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Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich besonders auf deine Geschichte gefreut habe. „Der Abschied von einem Helden" ist mir in der Liste mit meinen zu korrigierenden Geschichten direkt aufgefallen und ich war wirklich neugierig.

Beim Korrigieren habe ich sie jetzt einige Male durchgelesen und bin immer noch ein wenig überrumpelt. Du hast es definitiv geschafft, dass mir im Epilog die Kinnlade heruntergeklappt ist. Dein Plottwist ist dir auf jeden Fall gelungen. Deshalb habe ich mich auch bemüht, diese Kritik so Spoiler-frei wie möglich zu halten - wer immer deine Geschichte in Zukunft liest, hat es auf jeden Fall verdient, genauso blöd aus der Wäsche zu schauen, wie ich in dem Moment.

Sprachlich ist dein Text voll in Ordnung, du bist sicher in Rechtschreibung und Zeichensetzung. Deine Grammatik zu beurteilen ist mir sehr schwergefallen, da ja einige Grammatikfehler absichtlich von dir eingebaut wurden. Ich habe mich dennoch entschlossen, dir nicht volle Punktzahl hier zu geben, da ich mir zumindest bei einigen Fehlern ziemlich sicher bin, dass es nicht geplant war.
Der Prolog hat mir gut gefallen, du hast einen starken ersten Absatz und einen interessanten, blumigen Schreibstil, der auf jeden Fall Lust macht, weiterzulesen. (Später wird der Stil dann an einigen Stellen etwas zu blumig, zum Beispiel bei „krank darniederliegen" etc., da wirkt es dann etwas übertrieben.) Den zweiten Absatz vom Prolog hättest du meiner Meinung nach nicht gebraucht, er bricht ein bisschen mit der geheimnisvollen Stimmung, die der erste hervorragend aufgebaut hat, insbesondere das Wort „Ponyhof" ist an dieser Stelle sehr ungünstig gewählt. Mit der Aussage „Meine Geschichte jedoch, so sonderbar und was für ein Unikat sie auch ist, sorgt jedes Mal für Aufsehen." setzt du auf jeden Fall hohe Erwartungen und sie entbehrt auch nicht einer gewissen Arroganz - was als Stilmittel durchaus in Ordnung ist.

Auch beim mehrfachen Lesen habe ich noch nicht ganz verstanden, was dieser Soldat mit dem Rest zu tun hat und was genau deine Hauptfigur in diesem Artikel liest, dass sie sich sofort in einen Kampf stürzt, mit dem sie bisher anscheinend nicht viel zu tun hatte. Ich verstehe auch immer noch nicht, wer oder was genau deine Hauptfigur eigentlich ist.

Ich war ziemlich irritiert, als du plötzlich aus dieser Welt mit U-Bahnen und Laptops in eine Welt gewechselt bist, in der man zu Pferd reist. Du erklärst es im darauffolgenden Absatz, aber möglicherweise wäre es an dieser Stelle andersherum doch sinnvoller (also erst erklären, dann wieder in die Handlung einsteigen).
Die Formulierung „Dead Man Walking" ist vielleicht ein bisschen unangebracht für jemanden, der todkrank am Boden liegt und sich nicht bewegen kann. Das schließt sich gegenseitig ein bisschen aus.

Durch deine ganze Geschichte wirkt es häufig so, dass du erklärst, was passiert, anstatt es wirklich zu erzählen. Man hat ein bisschen das Gefühl, eine grobe Zusammenfassung der Handlung zu bekommen, was dazu führt, dass man selten wirklich mit der Handlung oder den Figuren mitfühlt. Dein Plottwist am Ende ist zweifelsohne gut, aber er bedeutet halt, dass du vorher keiner Figur einen Namen gibst und auch dass der Leser durch die ganze Geschichte keinen Plan hat, was eigentlich passiert. Man weiß nicht, wie die Leute zusammenhängen, man weiß nicht, wofür sie kämpfen. Und das bedeutet leider auch, dass man ihren Kampf nicht mitfühlen kann. Man entwickelt keine Sympathie für die Figuren, die die meiste Zeit gesichtslos bleiben. Es ist ein bisschen schade, weil deine Idee gut ist, aber man hat nur bedingt Spaß, die Geschichte zu lesen, weil man die ganze Zeit verwirrt ist, was überhaupt gerade passiert.

