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Liebe/r AutorIn, bevor Du Dir meine Bewertung und das Raster durchließt, möchte ich Dir sagen, dass dies natürlich trotz allem Versuch der Objektivität eine subjektive Einfärbung beinhaltet. Ich bin leider auch nur ein Mensch mit Präferenzen und persönlichen Vorlieben, deswegen nehme die folgende Kritik nicht persönlich - sehe sie als Tipps an über die Du nach einmal schlafen nachdenken kannst.

Zunächst muss ich sagen: man merkt, wie viel Herzblut in Deiner Geschichte steckt. Du hast Dir so viel Mühe mit dem Hintergrundkapitel gegeben, Deine Welt wirklich einzigartig zu gestalten, und das möchte ich hier noch einmal honorierend hervorheben. Du hast Dir Gedanken gemacht um die Vorgeschichte, sogar eine Karte gezeichnet und dazu gelegt. Das hat mich sehr gefreut, denn all diese Informationen deuten darauf hin, dass Du noch viel mehr mit diesem Projekt vorhast, als nur diese Kurzgeschichte. Und bitte bitte lass Dich von meiner Kritik nicht davon abbringen, denn ich glaube, Deine Welt hat viele spannende Geschichten zu erzählen.

Für den Rahmen dieser Kurzgeschichte bist Du jedoch ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen. Nach der Lektüre hatte ich eine ungefähre Idee, was ich vom Hintergrundkapitel erwartet hätte. Von seiner ausufernden Beschreibung fühlte ich mich dann fast schon wieder erschlagen. Da war so viel drin, was in der Geschichte gar nicht vorkam und auch nicht zwingend notwendig zu wissen gewesen wäre. Anderes hätte mich da eher interessiert: ob Magie in dem Land überall einen gleichwertigen Stellenwert hat (weil wenn mich eine Schneeflocke ansprechen würde, wäre ich dann doch ein wenig überrascht), aber vor allem, ob die Apartheit und Diskriminierung tatsächlich ein Ende gefunden hat durch Deine beiden Helden. Dein Hintergrundkapitel behandelte eher die Vergangenheit Deiner Welt, die in der Rahmenhandlung laut Erzähler ja bereits überwunden wurde - oder doch nicht? Da kam dann auf einmal ein Fragezeichen auf, ich konnte die Zeitebenen nicht mehr einordnen.

Aber auch wenn das Hintergrundkapitel sehr viel Zusatzmaterial enthielt - hier ein ganz großes Lob, dass Du dieses nicht in Deine Geschichte versucht hast zu stopfen! Wirklich, davon war ich begeistert, wie Du Deine Protagonisten mit der Welt hast umgehen lassen: nämlich natürlich und vertraut ohne ausschweifende Erklärungen. Das ist ein häufiger Fehler im Fantasy-genre, dass der Autor gerne ALLES was er sich so zu der Welt gedacht auch sofort dem Leser mitteilen möchte, was im Endeffekt wahnsinnig ungeschickt ist - man will ja eine Handlung lesen, keine Beschreibungen. Und das hast Du wirklich toll verstanden und umgesetzt. Man hat sich in einer echte Welt gefühlt, weil die Protas sie echt haben wirken lassen.

Eine Sache möchte ich dennoch anmerken, in eigner Sache. Du benutzt das Wort „Rasse" um zu verdeutlichen, dass es unterschiedliche Gesellschaften in Deinem Text gibt, die sich sowohl in ihrer Kultur als auch (vor allem) in ihrem Aussehen unterscheiden. So weit ist das natürlich durchaus legitim, allerdings hat gerade im deutschsprachigen Kontext der Begriff „Rasse" einen starken historischen Beigeschmack. Bitte, bitte nicht falsch verstehen - ich weiß, dass Deine Geschichte in keinster Weise etwas mit dem Kontext dieser Konnotation gemein hat. Dennoch fände ich es passender, in Deinem Falle von unterschiedlichen Arten oder Völkern zu sprechen, anstelle der Rassen. Ich will gar nicht genauer ins Detail gehen, aber Begriffe wecke bestimmte Assoziationen und gerade der „Rassen"-begriff stößt mir immer ein bisschen auf... aber das nur am Rande. Quasi als Ästhetik-Merkmal und Denkanstoß.

