G376jh (2)

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Ein neues Märchen überrascht uns hier. Nicht nur, dass der Anfangssatz bewusst darauf verweisen soll, auch die Textgestaltung , die schematisch das Leben der Charaktere entwirft und vor Augen skizziert, hat in ihrer Kürze und Knappheit etwas märchenhaft anmutendes. Auch wenn man beim Lesen manchmal über falsche Bezugswörter (Dativ statt Akkusativ), falsche Kongruenz bei Verben oder vergessene Verben stößt, hält sich das noch in Maßen und kann beim Überarbeiten verbessert werden. Was außerdem häufig ins Auge springt sind Formulierungen wie „nun also“, die doch etwas auffällig und potentiell störend im Lesefluss sein können, da sie eine zu deskriptive Art und Weise vermitteln, die dem Sich-in-der-Geschichte-verlieren im Weg stehen würde. Zweimal wird außerdem der Sprung ins Präsens gewagt, der an diesen Stellen nicht unbedingt nötig wird. Aber auch das wird beim erneuten Korrektulesen sicherlich erkannt werden.

Abgesehen davon zieht sich das Zitat von Göring motivisch durch den ganzen Text hindurch. Da nahezu alle Figuren dieses einmal verwenden, wird keine von ihnen zu einem starken Sympathieträger und man will sich als Leser eher von ihnen distanzieren. Das gelingt aber nie ganz, da die Figuren in ihrer Motivik doch klar dargestellt werden und man ihre Beweggründe nachvollziehen kann. So bleibt es interessant – oder vielmehr erschreckend – zu beobachten, wie ein solches Zitat – wie wenige Worte es doch sind – Menschen prägen können und welch schreckliche Ereignisse daraus hervortreten können.

Knapp und meist beschreibend ist das hier dargestellt. Allerdings könnte man sich auch eine ausführlichere Version dieser Geschichte vorstellen – gewissermaßen eine Geschichte, die über diesen märchenhaften Kurzgeschichtencharakter noch hinausgeht und einzelne Figurenbeziehungen deutlicher heruasarbeitet. Das ist freilich bei der erzählten Zeit und der Bemessenheit der Textvorgabe nicht möglich gewesen, soll aber als Anregung gedacht sein, daran weiterzuarbeiten.

Um wieder auf das Zitat zurückzukommen, das erschreckender nicht sein kann, ist es dennoch immer merkwürdig, dass alle Figuren es meist in Vorraussicht auf kommende Taten verwenden und nicht hinterher als Begründung nachschieben und man ist sich nie ganz sicher, ob diese einzelne „Begründung“ ausreicht. Für den Leser zu Anfang auf jeden Fall nicht, hat er sich jedoch einmal etabliert und festgesetzt, scheint er als Konstante zu gelten und er wird nicht mehr hinterfragt – das führt metareflexiv gut vor Augen, wie eigene Denkweisen funktionieren.

Von den Figuren ist Draco die am schwächsten gezeichnete. Nur zu Anfang kommt er gut heraus. Mit einer phantastischen Konvention brechend, ist es der Drache der den Thron besteigt, nicht der Löwe und wir bekommen die Geschichte eines gekränkt aus Rache handelnden erzählt. Das ist eine gute Perspektive.
Der erschaffene „Homunkulus“ ist eine ebenso ambivalente Figur, wie sein Vater. Wenn er diesen tötet, so scheint sich eine allegorische Lesart zu neuzeitlichen Technologien aufzudrängen, die auch durch den Namen der Statue erzeugt wird. Sie fungiert als Spielfigur Leos und ermächtigt sich schließlich selbst, um nur wieder zu erkennen, dass sie eine andere Aufgabe braucht. In dieser intellektuellen Weitsicht scheint sie besonnen und nicht kaltblütig, obwohl sie doch ebendies beigebracht bekommen hatte. Darüber ließe sich noch viel spekulieren und erörtern. Doch das soll hier erst einmal genügen.