Es geht auch alles sehr schnell, mehrfach vergehen ein paar Wochen, es gibt kaum Szenen, die in Echtzeit passieren und man fühlt sich ein bisschen durch deine Geschichte gescheucht. Du hast vom 5000-Wort-Maximum nur knapp 1900 genutzt und vielleicht wäre es besser gewesen, die Geschichte ein bisschen länger, aber dafür ruhiger zu machen.
Ein weiterer Punkt, an dem du vielleicht arbeiten solltest, ist das Foreshadowing. („Wir alle wussten, dass wir scheitern würden. Dass dies bald schon geschehen würde. Jedoch hatte niemand damit gerechnet, wie oder wie bald es geschehen würde. Niemand von uns hatte diesen Schrecken geahnt."). Ja, es ist ein beliebtes Stilmittel, aber es ist eins, das man mit großer Vorsicht nutzen sollte. Wenn man es übertreibt, wirkt es schnell so, als könnte man die Leser mit seinem bloßen Erzählen der Geschichte nicht dabehalten und muss deshalb hier rauf zurückgreifen, um den Spannungsbogen aufzubauen. Ich bin überzeugt, dass du das eigentlich nicht nötig hast. Du kannst schreiben, das hast du mehrfach bewiesen und du kannst auch auf jeden Fall einen Spannungsbogen aufbauen - ich würde dir empfehlen, da beim Überarbeiten noch ein bisschen mehr drauf zu achten.

Das Ende kam für mich wie gesagt sehr überraschend. Es war eine sehr interessante Wendung, die du auch klar ausgearbeitet hast. Deine Botschaft scheint zu sein, dass unsere Sprache verkümmert. Wenn das dein Ziel war, dann hast du es auf jeden Fall deutlich rübergebracht. Ob sie das wirklich tut, tut an dieser Stelle natürlich nichts zur Sache, das ist eine Ansichtsfrage und wird ja genau deshalb so heiß diskutiert.
Ich weiß nicht ganz, ob deine Entscheidung, die Särge von einem Schiff abtransportieren zu lassen, das von einer Organisation mit englischem Namen kommt, eine Anspielung auf die Auswirkung von Anglizismen auf unsere Sprache ist, aber wenn, dann ist sie stilistisch sehr elegant und subtil eingebunden.

Für eine Geschichte, die sich so zentral um die Sprache dreht, hätte ich mir allerdings noch mehr Varianz darin gewünscht. Du hättest zum Beispiel, indem du die einzelnen Figuren mehr hättest sagen lassen, unterstreichen können, was sie repräsentieren.
Allgemein wird mir deine Geschichte auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Auch wenn ich persönlich deiner Botschaft (oder wie ich sie verstanden habe) nicht ganz zustimme, muss ich sagen, dass deine Idee wirklich interessant war, auch wenn du am Stil und dem Aufbau der Handlung noch ein bisschen feilen könntest, sodass man auch beim ersten Lesen wirklich mitfiebern kann.

Gesamtpunktzahl: (421 von 585)

In der Regel kann für einen Unterpunkt bis zu 10 Punkte vergeben werden (mindestens 1!). In wenigen Fällen sind nur vorgebene Punktzahlen möglich (z.B. 0 oder 10; 0, 5, 10 oder 15)

Sprache (max. 175 Punkte)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? 80/80 Punkte

Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 15/20 Punkte (0, 5, 10, 15 oder 20)

Zeichensetzung

Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen? 15/15 Punkte (0, 5, 10 oder 15)

Wortwahl/Vokabular
Wie sehr tragen Ausdruck, Wortwahl und Sprachstil dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar und verständlich ist (wichtig für den Lesefluss)? 8/10 Punkte

Wie sehr wird deutlich, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? 9/10 Punkte

Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte (werden Fachbegriffe/Fremdworte (sinngemäß) eingesetzt - ist die Wortwahl abwechslungsreich - erkennt man, dass bestimmte Worte sehr bewusst eingesetzt werden? 7/10 Punkte

Inwiefern ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen? 9/10 Punkte

Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel

Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen? 6/10 Punkte

Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? 7/10 Punkte

Idee (max. 10 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung! 9/10 Punkte

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (50 Punkte)

Wie gut erscheinen die Recherche und das notwendige Basiswissen des Autors für seine Geschichte? 6/10 Punkte

Wie sehr werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten, historische Fakten und/oder jene Aspekte, die den logischen Aufbau der Welt, in der die Geschichte spielt, berücksichtigt und lassen sie nachvollziehbar und wie "aus einem Guss" erscheinen? 7/10 Punkte

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? Passt das, was passiert, in die Welt, in der die Handlung spielt? 7/10 Punkte

Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte? 6/10 Punkte

Für die Entscheidung der Punkthöhe kann der Inhalt des Hintergrundkapitels mit einbezogen werden!
Wie sehr wird deutlich, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? 8/10 Punkte

Figurenentwicklung (max. 120 Punkte)

Allgemein (70)

Wie schlüssig sind die Figuren in ihrem Aufbau? 5/10 Punkte

Wie sehr bereichern die Figuren das Geschehen? 5/10 Punkte

Ist es so, dass ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter passen? 5/10 Punkte

Wie groß ist der Wiedererkennungswert der Figuren? 3/10 Punkte

Wie differenziert werden die Figuren charakterisiert? 4/10 Punkte

Wie sehr sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? 4/10 Punkte

Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert? 5/10 Punkte

Der Protagonist (50 Punkte)

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? 0 oder 10 Punkte (10)

Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? 7/10 Punkte

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? 0 oder 10 Punkte (10)

Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht ihn zu überwinden? 7/10 Punkte

Ist es so, dass ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel?) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung?) Weise gelingt (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 4/10 Punkte

Dialoge (max. 50 Punkte)

Wie gut gelingt es dem Autor, mit den Dialogen die Handlung voranzutreiben? 7/10 Punkte

Wie sehr verleihen die Dialoge den Figuren Tiefe? 5/10 Punkte

Wie fesselnd und interessant sind die Dialoge geschrieben? 5/10 Punkte

Wie gut passt die Menge der Dialoge in die Geschichte (wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? 5/10 Punkte

Inwiefern wird ihre Funktion deutlich, die sie für die Geschichte haben (Charakteren Tiefe verleihen; Vermittlung handlungsrelevanter Infos; erzeugen Konflikte; offenbaren Wissen; erklären Situationen)? 9/10 Punkte

Achtung! Wenn keine Dialoge vorhanden sind, bitte auf "Inneren Monolog" bzw. "Lyrik" ausweichen.
Emotionalität (max. 20 Punkte)

Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 5/10 Punkte

Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)? 4/10 Punkte

Beschreibungen (max. 60 Punkte)

Wie geschickt werden Beschreibungen eingesetzt? 6/10 Punkte

Wie sinnvoll sind sie? 7/10 Punkte

Inwiefern sind sie sinnvoll platziert? 8/10 Punkte

Wie stark fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? 7/10 Punkte

Wie vielfältig werden Sinneseindrücke (Gerüche, Geschmäcker, Geräusche und Gefühle/Tastsinn) eingesetzt? 5/10 Punkte

Inwiefern sind die Beschreibungen konkret/aussagekräftig/sparsam-effektiv eingesetzt (Gegenteil: zuviele Beschreibungen ohne Effekt/Mehrwert)? 8/10 Punkte

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (max. 50 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen? 0 oder 10 Punkte (10)

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? 6/10 Punkte

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? 8/10 Punkte

Ist die Handlung glaubwürdig? 7/10 Punkte

Wird die Handlung von den Figuren getragen? 7/10 Punkte

Atmosphäre (max. 50 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 5/10 Punkte

Wirkt die Atmosphäre passend? 7/10 Punkte

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? 8/10 Punkte

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? 6/10 Punkte

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? 8/10 Punkte

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