Außerdem wollte ich anmerken, dass ich im weiteren Verlauf von Völker oder Art sprechen werde, anstelle von „Rasse". In persönlicher Sache, wie gesagt.

Jetzt endlich zum Gesamtkonzept Geschichte (es tut mir so leid, dass ich mich nicht kurzfassen kann).
Ich mochte den Übergang von der Rahmenhandlung zur „Geschichte in der Geschichte". Das ist eine in der Literatur oft aufgegriffene Art und Weise der Erzähltechnik und umspannt immer wieder schön einen Text. Am Anfang war mir zunächst nicht klar, dass der Hauptprotagonist auch gleichzeitig der Erzähler ist, das hättest Du schöner herausarbeiten können. Generell habe ich Deinen Text als eine Geschichte in ihren „Kinderschuhen" gelesen. Von einigen Ideen war ich beeindruckt, nur die Umsetzung mangelt an geschliffener Sprache, Wortwahl, Textgespür.

Aber die gute Nachricht: daran kann man arbeiten! Der erste Satz zum Beispiel: Du willst Atmosphäre aufbauen, den Leser heranführen durch die personale Sicht des Protas, er beschreibt sich quasi selbst ein bisschen. Aber er ist so lang. Zu viel passiert in diesem Satz, was gegen Ende auch schon gar nichts mehr mit dem Hauptprota zu tun hat. Mache hier zwei Sätze daraus, dann hättest du die Lagerfeueratmosphäre auch noch weiter ausarbeiten können und mutest dem Leser nicht gleich zu Beginn einen Schachtelsatz zu. Generell finde ich die Atmosphäre in der Rahmenhandlung schöner und passender ausgearbeitet, als in der Binnen-Erzählung. Achte dennoch auch hier auf exakte Formulierungen, vermeide Schachtelsätze (Hauptsatz+Nebensatz+Nebensatz), bringe Abwechslung in den Lesefluss, d.h. verwende unterschiedliche Gefüge, es muss nicht immer HS+NS an HS+NS sein, ein einfacher Hauptsatz zwischendurch lockert den Lesefluss. Und jetzt das, was mir besonders aufgestoßen hat: Semikolon. Liest Du viel auf Englisch? Ansonsten kann ich mir Satzgefüge wie diese wirklich nicht erklären, denn im Deutschen (v.a. der fiktionalen Literatur) kommen Semikolon sehr sehr sehr selten vor. Und bei Dir gibt es teilweise mehr Semikolon als Kommata, hatte ich manchmal das Gefühl. Warum? Zum Beispiel bei diesem Satz:
„Etliche Kinder liefen lachend umher, doch als die [E]rsten von ihnen den weißhaarigen Geschichtenerzähler mit den tiefgründigen[,] eisblauen Augen bemerkten, wurden sie langsamer und ließen sich dann vor ihm zu Boden gleiten; dicke Tierfelle schützten sie vor der Kälte der hereinbrechenden Nacht und gespannt warteten sie, die Hände sittsam auf die Oberschenkel abgelegt."

Das sind mindestens ZWEI Sätze. Kein 1 ½ Konstrukt. Das Semikolon macht es nicht schöner, nicht verständlicher, sondern Du erreichst genau das Gegenteil. Streiche dieses Zeichen am besten ganz aus Deiner Interpunktion, Du wirst es außer in der Linguistik kaum gebrauchen.
Um insgesamt die vorherigen Ausführungen einmal noch zu verdeutlichen, hier eine ÜberarbeitungsIDEE: [kein Anspruch auf Perfektion oder so, auch dieses Beispiel ist subjektiv von meinem Schreibstil eingefärbt.]
„Etliche Kinder liefen/spielten um das Lagerfeuer herum. Sorgloses Lachen tanzte zusammen mit dem Schatten der Flammen über ihre Gesichter.
Als sie den weißhaarigen Geschichtenerzähler bemerkten, wurden sie langsam ruhiger in ihrem Spiel. Schließlich sammelten sie sich einer nach dem anderen erwartungsvoll zu seinen Füßen [am Boden]. Gespannt seine Erzählungen erwartend, kuschelten sie sich nahe aneinander in die dicken, warmen Tierfelle, lauschten vor Wind und Wetter geschützt Dainius Worten.
Der Geschichtenerzähler ließ seine tiefgründigen Augen über die Kinderschar schweifen. Die meisten waren Menschenkinder[...]"
Siehst Du, was ich meine? Mehr Sätze sind einfacher zu verarbeiten, Du kannst viel schöner mit dem Lesefluss spielen und die Atmosphäre beeinflussen, ohne dass es überladen wirkt. Außerdem vermeidest du Füllwörter wie dann. Diese verwendest du ebenfalls sehr gerne (nur, dann, schon, so), versuche hier präziser zu werden oder Synonyme zu verwenden.

