G369oi (1)

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Deine Idee ist sehr interessant, insbesondere auch dadurch, dass man erst langsam mitbekommt, was eigentlich Sache ist.

Sprachlich ist bei dir definitiv noch Luft nach oben. Deine Rechtschreibung ist zwar ganz grundsätzlich nicht schlecht, du hast allerdings ein paar Fehler, die hartnäckig immer wieder auftauchen (zum Beispiel schreibst du immer „Polizisten" statt „Polizistin" und auch die Höflichkeitsform „Sie" schreibst du konsequent klein).

Mit deiner Grammatik ist es ähnlich. Es stört den Lesefluss nicht übermäßig, aber hin und wieder stolpert man eben doch.

Deine Zeichensetzung ist ähnlich, ganz generell gut, aber leider schleichen sich doch immer wieder Fehlerchen ein. Ganz besonders ist mir aufgefallen, dass du bei der Wörtlichen Rede die Kommas immer falsch setzt. ([„Das ist ein Satz." ,sagte sie.] schreibst du, während es eigentlich sein müsste: [„Das ist ein Satz.", sagte sie.]).

Beim Wortschatz ist mir aufgefallen, dass du an einigen Stellen (insbesondere in der ersten Szene im Büro mit der Polizistin) plötzlich sehr vulgäre Sprache nutzt. Da ist natürlich grundsätzlich nichts Schlimmes bei, aber in dem Moment ist es ein kompletter Stilbruch und reißt einen beim Lesen komplett aus der Geschichte heraus.

Einen ähnlichen Effekt haben die teilweise wirklich krassen Themenwechsel, die plötzlich passieren. Erst erzählst du etwas über die Hauptfigur und warum sie nicht ins Dorf passt, von ihrem Job und so und dann plötzlich beschreibst du Emmis Wohnzimmer. Der Lesefluss nimmt da ein ziemliches Schlagloch.

Bei den Sprachlichen Mitteln bist du wieder in deinem Element. Mir hat die Schach-Metapher sehr gut gefallen, die sich durch die ganze Geschichte gezogen hat und auch an anderen Stellen ist mir aufgefallen, dass du da definitiv viel Potenzial hast. Diese Szene, wo sie in den Keller hinunter geht, war grandios. 1A Spannung aufgebaut, guter Gruseleffekt. Da kannst du definitiv noch einiges rausholen in Zukunft.

Du musst nur aufpassen, dass es nicht zu viel wird. Emmis Haus wird zum Beispiel zweimal beschrieben, da fragt man sich als Leser dann irgendwie, warum das jetzt so wichtig war, dass es mehrfach erzählt werden muss.

Für deine Idee hast du von mir acht von zehn Punkten bekommen. Eine Hexe, die nicht weiß, dass sie eine Hexe ist und ohne es zu merken, ein Dorf verzaubert? Interessant. Ja gut, in den Details war es jetzt keine Idee, die noch nie vorher da gewesen ist und der Plottwist am Ende war nicht der krasseste, den ich je gelesen habe, aber es war unterm Strich trotzdem nicht abgeklatscht oder klischeehaft.

Ich glaube, deine Welt war mit Abstand die seltsamste Welt, die mir je in einer Geschichte untergekommen ist und das meine ich mit keinem Wort negativ. Diese Geschichte mit dem Kaninchen am Anfang? Das Haus komplett ohne Fenster und niemand hinterfragt es? Die Familie ist nach Island gegangen und hat ihre Tochter zurückgelassen ohne ein Wort? Ich habe keine Ahnung, wie du auf diese Ideen gekommen bist, aber du setzt definitiv eine einzigartige Atmosphäre. Ich bin mit jedem Absatz irritierter geworden und ich liebe es. Von daher ist es wirklich schade, dass du das nicht noch weiter ausgebaut hast. Ein paar mehr absurde Details, vielleicht auch schon als Anspielung aufs Ende, hätten dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

Deine Figuren sind Collagen aus guten Ideen. Man merkt, dass du dir viel überlegt hast, aber irgendwie bekommst du es nicht abgerundet. Es fällt ein bisschen schwer, die Charaktere kennen zu lernen, weil sie so unbeständig sind. Sie handeln in der einen Szene so und in der nächsten anders.