Der Kernpunkt der Geschichte scheint in dem bereits genannten Zitat, aber auch in der (Spiel-)figur zu liegen. Man kann dies sowohl auf eine Metaebene lesen, in der der Autor seine Figuren beliebeig auf dem Schachbrett anordnet. Andererseits kann man die Geschichte auch auf unsere realwirkliche Zeit hin lesen und interpretieren.

Dementsprechend ein modernes Märchen oder ein Text, der sich nur als Märchen ausgibt, um zugleich seine wenigen Dialoge und deskriptiven Momente zu rechtfertigen. Zwar gibt es nicht viele Dialoge, aber diejenigen die vorhanden sind – Vater-Sohn-Gespräche – sollten dafür umso mehr Gewicht haben. Vor allem zu Beginn irritiert der Beschreibungscharakter der Geschichte sehr; gerade da es da auch in die metasprachliche Analyse geht, wenn hier zur Beschreibung „ambivalent“ benutzt wird, durch Wiederholungen von „also“ aber wieder trivialer klingt. Dahingehend könnte man einen einheitlicheren Stil finden und diese kleinen Störfaktoren glätten.

Auch wenn der Text sehr beschreibend wirkt, wid das, was geschieht, meist an keinen äußerlichen Faktoren festgemacht (Bildlichkeit) – zum Beispiel das Haus, das Leo im Wald bewohnt, könnte zu einer lebendigen vor Augen Führung beitragen, wenn erzählt würde, wie es denn aussieht. Ähnlich ist es deswegen mit der „Atmosphäre“. Sie wird meist nur durch die Figuren und ihre Handlung erzeugt, die anfängliche Beschreibung des Sozialverhaltens und der Situierung der Welt trägt dazu beim Lesen kaum bei. Beschreibungen, die zugleich Bilder im Kopf erzeugen, bleiben, so denke ich, eher haften. Eine Burg/ ein Schloss könnte beschrieben werden, eine Straße, auf der Menschen laufen, der Wald. Und dazu Farben, Gerüche und Geräusche eingebaut würde dem Ganzen noch mehr Tiefe verleihen.

Noch ein technischer Hinweis: zwischen dem letzten Wort und dem Satzzeichen – also auch Ausrufezeichen – wird kein Leerzeichen gesetzt. „...!“, rief … . Vielleicht wurde mir das auch nur falsch angezeigt, wollte ich aber noch erwähnt haben.

Gesamt: 104 Punkte

Sprache (42 Punkte) 35 Punkte

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? (2,4,6,8,10,12,14,16,18,20 Punkte) 18 Punkte

Grammatik

Werden Regelungen zur Grammatik umgesetzt? (0/1/2 Punkte; 0: bewusste Nutzung findet kaum statt; 1=die Regeln werden überwiegend beachtet; 2=die Regeln werden meistens/immer beachtet) 2 Punkte

Zeichensetzung

Erfolgt die Nutzung von Satzzeichen regelgemäß? (0/1/2 Punkte; 0: kaum/selten; 1=die Regeln werden überwiegend beachtet; 2=die Regeln werden meistens/immer beachtet) 2 Punkte

Nur wenn bei der vorigen Frage mindestens 1 Punkt gegeben wurde: Unterstützt die Satzzeichenwahl die Atmosphäre? (0/1/2 Punkte; 0=sie tut es kaum; 1=sie tut es öfter;2=sie tut es überwiegend/oft) 1 Punkt

Wortwahl/Vokabular

Tragen Ausdruck bzw. Wortwahl bzw. Sprachstil zum Verständnis bzw. zur gelungenen Darstellung der Geschichte bei (inklusive der Figuren)? (0/1/2/3 Punkte: 0= sie tun das selten bis nie; 1=sie tun das hin und wieder; 2=sie tun das öfter; 3=sie tun das meistens/immer) 2 Punkte

Merkt man, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? (0/1 Punkt) 1 Punkt

Unterstützt das gezeigte Vokabular die Geschichte? (0/1/2 Punkte; 0=selten/nie; 1=ab und zu; 2=häufig/immer) 2 Punkte

Stören Wort- oder Satzwiederholungen den Lesefluss? (0/1/2 Punkte; 0=häufig; 1=ab und zu; 2=selten/nie) 1 Punkt