All das muss nicht beim ersten Entwurf passieren, aber spätestens bei der Überarbeitung kannst Du überlegen, wie man den ein oder anderen Satz verschieben/umstellen/umschreiben kann, um das volle Potenzial hervor zu kitzeln (das Du definitiv hast!).
Machen wir weiter mit der eingebetteten Binnenhandlung.
Dein Text steht im Zeichen der Gemeinschaft, gemeinsam Vorurteile zu überwinden und dadurch eine starke Einheilt zu bilden ohne Diskriminierung, Ausgrenzung und Apartheit. Hervorheben möchte ich wieder Dein Potenzial: all das hast du vor allem gezeigt nicht erzählt - also sehr schön das show, don't tell Prinzip angewendet.

Die Nachricht kam an, (trotz teilweise unpräziser Formulierung) auch wenn die Übermittlung spätestens in der Geschichtenerzählung mir ein bisschen schräg vorkam.
Was ich vor allem Schade fand: Deine beiden Hauptprotagonisten überwinden ihre Vorurteile, weil sie sich... schön finden?
Und dann plötzlich... lieben. Obwohl drei Seiten vorher der männliche Hauptprota sie „mit einer so kalten Stimme, die wohl jedem weiteren Schneeturm Konkurrenz machen würde" wegschicken wollte. Gutes Aussehen taut nach Deiner Rechnung - zumindest kam es so bei mir an - also sein Herz auf?

Besonders schade finde ich diesen hervorgehobenen, oberflächlichen Schönheitsaspekt, weil du in diesem Satz noch schreibst:
„Immerhin hatte sie sich durch den schlimmsten Schneesturm gekämpft, den sie je miterlebt hatte. Sie hatte den gleichen Mut bewiesen, wie der Elf es getan hatte - war sie wirklich so viel minderwertiger, nur, weil sie runde Ohren besaß?"
Warum bist Du nicht mit dem Mut weitergegangen, mit ihrer Inneren Stärke, die dem Elf in keiner Weise nachsteht. Warum hast diesen Gedanken ausgebaut? Nein, der Elf bewundert sie am Ende mit den Worten:
„Keine Elfin, der ich je begegnet bin, kommt deiner Schönheit gleich".
Das finde ich das wahnsinnig oberflächlich. Die riskieren beide ihr Leben, zeigen Aufopferung, Hilfsbereitschaft, etc. und dann ist es die Schönheit der beiden, die die Grenzen der Völker überwindet? Und dann verlieben sie sich auch noch prompt ineinander...

Da war ich irgendwie raus. Ich fand Deine Idee so süß, so einzigartig mit den beiden Schneeflockengeschwistern, die sich gegenseitig Halt geben, aber auch erst lernen mussten, dass sie gemeinsam am stärksten sind. Warum hast Du das nicht übernommen? Nur der vereinte Mut und Wille von Mensch und Elf konnte die beiden Schneeflöckchen wieder zusammenführen. Nicht die Schönheit der beiden Protas....
In meinen Augen ist da die interessante Geschichte mit der tollen Message in den Klischeetopf gefallen...