Es ist dir zum Beispiel hervorragend gelungen, die Paranoia am Anfang darzustellen. Man hat keine Ahnung, ob sie wahnsinnig ist oder panisch und das bringt die Problematik wunderbar heraus. Genauso in der Mitte, als ihr klar wird, wer ihr Stalker ist. Aber dann brichst du plötzlich damit. Sie ist panisch und will schnellstmöglich raus – dann sieht sie eine Tür und beschließt, mal zu schauen, was dahinter ist. Klassischer Horrorfilm-Move, aber leider total unpassend in der Situation.

Auch machst du es dir an einigen Stellen ziemlich einfach, was dich ein bisschen Spannungspunkte kostet. Nehmen wir die Geschichte mit ihrer Historikerausbildung – es wirkt einfach ein bisschen an den Haaren herbeigezogen.

Die Handlung ist an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehbar. Sie geht zur Polizei und sagt, dass sie einen Stalker hat – und die Polizistin schickt sie nach Hause und sagt ihr, dass sie sich freuen soll, dass jemand Interesse an ihr hat?! Das ist einfach ein bisschen unrealistisch. Ein Stalker ist verdammt gruselig und ich glaube nicht, dass eine Polizistin das einfach so abwerten würde.

Zum Schluss geht dann alles ziemlich schnell, deine Hauptfigur akzeptiert erstaunlich problemlos diese ganze Sache mit den Hexen. Es ist ein bisschen schade, weil die Idee wirklich cool ist und die Umsetzung dem leider nicht so gerecht wird. Auch Emmis plötzlicher Stimmungsumschwung kommt ein bisschen unrealistisch und man fragt sich, warum sie so lange gewartet hat, Aglaja zu konfrontieren. Wäre es nicht einfacher gewesen, einfach zu ihr hinzugehen und ihr die Sache zu erklären und zu versuchen, das gemeinsam mit ihr wieder hinzubekommen, als ewig lange hinter ihrem Rücken ihre Flüche wieder aufzuheben und Schadensbegrenzung zu betreiben?

Dann kommt auf einmal dieses Duell – wieder ein Handlungssprung, der einen ein bisschen ratlos zurücklässt und man fragt sich als Leser, wo jetzt der Mittelteil geblieben ist.

Und dann ist es abrupt vorbei.

Der letzte Satz ist eigentlich sogar ziemlich cool – offenes Ende, sehr episch und großartig gewählt. Er reißt dich als Leser nur total raus, weil du gerade noch in diesem Streitgespräch warst, dann im Duell und dann – ist da auf einmal nichts mehr.

Ich möchte nochmal betonen, dass mir deine Geschichte alles in allem wirklich gut gefallen hat. Du hattest eine interessante Idee und ein gutes Konzept für die Umsetzung. Du hast definitiv eine Stärke für Beschreibungen und Atmosphäre und es wird mehr als deutlich, dass du definitiv Talent zum Schreiben hast. Klar, sowohl der Schreibstil, als auch die Handlung brauchen an einigen Stellen noch einen Feinschliff, aber da ist definitiv Potenzial, sowohl bei dieser Geschichte mit einer Überarbeitung, als auch für zukünftige (Kurz-)Geschichten aus deiner Feder.

Gesamtpunktzahl: (373 von 585)


Sprache (max. 175 Punkte)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? 64/80 Punkte

Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 10/20 Punkte (0, 5, 10, 15 oder 20)

Zeichensetzung

Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen? 10/15 Punkte (0, 5, 10 oder 15)

Wortwahl/Vokabular

Wie sehr tragen Ausdruck, Wortwahl und Sprachstil dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar und verständlich ist (wichtig für den Lesefluss)? 5/10 Punkte

Wie sehr wird deutlich, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? 6/10 Punkte

Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte (werden Fachbegriffe/Fremdworte (sinngemäß) eingesetzt - ist die Wortwahl abwechslungsreich - erkennt man, dass bestimmte Worte sehr bewusst eingesetzt werden? 6/10 Punkte

Inwiefern ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen? 7/10 Punkte

Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel

Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen? 8/10 Punkte

Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? 5/10 Punkte

Idee (max. 10 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung! 8/10 Punkte

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (50 Punkte)

Wie gut erscheinen die Recherche und das notwendige Basiswissen des Autors für seine Geschichte? 8/10 Punkte

Wie sehr werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten, historische Fakten und/oder jene Aspekte, die den logischen Aufbau der Welt, in der die Geschichte spielt, berücksichtigt und lassen sie nachvollziehbar und wie "aus einem Guss" erscheinen? 6/10 Punkte

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? Passt das, was passiert, in die Welt, in der die Handlung spielt? 6/10 Punkte

Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte? 6/10 Punkte

Für die Entscheidung der Punkthöhe kann der Inhalt des Hintergrundkapitels mit einbezogen werden!

Wie sehr wird deutlich, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? 6/10 Punkte

Figurenentwicklung (max. 120 Punkte)

Allgemein (70)

Wie schlüssig sind die Figuren in ihrem Aufbau? 5/10 Punkte

Wie sehr bereichern die Figuren das Geschehen? 7/10 Punkte

Ist es so, dass ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter passen? 7/10 Punkte

Wie groß ist der Wiedererkennungswert der Figuren? 7/10 Punkte

Wie differenziert werden die Figuren charakterisiert? 9/10 Punkte

Wie sehr sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? 5/10 Punkte

Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert? 9/10 Punkte

Der Protagonist (50 Punkte)

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? 0 oder 10 Punkte (10)

Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? 7/10 Punkte

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? 0 oder 10 Punkte (10)

Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht ihn zu überwinden? 5/10 Punkte

Ist es so, dass ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel?) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung?) Weise gelingt (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 5/10 Punkte

Dialoge (max. 50 Punkte)

Wie gut gelingt es dem Autor, mit den Dialogen die Handlung voranzutreiben? 5/10 Punkte

Wie sehr verleihen die Dialoge den Figuren Tiefe? 2/10 Punkte

Wie fesselnd und interessant sind die Dialoge geschrieben? 2/10 Punkte

Wie gut passt die Menge der Dialoge in die Geschichte (wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? 9/10 Punkte

Inwiefern wird ihre Funktion deutlich, die sie für die Geschichte haben (Charakteren Tiefe verleihen; Vermittlung handlungsrelevanter Infos; erzeugen Konflikte; offenbaren Wissen; erklären Situationen)? 5/10 Punkte

Achtung! Wenn keine Dialoge vorhanden sind, bitte auf "Inneren Monolog" bzw. "Lyrik" ausweichen.

Emotionalität (max. 20 Punkte)

Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 4/10 Punkte

Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)? 4/10 Punkte

Beschreibungen (max. 60 Punkte)

Wie geschickt werden Beschreibungen eingesetzt? 4/10 Punkte

Wie sinnvoll sind sie? 7/10 Punkte

Inwiefern sind sie sinnvoll platziert? 5/10 Punkte

Wie stark fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? 7/10 Punkte

Wie vielfältig werden Sinneseindrücke (Gerüche, Geschmäcker, Geräusche und Gefühle/Tastsinn) eingesetzt? 3/10 Punkte

Inwiefern sind die Beschreibungen konkret/aussagekräftig/sparsam-effektiv eingesetzt (Gegenteil: zuviele Beschreibungen ohne Effekt/Mehrwert)? 5/10 Punkte

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (max. 50 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen? 0 oder 10 Punkte (10)

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? 8/10 Punkte

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? 9/10 Punkte

Ist die Handlung glaubwürdig? 3/10 Punkte

Wird die Handlung von den Figuren getragen? 5/10 Punkte

Atmosphäre (max. 50 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 6/10 Punkte

Wirkt die Atmosphäre passend? 6/10 Punkte

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? 4/10 Punkte

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? 5/10 Punkte

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? 7/10 Punkte

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