Verwendung von sprachlichen, stilistischen, rhetorischen Mitteln
Entstehen Bilder im Kopf des Lesers? (0/1/2 Punkte; 0=selten; 1=häufiger; 2=meist) 1 Punkt

Weiß der Text selbst zu fesseln? (0 oder 3! Punkte) 3 Punkte

Unterstützen die sprachlichen Mittel die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? (Insgesamt maximal 3 Punkte; jeweils 1 Punkt je Aspekt) 0/1/1

Idee (5 Punkte) 4 Punkte

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung (1/2/3/4/5 Punkte) 4 Punkte

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (17 Punkte) 15 Punkte

Besitzt der Autor das notwendige Basiswissen für seine Geschichte? (0/1 Punkt) 1 Punkt

Wird nicht  unbegründet gegen Gesetzmäßigkeiten, gegen die Geschichte oder gegen Vorgänge im Wettbewerbstext selbst, die nicht begründet werden? (max. 3 Punkte insgesamt; jeweils 1 Punkt) 3 Punkte

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? (0/1/2 Punkte; 0=sie tut das kaum; 1=sie tut das häufig; 2=sie tut das meistens/immer) 2 Punkte

Werden die passenden Fachbegriffe/wird ein angemessenes Vokabular benutzt? (0/1/2 Punkte; 0=meist unangemessen;1=öfter angemessen;2=meist angemessen/passend) 2 Punkte

Wie ausgearbeitet ist die Geschichte? (0/1/2/3/4 Punkte; 0=kaum bis gar nicht ausgearbeitet; 1=mäßig ausgearbeitet; 2=bodenständig ausgearbeitet; 3=detailliert ausgearbeitet; 4=ich will da bleiben!) 3 Punkte

Für die Entscheidung der Punkthöhe kann der Inhalt des Hintergrundkapitels miteinbezogen werden!

Will man sich mit der Geschichte befassen? (0/1 Punkt) 1 Punkt

Spürt man, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? (0/1 Punkt) 1 Punkt

Hat die Geschichte einen doppelten Boden bzw. lebt sie von einer zweiten Ebene? (0/1 Punkt) 1 Punkt

Fühlt man sich durch tiefere Bedeutungen bereichert? (0/1 Punkt) 1 Punkt

Wurden evtl. Symbole passend zur Handlung/zu den Figuren gewählt? (0/1 Punkt) 0 Punkte

Figurenentwicklung (29 Punkte) 28 Punkte

Allgemein

Sind die Figuren schlüssig in ihrem Aufbau? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer) 2 Punkte

Bereichern die Figuren das Geschehen? (0 oder 2 Punkte) 2 Punkte

Passen ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer) 2 Punkte

Haben die Figuren Wiedererkennungswert? (0/1/2 Punkte; nie/oft/meistens) 2 Punkte

Beeindrucken die Figuren auf ihre Weise? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer) 2 Punkte

Werden die Figuren vielfältig charakterisiert? (0/1/2 Punkte; 0=nie; 1=oft; 2=meistens/immer) 1 Punkt
Werden alle Figuren (wenn auch nur kurz) charakterisiert? (0 oder 2 Punkte) 2 Punkte

Ist der Schreibstil den jeweiligen Figuren angepasst? (0/1) 1 Punkt

Sind die Charakterisierungen sinnvoll? (0/1) 1 Punkt

Wirken die Charakterisierungen künstlich oder aufgesetzt? (0/1) 1 Punkt

Sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? (0/1) 1 Punkt

Unterscheiden sich die Figuren spürbar? (0/1) 1 Punkt


Der Protagonist

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? (0/1) 1 Punkt

Ist das Ziel klar und ergibt es sich organisch aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? (0/1/2 Punkte – ein Punkt je Aspekt) 2 Punkte

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? (0 oder 2 Punkte) 2 Punkte

Arbeitet der Protagonist gegen diesen Widerstand und versucht ihn zu überwinden? (0 oder 2 Punkte) 2 Punkte