Unteranderem, weil das Aussehen so stark hervorgehoben wurde. Was ich an sich nicht schlimm finde, vor allem, da sich die unterschiedlichen Völker ja scheinbar äußerlich unterscheiden. Aber Du zielst auf die falsche Emotion ab, nämlich: Meine Figuren sind schön, anstelle: so sehen meine Protas aus, so unterscheiden sie sich im Äußeren.
Im Äußeren! Im Inneren sind sie beide starke, mutige Persönlichkeiten - mit dem gleichen Gedanken der Hilfsbereitschaft gegenüber den Schneeflocken. Warum hast du das nicht ausgebaut? Diese Gegenüberstellung:
Zwei äußerlich gleiche Schneeflocken, die aber innerlich individuell sind und trotzdem einander gern haben.
Zwei äußerlich ungleiche Arten, die aber innerlich gleiche Antriebe haben und deshalb Grenzen überwinden können.

Das hätte so toll werden können! Warum dieses verdammt Ideal Schönheit da rein bringen? Denn am Ende der Binnenhandlung waren Mensch wie Elf beide Gary und Mary Sue für mich. Wahnsinnig schade, da ich bis dahin wirklich gerne die kleine Erzählung gelesen hab.
Und warum dann oben drauf noch Liebe auf den ersten Blick? Warum nicht erstmal Freundschaft/ Kameradschaft, nachdem jahrelang Vorurteile und Selbstzweifel gehegt wurden? Das wirkt unrealistisch (ja, das geht auch in einem Fantasysetting, außer die Psyche Deiner Figuren ist der „unsrigen" komplett verschieden, wofür es keine Indizien gibt) - Du hättest durch Deinen Erzählerprotagonist in der Rahmenhandlung immer noch berichten können, dass sie sich schließlich ineinander verliebt haben. Vielleicht sogar mit dem Zusatz, dass sie ihre Liebe auf ihrer Reise durch die Welt entdeckt haben. Eine Reise, bei der sie sich gegen Vorurteile und für ein friedliches Nebeneinander der Völker eingesetzt haben, die Welt zu dem gemacht haben, was sie heute scheinbar ist: eine friedliche Gemeinschaft. Da wäre immer noch die Liebe mit dabei, aber glaubwürdig (unteranderem hier Stichwort: Charakterentwicklung).

Schön gedacht und beschrieben wiederrum fand ich die „Verbindungsszene", wo jeweils eine Haarsträhne der Figuren miteinanderverflochten wurde. Ein sehr starkes Bild!
Aber vor dem Hintergrund des prominenten „Schönheits"charakter wieder so klischeehaft. Genauso bei der Edelsteinmetaphorik: Gekonnt finde ich, dass sie sich durch die Binnenhandlung als einheitliches Motiv zieht, das ist eine tolle, gemeinsame Symbolik. Aber wieder: Schönheit kann nicht der erste Stein für die Brücke der Grenzenüberwindung sein.

Das finde ich fast schon herablassend, ohne Dir etwas unterstellen zu wollen. Wenn Niejella eine Narbe gehabt hätte, was wäre dann gewesen? Ist Leryllan wirklich nur mit äußerer Schönheit zu beeindrucken? Weil dann, sorry, ist er für mich niemand, von dem man seinen Kinder erzählen sollte... ein Vorbild wäre er, wenn er zwar den Schönheitsgedanken als wichtig empfindet, es aber schafft in zu überwinden. Darüber hinaus zu blicken. Denn darum geht es doch in Deiner Geschichte: Vorurteile hinter sich lassen, offen für andere Kulturen zu werden und ihre individuelle Schönheit (zusammengesetzt aus Persönlichkeit und Aussehen) eines jedem Menschen/Elf/etc anzuerkennen. Und ich glaube, genau das wolltest Du vielleicht auch, aber es ist ganz anders beim Leser angekommen...

