich atmete tief durch und drehte mich zu ihr um.
„Und wenn er das gar nicht will?"
„Ach, Timi...lass uns fahren", sagte sie lächelnd und griff nach meiner Hand, während wir zur U-Bahn liefen. Erst eine halbe Stunde später ließ sie mich wieder los.

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