Gelingt ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung) Weise? (max. 3 Punkte, jeweils einen pro Unterpunkt) 3 Punkte

Dialoge (7 Punkte) 5 Punkte

Treiben die Dialoge die Handlung voran? (0/1/2 Punkte; 0=nicht/kaum; 1=häufiger; 2=meistens) 1 Punkt

Verleihen sie den Figuren Tiefe? (0/1) 1 Punkt

Sind sie fesselnd/interessant? (0/1) 1 Punkt

Passt die Menge der Dialoge gut in die Geschichte oder wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? (0/1) 0 Punkte

Wird ihre Funktion deutlich (Charakteren Tiefe verleihen; Vermittlung handlungsrelevanter Infos; erzeugen Konflikte; offenbaren Wissen; erklären Situationen)? (0/1/2 Punkte; 0=nicht/kaum; 1=häufiger; 2=meistens) 2 Punkte

Achtung!
Wenn keine Dialoge vorhanden sind, bitte auf "Inneren Monolog" bzw. "Lyrik" ausweichen.

Emotionalität (9 Punkte) 3 Punkte

Berührt die Geschichte? (0 oder 3 Punkte) 0 Punkte

Ist sie nicht nur auf Mitleid aus? (0/1) 1 Punkt

Sind die Gefühle der Figuren für den Leser nachvollziehbar? (0/1) 1 Punkt

Werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben? (0/1/2 Punkte; 0=meist vorgeschrieben; 1=ab und zu gezeigt; 2=meist gezeigt, lebendig) 1 Punkt

Werden die Körpersprache oder die Umwelt zur Beschreibung von Gefühlen herangezogen? (0/1/2 Punkte; 0=weder noch; 1= eines von beidem; 2=beides) 0 Punkte

Beschreibungen (11 Punkte) 2 Punkte

Werden Beschreibungen geschickt eingesetzt? (0/1/2 Punkte; 0=kaum; 1=häufiger; 2=meistens) 0 Punkte

Sind die Beschreibungen sinnvoll? (0/1) 1 Punkt

Sind sie sinnvoll platziert? (0/1) 1 Punkt

Fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? (0/1/2/3 Punkte; 0=kaum; 1=ab und zu; 2=häufiger; 3=meist) 0 Punkte

Werden durch die Beschreibungen alle Sinne des Lesers angesprochen?(0/1/2 Punkte; 0=ein Sinn; 1=zwei Sinne; 2=drei Sinne und mehr) 0 Punkte

Sind die Beschreibungen konkret und nicht abstrakt/allgemein (0/1/2 Punkte; 0=meist abstrakt; 1=hält sich die Waage; 2=meist konkret) 0 Punkte

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (11 Punkte) 11 Punkte

Gibt es einen Spannungsbogen? (0 oder 2 Punkte)  2 Punkte

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? (0/1) 1 Punkt

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? (0 oder 2 Punkte) 2 Punkte

Ist die Handlung glaubwürdig? (0/1/2 Punkte; 0=selten; 1=häufiger; 2=meist) 2 Punkte

Wirken Punkte lächerlich (0/1)? 1 Punkt

Reißen bestimmte Momente negativ aus dem Lesefluss? (0/1) 1 Punkt

Hinweis: falls diese existieren, bitte den Autor in den Kritiken darauf hinweisen, wo und was

Wird die Handlung von den Figuren getragen? (0/1/2 Punkte; 0=die Figuren sind Spielball des Schicksals; 1=die Figuren haben begrenzten Einfluss auf das Geschehen; 2=die Figuren treiben die Handlung maßgeblich voran) 2 Punkte

Atmosphäre (10 Punkte) 5 Punkte

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen? (max. 4 Punkte, jeweils 1 Punkt je Aspekt) 0/1/1/0

Wirkt die Atmosphäre passend? (0/1) 1 Punkt

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? (0/1) 1 Punkt

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? (0/1) 0 Punkte

Spiegelt die Atmosphäre das Geschehen wieder? (0/1) 0 Punkte

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? (0/1/2 Punkte; 0=selten; 1=häufiger; 2=meistens/immer) 1Punkt

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