Versuche den Schönheitsaspekt einfach anders in Szene zusetzten. Weg vom plakativen Aussehen, hin zur Inneren verbunden mit der Äußeren Schönheit. Leryllan erkennt, was für ein starkes Wesen Niejella ist, dass sie von ihm im Aussehen vielleicht unterscheidet, aber nicht im Inneren. Und dadurch wird sie (auch für sein elfisches Denken?) schön. Dadurch erkennen sie, dass sie eben nicht verschieden sind... und überwinden ihre Vorurteile.
Dann kämen auch die „Ergebnisse" der Kinder am Ende nicht so platt rüber: Das alles hat einen komischen Beigeschmack wenn man sich überlegt, dass es scheinbar seit Jahrhunderten Befangenheiten zwischen den Völker gibt und alles was es gebraucht hätte, wäre mal ein schöner Mensch und Märchenliebe auf den ersten Blick....?
Sehr schön dagegen fand ich diesen Satz:
„Wir alle sind Lebewesen, die einen respektvollen Umgang verdient haben. Keiner ist besser als der andere. Wir sind alle gleichwertig."
Das ist toll, das hat Tiefe. Warum dieses Klischee mit Liebe und Schönheit? Leryllan überwindet seine gespaltenen Gefühle (vgl. letzte Seite), weil Niejella ja doch ganz nett anzusehen ist - denn kennen lernen tun sie sich nicht in dem kurzen Gespräch in der Höhle, in dem auch noch die meiste Zeit die Schneeflocken reden. Sorry die flapsige Wortwahl... aber ich find das einfach so verdammt schade. Das nimmt Deiner Geschichte so viel weg.

Den Schluss deiner kleinen Geschichte finde ich in Ordnung, es holt nur sehr weit aus und führt nicht zu Ende, was begonnen wurde.
Von Mutanten war im ganzen vorherigen Text nie die Rede, das verwirrt den Leser - auch mit Hintergrundkapitel.

Bleibe bei einer Kurzgeschichte bei einer Problematik: hier Mensch-Elf. In den letzten drei Absätzen noch ein neues „Volke" einzuwerfen macht den Text „unrund". Auch den langen harten Kampf und die Städte und die Ausgestoßenen... das ist zu viel, darum ging es nicht in deiner Binnenhandlung. Besser wäre es gewesen, Du hättest noch einmal die Schneeflocken aufgegriffen, im Sinne von „Dainius wusste: der Winter lag in der Luft. Und mit ihm würden die Schneeflocken kommen. Doch egal wie weiß und kalt die Welt werden würde, an den Feuern würden die Völker zusammenkommen und sich mit ihren gemeinsamen Geschichten wärmen." (Wieder: ÜberarbeitungsIDEE! Ich will Dir weder in die Geschichte noch in den Schreibstil greifen.)
So hättest du das Lagerfeuer vom Beginn, die ganze Atmosphäre, noch einmal aufgegriffen und geschickt den Kurzgeschichtenkreis geschlossen. Es ist eben eine Geschichte mit begrenzter Wortanzahl. Da muss man leider leider Dinge streichen, auch wenn es noch so spannend ist, dass der Geschichtenerzähler scheinbar ebenfalls eine Hintergrundgeschichte hat. Das hättest Du zB. Besser anschneiden können, als sich Dainius entschließt, die Schneeflöckchengeschichte zu erzählen. Im Sinne von, dass er selbst Betroffener der Vorurteile war/ist.

Puh, ich hoffe, ich konnte Dir verständlich aufzeigen, wie ich schließlich zu folgender Punktzahl gekommen bin. Sei nicht traurig, denn ich glaube, Deine Geschichte ist mehr als eine KURZgeschichte. Sie hat wahnsinnig viel Potenzial und Du als AutorIn auch. Wenn ich Dich nicht vergrault habe, würde ich Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Übung macht den Meister und bei Dir sehe ich sehr schöne Ansätze und ein gutes Gespür fürs Erzählen, das einfach noch ausgebaut werden muss.

Punkte 71

Sprache (42 Punkte)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? (16)
Grammatik

Werden Regelungen zur Grammatik umgesetzt? (1)

Zeichensetzung

Erfolgt die Nutzung von Satzzeichen regelgemäß? (1)

Nur wenn bei der vorigen Frage mindestens 1 Punkt gegeben wurde: Unterstützt die Satzzeichenwahl die Atmosphäre? (2)

Wortwahl/Vokabular

Tragen Ausdruck bzw. Wortwahl bzw. Sprachstil zum Verständnis bzw. zur gelungenen Darstellung der Geschichte bei (inklusive der Figuren)? (1)

Merkt man, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? (1)

Unterstützt das gezeigte Vokabular die Geschichte? (1)

Stören Wort- oder Satzwiederholungen den Lesefluss? (1)

Verwendung von sprachlichen, stilistischen, rhetorischen Mitteln
Entstehen Bilder im Kopf des Lesers? (1)

Weiß der Text selbst zu fesseln? (0)

Unterstützen die sprachlichen Mittel die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? (1)

Idee (5 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung (2)

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (17 Punkte)

Besitzt der Autor das notwendige Basiswissen für seine Geschichte? (1)

Gibt es offensichtliche Verstöße gegen Gesetzmäßigkeiten, gegen die Geschichte oder gegen Vorgänge im Wettbewerbstext selbst, die nicht begründet werden? (3)

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? (1)

Werden die passenden Fachbegriffe/wird ein angemessenes Vokabular benutzt? (1)

Wie ausgearbeitet ist die Geschichte? (3)

Will man sich mit der Geschichte befassen? (1)

Spürt man, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? (1)

Hat die Geschichte einen doppelten Boden bzw. lebt sie von einer zweiten Ebene? (1)

Fühlt man sich durch tiefere Bedeutungen bereichert? (0)

Wurden evtl. Symbole passend zur Handlung/zu den Figuren gewählt? (1)

Figurenentwicklung (29 Punkte)

Allgemein

Sind die Figuren schlüssig in ihrem Aufbau? (1)

Bereichern die Figuren das Geschehen? (0)

Passen ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter? (1)

Haben die Figuren Wiedererkennungswert? (1)

Beeindrucken die Figuren auf ihre Weise? (1)

Werden die Figuren vielfältig charakterisiert? (1)

Werden alle Figuren (wenn auch nur kurz) charakterisiert? (o)

Ist der Schreibstil den jeweiligen Figuren angepasst? (1)

Sind die Charakterisierungen sinnvoll? (0)

Wirken die Charakterisierungen künstlich oder aufgesetzt? (0)

Sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? (1)

Unterscheiden sich die Figuren spürbar? (1)

Der Protagonist

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? (1)

Ist das Ziel klar und ergibt es sich organisch aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? (1)

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? (0)

Arbeitet der Protagonist gegen diesen Widerstand und versucht ihn zu überwinden? (0)

Gelingt ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung) Weise? (1)

Dialoge (7 Punkte)

Treiben die Dialoge die Handlung voran? (1)

Verleihen sie den Figuren Tiefe? (0)

Sind sie fesselnd/interessant? (0)

Passt die Menge der Dialoge gut in die Geschichte oder wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? (1)

Wird ihre Funktion deutlich (1)

Emotionalität (9 Punkte)

Berührt die Geschichte? (0)

Ist sie nicht nur auf Mitleid aus? (1)

Sind die Gefühle der Figuren für den Leser nachvollziehbar? (0)

Werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben? (1)

Werden die Körpersprache oder die Umwelt zur Beschreibung von Gefühlen herangezogen? (1)

Beschreibungen (11 Punkte)

Werden Beschreibungen geschickt eingesetzt? (1)

Sind die Beschreibungen sinnvoll? (1)

Sind sie sinnvoll platziert? (1)

Fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? (2)

Werden durch die Beschreibungen alle Sinne des Lesers angesprochen?(1)

Sind die Beschreibungen konkret und nicht abstrakt/allgemein (1)

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (10 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen? (2)

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? (0)

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? (1)

Ist die Handlung glaubwürdig? (0)

Wirken Punkte lächerlich (0)?

Reißen bestimmte Momente negativ aus dem Lesefluss? (0)

Wird die Handlung von den Figuren getragen? (1)

Atmosphäre (10 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen? (1)

Wirkt die Atmosphäre passend? (0)

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? (0)

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? (0)

Spiegelt die Atmosphäre das Geschehen wieder? (0)

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? (1)

(Hierzu ein Nachtrag: Ich hatte eine ja/nein Entscheidung zu fällen. In der Rahmenhandlung war durchaus Atmosphäre gegeben, gerade in der Binnenhandlung aber fällt sie jedoch in sich zusammen. Und da ich den Gesamteindruck bewerten musste, habe ich mich leider mit Tendenz zu nein entschieden.)

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